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[Savage Worlds | Ironsworn] Savage World of Eternia
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Eine düstere Glücksspiel-Runde im 'Drakonischen Schlund'
Der Mann mit dem klobigen Raumhelm sitzt gehüllt in Halbdunkel, und seine ganze Erscheinung hat etwas Düsteres an sich; durch den Schattenwurf des Helms sieht man immerzu nur die untere Gesichtshälfte. Nur der Helm ragt aus dem Kragen eines zerlumpten Überwurfs, entweder ist er ein Aero-Pilot, oder ein besonders grotesker Cyborg. Durch das alles passt er natürlich ausgezeichnet zu dem anderen lichtscheuen Gesindel im gefüllten Schankraum.
Er sieht sich drei zwielichtigen Fressen gegenüber, die sich gerade schlagartig ihrerseits verfinstern. Wenn das Thema auf Za-Ool gelenkt wird, bekommen diese drei offensichtlich sofort schlechte Laune!
„… Za-Ool ist ein toter Mann, wenn man mich fragt!“, knurrt einer der drei muskelstarrenden Barbaren hinter gefletschten Zähnen, und schiebt seine Spielsteine in die Tischmitte. Seine Pranken sind haarig und schwielig, das Maschinenöl verfärbt die Nagelbetten.
„Reden wir nicht über den, sonst kommt mir die Galle hoch“, sagt ein anderer der Kerle.
Aber genau über den will der Mann mit dem Raumhelm ja sprechen, denn wegen dem ist er ja eigentlich hier. Sogar in diese triste Kaschemme hat er sich vorgewagt, den ‚Drakonischen Schlund‘. Die übelste Spielhölle im Aero-Hafen von Ost-Eternis, wo ein paar halbverfallene Gebäude noch Zeugnis ablegen aus der fernen Zeit, als dies in alten Tagen einmal der sogenannte ‚Raumhafen’ der Metropole war. Heute kommt hier das größte Gesocks von Halsabschneidern, Geächteten, Stammeslosen, und Schmugglern der ganzen Region zusammen.
Aus dem klobigen Helm kommt die Entgegnung, „Ich würde gewisslich auch einen Bogen um ihn schlagen. Wenn ich’s nur könnte! Mein Herr hat jedoch leider Geschäfte mit diesem Gesellen zu machen, also bleibt mir wohl nichts anderes übrig. … Droben in den Ice Mountains, da kannte ich ihn unter einem ganz anderen Namen! Auch da hatte er einen bestimmten Ruf, aber wegen ganz anderer Missetaten. … Aber vergebt mir, ich sollte meine Zunge hüten. Ihr sagtet ja, Euch kommt da nur die Galle hoch.“
Sprach’s, und verlor offenbar seinerseits alles Interesse an dem Thema Za-Ool. Er senkt seinen Blick auf seine Spielsteine auf dem Tisch, und die Symbole, die sie zeigen. Er spürt dabei jedoch die Blicke der drei Schurken auf sich: Genau wie er gehofft hat, hat er nun endgültig ihre Neugier entfacht. Aber auch das bringt ihn nicht aus der Ruhe, er spielt seine Rolle seelenruhig weiter.
Der Ermittler mit dem Decknamen Man-E-Faces ist eben ein Mann der tausend Gesichter.
Damit hätten wir den Aufschlag für die erste Szene von Man-E-Faces. Aber worum geht es überhaupt genau bei der Spur, die er in Eternis für uns verfolgt? Das Orakel sagt daraufhin, Debate Knowledge. Da könnte schlicht das Wissen um Skeletors Pläne für seine Machtergreifung gemeint sein, denn deswegen haben wir Man-E-Faces ja eingeschaltet und nach Eternis geholt. Aber was schlägt die Ironsworn-Tabelle ‚Theme’ dazu vor? Der W100 orakelt: Battle. Mit anderen Worten wird die nächste Schlacht bereits heimlich vorbereitet. Aber wenn der Orakelspruch ‚Debate Knowledge’ lautet, inwiefern wird das Wissen um diese Schlachtvorbereitungen denn debattiert? Sagen wir doch mal, dahinter steckt dieser Spion namens Za-Ool. Er muss in der Unterwelt von Eternis eine größere Debatte angestoßen haben, eine Debatte über das Netzwerk, welches heimlich für die Hemisphäre der Schatten arbeitet.
Ich mache für unseren Gegen-Spion also den Move Compel, um seine drei Gegenüber bei dem Würfelspiel weiterhin hinters Licht zu führen. Die glauben ja, sie hätten diesen Fremden mit dem blauen Raumhelm nur zufällig hier getroffen, im Drakonischen Schlund. Vielleicht hat er ihre Neugier genug geweckt mit seinen Andeutungen eben, damit sie über Za-Ool auspacken?
Bei Persuasion habe ich unserem Ermittler W8 gegeben, und mit seinen derzeit aktivierten Superkräften hat er den Charismatic-Vorteil. Den braucht er jedoch jetzt gerade nicht mal, denn W8 und Wild Die zeigen jeweils Höchstzahlen, und Man-E-Faces kommt schließlich auf eine 14. Die wird dann auch verdienterweise zu einem Strong Hit.
Die Mienen der drei Barbarenkrieger sind düster. Einer wirft seine Spielsteine neu, er hat zu schlechte Gewinnchancen um schon zu setzen. Sie spielen Zagago, man spielt es mit geschliffenen, flachen Knochenstücken und Feuersteinen, in deren Seiten Symbole eingeritzt sind. Die anderen beiden Finsterlinge flüstern angespannt miteinander.
„Ist es bei Euch in diesem wundersamen Eternis nicht gegen die Regeln, beim Zagago heimliche Absprachen zu treffen?“, erkundigt sich der Pilot mit einem spöttischen Lächeln.
„Wir reden nicht über das Spiel, Kerl!“, knurrt einer der Krieger.
„Sag‘ schon, was Du über Za-Ool Schatten-Stimme gehört haben willst! Wie sagt man über ihn, droben in den Ice Mountains?“, verlangt der andere zu wissen.
„Und was hat das zu bedeuten, dass er Verbindungen dort hat? Ziehen die Nordstämme etwa auch mit?!“
„Man nennt ihn nicht die Schatten-Stimme dort, sondern man heißt ihn Za-Ool das Lügenmaul. Besonders in den niedergebrannten Überresten vom Stammesdorf der Kelaq, deren Tempelschätze jetzt in den Taschen von Za-Ools Banditen klingeln! Und die Kelaq hatten ihm jahrelang vertraut. So manches Dorf hat Za-Ool Lügenmaul bereits verraten und verkauft, um seine Profite zu machen. Er verspricht Stärke und Einigkeit im Kampfe, aber in Wahrheit kennt er keine Loyalität und keinen Herrscher, das ist‘s, was man ihm in den Ice Mountains nachsagt, keinen wahren Herrscher, außer natürlich dem Glänzen des Goldes. … Ich werde ihm nur ungern hier in der Hauptstadt entgegen treten, auf Wunsch meines Herren. Man sagt in den Nordgebirgen, wo immer er auftaucht, da sät er früher oder später Zwietracht.“
„Da habt Ihr's! Möglicherweise ist die ganze Sache ein Mummenschanz!“, raunt einer der Gegenspieler alarmiert seinen Kumpanen zu, „Oder schlimmer noch: Eine Falle! Wir hätten Za-Ool die Rübe abhauen sollen, als wir die Chance dazu hatten! Nur um sicher zu gehen.“
„Dann wüssten wir jetzt aber auch nichts von der Zusammenkunft morgen Nacht“, knurrt ein anderer.
„Zusammenkunft, ja?“, fragt Man-E-Faces, „Das ist mir neu! Eine große Zusammenkunft etwa?“
„Mag schon sein! Was geht’s Dich an, Eimer-Kopf?“
„Nun, ich muss mich auch mit ihm unterreden, über ganz gewöhnliche Geschäfte, aber einträglich. Mein Herr handelt nämlich mit Metallen, und Elektronik. Wenn ich nur nicht in den Ice Mountains gewesen wäre, und davon wüsste, als was für ein schlechter Kerl er dort bekannt ist, dann wäre mir wohler bei diesem Handel. Aber es ist unausweichlich. … Wohlan: Wenn Ihr mich dorthin mitnehmt, auf dass ich meine Geschäfte mit ihm besprechen kann, haben wir alle etwas davon: Während ich mit ihm rede, habt Ihr und Eure Stammesgenossen Zeit, von ihm unbemerkt zu bleiben dort bei dieser Versammlung. Ich vermag ihn sehr lange zu beschäftigen, wenn’s mir beliebt — denn das Handelsangebot meines Herren ist tatsächlich sehr lukrativ.“
„Zeit genug, die Falle zu überprüfen, die der Sohn eines Halbdrachen uns womöglich stellt!“, raunt einer der drei Gegenüber.
„Ja … und selbst eine Falle zu stellen“, kommentiert ein anderer der Krieger, und unterdrückt ein fieses Lächeln.
