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Wasserwelten-Kolonisierung
KhornedBeef:
Hoher Druck dürfte auch im Meeresboden herrschen. Außerdem bohrt man ja Löcher rein. Schwimmende Städte fände ich also passender.
@Atmosphäre: Anzüge mit Edelgas+Sauerstoff wären wohl das sinnigste. Das eine wird rezykliert, Sauerstoff tankt man nach, CO2 muss gefiltert werden. Wobei ich fast sicher bin, dass eine Planet mit Wasser und festem Kern auch Stickstoff enthalten muss. Muss man eben dran kommen. Ob eine genetische Anpassung auf wasserstoffhaltige Atmosphäre Sinn ergibt, weiß ich selbst nicht.
@Grund: Wenn es doch nur ein großes ScienceFiction-Pendant gäbe, wo fortschrittliche Weltraumleute einen lebensfeindlichen Planeten mit einer extrem kritischen natürlichen Ressource verwalten und sich mit den bereits assimilierten Einheimischen arrangieren müssen, während das Damoklesschwert militärischer Auseinandersetzung über ihren Köpfen schwebt. Dann könnte man die Ideen von da klauen....
Quaint:
--- Zitat von: KhornedBeef am 3.09.2024 | 11:56 ---Hoher Druck dürfte auch im Meeresboden herrschen. Außerdem bohrt man ja Löcher rein. Schwimmende Städte fände ich also passender.
@Atmosphäre: Anzüge mit Edelgas+Sauerstoff wären wohl das sinnigste. Das eine wird rezykliert, Sauerstoff tankt man nach, CO2 muss gefiltert werden. Wobei ich fast sicher bin, dass eine Planet mit Wasser und festem Kern auch Stickstoff enthalten muss. Muss man eben dran kommen. Ob eine genetische Anpassung auf wasserstoffhaltige Atmosphäre Sinn ergibt, weiß ich selbst nicht.
@Grund: Wenn es doch nur ein großes ScienceFiction-Pendant gäbe, wo fortschrittliche Weltraumleute einen lebensfeindlichen Planeten mit einer extrem kritischen natürlichen Ressource verwalten und sich mit den bereits assimilierten Einheimischen arrangieren müssen, während das Damoklesschwert militärischer Auseinandersetzung über ihren Köpfen schwebt. Dann könnte man die Ideen von da klauen....
--- Ende Zitat ---
Ja ;D
Allerdings finde ich viel ausserirdisches Leben in irgendwelchen SciFi Schinken nicht so toll. Die vielen Völkchen bei Star Trek, die komische Ohren haben oder ein Latexteil auf der Stirn, haben mich da geschädigt. Und die Navi von Avatar sind da auch nicht soviel besser. So sehr unterscheiden die sich halt nicht von Menschen. Man kann sowas natürlich trotzdem in mein Projekt einbauen, aber dann würde ich da ne genetische Anpassung von Menschen draus machen und keine echten Aliens. Diese "Wale" aus Way of Water passen mir da schon besser in den Kram. Ich finde halt die Ausserirdischen müssen schon deutlich anders sein als Menschen.
Aber das wäre vielleicht wirklich eine nette Fraktion, so genmodifizierte Ökos die "naturnah" leben wollen. Sowas wie Psikräfte gibt es bei Corporation auch, vielleicht haben diese Ökos dann auch sowas.
Zed:
Die Science braucht bei den Vorgaben eine Menge Phantasie, um zu einer "funktionierenden" Welt zu kommen. Die größten Hürden für mich scheinen die Wassertiefe und die Luftatmosphäre zu sein.
Soweit ich weiß, lösen sich alle Anteile der Luftatmosphäre im Wasser (wenn auch je nach Gas etwas unterschiedlich) - darum führt der steigende CO2 Gehalt der Luft aktuell ja zu mehr CO2 in den Ozeanen, wo sie durch Bildung von Kohlensäure zu saurem Wasser führen, was insbesondere Lebewesen, die Kalk zum Wachsen brauchen, bedroht. Hat die Luftatmosphäre keinen Sauerstoff, ist auch im Wasser kein Sauerstoff gelöst.
Bei der angedachten Wassertiefe braucht es enormen Materialaufwand, um an mehr Material auf und unterhalb des Meeresbodens zu kommen. Es braucht einen weiten "Stretch" der Vorstellungskraft, dass tatsächlich Unterwasser-Bergbau in mehreren hundert Metern Wassertiefe realisiert wird.
Die nicht-atembare Atmosphäre und die enorme Wassertiefe würde ich abschwächen, zB weil dann weniger Ressourcen nötig sind, um stellenweise auch mal zum Meeresboden zu kommen.
