Die Idee besteht halt schon darin, sich von der Vorstellung "Ach ja, Wahrnehmung muß ja unbedingt was ganz Eigenes (Attribut, Fertigkeit, was-auch-immer) haben" überhaupt zu lösen. 
Kann man prinzipiell machen, generell sehe ich das Problem der Übergewichtung aber eher im Abenteuerdesign und wie Attribute in einem Regelsystem benutzt werden.
Gerade D&D kann da schnell der Worst Case in beiden Aspekten werden - Überfixierung von bestimmten Aspekten auf spezifische Attribute (alles was mit Wahrnehmung oder Tieren zu tun hat wird über Weisheit abgehandelt, egal ob es Sinn macht oder nicht) und Abenteuer, bei denen ganze Storyteile/Sidequests davon abhängen, ob die Spieler in Raum X einen einzelnen Wurf bestehen um eine Geheimtür zu erkennen (oder alternativ in jeden zweiten Raum eine Falle, die einem bei verkackter Wahrnehmungs-/Weisheitsprobe LP abzieht, ohne das man was dagegen tun kann).
Ich hab ein paar Systeme mit Wahrnehmungsattribut ge-/bespielt und da war das eigentlich nie so das Über-Attribut (oft weniger als bei D&D, das nicht mal ein eigenes Wahrnehmungsattribut hat).
Aber gut, ich bin auch jemand, der einen Spieler für das Entdecken von Geheimtüren auch mal auf Intelligenz + passende Fertigkeit (Architektur, Steinmetzkunst, o.ä.) würfeln lässt - wenn man nicht immer jeden Aspekt fest mit einem Attribut verklebt hat man generell viele Probleme nicht.
Abgesehen davon bin ich auch persönlich, wie im aktuellen Attribute-und-Fertigkeiten-Nachbarfaden bereits angesprochen, gar kein großer Fan des Du-mußt-für-jeden-Wurf-erst-mal-mindestens-zwei-Werte-kombinieren-Ansatzes...aber okay, das bin vielleicht nur ich.
Da kommt es finde ich drauf an, wie das System das handhabt. Wenn es wie bei D&D ein kleiner Modifikator ist (sowas wie +2) oder man in einem Poolsystem einfach [Attribut + Fertigkeit] Würfel wirft, dann finde ich das jetzt in keinster Weise kompliziert oder zeitraubend.
Nervig wird es, wenn man erstmal kopfrechnen muss, z.B. bei Prozentsystemen, oder gar eine Tabelle konsultieren muss weil beide Stats mit einer Formel verrechnet werden.
Erst mal lasse ich nicht für etwas offensichtliches auf Wahrnehmung würfeln. Da steht ein rotes Schaf mitten im Zimmer und blökt...fällt wohl jedem auf.
Ich bin auch ein Freund von passiver Wahrnehmung, für alles was weiter als das offensichtliche geht.
Das auch, Wahrnehmung ist (wenn vorhanden) gefühlt so das Paradeattribut auf das viele SL die Spieler gerne würfeln lassen, einfach damit mal wieder gewürfelt wird, egal ob das Sinn macht oder nicht - wenn man z.B. von der Stadtwache beim klauen ertappt wird, dann schleicht die sich in der Regel nicht an einen an, sondern schreit "Da, haltet den Dieb!", das merkt auch der größte Blindfisch.
Ebenso Charaktere mit Wahrnehmung 18 und Menschenkenntnis 10 - da muss man jetzt echt nicht mehr würfeln lassen, um dem Spieler mitzuteilen "du hältst den Kerl für überhaupt nicht vertrauenswürdig".
Auch ist es für viele Leute (sowohl SL wie Spieler) halt das ultimative FOMO-Attribut*, das exzessiv bei jeder Szenenbeschreibung erstmal präventiv angeworfen wird - man könnte ja Glück haben und irgendwas wichtiges/interessantes entdecken bzw. übersehen, wenn man es nicht tut.
Da liegt imo das Problem, und nicht darin ob das Attribut oder ein Equivalent jetzt im Regelwerk exisiert oder nicht.
*(FOMO = fear of missing out)