Man-E-Faces ist immer milde erfreut, wenn er es so drehen kann, dass die Leute, die ihm auf den Leim kriechen, glauben, ihrerseits jemanden ausgetrickst zu haben …
„Rodogaz‘ Trinkhalle, Eimer-Kopf!“, flüstert einer der Barbaren, während er seine gewonnenen Spielsteine aus der Tischmitte einsammelt, „Tief unter unseren Füßen, ja. Dort findest Du Dich morgen zu Mitternacht ein. Da wird aber morgen nicht aus Rodogaz‘ Weinkellern gesoffen wie normalerweise, dort versammelt man sich nämlich morgen im Geheimen. Dorthin kommen jene, die der Stärke mehr verpflichtet sind als den selbstherrlichen Worten irgendwelcher Fürsten. Ganz Eternis wird derweil abgelenkt sein, denn sie begaffen ja das Eintreffen derer vom Aerryn-Stamm! Halte Dich bereit, genau zu tun, was wir Dir sagen. Dann kannst Du da unten sehen, wie Za-Ool Schatten-Stimme seinen letzten Auftritt hat, ehe der Morgen graut!“
Man-E-Faces nickt ihnen zu, und mimt höfliche Unterwürfigkeit. Eine Spur Unsicherheit lässt er ebenfalls auf seinem Gesucht erscheinen, das wirkt bei Charakteren wie seinen heutigen Zagago-Gegnern meistens recht gut.
Jetzt hat er alles, was er wollte.
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Die Fanfaren erschallen, als das kleine Transportschiff auf dem Plaza aufsetzt. Das Totem-Wappen des Aerryn-Stammes glänzt golden auf seinen Seiten. Der kleine, wendige Eskorte-Jäger landet davor, und dessen Pilot nimmt seinen Helm ab und springt sofort aus seinem Sitz, überraschend leichtfüßig für einen Krieger dieser stattlichen Größe, und er winkt strahlend der versammelten Menge zu. Die Höflinge jubeln, als sie ihn erkennen:
„… Es ist Goras, er ist ja gar nicht an Bord des Schiffes! Er selber hat ja die Eskorte übernommen, in seinem Jägerschiff — er höchstpersönlich!“, schwärmt eine der eternischen Hofdamen beeindruckt.
Viele der Umstehenden winken Goras von Aerryn begeistert zurück. Untermalt von weiteren Fanfarensignalen öffnet sich die Seitenluke des Schiffes, und die anderen Würdenträger und Medizinmänner der Aerryn-Familie stolzieren die Rampe hinab; der muskelbepackte Hüne Goras setzt sich fröhlich neben sie, und gemeinsam halten sie auf das Empfangskommittee des Königshauses zu. Die Stammesoberhäupter der Aerryn mögen die höchsten Würdenträger sein unter den Abgesandten aus dem Süden, aber ihr Thronerbe Goras ist ganz klar derjenige, der am meisten Aufmerksamkeit erntet, und die größte Bewunderung.
Der berühmte Goras von Aerryn, Stammesheld aus den Süd-Territorien
Die Gelandeten werden von Höflingen und Herolden umschwärmt, während sie durch die weiten Palastgänge schreiten. Unter den Schaulustigen darf einer natürlich nicht fehlen: Orko der heitere Trollaner. Seine goldenen Augen leuchten wie zwei Ringe unter seiner Hutkrempe, während er beeindruckt die kleine Prozession mustert.
Der Hüne ist gerade ein Stückchen zurück gefallen, und erweist grinsend einigen seiner Anhänger die Ehre, ihnen persönlich die Hand zu schütteln. Eine der jüngeren Hofdamen fällt bei diesem Anblick gerade vor lauter Aufregung in Ohnmacht und wird hastig von ihren Bediensteten aufgefangen.
„Nanu, alle hier scheinen ja ganz besonderen Aufhebens zu machen um diesen Mann!“, sagt Orko zu einem der begeisterten Diener, neben dem er gerade schwebt, „Wer ist das denn?“
„Du musst wahrlich aus einer anderen Welt sein, Orko, Hofzauberer, wenn Du das noch fragen musst!“, ereifert sich der Junge, „Wenn ich vorher dran gezweifelt hätte — spätestens jetzt wüsste ich’s mit Sicherheit! Frage nicht so albern, hilf‘ mir lieber, besser über die Köpfe der anderen hinweg sehen zu können! Lass‘ mich schnell mal schweben, so wie Du es tust, Hutzelmännchen!“
„Hutzelmännchen?“, empört sich Orko, „Da hört sich ja alles auf! Nun gut, dann frage ich unseren Gast eben selber!“, und mit einem Glöckchenklingeln beamt er sich weg, herüber zu dem umschwärmten Stammeshelden.
„Hoppla! Wer bist Du denn?“, fragt der Recke in seiner tiefen Stimme, als der Trollaner vor ihm auftaucht.
„Ich bin natürlich Orko! Orko aus dem Zauberland!“
„Ja, natürlich! Von Dir habe ich viel gehört! Der Trollaner, der seit Jahren hier in Eternis gestrandet ist!“
„Ja, gewiss! Und dann hast Du natürlich auch von meinen Zauberkünsten gehört?“
„Du kannst tatsächlich zaubern? Dann kannst Du tatsächlich mehr als ich, kleiner Geselle — obwohl ich im Allgemeinen durch nichts übertroffen werden kann! Ich bin der stärkste und am meisten gefürchtete Kämpfer meines Landes, oberster Krieger des Stammes der Aerryn, die dem Vulkanglas-Totem folgen.“
„Soll das heißen, Du bist noch stärker als unser neuer Volksheld, He-Man?“
Goras lacht, „Gewiss, Orko, viel, sehr viel stärker! Ich bin noch nie besiegt worden, weder beim Kräftemessen, noch im Duellkampf, noch in der offenen Schlacht! Aber das liegt nicht nur an meiner Stärke, Freund: Wer einen Kampf gewinnen will, muss es vor allem hier haben!“, und er tippt sich an die Stirn.
„Dann bist Du also auch klug? Ich bewundere Klugheit bei Menschen!“
„Ja, sehr! Niemand ist klüger als ich in den südlichen Landen, Freund — und hier in Eternis wohl auch nicht. Auf diesen Stadtstaat würde schon längst nicht mehr der drohende Schatten Skeletors fallen, wenn ich hier der Herr wäre!“
„Bist Du hier, um König Randor Deinen Rat anzubieten?“
„Vielleicht! Wir vom fürstlichen Geblüt sind manchmal etwas eigen, das wirst Du irgendwann verstehen, wenn Du die Menschen besser kennst. Ich bin ein Vetter des Prinzen Adam, musst Du wissen. Unsere Sippen machen sich gelegentlich die Aufwartung, und bringen Tribut, Trophäen, eroberte Schätze, und die neuesten Sagen und Heldenlieder unserer jeweiligen Gebiete mit! In den meisten dieser Heldenlieder werde natürlich auch ich besungen. … Und Du kannst wirklich zaubern, Du kleiner, schwebender Kapuzenmann?“
„Oh, ja! Ich bin ein großer Zauberer, Freund!“, sagt Orko, zutiefst geschmeichelt, „Soll ich es Dir beweisen?“
„Dann lass‘ Deine Künste mal sehen!“, lacht Goras.
Einige der Umstehenden gucken aufgeschreckt, einige wedeln sogar abwehrend mit den Händen. Aber natürlich zu spät.
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„… Und was ist dann geschehen?“, fragt Adam. Er muss dabei leise lachen, weil Orko derartig bedröppelt aus der Wäsche guckt, er lässt sogar seine blauen Ohren hängen. Gerade hat er sich in Prinz Adams Räumlichkeiten teleportiert, geradezu fluchtartig.
„Na ja, die meisten Menschen mögen doch Erscheine-Tricks! Weiße Kaninchen, Blumensträuße, bunte Papierschlangen, und sowas! Also hab‘ ich gedacht, ich zaubere dem berühmten Goras ein rohes Ei herbei!“
„Und warum schaust Du dann so drein?“, fragt Adam mitfühlend, „Sag‘ bloß nicht, Dein Trick hat nicht geklappt …?“
„Du machst Dich lustig über mich, Adam! Es hat sehr wohl geklappt, um das schon mal klar zu stellen. Ich habe es wie angekündigt auf verblüffende Weise direkt in seine Tasche gezaubert … Aber vielleicht … war ich ein klitzekleines bisschen nervös, auf dem überfüllten Palastgang, mit den vielen Zuschauern …!“
„Also war es kein Vogelei?“
„Ja, doch! Aber … es war kaputt!“
Adam lacht, und legt Orko die Hand auf die Schulter.
