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Entwicklung einer Sprachfamilie - wer macht mit?
Paßwächter:
Ich hatte auch den Gedanken, eine bestehende Sprachfamilie zu verfremden. Man könnte ein paar einfache Veränderungsregeln erstellen, damit klar ist, daß es eben nicht die Sprachen selbst sein sollen (sonst kommt noch einer und moniert, daß man irgendeine obskure Sonderregel nicht beachtet hat).
Wenn man sich dabei noch die Freiheit nimmt, das Sprachregelwerk weiter zu vereinfachen, müsste der Aufwand sich in Grenzen halten können :think:...
felixs:
Weil es oben angesprochen wurde: Es schadet auch nicht, sich frühzeitig Gedanken um Schrift und Orthographie zu machen. Leider ist es ja recht beliebt, durch exotische Sonderzeichen ein Gefühl von Fremdartigkeit zu erzeugen, wo dann aber niemand weiß, wie man das aussprechen soll. Grundsätzlich würde ich da zu einfachen Mitteln raten. (Wenn in der Schreibung z.B. "c", "k" und "q" vorkommen, dann möchte ich gern wissen, was damit gemeint ist. Und wenn "a" und "â" vorkommen, möchte ich gern den Unterschied wissen, etc. Es hilft da meist, sich auch Gedanken zu machen, wie die Verschriftung überhaupt funktionieren soll. Da kann auch ein Blick auf unterschiedliche Schriftssysteme und auf historische Schreibpraxis nicht schaden. Gleichzeitig muss man es sich nicht unnötig schwer machen und das ganze darf ruhig vernünftigt und nachvollziehbar sein - im gegensatz zu irdischer historischer Praxis).
Einen Blick wert sein könnte übrigens auch Tad Williams' Osten-Ard-Bücher. Der hat recht konsequent aus irdischen Realvorbildern entlehnt und es gibt umfangreiche Glossare (zumindest in einigen Büchern/Ausgaben). Es gibt da auch ein paar Probleme, aber insgesamt finde ich das recht inspirierend.
Jed Clayton:
--- Zitat von: felixs am 25.11.2024 | 15:20 ---Weil es oben angesprochen wurde: Es schadet auch nicht, sich frühzeitig Gedanken um Schrift und Orthographie zu machen. Leider ist es ja recht beliebt, durch exotische Sonderzeichen ein Gefühl von Fremdartigkeit zu erzeugen, wo dann aber niemand weiß, wie man das aussprechen soll. Grundsätzlich würde ich da zu einfachen Mitteln raten. (Wenn in der Schreibung z.B. "c", "k" und "q" vorkommen, dann möchte ich gern wissen, was damit gemeint ist. Und wenn "a" und "â" vorkommen, möchte ich gern den Unterschied wissen, etc. Es hilft da meist, sich auch Gedanken zu machen, wie die Verschriftung überhaupt funktionieren soll. Da kann auch ein Blick auf unterschiedliche Schriftsysteme und auf historische Schreibpraxis nicht schaden. Gleichzeitig muss man es sich nicht unnötig schwer machen und das ganze darf ruhig vernünftig und nachvollziehbar sein - im Gegensatz zu irdischer historischer Praxis).
--- Ende Zitat ---
Es gibt sogar Romane namhafter Sci-Fi- und Fantasy-Schriftsteller, die dann im Anhang mit einem Namensverzeichnis samt "Ausspracheanleitung" um die Ecke kommen. Dort hat sich mancher dann unnötig verkünstelt und es dem Leser auch nicht gerade leicht gemacht. Ich erinnere mich, schon so etwas gesehen zu haben wie:
Der Begriff für etwas wichtiges Magisches in der Welt wird "oiauueaghielh" geschrieben. Ausgesprochen wird es aber "iihel". ;)
--- Zitat ---Einen Blick wert sein könnte übrigens auch Tad Williams' Osten-Ard-Bücher. Der hat recht konsequent aus irdischen Realvorbildern entlehnt und es gibt umfangreiche Glossare (zumindest in einigen Büchern/Ausgaben). Es gibt da auch ein paar Probleme, aber insgesamt finde ich das recht inspirierend.
