Pen & Paper - Spielsysteme > DSA - Das schwarze Auge
Wie beliebt ist DSA heute noch?
manbehind:
--- Zitat von: Irian am 16.11.2024 | 08:56 ---Meine Güte. Egal was man spielen will, es gibt gefühlt 100 Ausgaben des Boten die da Hintergrundgeschichte ausbreiten, x Quellenbücher, Dekaden von Baronie-Briefspiel, etc.
--- Ende Zitat ---
Mir fehlt da ein bisschen die Sachlichkeit. Sag doch mal ganz konkret, bei welchem Abenteuer du die Erfahrung gemacht hast, dass dort so viele Quellen und Bezüge genannt werden, dass du dich davon überfordert gefühlt hast und den Eindruck hattest, du würdest "haufenweise Kontext" verpassen, wenn du dich nicht damit beschäftigst.
YY:
--- Zitat von: Hotzenplot am 15.11.2024 | 12:35 ---Zeiten ändern sich, das DSA-Regelwerk hat sich nicht genug geändert.
--- Ende Zitat ---
Das liest sich erstmal so, als müsste man nur genug von irgendwas machen.
So ist es ja aber gerade nicht.
DSA4 hat sich anfangs spielmechanisch ordentlich in die Nesseln gesetzt und musste mühsam korrigiert werden.
Und das vor allem, weil man mit etwas Verspätung damals aktuellen Trends insbesondere in der Charaktererschaffung nachgerannt ist - DA hat man dann tatsächlich an einigen Stellen nicht genug geändert in dem Sinne, dass man eigentlich überflüssig gewordene Regelelemente zunächst als Wurmfortsatz beibehalten hat.
Der Knackpunkt ist aber: auch wenn man "genug" ändert, muss das Ergebnis am Ende auch jemand wollen.
"Die Zeiten", sprich der Zeitgeist und das, was als "modernes" Regelwerk angesehen wurde, hatten sich tatsächlich geändert. Gemacht hat man im Gesamtbild aber etwas anderes, so als wollte man hauptsächlich vom als veraltet angesehenen DSA3 und egal zu was hin.
Letztlich waren aber die Probleme von DSA3 keine, die irgendwas mit Zeitgeist und veränderten Spielgewohnheiten zu tun hatten. Die bestanden von Anfang an und wären auch mit einem DSA3.5 oder einem auf der dritten Edition aufbauenden DSA4 zu lösen gewesen.
--- Zitat von: Hotzenplot am 15.11.2024 | 12:35 ---Gerade durch die in den letzten Jahren stärker gewordene Unterstützung durch VTT fallen sowas wie komplizierte Proben oder Rumrechnerei auch bei komplexeren Systemen zumindest bei den Spielern nicht mehr so stark ins Gewicht.
--- Ende Zitat ---
Wohlgemerkt nur auf Spielerseite - und auch da nicht immer, Stichwort Erfolgswahrscheinlichkeiten und Steigerungsauswahl.
Wenn aber Abenteuer-/Modulautoren und Spielleiter das nicht durchblicken, fällt ihnen das stellenweise ordentlich auf die Füße und teils weiß man dann nicht mal, warum - woher auch?
--- Zitat von: Zanji123 am 15.11.2024 | 14:28 ---Die DSA Spielerschaft wollte also mehr Regeln und mehr Detailregeln und ...jetzt Fokusregeln usw aber dann auch irgendwie nicht
--- Ende Zitat ---
Ein Teil der Spielerschaft wollte mehr Regeln und mehr Details und der andere nicht bzw. explizit weniger. Das ist ja gerade das Problem mit einem breit erfolgreichen System: jede Änderung lässt andere Teile der Zielgruppe unzufrieden zurück.
Dass die Fokusregeln als Versuch, diese unterschiedlichen Ansprüche mit individualisierter Spielmechanik zu bedienen, nicht ordentlich funktionieren können, hätte man aber auch vorher wissen können.
tartex:
Okay, kehren wir zur Ursprungsfrage zurück.
Euer Tenor hier scheint ja eher zu sein: die DSA-Regeln sind im Grunde schon okay, nur die potentiell nachwachsende Spielerschaft ist halt immer dümmer und fauler geworden. 8]
Aber eigentlich ging es doch um folgendes: warum konnte D&D5 so einen weltweiten Boom hinlegen? Und warum DSA schafft regional keine vergleichbaren Wachstumszahlen?
YY:
Ich gehe maximal bis zu "einige alte DSA-Editionen hätten ohne großen Aufwand ganz okay sein können" mit ;D
--- Zitat von: tartex am 16.11.2024 | 09:35 ---warum konnte D&D5 so einen weltweiten Boom hinlegen? Und warum DSA schafft regional keine vergleichbaren Wachstumszahlen?
--- Ende Zitat ---
Mediale Präsenz und Ausrichtung zumindest des ursprünglichen 5e-Designs auf die casual player. Dazu gehört auch die verkürzte Darstellung als insgesamt einfaches System, die so nicht stimmt - es ist "nur" einsteigerfreundlich und bläht sich nach hinten raus ganz schön auf. Das nimmt man aber viel weniger wahr und teils kommt man zu den extremsten Ausmaßen sowieso nicht.
DSA ist dagegen aus der Wahrnehmung gefallen - jedenfalls im Vergleich - und kippt einem schon bei der Charaktererschaffung einen Riesenwust an Material hin.
Ma tetz:
Die einfachste Antwort ist imho eine gute Kombination von Marketingbudget und Casualfreundlichen Regeln.
DSA ist in den DACH so groß geworden, weil Schmidt Spiele TSR mit seiner damaligen Marktmacht vom Platz gefegt hat. Diese Machtverhältnisse bestehen seit den 90er Jahren nicht mehr.
Im Gegenteil DnD liegt nun bei einem Megakonzern, während DSA von einem kleinen mittelständischen Unternehmen vertrieben wird.
Hinzu kommt social Media. Wo DnD aufgrund von Sprache zugänglich und Anzahl der Streamer einfach im Vorteil ist.
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