„Es war schrecklich! Überall war Eiglibber, in Goras‘ Tasche, auf seinem Lendenschurz, und natürlich an seinen Fingern, weil er ja die Hand in die Tasche gesteckt hatte, um nach dem Ei zu greifen! War das peinlich! Ich habe vor Scham schnell geheuchelt, dass ich dringende Erledigungen hätte und unmöglich weiter verweilen könne, und habe mich umgehend weg gebeamt!“
„Goras ist bestimmt nicht nachtragend.“
„Woher willst Du das wissen?! Er ist der größte Krieger des Südens, Adam, vielleicht in der gesamten Hemisphäre des Lichts! Vielleicht schwören die Aerryn nun grausame Blutrache, mir und allen Trollanern!“
„Das wäre aber ein überschaubarer Rachefeldzug — nachdem Du der einzige Trollaner auf unserem Planeten bist, zumindest soweit wir wissen!“
„Umso schlimmer! Dann wäre ich der einzige, den‘s trifft, mit geballter Wucht! Goras allein wäre ja schon schlimm genug, der ist ja schon der gefürchtetste Krieger weit und breit!“
Adam muss wieder lachen, „Nimm‘s nicht so schwer, Orko, und besorge Dich nicht. Mein Vetter Goras ist nicht sonderlich nachtragend. Und was seine fürchterliche Kampfesstärke betrifft … nun ja, er redet gern.“
„Kennt Ihr Euch schon lange?“
„Ja, gewiss. Aufwartungen wie die heutige gab’s schon, seit ich denken kann. Die Aerryn des Vulkanglas-Totems im Süden sind wichtige Verbündete für Eternis. In den letzten Jahren sind aber wir immer zu ihnen geflogen, weil mein Vater der König sowieso viele Reisen zu machen hat. Darum hast Du Goras bisher nicht hier gesehen, seit Du bei uns bist, Orko.“
„Dann ist mir der größte Streiter des Südens ja bisher vorenthalten worden! Womöglich der größte Streiter Eternias! Dabei habe ich doch die Pflicht, für meine Trollanischen Artgenossen genaueste Beobachtungen anzustellen. Und keiner sagt mir das, dass es in den Süd-Territorien einen Krieger gibt, der unbesiegbar ist!“
„Das zu beobachten ist Deine Pflicht?“
„Nu ja, meine moralische Pflicht. Immerhin muss ich die Zeit nutzen, um Euch Plattfüße zu erforschen, während ich bei Euch auf Eternia festsitze! Ich habe einen Ruf als Scholar zu verlieren, Adam!“
„Na gut. Nun ja, Orko: Goras wird sich bestimmt geehrt fühlen, und sich im Namen der Trollanischen Wissenschaften gern erforschen lassen.“
Orko strahlt, „Glaubst Du wirklich?“
„Ich bin da sehr sicher … Er mag es, wenn sich alles um ihn dreht …“
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Auch die Figur Goras ist natürlich ein Zitat aus der klassischen Hörspielserie, diesmal aus der großartigen Folge Das Todestor. Nicht minder großartig gesprochen von Henry König. (Es gab Goras nicht als Actionfigur, er ist allein für die Hörspiele erfunden worden.)
Abendliche Feierlichkeiten in einer der Festhallen des Palastes von Eternis zu Ehren der Besucher
An diesem Abend sind alle zusammengekommen in der großen Halle des Südflügels des Palastes: Prinz Adam, Cringer (in der Hoffnung auf Leckereien), Teela, Man-At-Arms, Stratos, Mekaneck, Ram Man, Fisto, und natürlich Orko, der auf geselligen Veranstaltungen keinesfalls fehlen darf. Jetzt gerade jongliert er mit 21 bunten Gummibällen gleichzeitig.
Die ganze Beachtung der vielen Leute in der Festhalle bekommt allerdings Goras, denn er hat seine traditionelle Laute aus Riesenkrötenknochen dabei, und produziert auf ihr — durchaus kunstfertig — jene schwärmerischen Melodien, für die sein Stamm bekannt ist. Noch viel imponierender ist derweil sein Gesang, ein richtiger Barde ist er! Er hat auch vorhin nicht zu viel versprochen: In allen der jüngsten Heldenlieder aus seiner Heimat kommt er selber mit vor.
Mekaneck sitzt mit Adam und Ram Man an einem der Tische, und sieht irgendwie verdrossen aus. Gelegentlich schlürft er an seinem Weinkelch herum. Wenn zwischen zwei Liedern applaudiert wird, klatscht er nur widerwillig mit.
„Was ist denn los, Mekaneck?“, fragt ihn Orko, als er gerade wieder jonglierend vorbei schwebt, „Solltest Du nicht Eternias größtem Streiter etwas mehr Beifall spenden? Du bist doch sonst kein Kulturbanause! Und Du musst zugeben, dass er wirklich epochal singt!“ Orko klatscht mit den Händen begeistert Applaus, während die 21 Gummibälle sich weiterhin um ihn drehen, sie jonglieren sich so lange von alleine weiter.
„Ja, gewiss, gewiss“, sagt Mekaneck, aber ohne Enthusiasmus.
Adam wechselt einen Blick mit ihm, während Goras auch schon sein nächstes Lied anstimmt.
„Orko hat recht! Du bist doch sonst durchaus ein Freund der Poesie der Stammesländer im Süden!“
„Äh, ich glaube, ich habe mir einfach neulich ein wenig den Hals verrenkt, das ist alles!“, flunkert Mekaneck unwirsch.
Adam folgt dem Blick des Galaktischen Kundschafters, und insgeheim weiß er sofort, was diesen verstimmt: Goras hat bei seiner Darbietung diesmal Teela ins Auge gefasst; er blickt sie an, während er gerade seinen ersten Refrain singt. Ganz klar ist das Teil seines allgemeinen Süßholzraspelns!
„Glaubt Ihr, Vetter Goras hofiert auch unsere Teela?“, fragt also Adam schmunzelnd.
„Blöde Frage, mein Prinz!“, lacht Ram Man. „Wuups, 'tschuldigung, Hoheit. Aber ist doch klar, dass der Kerl allen Frauen hier zu imponieren sucht. Hoho! Und Teela ist da natürlich mit eingeschlossen, Goras ist ja nicht blind, was? Der ist doch ein ganz schlimmer Finger: Guckt Euch die Grinsefresse an, und den Schlafzimmerblick! Bwar har har! Seht Ihr, wie er seine Muskeln extra anspannt, wann immer er seine Laute verlagert? Da, jetzt schon wieder. Das reinste Imponiergehabe!“
„Als hätte der es nötig, sich hier in Flex-Pose zu werfen, der besteht doch sowieso halb aus Bizeps“, kommentiert Mekaneck.
„Hah! Als wenn nicht wir alle halb aus Bizeps bestehen würden“, sagt Ram Man gut gelaunt, „abgesehen vielleicht von unserem Prinzen Adam, und natürlich dem spillerigen Orko!“
„Trollaner haben doch keine Armmuskulatur, Ram Man!“, kommentiert der jonglierende Orko im Vorüberschweben.
„Und wie halten dann Deine Finger die Bälle in der Luft, Freund?“, will Stratos amüsiert wissen, der am Nachbartisch sitzt.
„Das fragt man einen Trollaner doch nicht, Stratos! Das bleibt auf ewig mein Geheimnis!“, kichert der Jongleur.
„Nicht, dass Teela sich noch bezirzen und in die Lande des Vulkanglas-Totems entführen lässt von Adams berühmtem Vetter!“, lacht Ram Man.
„Ach was!“, versetzt Mekaneck, „Die will doch nichts von Goras, die macht hier nur gute Miene zum närrischen Spiel! Teela hat doch …“
Jetzt schaut vom Nebentisch auch Man-At-Arms auf, und wirft ihm einen aufmerksamen Blick zu. Der Vaterinstinkt scheint geweckt.
„… Ihre Position als Oberbefehlshaberin der Königlichen Leibwache!“, endet Mekaneck also schnell. Er will mit seiner Theorie zu Teelas romantischen Ambitionen nicht unbedingt vor ihrem Ziehvater hausieren gehen.
Ram Man amüsiert sich unbeirrt weiter, „Schaut mal, wie Teela guckt! Sie ist ja etwas hellrosa um die Nase geworden. Oder ist das nur der Wein? Vielleicht solltest Du etwas auf Teela einwirken, Man-At-Arms. Königliche Leibgarde hin oder her: Nicht, dass sie wirklich mit dem tollen Helden flieht!“
„Das ist doch Angeberei, was dieser Goras von sich gibt!“, schmollt Mekaneck, „und diese pompösen Heldenlieder mit eingeschlossen!“
„Bisweilen scheint es nicht einmal wichtig, ob all seine Erzählungen auch wahr sind, sie schlagen einen nun mal in ihren Bann“, kommentiert Adam, mit einem Blick über die Versammelten im Festsaal. Fürwahr, die vielen Eternier hängen geradezu an Goras‘ Lippen. Teela sieht auch ein wenig so aus, als könne sie alsbald an Goras‘ Lippen hängen, nur anders. Ein ganz schwacher Stich meldet sich in Adams Inneren beim Gedanken daran. Noch vor wenigen Monaten wäre das ein ganz gewaltiger Stich gewesen. Aber die Dinge haben sich geändert. Ganz im Gegensatz zum armen Mekaneck denkt er jetzt, dass er über all dem steht. Er schlürft einen Schluck aus seinem Weinbecher, und lässt sich lächelnd noch etwas tiefer in seinen Stuhl sinken.
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Fisto und Ram Man finden Goras offensichtlich total prima. Humpen werden aneinander geknallt, dass Bierschaum hinab regnet! Als der Abend vorangeschritten ist, sind Fisto und Goras gerade dabei, ihren eben begonnenen Armdrücken-Wettkampf auszuweiten zu einem Ringkampf. Soeben werden mit großem Elan die Tische am Kopfende des Saals beiseite geschoben, damit die beiden Kraftprotze Platz haben dafür. Schon währenddessen beginnen sie damit, sich mit großartigen Gesten zu umkreisen, sie amüsieren sich offensichtlich königlich. Und Ram Man ebenfalls: „… Welcher von Euch beiden auch immer gewinnt, der muss es dann mit mir aufnehmen!“, verkündet er gerade tatendurstig.
Man-At-Arms sitzt an einem der abgelegeneren Tische, zusammen mit Stratos und einigen seiner Handwerker, und beobachtet das Treiben. Es müsste schon einiges geschehen, um ihn und seinen Bruder Fisto dazu zu bringen, mehr als ein paar Worte miteinander zu wechseln.
„Man-At-Arms, wir haben zu reden“, hört er plötzlich eine Stimme neben sich auf dem Halbdunkel.
Man-E-Faces ist eingetroffen, ohne dass sein Erscheinen irgendwelches Aufsehen erzeugt hat bei dem Festgelage. Er spricht Man-At-Arms aus den Schatten heraus an.
