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[Savage Worlds | Ironsworn] Savage World of Eternia

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Schnell durchkämmen die beiden das Zeltlager hier oben, und ich ziehe eine Karte für meine Fundsachen-Tabelle. Sie erbeuten neun Goldstücke für ihre Reisekasse, nicht schlecht.

Nachdem sie vorsichtig hinab geklettert sind, stehen Stratos und Fisto sich gegenüber.
„Fisto, tatsächlich. Würde ich Dich nicht von Angesicht zu Angesicht sehen, würde ich es nicht glauben!“
„Stratos, unser hoher Gesandter!“, entgegnet Fisto, um Förmlichkeit bemüht.
„Es … wurden Fehler begangen. Ich danke dem Licht der Galaxis, dass wir noch einmal Gelegenheit haben, sie zu bereinigen.“
„Du sagst es, Mann. Ich … habe Dich enttäuscht. Ich weiß. Bitte verzeih‘, Freund.“
Stratos stutzt, verwirrt. Mit einer derart demütigen Aussage hätte er nun wirklich nicht gerechnet.
Schließlich antwortet er, „Gewiss doch. … Und ich habe geirrt, Dich zu verdächtigen.“
Sie legen sich gegenseitig die Hand auf die Schulter, und sehen sich fest an.
„Das gibt ein Freudenfest, wenn wir drei Siegreichen in Eternis einmarschieren, Freunde!“, frohlockt Ram Man.
„Wäre es nur schon soweit!“, sagt Stratos reserviert, „Wie kommst Du hierher, Fisto? Ist das Zufall? Ist es das Schicksal, das uns wieder zusammenführt?“
Der Ex-Ritter schüttelt den Kopf, „Nein, nein. Ich habe Euch vorgestern schon entdeckt, die Straßen sind hierzulande so staubig, da sieht man sowohl Wanderer als auch Fuhrwerke meilenweit. Und ich war hier im Hochland unterwegs. Parallel zu der Route, die Ihr letztlich gewählt hattet. Als ihr hierher abgebogen seid, habe ich versucht, endgültig zu Euch aufzuschließen. Auch wenn das bedeutete, in das Territorium der Wegelagerer vorzudringen. Mit denen hatte ich es neulich bereits zu tun gehabt, wisst Ihr, und hatte schon geahnt, dass sie hier ihren Schlupfwinkel haben.“
„Kommt daher die Verwundung?“, will Stratos wissen.
„Die kommt von einem Dragosaurier! Die Wegelagerer haben neulich einen aufgestört, östlich von hier. Wahrscheinlich waren die Mistkerle einfach hinter den Trophäen her. Haben mehr bekommen, als sie sich ausgerechnet hätten bei dieser Bestie. Ich bin unfreiwillig in die Hatz verwickelt worden, als das Vieh aufgestört war und zu toben begonnen hatte.“
Ram Man sagt, „Wir können Dich als Karten-Grafen gebrauchen, Fisto! Ratz-fatz sind wir dann wieder in Eternis, da kann man sich dem Biss annehmen!“
„Kartografen heißt‘s“, verbessert Stratos.
„Hab‘ ich doch gesagt! Aufsitzen, Abfahrt!“, lacht Ram Man.
„Aber vorher nehmen wir uns dem Vorderrad an, und dann wendet Euer neuer Freund besser sein Fuhrwerk“, sagt Fisto, „Ich weiß eine bessere Route als diese Gratstraßen hier.“

Also wiederholen wir den Wurf für die heutige Reise-Etappe, mit Fistos Survival-W8, supportet von Stratos. Das liefert auch direkt einen Strong Hit. Schön, wieder vollzählig zu sein!
Unser Reise-Fortschritt steigt dadurch auf fünf, das ist bereits die halbe Miete.

Stratos und Ram Man berichten Fisto also unterwegs von jenen Abenteuern, die sie seit Sagrumarh erlebt haben. Ram Man wird schweigsam, als die Sprache darauf kommt, dass in Wirklichkeit er es war, der unter der Geistkontrolle durch Ilaymin von Zarr stand. Die großen Pranken des Hünen zittern. Obwohl kein Vorwurf aus der Stimme von Stratos herauszuhören ist, ist klar, wie sehr Ram Man sich das Geschehene zu Herzen nimmt. Stratos vermeint sogar, kurz etwas im Blick des Kriegers zu sehen, das er von ihm sonst gar nicht mehr kennt: Furcht …?


Am Abend passieren sie eine riesige Knochenhalde, eine Art Tierfriedhof, an den wilde Bokurgos, Dragosaurier, und noch erstaunlichere Kreaturen der Wildnis ziehen, um zu verenden. Der Abendwind steht günstig, so dass der leichte Verwesungsgeruch nicht zu ihnen zieht, als sie in den Felsenhügeln in der Nähe ihr Nachtlager aufschlagen.
„… Wenn wir gut durchkommen, erreichen wir morgen Nachmittag das Handelsdorf Drazz“, sagt Stratos, „Das ist einer der möglichen Treffpunkte mit Orko, die wir besprochen hatten! Wahrscheinlich erwartet er uns dort bereits ungeduldig.“


Aber weit gefehlt, Orko schwebt vor einem Holztisch mit drei halbierten Tierschädeln darauf, und mischt sie mit seinen flinken Händen durcheinander. Der um ihn gescharte Stamm rät gut gelaunt, unter welchem der drei Totenköpfe sich die goldene Kugel befindet. Wann immer falsch geraten wird, bewerfen sie den schwebenden Trollaner ausgelassen mit abgenagten Knochen und Gemüseresten.
„… Äh, und Eure Kundschafter sind schon an der beschriebenen Wegbiegung, um zu graben, Häuptling?“, versichert sich Orko, wie beiläufig.
Stammesfürstin Loruma verkündet, „Gleich morgen werden sie endlich aufbrechen, Freund, gleich morgen! Du machst Deine Sache sehr gut! Eine Hand wäscht die andere, nicht wahr! … Vollführe den Trick erneut, Zauberer, Du bist gar zu putzig!“



Häuptling Loruma und ihr Stamm fühlen sich außerordentlich gut unterhalten


„Oh Junge, oh Junge, was tut man nicht alles …“, murmelt Orko, als er mit den drei Schädeldecken und der goldenen Kugel hantiert, um die Nummer von Neuem zu beginnen, derweil Wurfgeschossen ausweichend, und mehreren papageienähnlichen Vögeln, die ihn aufgeregt umflattern, und versuchen wollen, an seinem spitzen Hut zu picken.


Tag 16: Der Vierspänner erreicht heute eine weitere alte Handelsstraße, lässt den Tierfriedhof hinter sich, und hält auf Drazz zu.

Fistos Survival-W8 rollt, und wir bekommen einen Strong Hit für den Move. Das ist der sechste Fortschritt-Punkt.

Orko befindet sich zur Besorgnis unserer drei Helden natürlich nicht im Dorfe Drazz!

