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[RMW-S] - Kapitel VIII – „Verlorene Seele“
Hinxe:
Gylfi
Auf dem Weg zum Braskelwurm
Ainos Antwort lässt Gylfi die Augen verdrehen und ein Stöhnen ausstoßen. "Allerdings hat es Dich erst im Erwachsenenalter in einen verfluchten Wald voller Lindwürmer und Riesen verschlagen, der sich alle Mühe gibt, Dich zu verderben." Gylfis Stimme trieft vor Sarkasmus.
Erst dann bemerkt er, dass das Mädchen eher einen Teil des Schrecken des Waldes darstellt, als eine kurze Unannehmlichkeit auf dem Weg zum Braskelwurm zu sein. Erschrocken ob des Äußeren macht er einen Schritt zurück und flüstert "Wie beim Gärtner..."
Er wirft einen besorgten Blick zu Emangisura und wartet dann ab, was die kleine Untote der Kriegerin antwortet.
Outsider:
Es kostet Aino Überwindung in das tote Gesicht des kleinen Mädchens zu blicken, das hier so ganz alleine im nebeligen Wald ist. Sie kann sehen wie sich die Konturen der Wunde am Kopf im Nebel auflösen, neu bilden und wieder verschwimmen. Es muss der Biss oder die Pranke eines riesigen Tieres gewesen sein, das die Kleine getötet hat, denn so eine Verletzung kann niemand überleben.
„Mein Name ist…“ sagt das Mädchen stockend mit dünner Stimme „…Eyleeg und ich habe mich beim Pilze sammeln verlaufen und finde den Weg nicht mehr zurück zu meinen Eltern!“
Wann auch immer Eyleeg sich in diesem Wald verlaufen hat, es muss Jahre oder Jahrzehnte her sein. Ihr tot und das Blut welches dabei vergossen wurde haben den Wald genährt doch die Seele des kleinen Kindes hat er nicht frei gegeben. Anders als Irian hat das Kind keinen Frieden gefunden. Keinen Garten, keine ewige Aufgabe die es hält, nur die Sorge und die Angst.
Bei der Vorstellung von Gylfi schaut das kleine Mädchen kurz an Aino vorbei und aus dem nebeligen Auge rollte eine Träne. Ein langer Nebelfaden, welcher sich über die zerstörte Gesichtshälfte zieht und kurz als wabernder Tropfen in der Luft hängt.
„Die Heimstatt meiner Eltern ist am Waldesrand und sie haben gesagt ich darf nicht in den Wald gehen nicht für Pilze und nicht für Beeren. Aber ich will meinem Vater doch ein Geschenk machen, bitte ich will zu meinen Eltern zurück, helft mir! Ich laufe auch nicht mehr weg und werde ein gehorsames Kind sein, ich schwöre es bei den alten und den neuen Göttern…“ die Stimme des kleinen Kindes bricht und mehr nebelige Tränen rinnen über ihr Gesicht nur um in dem Nebel des Waldes aufzugehen.
Emangisura die sich bisher zurück gehalten hat schluckt schwer bei den Worten des Kindes.
„Sie weiß nicht, dass sie tot ist, sie denkt sie kann zu ihren Eltern zurückkehren, dabei…“ und jetzt ist die Stimme der Elfe nur noch ein Flüstern „…sind diese wahrscheinlich selbst längst tot und vergangen. Die Hütte zerfallen und kein Geschenk wird ihren Vater aus Helgardh zurück bringen.“
Hinxe:
Gylfi
Auf dem Weg zum Braskelwurm
Gylfis Gesichtsausdruck verhärtet sich, als Eyleeg davon berichtet, wie sie in den Wald geraten ist. Ich hatte Recht. Ein dunmes Mädchen, das glaubte, es besser als seine Eltern zu wissen. Er spuckt aus und schüttel leise grummelnd den Kopf.
Erst als die Kleine die alten und die neuen Götter erwähnt, blickt er mit einem sanfteren Blick in ihr zerstörtes Gesicht. Er geht zu Aino herüber, während er an seinem Tragesack herummacht. Als der zu den beiden tritt, hält er eine kleine Statue in der Hand. Nach kurzem Zögern tätschelt er mit seiner freien Hand Eyleegs Kopf, wenn sie es zulässt. Mit einem Stöhnen kniet sich der skwilde hin und sagt, während er die Statue zum Gesicht der Kleinen bewegt: "Kleine Eyleeg, lass mich Deine Tränen trocknen..."
Outsider:
Das Mädchen zuckt kurz zurück als der alte Skwilde ihren Kopf berühren will, lässt die Berührung dann aber doch zu. Vielleicht weil sie die Hand an die tröstende Geste ihres Vaters erinnert, vielleicht aber auch nur weil sie sonst niemanden hat.
Die Tränen aus der leeren Augenhöhle fallen auf die kleine Zwergenstatue und es wirkt fast so als würde der Stein aus dem sie gehauen ist die Flüssigkeit wie einen Schwamm aufsaugen. Dort wo ein tropfen die Oberfläche berührt versiegt er.
Katharina:
Aino - Auf dem Weg zum Braskelwurm
Aino will gerade zu einer Antwort ansetzen, als Gylfi auf das Mädchen zutritt. Fasziniert beobachtet Aino, wie er die Statue hervorholt und die Tränen des Mädchens trocknet. Ob die Statue wohl auch in der Lage ist, Blut aufzufangen? Gewiss ist es aber auc hilfreich, den Waldboden nicht mit Kindertränen zu benässen.
"Du bist ein tapferes Mädchen mit einem großen Herz, Eyleeg.", setzt Aino schließlich doch noch zu einer Antwort an. "Dieser Wald hier ist ein wundersamer Ort und auch wieder haben noch keinen Weg hinaus gefunden. Wir haben jedoch schon manchen Hinweis auf einen Ausgang erhalten und so manches über diesen Wald gelernt. Wir wissen, dass es hier nette Wesen gibt, die ihr Wissen über den Wald und ihre Hinweise mit uns geteilt haben. Und wir wissen, dass in diesem Wald kein Blut vergossen werden darf." Aino hält kurz inne, blickt das Mädchen durchdringend an: "Gibt es auch etwas, das du über diesen Wald weißt? Wir müssen möglichst viel über diesen Wald lernen, um einen Weg hinauszufinden."
Neugierig blickt Aino das Mädchen an, während sie gleichzeitig überlegt, ob sie Eyleeg erzählen soll, dass ihre Eltern vermutlich längst tot sind. Hilft es ihr denn etwas, wenn sie davon weiß? Ist es richtig, einem Menschen all die Hoffnung zu nehmen, die ihm in seinem - wenn auch untoten - Leben noch bleibt?
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