„Ausgezeichnet! Kommst Du mit einem Bericht?“
„Sehr wohl. Ich habe von meinen vorhin gesammelten Erkenntnissen im ‚Drakonischen Schlund’ zu berichten. Aber nicht hier! Wo können wir ungestört reden?“
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Wenig später sitzen sie in einem der Hinterzimmer der großen Halle: Man-E-Faces, Man-At-Arms, Teela, und die beiden geflügelten Botschafter, Häuptling Stratos und Konsul Buzz-Off.
„… Morgen Nacht kommen also wenigstens drei Dutzend Verächter des Königstums im Keller des Rodogaz zusammen, und debattieren über ihr zusammengetragenes Wissen“, schließt Man-E-Faces seinen Bericht.
„Da schlagen wir zu“, knurrt Teela, mit einer geballten Faust.
„Es wäre opportun, dem Treffen anfangs inkognito beizuwohnen, bis die Rädelsführer ihre Masken fallen lassen haben“, gibt Stratos zu bedenken, „Auf diese Weise wissen Du und Deine Gardisten, wen wir besonders dringend in die Hände bekommen müssen.“
„Was gibt es da noch zu spionieren?“, will Teela wissen, „Wir werden sie schlicht und einfach alle ergreifen! Jeder Frevler wird gefangen genommen!“
„Es gibt allerdings ein weit verästeltes Netz aus Tunnels und Versorgungsschächten dort unten“, meint Man-E-Faces, „Und jene, die Rodogaz‘ Weinkeller besuchen, die kennen so manchen geheimen Winkel und so manche Falltür. Wenn sie dort unten allesamt in verschiedene Richtungen einer Festnahme entfliehen, werden sie nur schwerlich zu halten sein! Dieser Teil des Untergrundes gehörte einstmals zum sogenannten ‚Raumhafen‘, zur Zeit der Mechano-Monarchie.“
Teela entgegnet befremdet, „Wie willst Du das alles wissen? Du scheinst Dich ja gut auszukennen dafür, dass Du vor wenigen Tagen erst nach Eternis gekommen bist!“
„Auch das habe ich bei meiner Recherche herausfinden können“, sagt der Ermittler, „Jene, die dem Trunk und dem Zagago anhängen, sind fürwahr leicht in redselige Laune zu versetzen.“
Duncan sagt, „Wir schleusen Dich also dort ein, morgen Nacht. Wir profitieren hier sehr davon, dass man in Eternis Dein Gesicht noch nicht kennt.“
„Meine Gesichter!“, lächelt Man-E-Faces.
„… Deine Gesichter, richtig! Teela, Stratos, und ich würden an einem Ort wie Rodogaz‘ Weinkeller ebenfalls zu sehr auffallen: Wir unterstützen Euch also aus der Ferne, per Funk. Aber Ihr, Konsul, seid in Eternis noch nie öffentlich gesehen worden.“
Buzz-Off misst Duncan mit kritischem Blick ab, „Auf dem Wespenfelsen bin ich eine der bekanntesten Gestalten.“
„Aber für uns Menschen sehen die meisten Andreeniden gleich aus!“, lächelt Man-At-Arms, „Vergebt die Einfältigkeit meiner Art, Konsul!“
Buzz-Off nickt ihm huldvoll zu, „Es ist vergeben, Waffenmeister. Ehrlich gesprochen sehen auch die Menschen für uns Andreeniden alle gleich aus!“
Teela sagt, „Wir haben darauf zu achten, dass unsere Gäste, die Aerryn-Stammesleute, von dieser Razzia nichts mitbekommen.“
Stratos fragt verblüfft, „Wieso das? Wenn unser Plan gelingt, wird es für König Randor ein großer Sieg über Skeletor sein!“
Teela schüttelt den Kopf, „Die Aerryn sind hochmütige Leute. Sie würden es für ein Zeichen von Schwäche halten, dass es Skeletors Kriegern des Bösen überhaupt gelungen ist, ihre Unterhändler in Eternis zu platzieren.“
Buzz-Off schnarrt ungnädig, „Sie haben ihre Schergen ja sogar bei mir daheim auf dem Wespenfelsen eingeschleust! Und der galt für uns bisher immer als unantastbar von jedweden Fremden. Das bedeutet, überhaupt niemand ist mehr sicher in unserer gesamten Hemisphäre. Schon gar nicht eine so große Stadt wie Euer Eternis!“
Teela sagt, „Ja, aber davon machen sich die Aerryn keine Vorstellung. Ich habe genau darauf geachtet, wie Goras sich ausdrückt, und der ist immerhin ihr nächster Thronfolger. Wir brauchen die Stämme des Südens aber unbedingt weiterhin als Verbündete, um eine starke Allianz gegen die Krieger des Bösen zu bilden! Wenn sie an unserer Königsfamilie zu zweifeln beginnen würden, dann hätten wir sie möglicherweise nicht mehr an unserer Seite. Und wenn die Aerryn sich von uns abwenden, dann tun dies auch die anderen Stämme des Südens, welche sie beherrschen.“
Stratos nickt gemächlich, und sagt zu Teela und Man-At-Arms, „Wir wissen es zu schätzen, dass Ihr uns hier einbezieht, und so offene Worte uns gegenüber findet, Eternier. Obwohl ich und der Konsul ebenfalls andere Stämme repräsentieren.“
Er wechselt einen Blick mit Buzz-Off. Dessen chitinbedecktes Gesicht hat etwas Maskenhaftes. Aber er erwidert, „Sehr wohl! Ich kann hier nicht für meine Königin sprechen, aber ich spreche für mich persönlich: Es wird mir eine Freude sein, Verräter an der Monarchie meinen Zorn spüren zu lassen! Goras und die anderen von den Aerryn werden nichts von all dem mitbekommen.“
Man-At-Arms nickt ihnen zu, „Schön, dass auf Euch derartig Verlass ist, Freunde. Auf Euch, und auch auf unseren neuen Verbündeten, Man-E-Faces.“
Dieser nickt militärisch, und schweigt.
Da er ein so begabter Schauspieler ist, lässt er den Zweifel auf seiner Miene nicht durchscheinen …
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Am nächsten Morgen sind Adam und Man-At-Arms auf dem Exerzierplatz, um Teela und ihrer Garde den fertiggestellten Road Ripper vorzuführen. Man-At-Arms ist natürlich stolz wie Oskar auf sein neuestes Werk. Es ist dank seinen Verbesserungen nun der schnellste Road Ripper im Stadtstaat.
Duncan's Road Ripper ist bereit, in den Kampf zu brettern, möglicherweise mit He-Man am Steuer
„… Hier, hilf‘ mir mal mit den Armaturen, Adam“, sagt er, als er in den Sitz des Fahrzeugs klettert.
„Ich sollte lieber von da hinten zusehen, Duncan!“, sagt dieser leise, „Die sehen sonst noch, wie es mir in den Fingern juckt, das neue Schmuckstück selber mal um die Stadt herum zu fahren!“, und er unterdrückt ein Grinsen, „Der neue Prinz Adam, den ich der Öffentlichkeit zeige, der interessiert sich schließlich nicht für schnelle Karren! Kein Grund, jetzt die Wachen daran zweifeln zu lassen!“
Der Waffenschmied raunt zurück, „Ja, stimmt wohl. Nun, dazu, den Road Ripper selber mal zu steuern, kommst Du schon früh genug, Prinz … auf die eine Weise oder die andere.“
Adam seufzt leise, aber Duncan zwinkert ihm verschmitzt zu. Der Prinz tritt jedenfalls zurück von dem Gefährt, neben Teela, während der Waffenmeister den Gardisten die Grundprinzipien der Steuerung erklärt. Adam versucht, gelangweilt auszusehen, und bekommt sogar ein sehr lebensechtes Gähnen hin.
„Adam, versuch‘ ein bisschen, die Haltung zu bewahren!“, ermahnt ihn Teela auch gleich, „Während mein Vater der Garde diese neue Maschine erklärt, brauchst du hier nicht herum zu hängen wie ein Schluck Wasser in der Kurve!“
Adam kichert, „Ach Teela, mit diesem Klapperding werden sich die Soldaten doch nur dreifach überschlagen. So ein Road Ripper taugt reichen Gecken zur Angeberei auf den alten Landstraßen — nicht aber einem ritterlichen Edelmann!“
Teela sieht ihn belustigt an, und fragt, „Und was für ein Gefährt würde Dir dann tauglich vorkommen, oh ritterlicher Prinz?“
Er gähnt erneut, und sagt glücklich, „Was für ein Gefährt? Na ganz einfach: Eine Sänfte! Getragen von acht barbusigen Chorali vielleicht, wie König Pan-Varentos sie dereinst hatte, seinerzeit. Gefolgt von meinen geliebten Palasttigern, das wäre ein schöner Anblick. Oder weißt Du was, vergiss‘ die Chorali … nur gut gepolstert muss sie sein, die Sänfte, und schön bequem.“
„Das ist Deine einzige Sorge, ja?“
„Das nicht! Ich mache mir auch Sorgen um viele andere Dinge, Teela …“
„Na, das erleichtert mich zu hören, mein Prinz.“
„Ja. Darum, dass es regnen könnte zum Beispiel. Meine Sänfte müsste also auch einen Baldachin haben, oder sowas. In geschmackvollem Weinrot, Malve, und Weiß, passend zu meinen Lieblingsfarben. Ach, das wäre was! Dann könnte ich zwischen Herrscherpalast, Kundgebungsplätzen, und Schlossgarten hin und her pendeln, um Hände zu schütteln und dem Volke zu winken … und dabei so richtig den Stil wahren!“
„Ach Adam. Ich vermute, das gestrige Eintreffen von Deinem Vetter Goras hat Dir nicht so richtig gut getan, was?“
Adam gähnt erneut, und schließt halb die Augenlider, was ihn ein bisschen aussehen lässt wie einen satten, glücklichen Dackel, „Goras! Mein liebster Anverwandter. Solch ein stolzer Streiter ist er, nicht wahr? Nun, die Hemisphäre des Lichts ist wahrlich in guten Händen, mit Häuptlingen wie ihm.“
„So …?“, fragt sie, und wirft Adam einen aufmerksamen Seitenblick zu.