Tag 17: Fisto schafft unterstützt von Stratos heute einen Weak Hit laut den Challenge Dice. Jenseits von Drazz ist das Land karg, und nichts gedeiht, und auch keine Jagdbeute ist zu entdecken. Unsere Reisegesellschaft macht zwar den siebenten Punkt Fortschritt, aber dafür sinkt heute ihr Supply-Würfel um einen Schritt auf einen W6. Die Wegzehrung und Fackeln aus dem stählernen Wachturm von Valdazar gehen zu Neige, und müssen nun rationiert werden.

„Rationierte Mahlzeiten …!“, stöhnt Ram Man unwillig, „Nichts ist schlimmer als das! Das ist ja wie bei der Kampagne im Yugrong-Tal damals! Da hätte ich gegen Ende fast meinen eigenen Helm verspeist, Leute!“
„Wer hätte auch gedacht, dass der Rückweg von der Ebene der Ewigkeit her so verdammt beschwerlich werden würde?“, fragt Fisto, „Ich jedenfalls nicht, als wir in unseren schön motorisierten Fahrzeugen aufgebrochen sind!“
„Wie das wohl wäre, auf einer ganz kleinen Welt zu leben, hm?“, fragt Ram Man, und hebt den Blick zu den übergroßen Monden, „Zum Beispiel in den Kolonien, die‘s da oben vielleicht immer noch geben soll, dort auf Bright Moon und Dark Moon? Stellt Euch mal vor, Jungens, jede Reise dauert nur wenige Tage, selbst zu Fuss!“
„Für uns Avionier dauern die meisten Reisen nur Tage, auch hier auf Eternia“, grummelt Stratos, „Ich wünschte, ich hätte meine Düsen schon zurück.“
„Seht nur, Freunde“, sagt Soruph fasziniert, „Die altvorderen Statuen tauchen nun am Horizont auf, die vom Rat der Weisen! Hätte nie gedacht, dass ich die jemals mit eigenen Augen seh‘! War noch nie so nah dran an Eternis wie jetzt!“
Sie heben allesamt ihre Blicke zu den titanischen Statuen, die weit verteilt auf der Ebene in den hohen Himmel ragen. Manche von ihnen stehen recht nahe der Handelsstraße. Die Ratsmitglieder aus alter Zeit sind nach all den Jahrtausenden immer noch erkennbar, in ihren wallenden Roben aus Stein gemeißelt, die Blicke zum Horizont gerichtet, oder hinauf ins Universum.



Statuen von Mitgliedern des altvorderen Rats der Weisen


„Trotzdem müssen wir mehr auf der Hut sein als je zuvor“, gibt Stratos zu bedenken, „Die Stammesterritorien hinter Drazz sind umkämpft von den Warlords von mehreren machthungrigen Menschenstämmen. Und diese Stämme sind obendrein seit Monaten im heftigen Clinch mit den Unterseeischen der hiesigen Wildwasser.“

Der heutige Move Make Camp liefert nur einen Weak Hit. Ich stelle mir vor, dass es begonnen hat zu nieseln, und am Horizont grollt eine Gewitterfront. Besonders geruhsam ist es also nicht auf und unter dem Karren, wo unsere Helden sich in ihre Decken gewickelt haben. Allerdings bestätigen die Orakelwürfel, dass für Fisto nunmehr fünf Tage um sind seit seiner Verwundung durch den Dragosaurus, und er darf für Natural Healing würfeln. Mit Raise erholt er sich.

Tag 18: Fisto und Stratos kommen beim Orientieren auf eine Zehn als Resultat, aber dennoch sind die Challenge Dice ehrgeizig, mit einer Neun und einer Zehn, also nur ein Weak Hit. Das Fuhrwerk rattert im heftigen Sturmwind durch die Ebene und passiert weitere von den titanischen Statuen des Rats der Weisen. Im Tagesverlauf sinkt der Supply-Würfel auf einen W4. Dafür erreicht unser Fortschritt nun acht Punkte. So langsam könnte man versuchen, erneut den Move Reach Your Destination zu machen, aber — nach der Doppel-Acht vom letzten solchen Versuch — wage ich es noch nicht!)

In der Ferne sieht man immer wieder Kriegshaufen der Warlords, mit ihren Spießen und Helebarden. Sie beobachten die Handelsstraßen, hoffentlich, um sie gegen ihre jeweiligen Gegner zu sichern, nicht um Wegzölle von Reisenden einzufordern!

Ich muss heute den Move Resupply machen, um unseren Proviant aufzustocken. Fistos Survival-W8 mit Support durch Stratos‘ Notice-Raise liefert eine ordentliche Acht, aber dennoch wird das nur ein Weak Hit. Beim Resupply-Wurf darf ich daher bis zu zwei Würfelschritte unseres Supply-Wertes durch das Ablegen von Bennies kaufen (Momentum), statt dass sie so dazu kommen. Das Fallenstellen und Sammeln ist also zeitaufwendig. Ich kaufe dennoch zwei Schritte, und habe demnach wieder einen W8.

Der Make-Camp-Move bringt jedoch wieder Bennies rein (alle Wild Cards waren derzeit auf unter fünf).

Die Reisenden vertreiben ihre Besorgnis wegen möglicher Überfälle durch die Stämme oder die Unterseeischen, indem sie am Lagerfeuer ihrem Verbündeten Soruph lustige Wander- und Trinklieder aus der Hauptstadt beibringen. Dennoch teilen sie auch heute für die ganze Nacht Wachschichten ein.
„… wünschte, Mekaneck wäre bei uns, der reißt sich immer geradezu um die Wachschichten“, grummelt Ram Man, „und er ist natürlich der beste Ausguck, den man sich nur wünschen kann.“
„Dann bräuchten wir aber auch Ohrenstöpsel, wegen seinem Gesabbel tagsüber!“, grinst Fisto, während er sich in seine Decke wickelt.
„Hat mich noch nie sonderlich gestört, das Gesabbel. Nicht mal beim Marsch durch Gronga-Nor damals, als er im Sumpffieber geredet hat und so.“
„Das ist, weil Du unter Deinem dicken Helm fast nichts hörst!“, stichelt Stratos, ungewohnt jovial.
Alle müssen gedämpft lachen, Ram Man schließlich auch.

