Aino
Vor der Trollhöhle im Eis im verfluchten Wald
Schweigend stapft Aino durch den Schnee. Die Kälte frisst sich nicht nur durch ihre Kleidung, sondern verdrängt auch jeden anderen Gedanken in ihrem Kopf. Die Kriegerin schafft es kaum, der seltsamen Winterlandschaft ausreichend Aufmerksamkeit entgegen zu bringen, zu sehr ist sie mit dem Kampf gegen die Kälte beschäftigt. Wie unbewusst spielen ihre Finger mit dem Ring in ihrer Manteltasche, während sie vergeblich versucht einzuschätzen, ob das Tragen des Ringes ein Unheil anlocken könnte.
Erst als die Gruppe bereits vor der Höhle steht und das Schnarchen des Trolles zu hören ist, beschließt Aino, sich den Ring doch anzustecken. Denn sie wäre ihren Begleitern keine gute Gefährtin, wenn ihre Gedanken sich nur um die Kälte drehten und ihre Muskeln taub und steif wären. Zumindest kommt Aino zu diesem Schluss, als die Kälte kaum noch auszuhalten ist.
Als die Wärme ihren Körper durchfährt, seufzt Aino auf. Dann betrachtet sie neugierig den Ring, bevor sie sich schließlich den Spuren zuwendet. Mit zusammengekniffenen Augen mustert sie die Abdrücke im Schnee, schüttelt aber schließlich den Kopf. "Ich kann leider nichts erkennen.", flüstert sie den anderen zu, "Aber ich vielleicht kann ich hören, was gesprochen wird." Ohne auf eine Reaktion zu warten, nähert Aino sich dem Höhleneingang, bleibt dabei aber so weit seitlich , dass sie von Innen nicht gesehen werden kann. Dann lauscht sie und versucht zu verstehen, wie viele Sprecher es gibt, ob ihre Akzente oder Stimmlagen Rückschlüsse auf ihre Art zulassen und ob das ein oder andere Wort zu verstehen ist.