„Ja, ja. Warum sollte sein Besuch mir nicht gut getan haben, meine holde Teela?“
„Ich dachte … wenn ich frei sprechen darf, Prinz, ganz unter uns … möglicherweise fühlt sich Dein Ego etwas herausgefordert. Und das suchst Du jetzt irgendwie zu kompensieren. … Ich weiß noch genau, wie Du zu Goras aufgeschaut hast, damals, als wir alle noch klein waren. Insbesondere, wenn er seine grandiosen Geschichten erzählt hat.“
„Ach so. Und meinst Du etwa, auf die Idee mit der Sänfte komme ich nur deswegen, um mich nun meinerseits hervorzutun?“
„Vielleicht …“, sagt sie, beinahe misstrauisch. In letzter Zeit weiß sie einfach nicht, was sie aus dem zu machen hat, was Prinz Adam so von sich gibt.
„Aber Teela! Ich, ein Prahlhans wie Goras? Das muss ich weit von mir weisen.“
„Ach ja?“, fragt sie mit spöttischem Lächeln.
„Aber ja!“, beteuert er, „Weit, weit von mir weisen muss ich das! Mit keinem Wort habe ich schließlich gesagt, dass die Sänfte auch golden zu sein hat!“
Schalter:
„Adam, Adaaam!“, ruft Orko, als er mit einem hektischen Glöckchen-Geräusch im Palastgarten erscheint. Der Prinz sieht sich erfreut nach ihm um. Er sitzt mal wieder am Gitter des Tigergeheges.
„Oh nein, Orko schon wieder“, knurrt leise Cringer, auf der anderen Seite der Gitterstäbe.
„Ja, wer sollte es sonst sein?“, fragt Adam seinen vierbeinigen Freund, „wer kündigt sein Auftauchen mit Glöckchengeläut an?“
„Einer der Köche, der hätte es doch sein können! Mit einer Tischglocke. Und mit noch einem gebratenen Fisch …“
Der Trollaner macht neben den beiden ungleichen Freunden Halt: „Adam, da bist Du ja. Und unser braver Stubentiger! Hihi! Na, hat‘s Dich doch wieder ins Innere der sicheren Umzäunung gezogen, Cringer?“
Der Tiger gibt nur ein Murren von sich, und tut wieder so, als ob er nicht sprechen könne. Das macht er letztlich immer, in der Hoffnung, dem Hofzauberer keine Stichworte zu geben, mit denen der ihm dann weiter die Ohren vollquasseln kann.
Adam lächelt, „Cringer und die meisten Höflinge sind sich miteinander einig: Sie fühlen sich allesamt sicherer, wenn die Palasttiger auf ihrer Seite der Gitterstäbe sind. Und es braucht ja auch keiner zu wissen, wie klug und redegewandt unser Cringer in Wirklichkeit ist, nicht wahr? … Was gibt’s denn überhaupt, Orko? Wieso diese Eile?“
„Ich habe mich schon überall hin und her gebeamt, um Dich zu finden! Auf den Trainingsplätzen, im Windkanal für die Fahrzeug-Tests, in der Rüstkammer, sogar in Man-At-Arms’ Werkstatt! Hier steckst Du also, hätte ich mir gleich denken können.“
„Der neue Prinz Adam ist nun einmal vornehmlich im Musikzimmer zu finden, in den Bibliotheken, und überall, wo man heimlich ein Schläfchen machen kann!“, grinst Adam, „Das Gehege der Palasttiger ist der einzige Ort, den ich genauso wie früher weiterhin gern aufsuche.“
„Der ‚neue’ Prinz Adam, soso! Wie lange willst Du dieses Possenspiel denn weiterspielen?“, fragt Orko.
„Im Grunde, bis mir und Cringer irgendwann erlaubt ist, die Maske fallen zu lassen! Aber das wird vielleicht nie geschehen. Wer weiß schon, was der Geist von Castle Grayskull langfristig plant? Wir werden abwarten müssen, und wir müssen Vertrauen haben, Orko … das hat mir auch Duncan gesagt.“
„Hihi hihihi, Teela hast Du jedenfalls schön hinters Licht geführt! Sie ist heute, wie soll man sagen, nicht eben voll des Lobes für Dich, seit der Vorführung des neuen Road Ripper vorhin!“
Kurz sieht Adam etwas bedröppelt aus, „Oh? Ja, nun ja, es wird das beste sein, wenn auch Teela mich für einen Schwächling hält. Ich habe gerade den Tigern davon erzählt. Die meisten sprechen nicht, aber sie alle sind sehr gute Zuhörer. … Was sagte denn Teela zu der Vorführung?“
„Nu ja, sagen wir’s mal so, Prinz Adam: Sie scheint nicht so gern zu wollen, dass Du künftig am Steuer eines Fahrzeuges sitzt, das mehr Tempo macht als ein Ochsenkarren! Ich glaube, sie malt sich aus, wie Du am Steuer eines Road Rippers Gedichte aufzusagen beginnst, oder gar zu schlummern anfängst!“
Adam unterdrückt ein Kichern.
Orko nickt mit wippender Hutkrempe, „Sie war den anderen Verteidigern gegenüber sehr deutlich, dass Du heute nicht einbezogen werden dürfest, in die geheime Sache.“
„Geheime Sache …?“
„Ja!“
„Na, sag‘ schon, Orko! Was bereiten die anderen vor?“
„Sag‘ ich nicht, Adam! Ist doch geheim!“, sagt der Trollaner, und verschränkt die Arme.
„Du kannst es mir ja sagen. Du weißt doch, was wirklich los ist mit mir und Cringer!“
„Und wenn Teela es doch verboten hat! Ich plaudere nicht. Die Garde hat dringende Geschäfte für heute Nacht, und niemand darf davon erfahren.“
„Ach, daher weht der Wind. Duncan hat mir heute Morgen schon etwas davon angedeutet, dass Man-E-Faces etwas Entscheidendes ermittelt hat!“
„Ich habe nicht von Man-E-Faces gesprochen!“, beteuert Orko entrüstet, „Überhaupt habe ich schon viel zu viel gesagt.“
„Orko! Sei‘ doch nicht albern. Hm, irgendwie fühlt es sich trotz allem ehrlich gesagt nicht besonders gut an, wenn Teela so etwas vor mir geheim hält. Das macht sie öfters, seit meine Mutter sie zur Oberbefehlshaberin der Leibgarde gemacht hat.“
„Hihi! Du hältst ja mittlerweile auch Informationen vor ihr geheim! Äußerst brisante Informationen!“
„Ja, da hast Du natürlich recht. So hab‘ ich das bisher noch gar nicht gesehen. Aber ich handle doch auf den Wunsch des Geistes von Grayskull!“
„Und sie handelt auf den Wunsch Deiner Eltern.“
„Stimmt. Schön dumm, dass wir uns so gegenseitig hinters Licht führen ...“
„Was hast Du Deinen Tigern denn soeben von Teela erzählt …? Na Cringer, was gab’s da für heimliche Geständnisse?“
„Wenn Du einen Schwertfisch hierher bringst, rede ich vielleicht“, knurrt Cringer abfällig, „gedünstet bitte!“
Adam lacht leise, „Die Tiger wissen seit Jahren bereits mehr über meine Gefühle für Teela als sonst irgendjemand! Und sie reden nicht darüber, die guten Seelen!“
„Habe ich’s mir doch gedacht!“, gluckst Orko, „Erstens hast Du Gewissensbisse, unsere Teela verstimmt zu haben ...!“
„Ach ja?“
„Ich sehe es Dir an der Nasenspitze an! Und zweitens, zweitens bist Du eifersüchtig auf Goras! Der hätte sie doch gestern Nacht beinahe im Sturm erobert, mit dem grandiosen Bardengesang und seiner Riesenkrötenknochen-Laute!“
„Eigentlich ist mir im Gegenteil jüngst klar geworden, dass ich nicht mehr unter meiner hoffnungslosen Verliebtheit in Teela leide, Orko.“
„Also gibst Du zu, dass Du sie verehrt hast! Na, da bist Du ja in bester Gesellschaft!“
„Das war halt so eine Phase, als wir Heranwachsende waren! Es war wohl auch vermessen von mir, so zu empfinden, ich mag verblendet gewesen sein. Endlich ist das vorbei!“
„Ach so? Also überlässt Du Goras das Feld, mir nichts, Dir nichts? Also ja, Du hättest möglicherweise auch schlechte Chancen gegen einen Helden wie Goras. Diese Zurückhaltung könnte Dir nun eine saftige Blamage ersparen.“
Adam lacht, „Ich könnte mir vorstellen, dass es am Ende nicht so läuft wie Ram Man gestern proklamiert hat, und Teela sich doch eines Besseren besinnt, bevor sie sich kurzerhand in die Lande des Vulkanglas-Totems entführen lässt! Aber, nun, wenn doch, dann wünsche ich ihnen viel Glück. Mein Vetter Goras ist eine gute Partie. Und er könnte sich seinerseits glücklich schätzen, eine Frau wie Teela an seiner Seite zu haben, sehr glücklich.“
„Kein bisschen Reue, Adam, Du Charmeur?“
„… Mein Herz schlägt mittlerweile für eine andere, mein lieber Orko!“, sagt Adam leise, beinahe andächtig.