Was hält das Orakel denn bereit für die umkämpften Stammesgebiete? … Deliver Ally. Uh, wie spannend: Das sind sicherlich die örtlichen Stammeskrieger, die den Gesandten aus Eternis einen der ihren wieder übergeben wollen. Aber wen haben sie in ihrer Gewalt? Dazu sagen die Orakeltabellen, Hot-Tempered Priest who wants to Obtain an Object. Hm! Das ist scheinbar keiner der bekannten MOTU-Charaktere, sondern ein anderer Bewohner von Eternis. Dann benutze ich diese Wendung für ein bisschen Foreshadowing, dann vielleicht so:

Tag 19: Im Morgengrauen sitzen die vier um ihr Lagerfeuer zwischen den Steinquadern, und nehmen ein schnelles Frühstück ein. Dabei sieht Stratos eine Gruppe von breitschultrigen Fremden, die sich ihnen offen nähern!
„… Wir sind entdeckt worden!“, raunt er alarmiert.
„Ich trampel‘ das Feuer aus!“, sagt Ram Man hastig.
„Zu spät, die halten bereits direkt auf uns zu“, sagt Stratos, „und sie schleifen jemanden mit sich … der bewusstlos zu sein scheint!“

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Die Krieger des Dastoros-Stammes wirken grimmig, und sind schwer bewaffnet, mit ihren primitiven Hiebwaffen, und ein paar erbeuteten Laserblastern von der Königlichen Garde, Trophäen, die sie mit großem Stolz tragen, und wie zur Provokation. Zwischen ihnen schleppen sie eine junge Frau, die an ihrer hellen Robe und ihrem Knochenschmuck zu erkennen ist als eine der Priesterinnen aus Eternis.
„Höret, Männer aus der Hauptstadt! Wir haben Euch gefunden. Wir kommen in friedlicher Absicht! — Vorerst jedenfalls!“, verkündet der Anführer der Dastoros-Krieger.
„Wir sind gern bereit, uns in Frieden mit Euch zu unterreden!“, entgegnet Stratos in fester Stimme.
„Wir haben hier eine der Euren, aus der erhabenen Stadt! Wir haben sie gefangen genommen im Herzen unseres Territoriums. Wäre sie den verdammten Govari in die Hände gefallen, wäre es ihr schlecht ergangen!“
„Wo ist der Rest ihrer Schar?“, fragt Fisto misstrauisch, „Und hatten sie ein Fluggerät? Priester wie sie sind doch nicht allein unterwegs?“
„Diese schon, Fremder! Sie ist allein hierher gekommen, und hat unsere Gebietsansprüche herausgefordert durch ihr Erscheinen. Dieses Land ist nicht das Land von König Randor! Oh nein. Aber wir haben sie geschont, obwohl sie uns angegriffen hatte, als wir sie gestellt hatten. Wir Dastoros-Krieger sind edel, und gnädig zu unseren Gefangenen!“
Ein anderer ergänzt, „Und gestern sahen unsere Brüder Euer Fuhrwerk. Also kommen wir zu Euch, auf dass Ihr die Priesterin wieder zurück bringt. Gewiss wollt Ihr nach Eternis! Hier in unserem Territorium hat sie nichts verloren!“
„Ihr verhaltet Euch ehrenhaft, Krieger des Dastoros-Stammes“, sagt Stratos, „Wir werden in Eternis achtungsvoll von Euch sprechen!“
„Daran tut Ihr gut!“, grinst der Anführer, während seine Leute die Bewusstlose in den Staub legen, „Und König Randor sollte sich daran erinnern. Unser Häuptling wird bald die Govari und Kogur besiegt haben, und die Unterseeischen zurückgedrängt. Dann wird Randor sich gewiss Verbündete wie uns wünschen, um seine erhabene Stadt zu sichern! Dies sind Zeiten des Aufruhrs. Man braucht starke Verbündete.“

Nachdem die Dastoros-Krieger abgezogen sind, lesen die vier Reisenden die junge Frau auf, bringen sie in stabile Seitenlage, bis sie dank etwas kühlem Wasser wieder zur Besinnung kommt.
„Sorgt Euch nicht, Priesterin“, sagt Stratos zu ihr, „Wir entbieten Euch nun unseren Schutz und unser Geleit bis Eternis.“
„Habt Dank. Oh! Ihr seid Stratos, der Gesandte, Lord von Avion!“
„Sehr richtig! Wie heißt Ihr?“
„Ich bin eine Nichtswürdige, oh Lord Stratos! Mein Name ist Zefaira, aus der Gefolgschaft des Adlers. … Gewiss ist‘s ein gutes Omen, dass es ein Mensch im Federkleid ist, den meine Augen als erstes schauen, nachdem ich den Barbaren entronnen bin …“



Zefaira, Priesterin aus Eternis


„Die Gefolgschaft des Adler-Totems …? Die hat sich vor ein paar Jahren von einem der großen Tempel in Eternis abgespalten, ist es nicht so?“, fragt Stratos verwundert.
Zefaira nickt unterwürfig, „Ja, Herr! Wir folgen nicht mehr allein dem Licht der Ersten Sonne, sondern speziell dem Rat des Adler-Totems. Viele Seher und Gelehrte sind uns zugewandert in den letzten Jahren! Der Adler hält eine prophetische Vision für Eternis bereit, wir sind uns sicher …!“, und ihre Stimme wird zu einem verzweifelten Flüstern, während sie spricht.
Die Wild Cards wechseln einen erstaunten Blick miteinander. Es gibt viele geringere Glaubensgemeinschaften in Eternis neben dem Glauben an die Erste Sonne. Zwar herrscht Religionsfreiheit in der Hauptstadt, aber einige der kleinen Totem-Kulte werden etwas misstrauisch beäugt.
„… Etwas Kataklysmisches wird geschehen … bald …“, raunt die Priesterin, ihre Stimme ist brüchig, sie wirkt immer noch etwas weggetreten.
„Aber was habt Ihr hier draußen gemacht?“, fragt Ram Man verdutzt.
„Ich habe eine eigene Vision erhalten, vom Adler …!“, krächzt sie hilflos, „Die Inschriften …! Ja, es ist wahr, in den Sockeln der Statuen der Ratsmitglieder haben Inschriften die Äonen überdauert. Es sind nicht reine Aufzählungen der Taten der Uralten … sie beschreiben die Lage eines besonderen Fundortes … oh, wenn sie nur richtig zusammengesetzt werden können! Nun, der Adler wollte, dass ich es versuche, dass ich versuche, die Schriften zusammenzubringen.“
„Aber doch nicht ganz allein, so weit von Eternis entfernt!“, sagt Fisto.
„Doch! Meine Obrigkeit glaubt, dass meine Vision fehlgeleitet sei! Ich musste auf diese Pilgerfahrt gehen, wenn auch alleine, um den Willen des Adlers irgendwie zu erfüllen!“
Ein fanatisches Funkeln glitzert in den Augen der Frau.
„Wir geleiten Euch nun durch das Territorium der kriegstreiberischen Stämme, Zefaira“, versichert Stratos.
„Aber meine Suche ist bereits gescheitert! Die Inschriften am Sockel der Statue des Oqvald — sie sind herausgebrochen! Dies wäre das wichtigste Stück gewesen, um die geheime Botschaft zu enträtseln! Oh, Jammer!“, und Tränen laufen ihr über das Gesicht.
„Nun … dann habt Ihr einen Grund mehr, mit uns nach Eternis zurückzugehen, Priesterin“, sagt Stratos.
Sie nickt, jetzt ganz in sich gekehrt.

