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Frage insbesondere an Nicht-Eingreifende*: Was bestimmen die Regeln, was Ihr?

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Zed:
@ghoul: Danke!


--- Zitat von: unicum am 11.03.2025 | 15:45 ---Ich meine nur weil ich mich an Regeln halte die ich - zusammen mit der Gruppe - besprochen habe, ist doch nicht alles völlig willkürlich nur den Würfeln unterworfen.

--- Ende Zitat ---
Was den Regeln, was den Würfeln und was der SL-Gestaltung unterworfen ist, und insbesondere wo die SL-Entscheidung von den Regeln abweicht oder die Regeln ignoriert werden - das würde ich gerne von den "Puristen" wissen.

ghoul:
Ich denke während des Spiels anders als bei der Vorbereitung.

Im Spiel gelten Regeln.

Während der Vorbereitung des Kampagnen- oder Abenteuer-Milieus darf ein SL auch alles frei Schnauze niederschreiben, ohne Regeln zu beachten.
Allerdings haben Spiele wie AD&D Tools, die einem die Vorbereitung erleichtern (Generieren von Landstrichen, Ausgestaltung von Humanoidensiedlungen, Ermittlung von Monstern nach Dungeon-Level etc). Diese kann man benutzen, muss aber nicht.
Eingeschränkt ist man nur durch frühere Setzungen des Milieus.

gunware:

--- Zitat von: Zed am 11.03.2025 | 15:57 ---wo die SL-Entscheidung von den Regeln abweicht oder die Regeln ignoriert werden - das würde ich gerne von den "Puristen" wissen.

--- Ende Zitat ---
Ich bin zwar kein Purist, aber da ich die erste Frage angekreuzt habe...

Es ist ganz einfach. Solange es nicht thematisiert wurde, ist es frei. Ob die Würfel oder die SL die Entscheidung trifft, ist egal. Aber ab dem Moment, in dem ein Wert festgelegt wurde, ab da ist dieser Wert fest und wird nur durch die  Regelmechanik geändert. Falls gerade am Tisch oder im Regelwerk die Regel zum Verändern diese Wertes nicht vorhanden ist, dann ist dieser Wert nicht regeltechnisch relevant und fällt dadurch aus der Betrachtung dieser Frage raus.

Vereinfacht gesagt, solange es nicht am Tisch vorhanden ist, unterliegt es nicht den Regeln. (abgeschlossene Vorbereitung ist am Tisch, auch wenn die Spieler es noch nicht wissen.)

Edit. Deshalb ist die Frage irreführend. Nicht was, sondern ab wann bestimmen die Regel.

unicum:

--- Zitat von: Zed am 11.03.2025 | 15:57 ---Was den Regeln, was den Würfeln und was der SL-Gestaltung unterworfen ist, und insbesondere wo die SL-Entscheidung von den Regeln abweicht oder die Regeln ignoriert werden - das würde ich gerne von den "Puristen" wissen.

--- Ende Zitat ---

Zugestanden ich weis das es da draussen "regelwerke" gibt die vieleicht wirklich so daherkommen das alles irgdnwie dirn ist und ausgewürfelt werden kann.

Darüber muss aber jemand anders schreiben.

Die meisten Regelwerke die ich zumindest einigermassen kanne haben was die "Gestalltung" betrifft noch ein paar Zufallstabellen etwa für Monsterbegegnung und was die dann als Schätze haben. Erinnern tue ich mich da aber nur an Regelwerle die ich vor 20+ Jahren angeschafft habe.

Das Design eines Abenteuers? Zumindest in den Regelwerken die ich kenne gibt es da keines da da wirklich harte Regeln hat. Das ist also ein Feld das ich ausfüllen kann.

Was mir wichtig ist wegen "An den Regeln festhalten" ist das es für Spieler abschätzbar sein soll wie gefährlich eine Aktion ist. Sei es nun ein Kampf oder eine Kletteraktion. Wenn die Spieler dann, trotz einer minimalen Chance eben eine Aktion durchzuiehen wissen sie eben auch um die konsequenzen, denn - ich drehe nicht an den Würfeln. Und ja - es kann auch durchaus sein das ich zu Spielern sage "das kann nicht funktionieren" (10 m Springen aus dem Stand, ohne Hilfsmittel eine Glaswand hochklettern, etc pp).