„Wen? So sag‘ schon? Ich tratsche es auch ganz gewiss nicht herum, Trollanisches Ehrenwort. Meine Lippen sind versiegelt! Allein schon deshalb, weil ich ja gar keine habe!“
Adam schweigt eine ganze Weile, mit einem tiefgründigen Lächeln auf dem Gesicht. Dann gesteht er, „Weißt Du, Orko, als ich als He-Man durch das wilde Land gezogen bin, ziellos, nach der Schlacht von Drazz … da ist sie mir eines Tages erschienen. Obwohl eigentlich niemand hätte wissen können, wo Battle Cat und He-Man sich gerade aufhalten. Nun, es war, als hätten unsere Herzen uns zueinander geführt.“
„Eine der Stammesbräute, die Ihr unterwegs getroffen habt? … Oh, nein, warte, jetzt hab‘ ich’s … Du bist verliebt in den Adler der Giganten?!“
„Die Sorceress. Im Grunde bereits seit der Nacht meiner ersten Verwandlung. Wenn ich gewusst hätte, dass hinter dem legendären Geist von Castle Grayskull, von dem man in den Schriften lesen kann, diese Frau mit dem zeitlosen Angesicht steckt …!“, er seufzt, aber sammelt sich sogleich wieder, „Wir wollen nicht weiter davon sprechen. Ich hüte dieses Geheimnis lieber weiterhin“, sagt er glücklich.
„Ach so?! Aber Adam, dieses Wesen ist unergründlich! Außerdem ist sie zur Hälfte Tier!“
„Na und? Ich bin zur Hälfte Stammeskrieger. Und sie, sie war es, die mich dazu gemacht hat.“
„Ach Gottchen, Adam. Verliebte Menschen sind nun wirklich das Seltsamste unter Eternias Gestirnen!“
„Sind verliebte Trollaner wohl anders …?“
„Erstens fragt man das natürlich nicht! Und zweitens ist Trollanische Liebe das Erhabenste, was man sich überhaupt nur vorstellen kann.“
„Oh ja? ‚Bezaubert‘ man sich auf Trollan wohl gegenseitig, ganz erhaben?“, grummelt Cringer.
„Darüber breite ich natürlich souverän den Deckmantel des Schweigens! Und überhaupt, hört doch einmal auf, mich abzulenken, Ihr beiden! Ich wollte Euch doch ursprünglich alarmieren!“
„Mich nicht“, sagt Cringer, und legt kätzisch den Kopf auf seine mächtigen Vordertatzen, „Ich bleibe hier drin, in meinem Gehege, in der Sonne. Ich bin nicht zu alarmieren.“
„Was gibt’s denn?“, hakt Adam nach.
„Ein kleines Kontingent der Garde macht sich gerade bereit für eine sogenannte Razzia! Die Verteidiger von Eternis werden sie per Funk unterstützen. Buzz-Off ist in der Stadt, und der mysteriöse neue Spion, Man-E-Faces! So, jetzt habe ich doch ausgepackt.“
„Duncan hat so etwas angedeutet. Cringer und ich halten uns jedenfalls zu Mitternacht bereit, um uns zu verwandeln, und einzugreifen, sollte es nötig werden.“
„Ach, nein, Adam …“, murrt der Tiger mit geschlossenen Augen, „Das können die ohne uns doch viel besser. Und um Mitternacht, ach, da schlafe ich doch tief und fest …“
„Wir werden tun, was der Geist von Grayskull und die Zauberin von uns verlangen“, sagt Adam fest.
„Hörst Du, Schmusekatze?“, kichert Orko, „Die Frau ist nicht nur seine Mentorin, oh nein, sie ist obendrein seine Herzensdame! Da gibt’s wohl dementsprechend kein Vertun, wenn sie ruft, müsst Ihr folgen, und zwar alle beide! Hihi hihihi!“
Adam seufzt leise, und denkt an das Gesicht der Sorceress.
(Er ahnt ja lange noch nicht, was es wirklich mit dieser astralen Erscheinung auf sich hat ...!)
✪
In dieser Nacht finden unsere Wild Cards sich in den düsteren Tiefen unterhalb des Aero-Hafens ein, wo die zwielichtige Trinkhalle namens Rodogaz' Weinkeller zu finden ist. Alle Wände sind in dieser Umgebung aus dunklen Stahllegierungen, die so haltbar sind, dass sie die Jahrtausende fast unverändert überstanden haben. Nur höchst merkwürdige Musterungen und Reliefs weisen diese Stahlwände auf, überall dort, wo irgendwann einmal Kabelkanäle und Computerkonsolen in die Oberflächen eingelassen waren. Alle Kunststoffe sind längst zu Staub zerfallen, seit die einstigen Anlagen des Raumhafengeländes aufgegeben wurden. Die heutigen, barbarischen Eternier halten diese Reliefs für abstruse, kultische Zeichen, mit denen die Mechano-Monarchen ihrerzeit die Technologie-Geister zu beschwichtigen versucht haben müssen ...
Nur Auserwählte finden heute um Mitternacht den Weg hier herab
Rodogaz‘ Weinkeller ist eine schummerig beleuchtete, langgestreckte Halle inmitten der Windungen dieser stählernen Korridore, achtzehn Stockwerke tief unter der Straßenebene dieses Stadtteils. Rustikale Holzmöbel, Weinfässer und beschnitzte Säulen wurden seitdem hier runter geschafft. Es ist ein Geheimtipp unter den zwielichtigen Elementen des Stadtstaats.
Über drei Dutzend Leute sind versammelt, Abgesandte von allerlei Gangs, räuberischen Stämmen, und Verächtern der Krone. Alle werfen sich gegenseitig forschende und verabscheuungsvolle Blicke zu — denn die Versammelten misstrauen sich gegenseitig ebenso sehr wie sie gemeinsam König Randor verachten. Za-Ool Schatten-Stimme hat bereits gesprochen, sowie andere Größen der hiesigen Unterwelt.
Buzz-Off und Man-E-Faces sind in die Menge eingetaucht, und tragen beide unauffällige Überwürfe aus derben Stoffen. Der eine ist als Andreenide zu erkennen, der andere (an seinem klobigen Helm) als Cyborg, davon abgesehen aber sind die Chancen bei ihnen beiden sehr gut, dass keiner der Versammelten sie erkennt. Teela hat es sich nicht nehmen lassen wollen, sich ebenfalls inkognito hier einzufinden; sie trägt einen zerfledderten Kapuzenmantel. (Man-At-Arms war alles andere als ein Fan dieser Idee, aber hat sie nach längerer Diskussion gehen lassen, immerhin hat sie ihre Gardisten zu koordinieren, und das kann sie viel besser, wenn sie sich selber einen Überblick verschafft im Inneren der Trinkhalle.)
„… Genug mit Eurem Vorgeplänkel!“, verkündet gerade einer der barbarischen Häuptlinge, indem er seine kratzige Stimme über den allgemeinen Lärmpegel erhebt, „Mich interessieren nicht Eure alten Fehden untereinander, und müßig sind mir Eure Hetzreden gegen die Ungerechtigkeit des Herrscherhauses, oder Euer Katzbuckeln vor den Kräften aus der Hemisphäre der Schatten. Allein kümmert mich, was es zu tun gibt, welcher Art die Schlacht ist, die wir schlagen müssen — und welche Beute winkt!“
„Wer Beute will, der höre mir zu!“, erklingt eine durchdringende Frauenstimme zur Antwort, ebenfalls über das Gemurmel hinweg, „Ich weiß wohl, dass viele von Euch Angst haben, die Wut der Krieger des Bösen könne auch über Euch kommen. Wenn König Randor und Königin Marlena einmal hinfort gewischt sind, wer sagt Euch, dass nicht Eure eigenen Stämme die nächsten sind, welche von denen aus der Hemisphäre der Schatten unterjocht werden?“
All jene Umstehenden, deren Kriegerethos es ihnen nicht verbietet, Anzeichen von Furcht zu zeigen, raunen ominös untereinander bei diesen Worten.
Die Frau fährt in unerbittlichem Ton fort, „Wer also Beute will, der stelle sich vielleicht besser diese Frage: Wie reich und wie gut bewaffnet werden Eure Stämme sein, nachdem sie Randors Fesseln abgeworfen haben, und all die Schätze und Maschinen geplündert haben, die er in seinen Hallen verstauben lässt?“
Aufgeregtes Gemurmel erhebt sich.
„Können die Aufrührer aus der Hemisphäre der Schatten Euch überhaupt noch drohen, wenn Eure Stämme derartig gut ausgestattet sein werden?“
Ein anderer Barbarenkrieger pflichtet ihr bei, „Wohl gesprochen, und mehr noch: Würden die Krieger des Bösen denn überhaupt noch Interesse zeigen an diesen Territorien, wenn Eternis nicht mehr ist? Skeletors Zwietracht hat diese Region doch nur deswegen zu fürchten, weil dieser Stadtstaat existiert!“
„Wer bist Du?“, fragt misstrauisch Za-Ool Schatten-Stimme, der stadtberüchtigte Verschwörer, und mustert argwöhnisch die fremde Sprecherin.