Also reisen sie zu fünft weiter. Die Challenge Dice gönnen uns trotz Survival-Maximalergebnis nur einen Weak Hit. Der bedeutet dann Fortschritt-Punkt Nummer neun, auf Kosten von Proviant, der Supply-Würfel wird wieder ein W6.

Also gut, so relativ nah an Eternis könnte es Flugplätze geben. Ich versuche einen zweiten Anlauf für den Move Reach Your Destination. Die Orakelwürfel müssen eine Neun untertreffen … sie kullern durch den Castle-Grayskull-Würfelturm, und erscheinen als Eins und Zwei. Ein Strong Hit!

Der Abschluss dieser Reise bedeutet einen Milestone für unsere
Queste (Gefahrvoll): Den Grund für den Einsturz der Mystischen Mauer herausfinden, und dem König davon berichten.
Die vier eingespielten Milestones bedeuten acht Punkte Questen-Fortschritt!

In der kleinen, ummauerten Stadt Voubria, hat tatsächlich gerade ein großer, königlicher Lufttransporter Halt gemacht. Eigentlich shuttelt er Gardisten in die umkämpften Lande, um die Unterseeischen zurückzuschlagen. Die Gardisten sind verblüfft und erschrocken, hier draußen auf Stratos, Fisto, und Ram Man zu stoßen, und versichern ihnen, sogleich all ihre Vorhaben zu unterbrechen, um die drei Wiederaufgetauchten nach Eternis zurück zu fliegen. Ihre Kunde von der Mystischen Mauer hat allergrößte Priorität!



Ein Lufttransporter der Garde in der Stadt Voubria


Soruph gelingt es, sein Gespann bei den Bauern der Siedlung unterzustellen. Er will natürlich mit an Bord des Luftschiffes gehen, nicht nur, um seine versprochene Belohnung für seinen Stamm abzuholen, das kommt ihm mittlerweile zweitrangig vor, denn mittlerweile will er nichts lieber, als das sagenhafte Eternis nun endlich mit eigenen Augen zu sehen!

Soundtrack: Shuki Levy, The Castle
https://www.youtube.com/watch?v=uU7QOpASg4w

Mit dröhnenden Triebwerken erhebt sich das Schiff über den Wallanlagen von Voubria, wendet im Aufsteigen, und geht auf Kurs zum Königspalast! Fisto, Ram Man, und Stratos sinken glücklich und erschöpft tiefer in ihre Sitze. Nun waren all ihre Entbehrungen also nicht umsonst! Die letzten paar hundert Meilen wird der Flieger binnen weniger Stunden zurücklegen.

Klasse, daraufhin versuche ich den Move Fulfill Your Vow. Die Challenge Dice werden gegen den Questen-Fortschritt gewürfelt, und zeigen auch hier einen Strong Hit! Die Wild Cards bekommen je zwei zusätzliche EXP durch das Abschließen ihrer Queste, die gönnen wir nicht nur Fisto, Ram Man, und Stratos, sondern auch Orko und Teela, die beim Gelingen beteiligt waren.


Advances
Fisto: Der Ex-Ritter hat hier draußen seine Wildnis-Fähigkeiten weiter verfeinert, und besinnt sich auf seine früheren Lehren als Scout; er bekommt endlich den Woodsman-Vorteil.
Ram Man: Nachdem er den Iron Jaw-Vorteil bekommen hat, bekommt er jetzt dessen Erweiterung, den Vorteil Take the Hit aus dem Super Powers Companion (S. 11), der erlaubt ihm pro Soak Roll einen kostenlosen Reroll, um noch effizienter Wunden zu absorbieren und unaufhaltsam zu werden!
Stratos: Der Vogelmensch hat den Two-Gun Kid-Vorteil ja schon bekommen, und nun erhält er obendrein den Vorteil Ambidextrous, so dass er mit seinen Blaster-Manschetten künftig zwei unmodifizierte Schussattacken pro Aktion gleichzeitig machen kann.

Alle Wild Cards, die am Vollenden dieser Queste beteiligt waren, erhalten außerdem einen Punkt unsichtbaren Sternenstaub. Das bemerken sie nicht, denn die kosmische Materie wird sich erst manifestieren, wenn sie von der Spielregel (Conviction) Gebrauch machen.


Die Stadt Eternis liegt inmitten von schroffen Felsen und urwüchsigem Waldland. Die Herzen der Weitgereisten schlagen höher, als sie endlich wieder seine Türme und Kuppeln erblicken, und den hellen Klang seiner Fanfaren hören, als die Rampe des gelandeten Flugschiffs sich öffnet. Sie sind wieder zuhause.



Eternis, Hauptstadt des Planeten Eternia


Vor dem Thron von König Randor erstatten die drei Verlorengeglaubten also endlich Bericht. Sie sprechen vom Einsturz der Mystischen Mauer und der Aufruhr der Gläubigen der Totems von Perpetua, wie es Teela bereits getan hat, aber wissen auch zu berichten von der Rückkehr des Waffeningeneurs Jō aus den Reihen des Aufrührers, der in der Zwischenzeit zu einer halben Maschine geworden ist. Und von dem merkwürdigen Apparat auf der Schattenseite, am Fuß der Mauer, der möglicherweise mit deren Zusammenbrechen zu tun hatte — wenn es denn vorstellbar sein könnte, dass er mit einer Energiequelle ausgestattet war, die eine derartige Katastrophe ausgelöst hat.

Die Gelehrten zurück zu dieser Maschine zu bringen ist jedenfalls derzeit nicht vorstellbar: Die Hohepriesterin Oremna hat seitdem die Kontrolle über die Gegend dort übernommen. Eine zweite Expedition zu den Trümmern der Mystischen Mauer auszusenden, käme einer Kriegserklärung gleich. Und Eternis hat genug mit den örtlichen Stämmen und anderen Stadtstaaten zu tun: Die Katastrophe hat sich auf ganz Eternia herumgesprochen, und viele der Bevölkerungen wurden von Furcht ergriffen.

Das Erscheinen des früheren Aufständlers Jō ist jedoch leider ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Befürchtungen durchaus wahr sein könnten: Die Kriegshaufen des Aufrührers haben möglicherweise zwanzig Jahre in der Hemisphäre der Schatten überdauert, und die Großen Unruhen könnten nun von Neuem beginnen!

Das stimmt allerdings nicht, denn entgegen dem, was unsere Wild Cards über die Kriegshaufen des Aufrührers von damals vermuten, wird noch etwas ganz anderes alsbald auf dem Planeten Eternia beginnen!

