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Wie lasst Ihr Eure Spielenden in eine neue Welt eintauchen?
Namo:
Klassisch ;D
D.h. eine Mischung aus allem - im Wesentlichen aber durch das erleben und schildern der Welt. Einen intensiven Abriss über die Welt in der wir spielen mache ich vorher nicht, sondern ich schildere kurz die Eckdaten, damit sie das Grundsetting kennen. Dazu gibt es eine Landkarte, so dass man sich das auch örtlich einigermaßen vorstellen kann. Ich glaube für viel mehr würde die Aufmerksamkeitsspanne der Spieler auch nicht reichen.
Einen lesbaren Settingband für die Spieler existiert aber auch nicht. Dieser entsteht grundsätzlich in Form eine Wiki während wir spielen und wird so gesehen erspielt. Das hat für mich auch den Vorteil, dass ich auch später immer wieder die Möglichkeit habe, die Vergangenheit noch nach zu justieren, ohne dass es einem der Spieler auffällt. Davon musste ich in der aktuellen Kampagne auch schon ein zwei Mal gebrauch von machen. Ich bin heilfroh, dass die Spieler mich nicht zu sehr auf irgendwelche Daten festpinnen. Denen genügt normalerweise "vor ungefähr 20 Jahren". ~;D
Ansonsten arbeite ich schon auch immer ganz gerne mit Bildern von NSC und Ortschaften. Wobei das natürlich ein schmaler Grat ist. Wenn man zunächst beschreibt und dann ein Bild hinterherreicht, passt das schon oft nicht mehr zur Spielervorstellung. Also muss das Bild vorangestellt sein. Das wiederum kann aber auch die Immersion der Szene stören.
Und Musik nutze ich auch gerne.
Das wichtigste Mittel um die Welt den Spielern zu erschließen ist aber einfach, dass sie diese nach und nach im Rahmen ihrer Abenteuer erfahren. Denn ein Fürst XY wird für sie auch erst relevant wenn sie ihm gegenüber stehen.
bolverk:
--- Zitat von: Edgar Allan Poe am 10.03.2025 | 17:57 ---Ich bin dazu übergegangen kleine inszenierte Hörbücher/Hörspiele zu produzieren. Die werden für gewöhnlich sehr gerne gehört und da macht es dann auch nichts, wenn es "lange Texte" sind, die sie sonst mühsam (nicht) lesen würden. Vorteil: Die kann man schon lange vor dem Spieltermin per WhatsApp verschicken.
--- Ende Zitat ---
Das ist ja eine coole Idee.
Ich habe in meiner letzten Shadowrunkampagne zwischen den Abenteuern Shadowtalk (im Prinzip Userkommentare aus der Matrix) geschrieben, wobei ich immer Bezug auf die letzten Ereignisse genommen habe, so dass die Spieler einen Blick von Außerhalb auf ihre Charaktere und deren Abenteuer erhalten konnten. Ein paar der NPCs sind von meinen Spielern auch zwischen den Sitzungen angeschrieben worden, da haben sich zwischen zwei Spielterminen manchmal ziemlich lange Unterhaltungen draus entwickelt. Das hat mich aber leider ziemlich viel Zeit gekostet.
gilborn:
Bezüglich des Eingangsposts:
* Bei Beginn einer Neuen Kampgangne gibts 2 Seiten komprimiertes Wissen über die Spielwelt. Das muss man ausdrücklich nicht lesen, alles was wichtig ist, wird man bei mir auch im Spiel erfahren. Das Dokument ist für Spieler, die ihren Charakter Background gerne mit dem Setting verweben wollen, gedacht und wird dafür auch gerne genommen. Zumindest habe ich das bisher so gemacht, aber...
* Momentan würde ich wohl stattdessen Sly Flourishs Ansatz versuchen: Die Spieler bekommen vorab (bzw. bei Session 0) 6 Wahrheiten über die Welt präsentiert, um nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Kontur zu geben.
* Im Spiel Beschreibe ich zunächst mit allen Gemeinsam den Überblick der Szenerie hin zu den kleineren Sachen, bis zuletzt zu den Interaktiven Sachen die die Spieler zum Handeln ermutigen.
* Ich versuche dabei bei kurzen Beschreibungen die dennoch ein komplexes Bild entstehen lassen zu bleiben, maximal ein, zwei Details um die Aufmerksamkeitsspanne der Spieler nicht zu überstrapazieren. Dem Sweet Spot zwischen zu kurzer und zu langer Beschreibung nähere ich mich auf jeden Fall von der kurzen Seite: Da hat der Spieler dann noch nicht gedanklich ausgecheckt und hat im Zweifel die Energie um nachzufragen.
* Auch den Klassiker, mehrere Sinne anzusprechen, verwende ich.
* Wenn in der Szenerie ein NPC ist, wird er am Ende der Beschreibung die Spieler direkt ansprichen, am besten etwas Fragen. Der Start mit der direkten Rede ist für machnen Spieler nicht ganz ohne, da ist es gut, wenn man als SL den Stein ins Rollen bringt.
* Das absolut meiste des Settings wird im Spiel erfahren: Show, don´t tell, keine Expositionsmonologe.
Thandbar:
--- Zitat von: Edgar Allan Poe am 11.03.2025 | 13:27 ---Kann ich leider nicht, weil ich dafür auch befreundete Sprecher "engagiert" habe, denen ich zugesagt hab, dass es im privaten Rahmen bleibt. Wenn ich das nächste mal selbst mal was einspreche, kann ich das gerne mal teilen.
--- Ende Zitat ---
Das wäre großartig! Es klingt nämlich wirklich phantastisch.
Die Meisterklasse ist dahingehend für mich immer noch der "Monolog" von Grout, den man sich beim Durchstöbern seiner Villa in dem Maskeraden-Computerspiel Bloodlines reinziehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=kPNGgjaI1S8
unicum:
Ich lege mittlerweile sehr viel Augenmerk auf die Session 0 oder vieleicht sogar eine -1 in welcher ich erkläre um was es geht und wohin ich will, dann die fragen was die Spieler wollen und dann diskussion wie man sich findet (ist meistens nicht so wild wie es sich jezt schreibt).
Das vom großen ins kleine mache ich bei vorgegebenen Welten um SPieler auf den gleichen Stand zu bekommen (Was eh nie funktioniert)
Das vom kleinen ins große mache ich bei eigenbau Welten, wobei es eine grobe Übersucht trozdem gibt aber man etwa von einer Region nur einen Namen hat order nicht mal das.
Beides funktioniert und beides ist praktikabel.
Ich hab auch mal in Session 0 vorgfertigte Charactere ausgeteilt und die Gespielt und geendet mit "So nun sind 500 Jahre vergangen, eure Spielfiguren lernen die Geschehnisse die wir gerade gespielt haben als histortisches Faktum."
---
Ansonsten mache ich auch mal solche Dinge wie "Rückblenden in der Zeit durch magische Effekte" oder Geister der Vergangenheit welche durchaus mal etwas von früher erzählen - was manchmal dann auch zu effekten führt wie "oh, unser großer Bösewicht ist ja garnicht so böse das ist nur die Propaganda gegen ihn gewesen,..."
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