Einer der anderen Anwesenden antwortet an ihrer Stelle, wahrscheinlich ist es einer von ihren Verbündeten, „Bist Du närrisch, Za-Ool? Dies ist die Herrin Ayamal vom Stamme des Amethyst-Totems! Zolle ihr etwas Respekt, wenn die Thronerbin von Domógar spricht!“
„Wohlan, meine Komplimente, Herrin Ayamal!“, schmunzelt Za-Ool tückisch, „Deine Worte spiegeln den großen Mut Eures Stammes. Und Widerstandswille ist hier wahrlich schön zu sehen …“
Die Lady Ayamal von Domógar lächelt raubtierhaft. Offensichtlich mag sie es sehr, wenn man ihr schmeichelt.
Za-Ool fährt fort, „Bevor wir aber über das Aufteilen der Beute aus Randors Garnisonen und Schatzkammern reden, sollten wir zusammentragen, was es ist, worauf wir uns vorher einlassen! Bedenkt: Die Hox, Urtuku und Korgar wurden vor Kurzem von Häuptling Quordar dem Unerbittlichen vereint, um Eternis‘ Umland zu überrennen. Sie hatten sogar zahlreiche Kobolgor-Stämme an ihrer Seite! Nicht einmal diese Flut aus graugrünen Leibern der Unterwelt-Kreaturen hat genügt, um Eternis‘ Mauern auch nur zum Wanken zu bringen! Wenn nun die Krieger des Bösen unsere Dienste anwerben wollen, dann müsste deren Plan schon ein besserer sein. Hahaha! Dem Manne nützt all die Beute nichts — auch wenn sie noch so verheißungsvoll funkelt — der verblutend im Staube der Ebenen liegt!“
Der Verbündete von Lady Ayamal versetzt, „Aber wer sagt Dir, Za-Ool Schatten-Stimme, dass Skeletor in jener Nacht Eternis tatsächlich einnehmen wollte? Reicht Deine Vorstellungskraft denn nicht aus, um Dir auszumalen, dass er nur die Ressourcen der Stämme und Gardisten unter König Randors Kommando ausdünnen wollte?“
Teela und Konsul Buzz-Off wechseln einen unauffälligen Seitenblick. (Die beiden Hitzköpfe können nicht anders bei diesen Worten!) Wenn diese Behauptung stimmt, dann werden ihre eigenen, bisherigen Vermutungen dadurch bestätigt.
„Wer der Anwesenden kann Za-Ools Begehr erfüllen?“, donnert der überaus beleibte Galovauro, der semi-legendäre Schwarzmarkt-König von Ost-Eternis, „Wie gedenken die Krieger des Bösen diesmal ihren Ort und Zeitpunkt zu wählen, und wie gedenken sie, diesmal ihre Schlacht zu schlagen?“
„Sehr richtig, wir wollen es wissen!“, stimmt der halbblinde Fennostor ein, genannt der Bettler-Fürst, „Einige hier mögen zwar auf die Krone speien, aber dennoch sind wir allesamt Krieger der Hemisphäre des Lichts, und als solche wissen wir gerne, auf was wir uns einlassen!“
Die Herrin Ayamal verkündet, „Habt Ihr denn die Gerüchte nicht gehört? Es wird in den Stammesländern außerhalb der Stadt davon gesprochen, dass bald die Monster Preternias sich erneut erheben würden. Nicht nur Menschen werden es sein, die in die nächste Schlacht ziehen! Wisset Ihr denn nicht, was das uralte Preternia ist?“
„Was ist Preternia?“, verlangen einige der versammelten Barbaren aufgeregt zu wissen.
„Die vergessene Welt! Die finstere Zeit der Urzeitechsen, bevor die Ära der Mechano-Monarchen anbrach!“, tuscheln ehrfurchtsvoll einige Gelehrte.
„Die Rückkehr der Monster Preternias wird der Anbeginn des Triumphes der Hemisphäre der Schatten sein“, endet Ayamal, „So sagt man im Norden, und drüben im Osten. Aber dies kümmert uns vom Amethyststein-Totem nicht!“
„Ach nein?“, fragt Za-Ool.
„Nein, denn zu diesem Zeitpunkt werden unsere Stammeskrieger ihre Taschen dermaßen voll mit erbeuteten Schätzen haben, dass sie kaum noch laufen werden können! Zu diesem Zeitpunkt sind wir für unseren Teil bereits weit weg, fort von den lodernden Überresten vom einstigen Eternis, in neuen Stammesterritorien!“, und sie lacht herausfordernd.
Schalter:
Diese Situation könnte einen Milestone aufzeigen für unsere
Queste (Formidabel): Herausfinden, was Skeletors Pläne für seine Machtergreifung sind.
Hierfür mache ich einen Move für Buzz-Off, Man-E-Faces, und Teela. Sie müssen im Grunde nur versteckt bleiben, um diese Informationen zu bekommen — aber wenn sie hier unten auffliegen sollten, wird das gleich richtig dramatisch werden. Man-E-Faces macht den Hauptwurf, denn er hat den besten Stealth-Würfel der drei. Trotz seinem W8 braucht er zwei seiner Bennies für Rerolls. Schließlich wird es aber ein Strong Hit:
Die junge Frau in dem Lumpen-Kapuzenmantel und der mysteriöse, gelbgesichtige Andreenide haben sich doch eben schon einen vielsagenden Blick zugeworfen, und einige der Anwesenden beäugen diese beiden seitdem besonders misstrauisch. Hat das Mädchen, unter ihrem von Dreck beschmierten Gesicht, nicht irgendwie Ähnlichkeit mit einer der prominenten Persönlichkeiten von Eternis’ Oberwelt, einer der Anführerinnen der Soldaten bei Hofe …?
Nun aber spricht sie leise ein paar Worte mit dem bekannten Lorrm Gormhammer, klar erkennbar an seinen Gesichtsnarben, der Augenklappe, und dem wilden, roten Bart. Wenn sie eine Dienerin von Lorrm Gormhammer ist, kann diese Fremde unmöglich eine Befehlshaberin bei Hofe sein. Der Banditenkönig trägt heute einen zylindrischen, blauen Pilotenhelm und einen zerschlissenen Überwurf um die Schultern, aber sein Gesicht ist völlig unverkennbar …!
Der Strong Hit gewährt uns, dass es Man-E-Faces gelingt, das Misstrauen des zwielichtigen Gesindels wieder zu zerstreuen. Er verwendet seine erstaunlichen Verwandlungskünste und schaupielerischen Fähigkeiten, um den Verdacht von Teela und Buzz-Off abzulenken. Das gibt unseren drei Wild Cards Gelegenheit, weiter der Debatte zu lauschen:
Es wird also nach dem verbalen Schlagabtausch zwischen Za-Ool Schatten-Stimme und Herrin Ayamal unter den Anwesenden nervös diskutiert, ob man bei der beginnenden Konspiration mitziehen solle. Es würde in jedem Fall zur Schlacht kommen, im Norden von hier. Die versammelten Verschwörer setzen ihre Informationen genügend zusammen, um den Ort ziemlich klar eingrenzen zu können ...
Was für ein Ort ist das überhaupt? Da fragen wir mal die Tabelle ‚Location‘ aus Ironsworn, und bekommen — stimmig genug — das Ergebnis Battlefield!
„… Das alte Schlachtfeld von Quarnh, Ihr Halsabschneider!“, sagt der behäbige Galovauro, „Das ist‘s, demnach, und das passt auch zu den vielen Hinweisen, die in den letzten Tagen meine Informanten und Lakaien mir zugetragen haben. Dort, wo sich einst die schreckliche Schlacht von Quarnh zugetragen hat, an jenem verhängnisvollen Tag … der die Zeit einläutete, in der die Mechano-Monarchie ins Wanken geraten sollte, und schließlich in Pomp, Lärm, und Laserfeuer untergehen sollte. Kennt Ihr die Sage? Dorthin wandern seit den Jahrhunderten darauf Bokurgos und andere Kreaturen, um dort zu verenden. Irgendeine unsichtbare Kraft ruft sie dorthin, auf die Knochenhalden der Tierfriedhöfe rund um das einstige Schlachtfeld von Quarnh!“
„Bokurgos, schlimm genug. Was aber hat das mit den Lebewesen der Urzeit zu tun?“, hört man von den Umstehenden, und „Was ist dort, das die wilden Tiere anzieht?“
Die Herrin Ayamal sagt triumphierend, „Uns braucht ja nur zu kümmern, dass dieser Ort nahe an Eternis liegt! Wenn Randors Armeen dorthin gelockt wurden, zum Schlachtfeld von Quarnh, und von der Rückkehr der Monster der Vorzeit zerschmettert und zerstreut worden sind — dann können wir den Angriff weiter führen! Zurück hierher, nach Eternis! Dann wird es ohne seine Bewacher sein. Und die wiederbelebten Monster der vergessenen Welt werden für uns die Stadtmauern einreißen!“
Diese Information ist also der erreichte Milestone für unsere
Queste (Formidabel): Herausfinden, was Skeletors Pläne für seine Machtergreifung sind.
Mit diesem neuen Meilenstein ist der Fortschritt nun auf vier.
Teela darf sich keinesfalls mit ihrem Funktransmitter erwischen lassen
Teela flüstert in ihr Funk-Mikrofon, das versteckt in ihre Kapuze eingenäht ist: „Damit haben wir alles, was wir wissen mussten! Garde, macht Euch bereit, zuzuschlagen!“
Die Gardisten sind mittlerweile in den gewundenen Gängen um Rodogaz‘ Weinkeller herum verteilt, und halten sich versteckt bereit, um die Halle von allen Seiten her zu stürmen!