Meine Idee wäre, dass im Wasser ein Stoff gefunden wurde, der sich leicht "ernten" lässt und gut zu verarbeiten ist, und der Eigenschaften hat, die irgendwas zwischen Plastik und Stahl sind. Aus diesen werden gewaltige Kugeln geformt, die an einer Stelle schwerer sind - hier könnte die zB "Haustechnik" liegen: die Entsalzungsanlage, eine Unterwasserschleuse, Heizung/Kühlung etc. Diese Kugeln sind mit Wohnebenen durchzogen und haben die Größe von einem Einfamilienhaus bis zum Volumen eines Wolkenkratzers.
Das Konzept: Im Grundzustand funktionieren diese Kugeln wie Lebensrettungskapseln: Sie schwimmen, man kann über die Teile, die über Wasser liegen, Luft in die Kugel bringen. Im Sturm wird die Kugel zwar ordentlich durchgeschüttelt, aber sie wird von Natur aus nicht untergehen oder kentern. Alle Schotten sind im Notzustand dicht, so dass kein Wasser eindringen kann.
Das ist aber nur der Not-/Grundzustand. Im Normalfall sind die Kugeln unterhalb der Wasseroberfläche verankert. Mit einer Seil-Dynamo-Konstruktion hebt und senkt der Wellengang die Kugeln sanft und produziert dabei Strom. Alternativ können seitlich Turbinen ausgefahren werden und die Kugel in eine Meeresströmung gesetzt werden - dann produzieren sie Strom analog zu einem Gezeitenkraftwerk.
Über seitliche Schleusen und ausfahrbare Gänge können die Kugeln miteinander verbunden werden. So schließen sie sich (zeitweise?) zu großen Städten zusammen. Sollte ein Megasturm oder eine Explosion oder ähnlich die Kugeln auseinanderreißen, schließen sich die Schleusen automatisch und die Kugeln nehmen den oben beschriebenen Notzustand ein.
Ernährung läuft hauptsächlich über Fischfang und Algenernte, bei großen Exemplaren durch Harpunen. Fischfang kann mit Netzen oder Stromstößen geschehen.
Wenn eine dieser Kugeln über besonders viele Ressourcen verfügt, dann kann sie senkrechte Röhren herablassen und Unterwasserbergbau betreiben oder starke Motoren einsetzen und schnell und kontrolliert zu reisen. Die einfacheren Kugeln spannen vielleicht Segel auf der schwimmenden Oberseite der Kugeln auf, wenn sie von Wind (und ansonsten von Strömung) angetrieben Distanzen zurücklegen wollen.
Anstelle einer Kugeln (oder etwas kugelartigem) kann das ganze Gebilde sich aber auch mehr an der portugiesischen Galeere orientieren, einer Quallenart mit einem segelartigen Teil über Wasser, einem Korpus unter Wasser und Fangarmen, die sowohl dem Fischfang dienen als auch - in der RGP-Variante - als Anker.
Eleazar:
Bei der Strahlung ist ja nicht allein die Atmosphäre entscheidend, sondern vor allem doch, ob der Planet ein Magnetfeld hat.
Eine Wasserstoffatmosphäre, in die Menschen Sauerstoff eintragen, ist bei kleinsten Lecks hochexplosiv.
sma:
Ohne magische Supertechnologie kommt man nur ein paar Kilometer tief und ist permanent davon bedroht, wie ein Titaniktauchuboot zu "nichts" zusammengequetscht zu werden. Da würde ich auf gar keinen Fall wohnen wollen. Und gibt es zumindest ein ein bisschen Atmosphäre, gibt es auch gewaltige Stürme an der Oberfläche. Und wenn es nennenswerte Monde gibt, auch mächtige Gezeiten. Und Wellengang. Auf der Oberfläche schwimmen kann man sich daher denke ich auch abschminken.
Wäre die Gravitation geringer, käme man tiefer runter, gleichzeitig wäre der Wellengang höher. Ebenso bei höherer Rotation des Planeten.
Eine Kolonie im Weltall ist da denke ich deutlich einfacher und sicherer. Dann würde man nur zur Rohstoffgewinnung – den man aus den obersten Wasserschichten schöpfen können müsste – mal zur Oberfläche fliegen.
Und wenn man Supertechnologie hat, würde ich empfehlen, eine artikgroße Fläche aus Eisbergen und Eisschollen zu errichten und dann mit Stein und letztlich Erde aufzufüllen und seine schwimmende Insel zu erschaffen, die, wenn sie Erhöhungen (kleine Berge) am Rand hat, vielleicht im inneren bewohnbar ist. Selbst ohne Atmosphäre ist es einfacher, dort eine Station zu erreichen, als im Weltall oder gar unter Wasser.
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