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Soundtrack: Shuki Levy, Eternia (Castle Grayskull)
https://www.youtube.com/watch?v=kvI38EKgWaw



Prinz Adam von Eternis


„Teela! He, Teela, gut, dass ich Dich gefunden habe. Was gibt es Neues von unseren drei Freunden?“, bringt Prinz Adam atemlos heraus, als er aus vollem Lauf Halt macht. Er hat Teela abgepasst, als sie gerade aus dem riesigen Marmorportal des Königspalastes heraus kommt. Sie wirkt energetisch, und scheint es eilig zu haben.
„Adam? Das betrifft Dich wohl kaum“, wiegelt sie unsicher ab, „Die drei Krieger haben Deinen Eltern gerade ihren Bericht erstattet.“
Adam ist klar, dass sie etwas zurückhält, als sie das sagt, er sieht es in ihrem Blick. Er bildet sich ein, in ihr lesen zu können wie in einem Buch; niemand kennt Teela so gut wie er.
„Was ist beredet worden, Teela? So sag‘ es mir doch!“, bittet er, jetzt umso mehr verunsichert.
„Dein Vater der König wird Dich einweihen, wenn er es für richtig hält.“
„Wenn er es für richtig hält?!“
„Ja, gewiss. Früher oder später wird es ja auch dem Volke verkündet werden müssen.“
„Teela, spann‘ mich doch nicht so auf die Folter! Ich bin der Thronerbe, es ist meine Pflicht, über die Vorgänge informiert zu sein, denkst Du nicht, da sollte ich —“
„Ha! Du, Thronerbe, hast Dich die ganze letzte Woche über um unsere Verabredungen auf dem Trainingsplatz gedrückt! Und jetzt erzählst Du mir von Deinen Verpflichtungen?“
„Oh, das ist nicht fair. Und überhaupt, man hat Dich der Berichterstattung eben doch auch nur beiwohnen lassen, weil Du die Oberbefehlshaberin der Königlichen Leibwache bist!“
„Wieso nur?! Adam, ich war persönlich verwickelt in diese Mission, draußen in dem Katastrophengebiet!“
„Ja doch, aber ja … ich wollte ja nur …“
„Auch mir musste dementsprechend Bericht erstattet werden!“
„Ich wäre ja auch mitgekommen dorthin! Ich hatte ja verlangt, mit zur Mystischen Mauer reisen zu dürfen. Wenn es nicht immer gleich hieße, ‚oh weh, was ist, wenn der Königssohn als Geisel genommen wird?‘“, und er verstellt dabei die Stimme, recht gekonnt, als sei dieses Argument etwas dümmlich, und als habe er die alte Leier schon viel zu oft gehört.

Also versucht Adam mal, seine Gleichaltrige davon zu überzeugen, ihm mehr von dem eben Gesagten weiterzuerzählen. Ich würfle dafür seinen Persuasion-W6. Sein Attractive-Bonus macht gerade so einen Erfolg aus dem Ergebnis. Teela würfelt Spirit dagegen, und kommt auf eine Fünf, also widersteht sie ganz knapp:

„Die Tragweite der Sache ist womöglich größer, als bisher gedacht wurde. … Du bekommst es nicht aus mir heraus, Prinz Adam! Schätze Dich glücklich, dass dies alles Dich nicht betrifft, Du bist sicher, hinter den Mauern vom Palast. Du musst mich jetzt entschuldigen, mein Prinz, ich muss mich dringend mit meinem Vater unterreden.“
„Irgendetwas gibt mir das Gefühl, dass Du ihm alles weitererzählen wirst, was unsere verloren geglaubten Freunde zu berichten hatten!“
„Er ist der Waffenmeister von Eternis! Er wird sowieso binnen weniger Stunden von König Randor zu Rate gezogen werden! Es wird alsbald an ihm sein, Geräte zu entwickeln, um die Sache aufzuklären. … Wir sehen uns später.“
Damit wendet sie sich ab und stolziert mit soldatischem Gang davon, das hübsche Näslein erhoben. Sie wirkt manchmal etwas zickig. Das macht sie aber in Adams Augen nicht weniger begehrenswert. Er schaut ihr bedröppelt nach.
Ein Geräusch ertönt aus dem Nichts, das an ein feines Glöckchenklingeln erinnert. Neben Adam ist eine vermummte Gestalt erschienen, und schwebt in der Luft.
„Orko!“
„Und, hat sie was gesagt?“, fragt er neugierig.
„Nein, sie mimt wieder die gestrenge Oberbefehlshaberin …“
„So ein Pech!“
„Wir müssen es auf anderem Wege herausbekommen. Wir passen Stratos, Fisto, und Ram Man ab, und fragen sie direkt. Ich habe eben schon meine persönlichen Dienstboten nach ihnen ausgeschickt.“
„Da werden Deine Dienstboten und Du Dich aber hinten anstellen müssen, Adam! Hihi hihihi, der ganze Palast wimmelt ja nur so vor Kriegern, Gelehrten, und Strategen, die als nächste mit den dreien sprechen wollen!“
„Ich versteh‘ nicht, wie Du die halbe Zeit über mit den dreien reisen konntest, Orko, ohne mitzubekommen, was sie meinem Vater eigentlich so dringend berichten wollten!“
„Wieso die halbe Zeit? Aber Adam, ich hab‘ mich nur gelegentlich zu ihnen gebeamt, wenn zwischendurch klar war, wo sie gerade anzutreffen waren auf ihrer Irrfahrt. Die restliche Zeit musste ich Geheimmissionen für sie übernehmen, Neptunier von ihnen abwehren, damit die sie nicht in die Waden beißen, oder ihre Probleme mit meinen Zaubern lösen!“
„Und über all dem hast Du versäumt, noch mal genauer nachzuhaken, was sie bei der einstigen Mystischen Mauer überhaupt gefunden hatten?“
„Na ja, so einiges weiß ich schon! Hm, eine Menge Geröll haben sie gefunden! Und eine merkwürdige Maschine! Und einen Mann der selber halb Maschine war!“
„Aber Orko, wir wollen doch wissen, was das alles zu bedeuten hat! Aus Teela war nur die Andeutung herauszubringen, dass dies größere Implikationen hat.“
„Ja, das wüsste ich auch gerne. Na, ich bin ja schon froh, dass ich mich endlich von Häuptling Lorumas Unterhaltungsprogramm loseisen konnte! Hätte nicht viel gefehlt, dann wäre ich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag die Hauptattraktion in Sagrumarh gewesen! Oh je, Adam, ich musste einmal drei Stunden am Stück Fischgläser jonglieren, mit schnappenden Piranhas drin!“
„Du armer Kerl. Was hat Dich überhaupt dazu gebracht, so lange ihren Hampelmann zu spielen?“
„Kerl? Ich bin doch kein Kerl, Adam, ich bin ein Trollaner. Na, ich musste den Stamm von Sagrumarh doch dazu kriegen, endlich loszuziehen und Stratos‘ verbuddeltes Jet Pack zu suchen!“
„Hättest Du das dann nicht auch einfach selber machen können, um Zeit zu sparen …?“

Ja, wie ist das eigentlich ausgegangen? Wir fragen das mal die Orakelwürfel:

„Nein, nicht nötig, nach ein paar Tagen hat Häuptling Loruma ja ein Einsehen gehabt. Die wollen in Sagrumarh ja eigentlich ganz dringend, dass Fisto und ich wiederkommen, um sie wieder zu besuchen. Die fanden uns allzu lustig, Fisto natürlich deshalb, weil der so tapfer mit ihnen gebechert hat, und mich wegen meiner verblüffenden magischen Mächte, hihi! … Stratos‘ Erbstück ist mittlerweile wiedergefunden worden, auf dem Weg hierher.“
„Na, immerhin gut, Dich wiederzuhaben, kleiner Freund.“
Orko nickt enthusiastisch, „Schön, wieder hier zu sein! Immerhin bin ich jetzt der Held von Eternis, und muss meinen Ruhm ernten.“
„Oh, das bist Du?“
„Ja, natürlich. Glaubst Du etwa, die drei Verlorengeglaubten hätten das alles geschafft ohne meine Magie? Der Hilfe des größten aller Zauberer überhaupt?“
„Und kannst Du eine Möglichkeit ersinnen, größter Zauberer überhaupt, Teela doch noch zu entlocken, was eben im Thronsaal berichtet wurde? Es lässt mir keine Ruhe, zugegeben.“
„Oh ja, Adam! Natürlich, ein Zauber! Warum bin ich nicht eben schon darauf gekommen?“
Adam hebt beschwichtigend die Hände, „Nein nein, Orko, keinen Zauber! Ich meinte viel eher eine Möglichkeit, die Teela nicht in ein Käuzchen verwandelt, oder über Kopf an der Decke laufen lässt, oder Seifenblasen aus ihrem Mund schweben lässt, wenn sie spricht, oder andere unliebsame Nebeneffekte!“
„Aber Adam, wie kommst Du denn auf sowas?! Meine Zauberformeln sind unfehlbar! Also, weitestgehend. Bis auf vielleicht ein paar ganz wenige, Ungetestete. … Und das mit den Seifenblasen war ziemlich ulkig damals, musst Du zugeben!“
„Beame Dich vielleicht lieber hinter ihr her, zum Waffenmeister, daran hätte ich gedacht.“
„Ich soll lauschen?“
„Nein nein, das wäre unehrenhaft …“
(Adam fällt sein Ehrenkodex wieder ein, seine gute Erziehung kollidiert gerade mit seiner Wissbegierde.)
„Doch doch, das meintest Du! Hihihi! Das ist ja wie früher, als wir gemeinsam Streiche ausgeheckt haben, was? Eine hervorragende Idee eigentlich. Ich beame mich ungesehen in die Werkstatt der Waffenschmiede, da kann überhaupt nichts schief laufen!“
„Dann denk‘ aber dran, dass die Waffenschmiede Dich wirklich nicht dabei entdecken dürfen! Du weißt ja, dass Du dort drin nicht gern gesehen bist, mit Deinen Taschenspielereien!“
„Hihi hihihi, aber klar, Adam!“
„Ich gehe zurück zu meinen Palasttigern. Wir treffen uns später, oder?“
„Ja gewiss, bis später!“, und das leise Bimmeln begleitet Orkos Verschwinden.



Die berühmten Bewohner des Palastgartens


Kaum hat Adam den Bereich des Palastgartens mit dem Außengehege für die Tiger erreicht, versinkt er in Gedanken. Die prachtvollen, zahmen Raubkatzen streichen am Gitter entlang, die Sonne lässt ihr grünes Fell schimmern. Sie erkennen ihren Herren wie stets, und werfen ihm fragende Blicke zu. Adam betrachtet seine Zöglinge, aber muss an Teela denken. Nicht einmal auf die schicksalhaften Entwicklungen draußen bei der Mystischen Mauer kann er sich konzentrieren.
„Ich wollte, Ihr könntet sprechen“, sagt er in leisem Ton zu den prächtigen Großkatzen, „Ihr seht mich immer so an, dass ich weiß, dass Ihr versteht, was ich sage … aber es wäre schön, wenn Ihr antworten könntet …“
Die große Zimra mit der mintgrünen Stelle über der Nase sieht ihren Herren direkt an und legt den Kopf schief. Sie hat Adam ein paarmal Antworten gegeben, bevor sie voriges Jahr zum Alphatier der Gruppe wurde, und das Sprechen eingestellt hatte, wie die anderen.
„Es ist wegen Teela …“, beichtet Adam, er klingt etwas verträumt, „Ich kann ja nicht mal Orko davon erzählen, oder Man-At-Arms. Der ist doch ihr Ziehvater! Aber Ihr versteht mich, nach wie vor, oder? Warum ist das alles so kompliziert geworden mit ihr und mir? … Wisst Ihr was?“, murmelt er in Richtung der Tiere, „Ich befürchte, sie hält mich für einen Taugenichts!“


„Prinz Adam, der ist doch ein Taugenichts!“, sagt Fisto grob, während er sich auf seinem Stuhl zurücklehnt, einen mächtigen Humpen in seinem stählernen Handschuh.
Sie sitzen — wie vor langer Zeit bereits abgemacht — in der ‚Blutigen Schweinehälfte‘, einer kleinen, rustikalen Taverne am Rand der Metropole, nahe der Stadtmauer. Der Laden ist nicht ganz so räudig, wie sein Name suggeriert, was aber nicht heißt, dass er nicht räudig ist. Darum mag Fisto es ja hier so. Das beste daran ist, dass die ganzen Gecken und Hofschranzen, welche sie mit Fragen gelöchert haben, seit sie Fuß in den Palast gesetzt hatten, dieses Lokal nicht kennen, und sich vermutlich nicht mal rein trauen würden.
Ram Man hebt die massigen Schultern, während er sich Bierschaum von der Oberlippe wischt, „Mag ja sein. War aber saukomisch, als Du ihn im Camp bei dem Erdbebengebiet ein Milchgesicht genannt hast vor Teela, und die Soldaten sich fast wegpacken mussten deswegen! Hast Du die Gesichter von denen gesehen? Hehehe! Manchmal sind Sachen ja grade dann besonders witzig, wenn man grade eigentlich nicht lachen darf! … Mach‘ das nochmal beizeiten, ja?“
„Aber nicht hier in der Hauptstadt. Randor und Marlena sind die totalen Glucken, das Bübchen darf man nicht mal schief angucken, heißt es! Gut, dass wir beiden mit der Aristokratie sonst nichts zu tun haben. Meine arme Teela …! Jetzt wo sie zurück ist, muss sie wieder die Anstandsdame für diese halbe Portion spielen. Ich beneide sie nicht!“
„Aber warum glaubst Du, hat der Lümmel seine Dienstboten nach uns fragen lassen vorhin? Was haben wir denn mit dem Prinzen zu schaffen, wir haben doch dem Königspaar schon alles berichtet?“
„Der ist doch so neugierig, und so belesen! Womöglich will er, dass jetzt ein Heldenepos über Dich geschrieben wird, Ram Man!“
„Wieso über mich?!“
„Oder über Stratos, was weiß ich denn. Dann hat der Prinz etwas, das er bei Neujahrsempfängen feierlich rezitieren kann. Das sähe ihm ähnlich!“
„Und was ist mit Dir, Fisto?“
„Ich war nur stellenweise dabei! Ich weigere mich, in einem bescheuerten Heldenepos vorzukommen.“
„Quatsch, musst Du aber. Du hast mindestens so aufrichtig gekämpft wie wir anderen beiden.“
„Pah. Meine Heldenallüren sind lange vorbei! Haben geendet mit den Großen Unruhen.“
In gedämpfter Stimme gibt Ram Man zu bedenken, „Die Großen Unruhen sind aber drauf und dran, wieder loszugehen!“
„Hm. Willst Du denn mit Mekaneck und den Gardisten mitgehen, Ram Man? Den Gerüchten hinterher spionieren, die überall ihre Runden machen?“
„Hö? Ja, klar. Ich dachte, das ist das nächste, was wir beide machen! Stratos ist hurtig zurück in sein liebes Avion, um mal wieder auf seinem Thron zu sitzen … da hat König Randor schon wieder einen Kundschafter weniger! Also werden wir zwei beide umso nötiger gebraucht!“