Wie gut haben Teela und Man-At-Arms die Gardisten denn per Funk koordiniert bekommen? Das ist relevant, um zu wissen, wie effektiv sie ihre Razzia einleiten können. Dafür mache ich den Move Secure an Advantage. Teela würfelt Notice, um zu sehen, wie präzise sie die Situation überblickt, und ihr Vater würfelt als Unterstützungs-Wurf Battle, für die strategischen Anweisungen, die er über Funk gibt. Teela kommt trotz eingesetztem Benny lediglich auf eine Vier, aber der Waffenmeister bekommt diese auf eine Sechs gesteigert. Daraus machen die Challenge Dice einen ganz knappen Weak Hit, um ein Haar wäre es sogar ein Fehlschlag geworden. Beim Move Secure an Advantage heißt das, beide bekommen ihren eingesetzten Benny wieder, und die Funkkoordination hatte offensichtlich teilweise Erfolg. Viele der eingeschleusten Gardisten sind jedoch ertappt worden, und in den Tunnels in eigene Säbelschwingereien verwickelt worden, von den patrouillierenden Häschern der Unterwelt-Größen, mit denen wir es zu tun haben!
Dennoch bedeutet das, dass wir genug Männer in Position haben, um die Halle zu stürmen.
„… Konzentriert Euch auf Za-Ool, Fennostor, Galovauro, und Ayamala!“, wispert Teela in ihren Funktransmitter, „Bereit? Mögen die Geister von Eternis Eure Helebarden lenken! Angriff!“
Die Razzia muss ein weiterer Move sein, diesmal natürlich Face Danger. Buzz-Off wirft seinen Umhang von sich, und fährt unter die Gegner, endlich kann er seinem mühsam beherrschten Zorn freien Lauf lassen. Dafür würfelt er Fighting als Hauptwurf, Teela unterstützt ihn, ihre Gardisten befehligend, mit ihrem Battle-Würfel. Der Wespenmann wütet ganz fürchterlich mit seinen Zangenkrallen und Fangzähnen unter den Feinden der Krone, die gar nicht begreifen, wie ihnen geschieht, während von einigen der Eingängen her die Gardisten den Versammlungsort stürmen. Wir erzielen einen Strong Hit!
Nach wenigen Minuten des hektischen Gefechts sind die meisten der drei Dutzend Aufrührer umzingelt und inhaftiert. Buzz-Offs Krallen, Teelas Schwert, und Man-E-Faces‘ Blasterpistole haben die Verschwörer ordentlich das Fürchten gelehrt. Obendrein haben ein paar der Schurken im Gewühl unter sich zu kämpfen begonnen, um die Gelegenheit zu nutzen, schnell noch ein paar offene Rechnungen zu begleichen. So wurde Za-Ool Schatten-Stimme von drei Barbarenkriegern angegriffen, die ihm hinterrücks die Rübe abhauen wollten. Jetzt sind sie allesamt Gefangene.
„Ich warne Euch, Garde von Eternis!“, keucht Galovauro, „Ich kann aus dem Inneren Eures Kerkers meine Getreuen ebenso gut instruieren! Ich beherrsche die Märkte von Ost-Eternis von dort weiterhin, und kann alle Racheakte befehligen, die ich will! Ihr solltet Euch zweimal überlegen, ob Ihr mich abführen wollt!“
„Wir machen nicht denselben Fehler zweimal, Galovauro“, versetzt Teela streng, „Dich erwartet diesmal nicht der Kerker, sondern das Mönchskloster von Hirakan. Sehr viel einsamer, aber gewisslich sehr viel besser für Dein Seelenheil.“
„Was ist mit dieser Domógar-Thronerbin, Ayamal?“, hören die Wild Cards die Stimme von Man-At-Arms über ihre Funktransmitter.
„Dort hinten, ebenfalls umstellt von Teelas Helebardieren“, schnarrt Buzz-Off zufrieden.
Die schöne Frau mit dem raubtierhaften Lächeln steht am anderen Ende der Halle, und wechselt gerade einen langen Blick mit Man-E-Faces.
Wir lassen Teela mal Smarts würfeln, um zu sehen, ob sie zwischenzeitlich eins und eins zusammengezählt hat, was diese Fremde betrifft. Leider eine Doppeleins:
„Von der geht keine Gefahr mehr aus. Die ist offensichtlich nur ein Emporkömmling.“
In dem Moment ruft die Fremde aus, „Quám-Harh-Kalgar-Zámh!“, und mit einem diabolischen Lachen verschwindet sie in einer Wolke aus Finsternis!
Man-E-Faces tritt verdattert zurück von der Stelle, wo die Lady ins Schattenreich verschwunden ist, und ich lasse ihn den Smarts-Wurf auch nochmal machen. Zwar kennt er die bisherigen Ereignisse nur aus Berichten, aber das reicht ihm, er erzielt ein Raise:
„Große Vorsicht ist geboten, haltet bloss die Augen auf!“, sagt er in seinen Funktransmitter, „Die Person Ayamal existiert wahrscheinlich gar nicht, das war nur ein Deckname. Mir ist, als hätte sie sich den ausgedacht, um sich darüber zu amüsieren, dass es nur ihr vorheriger Deckname rückwärts gelesen ist.“
„... Die Lady Lamaya?!“, dringt Man-At-Arms‘ verblüffte Stimme aus den Funkgeräten.
„Das ist Skeletors teuflische Verführerin!“, poltert plötzlich eine andere Stimme aufgeregt über Funk, beinahe verzweifelt, „Seht zu, dass Ihr da unten weg kommt! Alles, was Klöten hat, muss sofort da abhauen! Die wickelt alles Mannsvolk um ihren Finger, mit ihrer Hexenkunst! Lauft!!“
Es ist Ram Man. Er hat offenbar in der Zentrale zugehört, und sich jetzt einen der Funktransmitter geschnappt, um das Schlimmste zu verhindern.
„Halt!“, befiehlt Teela streng, „Ruhe bewahren, Männer!“
Mehrere ihrer Gardisten sehen sie aufgescheucht an. Sie hat leicht reden, sie ist ja selbst eine Frau, und wird nicht von dieser Hexe beeinflusst werden! Und immerhin scheint Ram Man zu wissen, wovon er redet!
„Vielleicht hatten wir es mit Evil-Lyn von Horokoth zu tun, vielleicht auch nicht. Sie wird sich nicht innerhalb der Stadt umher teleportiert haben, sondern zurück in die Hemisphäre der Schatten!“
Man-At-Arms‘ Stimme ertönt über Funk (er hat Ram Man seinen Transmitter wieder weggenommen): „Teela hat Recht! Evil-Lyn hat ihren Befehl erfüllt.“
„Geordneter Rückzug!“, ordnet die Kommandantin an, „Alle Gefangenen abführen!“
✪
Mit Evil-Lyns Ränkespielen hatte Ram Man schon zu tun. Jetzt wird alles klar: Die Herrin Ayamal vom Amethyst-Totem war dieselbe wie die mysteriöse Hofdame, Lady Lamaya, die vor wenigen Wochen Ram Man und Legendro als Rivalen entzweit hatte!
„… So eine Schande!“, poltert Ram Man aufgebracht, „Dabei ist mein Schädel doch eigentlich so dick, dass keinerlei Hexerei-Klimbim da hindurch dringen kann! Zu einem dummen, verknallten Schulbuben will die mich machen, mit ihrer Teufelskunst, diese Elendigliche!“
Fisto knurrt, „Und dann steckt sie möglicherweise auch noch hinter anderen Gesichtern, die wir bisher gesehen haben. Wir können niemandem mehr trauen. Sie ist eine Gestaltwandlerin, wie unser neuer Verbündeter hier!“
Man-E-Faces sagt, „Beispielsweise wird sie hinter Ilaymin von Zarr stecken. Das ist genau ihre Handschrift.“
„Waaas!“, donnert Ram Man.
„Woher weißt denn Du davon?!“, fragt Teela den Neuen, und versucht, das Misstrauen in ihrer Stimme zu unterdrücken. Sie will den neuen Verbündeten nicht beschämen.
Man-E-Faces antwortet, „Ich habe natürlich die Kunde, die seitdem umgeht, genau angehört. Was denkt denn Ihr, dass ich solch einen Auftrag übernommen hätte, ohne genaueste Vorrecherchen zu machen?“
„Öh …!“, sagt Ram Man.
„Nicht verkehrt, so einen Ermittler zu haben!“, grinst Fisto.
„Ein Gestaltwandler jedoch bin ich nicht“, ergänzt Man-E-Faces an den Ex-Ritter gewandt, „Es ist nicht, wie Ihr meint, und diese Kunst hat Evil-Lyn mir deutlich voraus. Ich bin nur ein Imitator, und damit hat es auch eine völlig andere Bewandtnis.“
„Immerhin hast Du vorhin sehr lebensecht wie Lorrm Gormhammer ausgesehen, um den Verdacht von mir und Buzz-Off abzulenken“, sagt Teela.
Stratos sagt gedankenvoll, „Was denkt Ihr, Freunde? War das bereits das Ende des Planes, die Monster der Vorzeit auf das Schlachtfeld von Quarnh zurück zu holen? Immerhin: Jetzt haben die Krieger des Bösen nicht mehr die versammelten Banditen-Häuptlinge als Verbündete!“
Buzz-Off raunt, „Mein Instinkt sagt mir, dass dies gar nichts ändert. Skeletor und Evil-Lyn werden noch viele andere menschliche Verbündete haben. Dies heute waren nur ein paar von vielen, die sie anwerben wollten. Wir haben die gegnerische Streitmacht hiermit verkleinert — aber ihr ganz gewiss nicht das Handwerk gelegt!“
„Als dann“, sagt Man-At-Arms, „Wir machen uns auf nach Quarnh, um dieses Rätsel zu lösen!“
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