Aber ansonsten? Es ist ja nicht so das ich nicht auf Spielerwünsche eingehe, die suchen einen "Talismanladen" in einer niederlassung - ich hab dazu nichts vorbereitet/im Abeneteur steht nix drin (es ist aber 'platz' dafür) - ich überlege wie plausibel so ein Laden in der niederlassung ist und dann entscheide ich eben, ja es könnte sein das ich "würfle" oder eben auch nicht.
Aber - da sind wir vieleicht beim unterschied, wenn ich gewürfelt habe und mir fällt ein "oh das resultat passt mir aber eigentlich nicht" dann belasse ich es trozdem dabei, vieleicht entwicklet sich ja noch etwas passendes daraus.

gilborn:

--- Zitat ---Wenn das System Eurer Wahl Wetter-, Moral- und/oder Mercenaryregeln hat, nutzt Ihr diese dann no-matter-what? Wenn nicht, warum ignoriert Ihr diese Regeln, während Ihr Euch zB an die Regeln zu Lebenspunkten genau haltet?

--- Ende Zitat ---

* Ich nutze Regeln dann, wenn sie interessante / entscheidende Ergeben liefern. Wetterregeln erfüllen das momentan nicht.
Würde ich irgendwann einmal ein Survivalrollenspiel Spieler vs. Wildnis spielen, wäre das vermutlich anders.
Bzgl. deines Beispiels: Einflüsse auf Fernangriffe, ok, ganz nett, aber dafür extra eine Wetterregel - zu viel Regel für zu selten Einfluss für meinen Geschmack. Fällt für mich eher unter Encountergestaltung, dafür würde ich kein Wetter simulieren.
* Lebenspunktregeln sind entscheidend, hier gehts immerhin um Leben und Tod, ebenso Moralregeln, da gehts um Sieg / Niederlage (selbst wenn ich noch nie ein Spiel gespielt habe das Moralregeln hat - bei meinen eigenen System wird es aber vermutlich welche geben).
* Mercenaryregeln mag ich aus anderen Gründen nicht (zumindest wenn damit Hireling Regeln gemeint sind). Diese mitlaufenden Gestalten kann ich mit meinen SL Fähigkeiten kaum mit Leben füllen, ich hab schon Probleme damit, die SCs abwesender Spieler nicht zu vergessen. Spielern will ich es nicht aufbürden, in unserer Runde soll man sich ganz klassisch auf den eigenen SC konzentrieren und in Immersion aufgehen können. Hirelings mitschleppen geht dann Richtung Spielwelt managen, bis Aufbauspiel, und das im Rahmen von P&P RPG nicht meins.

--- Zitat ---Wenn es im Regelsystem ein Vorwort gäbe nach dem Motto "Traut Euch, diese Regeln an Eure Bedürfnisse anzupassen", wäre es dann für Euch "okayer", nicht immer alle Regeln anzuwenden?
--- Ende Zitat ---
Wie oben angeklungen, ich bin sehr locker darin, Regeln wegzulassen die ich als "liefert keine relevanten Ergebnisse" einstufe.
Regeln werden in Absprache mit der Gruppe abgeändert (und dann erstmal getestet), wenn die bestehenden Regeln keine anhand der Settingprämissen plausiblen Ergebnisse produziert.
Ob es das oben genannte Vorwort gibt, oder nicht, ist dafür unerheblich: Es ist so oder so ok für mich.


--- Zitat ---Kurz: Wo verläuft bei Euch die Linie, wo Ihr die Regeln ignoriert und unabhängig von ihnen gestaltet?

--- Ende Zitat ---
Die Relevanz am Spieltisch auf das Geschehen vs. den Aufwand der Regel. Ist eine Regel nicht entscheidend für SCs und / oder Storyverlauf, brauche ich sie nicht und belaste meine begrenzte Hirnkapazität nicht damit.
Ausnahme davon sind Regeln zum Erstellen von Abenteuern (Tabellen etc.). Diese nutze ich eigentlich kaum und ich würde sie eher nicht als Regeln sondern als Inspirationsquelle einstufen.

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