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SL-Einmischung in die SC

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Yney:

--- Zitat von: unicum am  8.04.2025 | 16:14 ---Ich denke das ist der Punkt.

Die SL steckt exorbitant mehr Commitment/Arbeit/Zeit in eine Kampagne rein als selbst der härteste Optimierer und Hintergrundgeschichtenschreiber die mir jemals untergekommen sind. Wenn das torpediert werden würde durch Spieler dann ist das eben auch mal ein Nein, wie sich das äussert ob in einem "Dies kannst du spielen, jenes nicht."

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich ähnlich. Man kann im Gespräch nach Auswegen suchen. Wenn in der geplanten Geschichte die Druidin einfach nicht ins Konzept passen will, dann lassen sich hoffentlich Alternativen finden, mit denen Spielerin oder Spieler genauso zufrieden ist und die sich mit den restlichen Charakteren sinnvoll verknüpfen lassen (ein ebenfalls gläubiger Einsiedler mit viel Sinn für Natur und Wildnis, der sich [Grund ist von der Spielleitung einzufügen] den anderen anschließt. Hier einen Weg zu finden gehört nach meiner Sicht auch zu den (Service)aufgaben einer Spielleitung.

Die alte Grundregel: Reden wir drüber.
Ich mache als Spielleiterin in solchen Fällen vielleicht Vorschläge oder erkläre, was das System/die Welt noch bieten könnte. Den Charakter formt aber letztendlich die Person, die ihn lenkt (und das bin nahezu niemals ich).

Ist das so in Absprache passiert sollte es eigentlich zu solchen Effekten wie in den Beispielen 4 und 5 nicht kommen.

Femenmeister:
1. Ich würde als Spielleiter versuchen, dem Spieler seinen Wunsch zu erfüllen - allerdings nur unter der Vorrausetzung, dass
    die anderen Spieler ebenfalls zustimmen. Kann interessante rollenspielerische Situationen ergeben, die möglicherweise
    den Handlungsverlauf in eine spannende Richtung lenken. Wenn man während des Spielens bemerkt, dass es nicht
    klappt, kann man es immer noch kommunizieren und sich eine Lösung überlegen.

2. Wenn es dem Spieler ein Anlegen ist, würde ich auch dies gestatten und aus der Not eine Tugend machen: Vielleicht ist
    der Drow des Spielers der letzte Überlebende eines fluchbeladenen Drow Volkes - und eben dies ist der Grund, weshalb
    Drows in der Spielwelt eigentlich nicht (mehr) vorkommen. Kann ebenfalls ein toller Handlungstreiber sein.

3. Wenn es die Regeln hergeben und es somit eine systemimmanente Möglichkeit ist, mit der man bei gewissen
    Kontrahenten rechnen muss, sehe ich absolut kein Problem.

4. So wie im Beispiel beschrieben, wäre für mich die SL Entscheidung nicht nachvollziehbar. Riecht eher nach
    Machtspielchen. Böser Spielleiter, setzen, sechs.

5. Nur verzeihlich, wenn es sich um einen SL-Neueinsteiger ohne jegliche Erfahrung in unserem schönen Hobby
    handelt. Dann ehrlich und direkt mit ihm kommunizieren. Sieht er es nicht ein, bleibt mir solchen SL`s nur ein
    lebenslanges Tätigkeitsverbot zu wünschen übrig.



Lyonesse:
1. Der Druide wird gestrichen, weil er nicht reinpasst und für gewöhnlich den vorprogrammierten Ärger nicht wert ist.

2. Auch der Drow wird gestrichen. Die Rasse gibt es nicht und damit basta - tatsächlich lohnt sich dafür selten eine längere Diskussion.

3. Ist in Ordnung - vor allem in einem Zwischenkampf -, allerdings sollte nicht ständig ein Mentalist als böse Überraschung aus dem Hut gezaubert werden.

4. Ist Schwachsinn, es sei denn der Charakter hat als Nachteil ''erwirbt immer nur minderwertige Ausrüstung und Waffen, weil er null Ahnung von der Materie hat'' oder etwas in der Art gekauft - falls das Spiel-System das hergibt.

