Pen & Paper - Spielsysteme > DSA - Das schwarze Auge
Wie beliebt ist DSA heute noch?
Gondalf:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 17.11.2024 | 13:31 ---Da der Aufstieg aber eher langsam ist - du steigst nicht mal eben x Stufen auf
in DSA 3 waren die ersten drei Stufen ziemlich flott zu machen - NUR startet der Char sehr unerfahren.
ab Stufe 5 fing es dann an, dass die Chars in ihren Kernkompetenzen (Klassenferigkeiten) eine Standardprobe verlässlich schafften
(ein Dieb, der irgendwo hochklettern kann, der ein Schloss aufkriegt, ein Krieger der auch trifft - sofern nicht aktiv pariert >;D -, ein Heiler, der verlässlich heilt und nicht mehr Schaden anrichtet - Wundbrand - etc.pp.)
--- Ende Zitat ---
Ich starte unerfahren im Vergleich zu welchem System? Bei uns war AD&D nie möglich, weil die Charaktere auf den 1. Stufen derart Inkompetent und machtlos waren, dass da kein DSA3 Spieler mitmachen wollte, die fanden die aktive Parade auch immer gut.
(Wir haben aber auch ohne Wundbrand gespielt, weil uns das zu albern war, ich kenne auch keinen der mit Wundbrand spielte.
Wenn man AT/PA gleichmäßig steigert, was früher (DSA3 kein Muss, aber durchaus üblich und verbreitet war) dann haben sich die Werte kaum unterschieden.. Also weil es so nach PA sitzt immer AT nie klingt.
--- Zitat von: manbehind am 17.11.2024 | 15:58 ---Ich selbst habe mehr als 20 Jahre nichts mehr mit Rollenspielen und DSA am Hut gehabt; mein erster Kontakt war auf Grundlage von DSA4.1, und mich haben da eher Umfang und Detailgrad der Regeln abgeschreckt.
--- Ende Zitat ---
Ja, ich hatte bei DSA 4 / 4.1 auch den Eindruck, dass man davon ausging, dass alle von DSA3 kommen.
Die Einsteiger Box scheint das große Plus bei DSA5 zu sein.
Zanji123:
--- Zitat von: Irian am 17.11.2024 | 12:45 ---Da der Aufstieg aber eher langsam ist - du steigst nicht mal eben x Stufen auf - und ein Aufstieg nichtmal bedeutet, dass du plötzlich so gut wie ein Stufe 1 Was-Anderes wärst, ist das imho nicht wirklich korrekt. Wenn du als Krieger anfängst Taschendiebstahl zu steigern in der 3. Edition, wie viele Stufen brauchst du dann, um überhaupt erstmal auf das Stufe-1 Niveau eines Diebes zu kommen? Die vierte Edition hat dann halt viel aus anderen Systemen übernommen und viel mehr möglich gemacht, aber bis zur 3. Edition war es in der großen Mehrzahl so, dass sich da relativ wenig bewegt hat. Klar konnte man "nebenher" auch die eine oder andere Fertigkeit steigern, aber so richtig aus deiner "Klasse" raus kamst du nicht.
das .... ist einfach so nicht korrekt bzw entkräftet NICHT das was ich geschrieben habe
ein Stufe 1 Streuner hat in Taschendiebstahl 5
der Krieger -2
du DARFST als Krieger Taschendiebstahl gerne hochziehen (brauchst 3 Stufenaufstiege). In DSA war es noch nie so das du gewisse dinge nicht steigern DARFST (außer du hattest -7 glaub ich im Talentwert aber selbst dann kannst du es dir lehren lassen). Ob es Sinn macht ist halt nur die Frage
DAS war meine Aussage. j
Ein Wert von -2 heisst ja auch nicht (anders als bei DSA 4), dass die -2 bei jeder Attributsprobe der Talentprobe eingespart werden müssen sondern halt nur das du diese -2 irgendwie unterkriegen musst.
Im Magischen Bereich kann ja auch ein Elf einen Magierzauber steigern (wenn auch langsam) oder Hexenzauber (wenn auch langsam) anders als halt bei D&D wo bestimmte Zauber / Talente / "Stuff" gesperrt von gewissen Klassen ist.
Daher: DSA hat eigentlich nur 3 Klassen: Mundan, Magisch, Geweiht
--- Zitat von: manbehind am 17.11.2024 | 15:58 ---
Meine Frage hat darauf abgezielt, ob du deinem sehr unbestimmten "Gefühl" - "Egal was man spielen will, es gibt gefühlt 100 Ausgaben des Boten die da Hintergrundgeschichte ausbreiten, x Quellenbücher, Dekaden von Baronie-Briefspiel, etc. " - schon einmal Fakten entgegengesetzt hast. D. h. wann genau ist die Ausarbeitung eines Abenteuers - ob gekauft oder nicht ist hierbei irrelevant - an "zu vielen Hintergrundinfos" gescheitert? Das, was du schreibst, klingt für mir alles zu pauschal, zu "alles ist schlecht, alle sind doof", und ich sehe die Faktenbasis deines Eindrucks nicht.
--- Ende Zitat ---
wenn du Kaufabenteuer spielst war es teilweise oft so, dass diese sich auf Dinge und NPCs bezogen die schon X Jahre alt sind und Abenteuer die von DSA 2 oder so waren. Allein wenn du in ein Forum fragst: "ich bereite die Phili Saga any tips" bekommst du erstmal zich Abenteuer die man als vorbereitung spielen sollte um gewissen NSCs / Dinge schon "vorzubereiten"
Wenn du nur in deiner Gruppe spielst ist das natürlic egal weil du dann jederzeit einen NSC killen kannst. Problem war in DSA 4 nur du wusstest nie so wirklich ob ein random NSC der in einem Abenteuer war mal wichtig wurde.