Das stimmt, wir ziehen Stratos vorerst aus der Handlung raus, da er den Obligation-Nachteil hat. Er muss gelegentlich seinen eigenen Pflichten als Herrscher nachgehen, bei seinem Stamm in Avion.

„Ich mache erst mal gar nichts“, wiegelt Fisto ab, „Der Auftrag bei der Mystischen Mauer hatte eigentlich mein letzter sein sollen. Nachdem ich sowieso längst aufhören wollte, für die Krone zu arbeiten.“
„Aber willst Du nicht wissen, was dran ist an den Geschichten? Stell‘ Dir vor, hinter der Katastrophe steckt tatsächlich … die Wilde Horde!“
Fisto schüttelt es leicht bei diesem Gedanken, „Brr. … Nein, das glaube ich aber nicht. Das ist nur das Gezeter der ängstlichen Bauern.“
„Wie können wir da sicher sein?! Gar nicht, so sieht das aus!“
„Die Wilde Horde ist weg, und die kleineren Kriegshaufen von damals auch, die waren doch nur ein Nebenprodukt von den Beutezügen der Horde. Wie sollen die sich denn jemals wieder neu organisieren, Ram Man? Ohne die Wilde Horde haben die überhaupt keinen Zusammenhalt, keine Infrastruktur, kein Rückgrat. Mag ja sein, dass irgendwelche Ingenieure aus der Hemisphäre der Schatten heraus …“ (und jetzt ist es an ihm, die Stimme zu senken) „… mit einem Apparat die Mystische Mauer zum Einsturz bringen konnten, um nach Westen zurück zu kehren! Na und? Bei der Ebene der Ewigkeit haben sie nun mit Oremna und den Priestern von Perpetua zu tun. Bis Eternis kommen die gar nicht. … Und die Wilde Horde? Die ist damals ins All geflohen! Das war das einzige und letzte Mal, dass wir in unserer Lebenszeit Sternenschiffe gesehen haben, mein bester. Solche Reisen sind nicht zu unterschätzen.“
„Dein Wort im Ohr der Götter, Fisto“, sagt Ram Man, und sie trinken beide einen großen Schluck, dann fügt Ram Man hinzu, „… wäre ja mächtig heftig, wenn der Aufrührer persönlich wieder die alte Stärke von damals hätte, und Sternenschiffe. Weißt Du noch, damals? Die Riesen-Keilerei um die Halle der Weisheit?“
Fisto grimassiert, „Ja, das weiß ich wohl noch, wie könnte ich auch anders?“
„Hast nicht geschafft, Dir genügend das Hirn wegzusaufen dafür!“, grinst der Hüne.
„Ja, ja. Das letzte Mal, dass der Rat der Weisen von sterblichen Augen noch einmal gesehen wurde! Wer weiß, wo sie heutzutage hin sind? Oder haben sie sich nach all den Äonen, in denen der Rat bestanden hat, einfach verflüchtigt? Wahrscheinlich müssen sie auch damals schon eh längst Gespenster gewesen sein!“
„Selbst, wenn. Ihre Lehren und Gesetze überdauern bis heute hier in Eternis.“
„Ja. … Das war es vielleicht, was die irre Oremna meinte, damit, wir ‚seien hierzulande dem Glauben an den Rat verfallen‘. Das hatte mich etwas verwundert. Ist ja nicht eben so, als würde jemand in den Tempel gehen, und zu den Herrschaften beten, als wenn‘s Götter wären, oder Totems!“
Ram Man zuckt mit den Schultern, „Wie auch immer! Alles Spekulatius, mein Freund. … Ich hatte mich schon so gut dran gewöhnt, an unser heiteres Gespann, wir beide und der hochnäsige Stratos!“
„Ach.“
„Kein ‚ach’! Meiner Treu, Fisto! Ich kann nicht zugucken, wie Du jetzt wieder im Nachtleben zu versumpfen beginnst, Mann. Wir waren mal Randors innerer Kreis von Kämpfern. Wir müssen weitermachen, jetzt wo dieser Bockmist am Dampfen ist. Ich sage: Wir schließen uns der Garde an, und gehen mit auf Kundschafter-Mission.“

Sie wechseln einen langen Blick, beide sehen sturköpfig aus wie Esel, beinahe schon so etwas wie ein gegenseitiges Niederstarren.

„… Dann bekomme ich‘s aber mit meinem Bruder zu tun“, murrt Fisto schließlich, „der ist natürlich tief verwickelt in all diese Vorgänge und Nachforschungen, worauf Du Dich verlassen kannst!“
„Das schon wieder? Der hat doch in seiner Schmiede zu tun! Den braucht Randor doch bestimmt hier in der Hauptstadt — während wir schon wieder da draußen in der Wildnis sind! Und selbst wenn, kann Dir doch auch egal sein. Was hast Du denn immer damit, den Waffenmeister meiden zu wollen! Du bist doch ein Krieger, kein feiges Hühnchen!“
„Verdammte Tat, Ram Man. … Irgendwie hast Du ja Recht.“

Schalter:
Furcht verbreitet sich dieser Tage, in mehreren der kleinen Stadtstaaten der Hemisphäre des Lichts, jetzt, wo der Einsturz der Mystischen Mauer in aller Munde ist. Manche Stämme im wilden Land behaupten mittlerweile, vereinzelte Wandersleute gesehen zu haben, die geradewegs aus der Hemisphäre der Schatten gekommen sein müssen. Die Bevölkerung befürchtet, der Aufrührer von vor 20 Jahren — oder gar die Wilde Horde daselbst! — könnten ihre Streitkräfte erneuert haben, und die Großen Unruhen könnten erneut beginnen.


Ram Man und Fisto melden sich also tags darauf, um einem der Kundschaftertrupps der Garde beizutreten. Diese Trupps werden in die Wildnis geschickt, um den alarmierenden Gerüchten um Eindringlinge aus der Hemisphäre der Schatten auf den Grund zu gehen.