5. Geschenke unter Zwang... die SL sollte lieber Romane verfassen, da kann sie mit den Figuren machen, was sie will. Nichts gegen den Versuch, den Charakteren so etwas mal anzubieten, wenn es sich im Spiel ergibt, aber doch nicht auf biegen und brechen.

flaschengeist:

--- Zitat von: Streunendes Monster am  8.04.2025 | 13:41 ---Annahmen / Gedankenexperimente: [...]

--- Ende Zitat ---

1. Wenn "kirchlich angehaucht" heißt, dass man immer und überall auf Kirchenvertreter stößt, die Lust haben Druiden zu verbrennen, dann hätte ich kein Problem, wenn mir so ein SC untersagt wird. Falls nicht, würde ich das mit den anderen Spielern klären wollen (Stichwort "Gemeinsam die Gruppe erschaffen"). Bietet jedenfalls Stoff für viel Rollenspiel zwischen den SC.

2. Kommt darauf an, wie aufwendig es ist, im Regelwerk eine neue Spezies zu erschaffen und wie gut Drow ins Setting passen. Je umständlicher, desto eher nicht ok - die SL hat auch ohne derartigen Zusatzaufwand genug Arbeit.

3. Wenn die Gedankenkontrolle regelkonform abläuft, habe ich damit kein Problem.

4. SL, die an so unnötiger Stelle Spielern einen Wunsch abschlagen, sind mir suspekt.

5. Eine SL, die meine Charakterwahl oder -entwicklung bestimmen will, muss auf mich verzichten. Sowohl über die Fähigkeiten als auch über Erleben und Verhalten meiner Charaktere möchte ich selbst entscheiden. Einschränkung: Ein Charakter muss natürlich mit der Kampagne sowie der Gruppe kompatibel sein (siehe Punkt 1).

Zouan81:
1) Die Sache mit dem Druiden kommt auf die Hintergrundgeschichte an. Der Hain kann sich ja in der Nähe der Stadt mit der Kirche befinden. Dann könnte der Druide ab und an in die Stadt kommen, um sich z.B. Phiolen für seine Kräutertrinkturen zu kaufen. So würde die Sache für mich Sinn ergeben.

2) Wenn in der Welt oder in dem Setting keine Drow existieren, dann gibt es auch keine. Basta. Als SL kann ich dem Spieler allerdings einen alternativen Vorschlag unterbreiten, der den Vorstellungen des Spielers relativ nahe kommt.

3) Wenn der SL gerade NSCs steuert, die auch in der Lage sind zu taktieren. Warum nicht?

4) Wenn die Regeln es erlauben, den Krieger bei Spielstart schon mit Axt und Bogen auszustatten, würde ich es als Willkür empfinden, wenn mir der SL das verbietet. Man kann es auch so lösen:  Du hast nur XY Goldstücke zur Verfügung, um Deine Startitems einzukaufen. Nutze sie beliebig aber weise!

5) Geht gar nicht. Wenn ich als SC einen Schurken spielen möchte, spiele ich einen Schurken und keinen Kleriker. Wenn mir der SL sowas dann aufzwingen wollen würde, würde ich aussteigen. Ein SL ist eben auch nur maximal ein Schiedsrichter und kein Alleinbestimmer.


Was mir sonst noch so einfällt ist, dass ich als SL aus Fairnessgründen den anderen Spielern gegenüber es untersagen müsste, dass jemand seinen Startcharakter SO mächtig gemacht hat, dass es schon in Richtung Powergaming geht. Schließlich sollen sich die Spieler als Gruppe ergänzen und das Spiel sollte dann nicht zu einer One-Man-Show verkommen.

6) Um es am Beispiel von D&D darzustellen:  Ein Spieler kommt mir mit einem SC der die Werte 18, 17, 18, 16, 15 und 17 hat und würde mir weismachen wollen, dass er das tatsächlich so ausgewürfelt hat (vielleicht hat er den sogar noch zu Hause generiert), dann würde ich den Spieler wahrscheinlich auch sagen, er solle seine Attribute neu auswürfeln. Solche Ergebnisse am laufenden Band sind einfach unwahrscheinlich. Zumal wenn andere Spieler dagegen nur eine einzige 15 als höchsten Wert haben, während sich die anderen Werte zwischen 8 und 13 bewegen.
 

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