--- Ende Zitat ---
Ja, tatsächlich ist Williams dort sehr geschickt mit mehreren pseudo-europäischen Sprachen. Eine soll wie Italienisch klingen, eine wie Norwegisch, eine eventuell wie Irisch. Und die Schreibweisen sind so, dass sie von der Mehrheit der englisch- und deutschsprachigen Leser als relativ vertraut und flüssig sprechbar empfunden werden.
Das ist übrigens auch genau ein Punkt, den mein Bekannter, der seinen Doktortitel in Linguistik hat, mindestens einmal konkret kritisiert hat. Sinngemäß erzählte er mir einmal in einem Zoom-Call: "Immer dann, wenn ich sehe, dass westliche Autoren eine Conlang für eine fiktionale Welt erfunden haben, basieren sie ihre Conlang auf den Regeln und Gewohnheiten einer nordwesteuropäischen Sprache..." Soll heißen: Es gibt unter den Sprachen der Welt noch so viel anderes zu entdecken, z.B. bei den nordamerikanischen indigenen Sprachen, den innerafrikanischen Sprachen, den dravidischen Sprachen Südindiens, den Sprachen isolierter Völker (z.B. Georgisch, Baskisch u.a.). Aber im Endeffekt bleiben wir gemütlich in unserer eigenen Ecke.
1of3:
Polynesisch-tümelnd (besonders Hawaiianisch) erfreut sich ja zunehmend auch größerer Beliebtheit. Da ist es natürlich gut, dass Numuhukumakiaki’aialunamor von den luftkranken Tiefländern meistens Rock genannt wird. (Stormlight Archives)
Und da ihr Williams schon hattet, Bibbiniqegabenik sollen Eskimo-Aleutisch sein.
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: Jed Clayton am 25.11.2024 | 17:33 ---...unnötig verkünstelt und es dem Leser auch nicht gerade leicht gemacht...
Der Begriff für etwas wichtiges Magisches in der Welt wird "oiauueaghielh" geschrieben. Ausgesprochen wird es aber "iihel". ;)
...Aber im Endeffekt bleiben wir gemütlich in unserer eigenen Ecke.
--- Ende Zitat ---
am Ende soll der Autoren-Erguss ja gelesen werden. Am Besten sogar noch in monetärer Hinsicht lukrativ für den Ergiessenden.
Tolkien hat seine Anstellung zum Hobbysprachbasteln nutzen können. Das sollte niemals aus den Augen verloren werden.
meine Empfehlung für Fanty-Namen ist knallhart das `Massaker. Ja, wird von einigen abgelehnt, ABER...
wo `die Lautwertzeichen trennt, trennt es die Silbe. Dafür ist die gut.
Samuel - da kann man "wissen", dass u und e nicht zu einem Samül zusammengezogen werden (das wäre ja der Standardansatz).
will man jetzt die sich schnell korrumpierenden Sonderzeichen für das e mit Doppelpunkten darüber herauskramen? Hemmt übrigens den Schreibfluss nachhaltig ;)
im flow sein und dann Fingergymnastik für Schnickschnack einlegen.
klaroooo - und dann will jemand für die E-Bookreadersoftware noch mal Programmierasche, dass das nicht plötzlich Fehlerzeichen kommen, weil Sonderzeichen Umwandlung...
ich denke, ihr habt alle so was schon mal gesehen ;)
also: Samu`el stellt das auch dar und macht den selbstpublisher-PDF-Autor überhaupt keine Probleme ;)
weiter kann man bei Fänty-Sprech-Sätzen so die Silben der Wörter zusammenhalten. Im Gegenzug kürzt man sich Platzhalter `heraus, dreht auch `nicht auf französisch und was an babylonischer Sprachverwirrung nicht noch alles den Lesegenuss trüben könnte.
wer sich bei Sprachen bedienen möchte, die andere Lautwerte aufschreiben als sprechen, sollte die sich als Wortwurzel Steinbruch zurecht"rendern" und DANN gesprochen wie geschrieben dranpappen ;) fertig
einfaches einfach halten
wenn sich also der heilige Berg in der Mitte des Kontinents aus jeder Sprachfamilienrichtung "anders" nennt, doch irgendwie gehen alle auf
Schnee-bedeckt-Spitze-Oben_heilig_auf zurück, dann hat man halt auch Sneakoppe
oder aus Schnee (ist ja weiß) wurde Weißkopf wurde Gwenpen
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