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These: Ein starkes Reveal am Ende lässt jedes Abenteuer gut sein

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tartex:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 11.12.2024 | 22:12 ---Hmm. Ist eventuell eine Typfrage. Ich persönlich reagiere etwas allergisch auf Mysterien und dramatische Enthüllungen. Ich finde die oft zu sehr gewollt überraschend und dann auch schnell abgedroschen. Vor allem kann ich generell Mystery Plots mit dramatischen Enthüllungen nur in Ausnahmefällen gut ertragen - schon bei Serien und Filmen nicht,  und die haben ja eine planbare kontrollierte Dramaturgie, anders als RPG.

--- Ende Zitat ---

Ja, ich fand die auch mal spannend, aber wenn es fast jedes Mal am Ende eine dramatische Enthüllung gibt, ist das nur noch ein Klischee über das man sich lustig machen kann.

Die 30te dramatische Enthüllung ist halt nicht mehr so dramatisch und Leute, denen da echt noch was neues einfällt, sind selten gesäht. Kein Wunder: nach 100 Jahren Seifenoper ist es schwer noch was neues zu finden.

Ich freue mich, wenn die Erwartung gebrochen wird und es manchmal sogar 3x hintereinander am Ende keinen Reveal gibt.

Namo:

--- Zitat von: Boba Fett am 12.12.2024 | 10:41 ---Und insofern widerspreche ich dir und mir selbst. Das kann man auch spontan einflechten, wenn man merkt, dass man genau so eine Situation hat.
Die nötige emotionale Verbindung ist da, man hat eine Person (oder Situation), die man twisten kann und die plötzlich sind die Verhältnisse ganz anders als ursprünglich gedacht. Wenn man das dann in eine schockierende Situation platzen lässt, kann man das auch von einer Sitzung auf die andere entscheiden, hypothetisch von einem Moment auf den anderen.

--- Ende Zitat ---

Da hast du wirklich einen Punkt. Insbesondere wenn dass dann ein für alle - inklusive SL - schockierender Turn ist. Daran ist natürlich dann auch das schöne, dass du als SL diesen Charakter ja bis dahin voll authentisch so gespielt hast wie du ihn angedacht hast und keinerlei Möglichkeit war, auch nicht als SL unterbewusst, da vorher zufällig etwas zu offenbaren. Da kann natürlich eine sehr besondere Situation daraus entstehen. Im Besten Fall stehst du dann kurz mal als SL Genius da. Im Schlimmsten gehts halt in die Hose.

Namo:

--- Zitat von: tartex am 12.12.2024 | 10:44 ---Ja, ich fand die auch mal spannend, aber wenn es fast jedes Mal am Ende eine dramatische Enthüllung gibt, ist das nur noch ein Klischee über das man sich lustig machen kann.

Die 30te dramatische Enthüllung ist halt nicht mehr so dramatisch und Leute, denen da echt noch was neues einfällt, sind selten gesäht. Kein Wunder: nach 100 Jahren Seifenoper ist es schwer noch was neues zu finden.

Ich freue mich, wenn die Erwartung gebrochen wird und es manchmal sogar 3x hintereinander am Ende keinen Reveal gibt.

--- Ende Zitat ---

Erstaunlich in welch verschiedenen Welten wir dann doch alle leben und spielen. Dass ständig irgendwelchen dramatischen Enthüllungen zur Verfügung stehen muss muss man erstmal erschaffen können. Umgekehrt wird das dann doch wirklich eine Karikatur eines Abenteuers. Oder anders gesagt entmündigt für mein Empfinden das doch dann auch die Spieler. Wenn da immer etwas revealt wird wovon die Spieler nichts wissen konnten, sind sie doch eigentlich wieder fremdgesteuert. Um nicht das scheinbar böse Wort mit R in den Mund zu holen. Wenn du einen ganzen Abend spielst mit irgendeinem Ziel der Auflösung durch die eigenen Taten und ständig ist es am Ende so, dass etwas komplett anderes geschieht oder offenbart wird und keine Chance ist, das vorherzusehen und in der Folge auch zu ändern. Tja dann haben wir doch fast schon die Gegenthese zu meinem Threadstart:

Ein ständiges Reveal lässt jedes noch so gute Abenteuer fad werden!

tartex:
Das Medium Rollenspiel ermöglicht ja zum Glück viele völlig unerwartende Wendungen durch die vielen Köche am Tisch und natürlich durch die Zufallsgeneratoren (Würfel, Tabellen, etc). Deshalb finde ich Rollenspiel persönlich meist auch spannender als Fernsehserien oder Romane. Und manchmal kommt zufälligerweise eine unerwartete Wendung auch am Ende. Oder es kommt eine Wendung und die führt dann zu einem unerwarteten Ende.  :d

 :headbang:

Noch ein Pluspunkt am Rollenspiel: man weiß ja nicht mal, wann das Ende eintritt.

KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Da gehts mir wie Tartex. Sachen, die in Rollenspielen durch die Interaktion der Akteure am Tisch entstehen, sowas könnte sich kaum ein Drehbuchschreiber ausdenken.  :)

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