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Reading Challenge 2025

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Faras Damion:

--- Zitat von: Weltengeist am 25.03.2025 | 06:40 ---Es überrascht mich gerade, die Kombination "Brandon Sanderson" und "Erzähltempo anziehen" in einem Satz zu lesen. Eigentlich ist gerade Sanderson für mich der ungekrönte König des alles-zu-Tode-Erzählens, und ich habe ihn inzwischen genau deswegen für mich von der Liste interessanter Autoren gestrichen...

--- Ende Zitat ---

Der Einäugie unter den Blinden. Dass Brandon Sanderson einem hurtig vorkommt, sagt viel über die späteren WoT-Bände.  ~;D

Alter Weißer Pottwal:
#01. Roald Dahl - Küßchen Küßchen!

Eine Sammlung von skurril-gruseligen Kurzgeschichten. Der Vater meines besten Kindergartenfreundes hat uns daraus immer an Halloween vorgelesen. Daher ist meine Begeisterung sicher auch nostalgisch verklärt.

5 von 5 Küßchen

#02. Neil Gaiman - Der Ozean am Ende der Straße

Man mag von Gaiman als Mensch halten, was man will, aber ist für mich einer der genialsten Autoren unserer Zeit. Ich hatte jetzt eine lange Leseflaute, aber das Buch hab ich wieder verschlungen. Und ich weiß jetzt, dass ein Ozean auch in einen Eimer passen kann.

5 von 5 Ozeanen

Sard:
#06 Die Kampagne von David Baldacchi
Vor 10 Jahren noch toppaktuell, in der heutigen Zeit schon überholt: Meinungsmache und gesteuerte Fake-News durch den Chef eines weltweit agierenden Rüstungskonzerns schüren Kriegsängste vor dem "bösen Russland" um Profit zu maximieren und eine "irgendwie geartetete, inoffozielle Privatorganisation schützt mit allen Mitteln die Freiheit".
Na Ja: viel gewollt wird es irgendwie leider nur ein "Streifschuss".
Nicht unlesbar, aber ganz klar auch keine Empfehlung.
7 von 15 Punkten

#07 Mass Effect . Der Aufstieg von Drew Karpyshyn
Band 2 der Trilogie, nicht so gut wie Teil 1 aber in Ordnung.
Ein biotisches Kind als Spielball zwischen zwei Mächten mit Interaktion weiterer Gruppierungen und Spezies und wechselnden Loyalitäten.
Unterhaltsam, etwas oberflächlich in Teilen, in anderen Phasen aber ausreichend für passables Kopfkino für eine Polit-Space-Opera.
Band 3 liegt noch im Regal...
9 von 15 Punkten

Ich lese gerade den zweiten Band von Arkady Martine der Imperium-Reihe "Am Angrund des Krieges" und hoffe endlich mal wieder ein Buch mit 11 Punkten oder höher in der Hand zu halten, denn bisher hat mit in diesem Jahr noch kein Buch echt begeistert.

Weltengeist:
Hier der Rückblick auf den März

* Sonja Rüther - Sehne der Macht (Splittermond-Roman).
Hat mir ganz gut gefallen, insbesondere die Charaktere, die wiedererkennbar waren, ohne deswegen gleich platt oder eindimensional zu sein. Seltsam fand ich nur den Plan, den die Protagonisten am Ende hatten (der hatte was von Pratchetts "Wie kriegen wir die Erfolgschance runter auf 1:1.000.000"), und das fast vollständige Fehlen der in Splittermond doch allgegenwärtigen Magie. Eine der Hauptfiguren ist ein Illusionsmagier, der tatsächlich in der gesamten Story nicht einen einzigen Zauber wirkt, weil das ja "nur" Illusionen sind. Als jemand, der selbst gerne Illusionisten spielt und sie als eine der mächtigsten Klassen sieht, wenn es gegen Menschen geht, kann ich dieser Logik nicht ganz folgen.
* Yuval Noah Hararai - Nexus.
Bei diesem Buch über künstliche Intelligenz habe ich immer wieder hin- und hergeschwankt. Manche Gedanken fand ich ziemlich klug (und habe sie auch sonst nirgends gefunden), während große Teile mal wieder das Hohelied des "Wir werden alle sterben" sangen, das von anderen Autoren ja schon sattsam bekannt ist. Von "Geschichte der Informationsnetze" (der Teil, in dem Harari wirklich gut ist) konnte daher auch nur phasenweise die Rede sein, meistens geht es eher darum, sich schlimme Zukünfte auszumalen. Und regelrecht geärgert hat mich, wenn hier ein selbsternannter Wissenschaftler schreibt, dass er sich bewusst nur auf die Gefahren auf die KI beschränkt und über mögliche Vorteile nichts schreiben möchte - das empfinde ich als unseriös und auch ein Stückweit im Widerspruch zu Hararis eigenen Überzeugungen, nach denen zu Demokratie verschiedene Meinungen gehören. Geschrieben ist das Ganze aber immer angenehm gut verständlich.Und natürlich habe ich auch wieder Bücher abgebrochen:

* Thomas Erikson - Surrounded by Idiots.
Dieser Beststeller beschreibt im Wesentlichen die DISC-Methode zur Klassifizierung von Charaktertypen (Rot = Leader, Blau = Denker usw.). Diese ist aber ohnehin schon eher umstritten, weil sie sich auf einige wenige Klischees konzentriert. Und in diesem Buch wird sie überdies dermaßen - pardon my Klatsch - dümmlich dargestellt, dass ich schon nach ein paar Dutzend Seiten aufgegeben habe. Hier sind alle Roten intelligent (was für ein unfassbarer Quatsch - als ob es außerhalb der Spitzenverdienerklasse keine Klischee-Roten gäbe!), alle Gelben kreativ usw. Und natürlich wird das immer damit "begründet", dass der Autor mal jemanden kannte, der so war...
* China Miéville - Die Falter (Perdido Street Station 1).
Dieses Buch habe ich eigentlich vorerst nur unterbrochen, nicht abgebrochen. Ich fand es nämlich eigentlich gut geschrieben. Nur habe ich gemerkt, dass ich im Moment kaum vorankomme und für die über 1000 Seiten, die es inklusive Teil 2 umfasst, viel zu lange brauchen würde. Außerdem hatte ich mir die darin so ausführlich beschriebene (und von vielen Rezensenten über den Klee gelobte) Stadt doch sehr anders vorgestellt, so dass ein Teil meiner Lesemotivation (Elemente für eine eigene Technofantasy-Stadt klauen) abhanden gekommen ist. Vielleicht lese ich es aber im Sommerurlaub weiter.Zwischenstand zum Leseziel: 2.969 Seiten (von 12.000).

Sindaja:
    7. G Geschichte 2/2025: Friedrich der Große & 3/25 Palästina
Friedrich der Grosse: Über Jugend, Kriege, Verklärung in der Nachwelt...Recht interessant. Über ihn wusste ich eher wenig. Adam und Eva, Lederjacke O’Flaherty (nie zuvor was von ihm gehört), Mossad sind Nebenthemen. Das Palästina Heft rollt natürlich einiges an Historie auf, wobei der Schwerpunkt auf der Geschichte nach 1920 liegt. Schweres Thema. Um Lösungen zu finden müssen auf allen Seiten an den relevanten Stellen Personen sitzen, die auch zu Frieden und Kompromissen bereit sind ist irgendwie das Fazit. Natürlich weniger banal und deutlich informierter geschrieben. Themen ansonsten Sokrates und Xanthippe, Berlinale, Feuerwehr und Heinrich Mann.
    8. Graci Kim: The Last fallen moon
Im zweiten Teil geht es in die Unterwelt, die etwas bunter ist als erwartet. Riley versucht die Probleme, die sie mitverursacht hat zu lösen. Klarer Mittelband, in dem viele Geschichtsstränge offen bleiben. Koreanische Unterweltsvorstellungen sind wohl auch mit den chinesischen verwandt. Zumindest geht es auch hier bürokratisch zu,
    9. Nadia Mikail: The Cats we meet along the way
Was tut man, wenn die Welt in ein paar Monaten untergehen wird und es keinen wirklichen Ausweg gibt, als das alle sterben werden. Man verbringt Zeit mit den Menschen, die einem etwas bedeuten und versucht mit sich und der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Es geht um Familie, Heimat, Freundschaft, Essen und eine Katze ist auch dabei. Für mich besonders schön, dass das Ganze in Malaysia spielt und von einer Malaysierin geschrieben wurde. Es geht vor allem um die Mitglieder zweier Familien. Ganz klar aus welchem Kulturkreis sie kommen, außer dass es unterschiedliche sind, bin ich mir nicht. Ich vermute aber, dass die eine Familie Malayen sind, die andere einen chinesischen Hintergrund hat.  "Jugendbuch", aber durch den eher nachdenklichen Schreibstil und den melancholischen Grundton nicht unbedingt auf junges Publikum ausgerichtet, was die Einordnung etwas schwerer macht.
    10. Tehlor Kay Mejia: Paola Santiago and the forest of nightmares
Ein Mittelteil. Unterhält, aber fesselt mich jetzt nicht wirklich. Nettes Jugendbuch. Ein Art Road-Trip der Protagonistin steht im Mittelpunkt und die mir wenig bekannte Welt der mexikanischen Folklore hat auch immer wieder Auftritte.


--- Zitat von: Faras Damion am 27.03.2025 | 12:48 ---Der Einäugie unter den Blinden. Dass Brandon Sanderson einem hurtig vorkommt, sagt viel über die späteren WoT-Bände.  ~;D

--- Ende Zitat ---

Ich habe tatsächlich von Sanderson nur die 3 Rad der Zeit Bände gelesen und das Erzähltempo war fand ich im Vergleich zu den späteren Jordan Bänden (so ab Band 5 oder 6) richtig flott. Das war wieder ein Tempo mit dem ich nicht stecken bleibe... Irgendwann lese ich auch mal Sanderson pur, so dass ich mir ein Bild machen kann...

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