--- Ende Zitat ---
Darius der Duellant:
--- Zitat von: YY am 16.11.2024 | 23:26 ---
Die Blackguards-Titel waren auch gar nicht mal so unerfolgreich, wenn ich mich recht erinnere. Da war das Problem eher, dass man von der DSA-Grundlage quasi nur im Kleingedruckten erfahren hat.
An einem rollenspielmäßig völlig Unbeleckten ging das völlig vorbei, dass das ein kleiner Ableger aus einem riesigen Universum ist.
--- Ende Zitat ---
Wenn man absolut nichts über den Hintergrund wusste, war Blackguards 1 ein richtig gut gemachtes Squad-Rundentaktikspiel mit moralisch ziemlich interessanten Charakteren und einem knackigen Schwierigkeitsgrad (Silent Storm war im Vergleich leicht). Dafür gibt es international eine gar nicht so kleine Zielgruppe. Damals als das rauskam um so mehr, das war vor der Genre Revitalisierung durch X-Com und co.
Blackguards 2 hat dann leider den Schwierigkeitsgrad zu arkadig gemacht.
Gerade dass das Spiel auch ohne Wissen über das darunter liegende System (Welt & System) echt gut funktioniert hat (ähnlich wie Baldurs Gate 3), man die Regeltiefe optional Hochschalten kann und man im Vorbeigehen überraschend tiefen Lore über den Süden Aventuriens mitbekam, fand ich sehr positiv und das dürfte dem finanziellen Erfolg auch zuträglich gewesen sein.
Eismann:
Meiner Beobachtung nach war zumindest am Anfang von DSA5 ein Faktor für die Unwilligkeit zum Wechsel der Lernaufwand, den es brauchte um bei DSA4 eine gewisse System Mastery zu erreichen. Die Aussicht das alles nicht mehr gebrauchen zu können und wieder von vorne anzufangen (bei einigen zusätzlich die Aussicht, dass sie damit mit Einsteigern auf die gleiche Startlinie zurück müssen), war für einige abschreckend.
YY:
--- Zitat von: aikar am 17.11.2024 | 08:05 ---Interessant wäre ja auch zu wissen, wie groß die Zielgruppe an DSA4.1-Fans überhaupt noch ist, die man theoretisch abholen könnte. Über die verbliebenen DSA3-Fans macht sich ja auch niemand mehr Gedanken. DSA5 wird nächstes Jahr 10 Jahre alt.
--- Ende Zitat ---
Wenn man wieder zu D&D schaut: zentral sind erst mal die Neulinge und als zweites die ehemaligen Spieler. Wer dagegen lange mit einer älteren Edition glücklich war und weiter ist, den wird man kaum noch zurückgewinnen können - höchstens dann, wenn derjenige über seine primäre Spielgruppe hinaus vernetzt ist und dann die neue Edition auch spielen würde.
Mittel- und langfristig kommen mit einem zu starken Fokus auf die Neulinge und casuals wieder andere Probleme, aber auf dem Höhepunkt des Erfolgs keine offensichtliche Verbesserungsrichtung mehr zu haben ist andererseits ein Problem, das andere gerne erst mal hätten ;)
5e (2014) war im Prinzip an dem Punkt, an dem DSA3 einmal war, nur hat man keine radikale Änderung gewählt, sondern will ungeachtet der sich abzeichnenden Probleme weitermachen wie bisher.
Veränderung kann schiefgehen, Nichtreaktion auf ernst gewordene Probleme muss schiefgehen (wobei weder DSA3 noch 5e (2014) so weit waren, dass absoluter Handlungsdruck bestanden hätte).
--- Zitat von: Eismann am 18.11.2024 | 02:20 ---Meiner Beobachtung nach war zumindest am Anfang von DSA5 ein Faktor für die Unwilligkeit zum Wechsel der Lernaufwand, den es brauchte um bei DSA4 eine gewisse System Mastery zu erreichen. Die Aussicht das alles nicht mehr gebrauchen zu können und wieder von vorne anzufangen (bei einigen zusätzlich die Aussicht, dass sie damit mit Einsteigern auf die gleiche Startlinie zurück müssen), war für einige abschreckend.
--- Ende Zitat ---
Obendrauf der Anspruch, auf ein vollständiges Regelwerk zu wechseln und daraus die Erkenntnis, mit dem Umstieg sowieso noch einige Jahre (!) warten zu müssen, wo ein "normaler" Editionswechsel meist nach enigen Monaten über die Bühne ist.
Und man muss andersrum vielleicht einfach anerkennen, dass man für einen ansehnlichen Teil der Spieler mit DSA4.1 genau das geschaffen hat, was sie wollen. Das ist aus kommerzieller Perspektive vielleicht unbefriedigend, wenn sich das Editionskarussell weiter dreht, aber es ist ja auch ein sehr nachhaltiger Erfolg, wenn Leute Jahre und Jahrzehnte bei einem Spiel bleiben, selbst wenn der Vorteil der Aktualität und Verbreitung wegfällt. Das würde ich - wie gesagt abseits der kommerziellen Perspektive - eher positiv sehen.
Gilt für andere Systeme auch. Mir geht immer das Herz auf, wenn ich z.B. auf einen obskuren Blog stoße und feststelle, dass da jemand seit 20 oder 30 Jahren etwas betreibt, das in der breiten Öffentlichkeit keine Sau mehr auf dem Schirm hat.
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