Die gutmütige wenn auch großspurige Stimme des Mitstreiters kommt ihnen entgegen aus dem Gewühl um die startbereiten Wind Raider auf dem Flugfeld: „Fisto, Ram Man! Das ist ja eine Freude, hm-hm, die beiden großen Helden treten meiner bescheidenen Seilschaft bei! Na, da ist der Erfolg unseres Unterfangens ja schon im Vorhinein garantiert, nicht wahr. Ich meine, wenn derartige Siegertypen wie wir drei das Heft in die Hand nehmen!“
Der plapperhafte Geselle, zu dem die Stimme gehört, hat die beiden schon von weitem kommen sehen, so wie er immer alles schon von Weitem entdeckt.
„Mekaneck!“, grinst Ram Man, und nicht ohne spöttelnden Unterton fügt er hinzu, „Der Galaktische Kundschafter!“



Mekaneck, Galaktischer Kundschafter und im Allgemeinen ein ziemlicher Siegertyp


„Ja, ganz recht, das will ich wohl meinen, das will ich meinen, Freunde! Teela hat mir vorhin schon gemeldet, dass Ihr beiden Prachtburschen auch mit von der Partie sein wollt. Sie hat mir natürlich Meldung darüber gemacht, ich bin immerhin quasi der Sympathieträger hier bei diesem Erkundungsgang — was red‘ ich, ‚Sympathieträger‘ — also, das natürlich auch. ‚Verantwortungsträger‘ meinte ich eigentlich. Ich trage hier doch die Verantwortung, ich habe quasi den Häuptlings-Hut für alles auf! Hättet Ihr doch gestern schon dafür sorgen können, Jungs, dass mir das zugetragen wird von wegen Eurer Teilnahme, dann hätte ich die Garde heute morgen in der Früh’ ein paar Extra-Stullen schmieren lassen, als Wegzehrung! Ich kenn‘ ja Euren typischen Kohldampf!“
„Bist ja ganz schön wichtig hier, was, Burschi?“, sagt Fisto, und haut dem Kundschafter derbe mit der Eisenhand auf die Schulter.
„Nenn‘ mich ja nicht Burschi, Fisto, ja nicht! Die Zeiten, als ich der Jüngste im Bunde war, die sind ja wohl schon lange vorbei!“, ermahnt Mekaneck.
„Richtig. … Denn da ist ja auch meine Teela, die heutzutage unser Küken ist!“, grinst Fisto, als er seine Nichte sieht, die gerade ein paar ihrer Gardisten instruiert.
„Was machst Du eigentlich bei uns, Fisto?“, plappert Mekaneck ungebremst weiter, „Von Ram Man kennt man diese Art des Diensteifers ja, aber Du? Du hast Dich doch lange Zeit rar gemacht! Absolut rar!“
Die Freunde müssen ihre Stimmen erheben, während jetzt einer der Wind Raider zu steigen beginnt, und auf der Stelle schwebend in der Luft gedreht wird, die Triebwerke donnern.
„Ich mach‘ mich auch weiterhin rar!“, ruft Fisto, „Ich will nur zusehen, dass Ihr Witzbolde das alles hinkriegt!“, und er wendet sich ab, um zu Teela rüber zu gehen.
„Witzbolde, was? Soso, sehr witzig“, ruft Mekaneck ihm nach, „Als wenn Gesellen wie uns zum Spaßen zumute wäre, was, Ram Man?“
„Der Prinz ist ja auch hier!“, stellt dieser fest.
„Ja ja, der kommt auch mit!“
„Echt?“
„Ja, hilft ja nichts, hat er eingefordert! Und daraufhin hat unser König das so beschlossen. Und irgendwann wird der Prinz doch quasi der Verteidiger von Eternis sein, so mit allem drum und dran, da muss er doch auch endlich mal mit dem Üben anfangen!“
„Das ist ja eine Hochkaracho-Besetzung diesmal! Fehlt nur noch unser Stratos!“
„Hochkarätig heißt‘s richtig, mein guter Ram Man, hochkarätig. Stratos? Der ist doch neulich erst abgeflogen, der kann doch auch noch etwas länger in Avion bleiben! Kann man dem ja ruhig mal gönnen, nachdem Ihr wochenlang verloren geglaubt wart!“
„Habt Ihr beide schon wieder darüber gezankt, Du und Stratos, darüber, wer der bessere Kundschafter für Eternis ist?“, lacht der Geharnischte.
„Da gibt’s überhaupt nichts zu zanken, Ram Man, nicht das geringste Bisschen! Ich bin der Galaktische Kundschafter, ich, man nennt mich gemeinhin auch das Menschliche Periskop, wie Du ja weißt! Ich bin durch und durch ein Siegertyp! Komm‘ jetzt, so, jetzt hast Du mal genug gequasselt, die Gleiter sind bereit, siehst Du nicht? Wir gehen jetzt mal an Bord!“


Bevor‘s jetzt also richtig zur Sache geht mit der Story, habe ich Bock, noch eine weitere kleinere Mission durchzuspielen. Diesmal mit Ram Man, Fisto, Stratos, Mekaneck, Teela, und Adam, die jetzt allesamt zum einstigen Standort der Halle der Weisheit fliegen. Hier sind die Spielwerte für unsere Jungspunde:


⚔️ Teela
Captain of the Royal Guard; Warrior Goddess
Seasoned (Advances: 4)
Attributes: Agility d12, Smarts d6, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Battle d4, Common Knowledge d6, Driving d4, Fighting d8 (+1 with sword), Focus d4, Intimidation d4, Notice d6, Persuasion d6, Piloting d4, Riding d4, Shooting d4, Stealth d6, Survival d4
Pace: 6; Parry: 8 (10 with shield, or 9 with staff); Toughness: 7 (11 (4) while wearing her armor)
Hindrances: Driven (Minor: Find out about her own mysterious origins), Heroic, Stubborn
Edges: Acrobat, Brave, Super Powers, Very Attractive
Super Powers:
• Eyes of Ka: When wielding her Cobra Staff, Teela can make a Focus roll as an action to create an energy field with a Light Trapping to illuminate the area, distract foes, or zap them. The field is a Medium Blast Template, that appears up to 12” (24 yards) away. (It may Damage, Dampen, Darken, or Distract, as explained in SPC, p. 60). She can also project beams from the Cobra Staff with Range 12/24/48 and 2d6 damage, with a Light Trapping.
• Goddess Armor (4): When wearing her ceremonial armor, Teelas torso and head have Armor 4 (may be bypassed at a –2 Called Shot penalty).
• Parry +2: Teela's Parry is raised by 2.
• Perfect Sword Balance: Teela gets a +1 bonus to her Fighting rolls when using her sword.
• Strike Like a Cobra: While Teela has the Cobra Staff on her person, she reduces all her total Multi-Action penalties by two.
• Super Agility: Agility is raised by 3 steps (and may be raised to d12+3 through Advances). Teela gets this bonus only when she's not wearing sealed or unwieldy Armor.
• Super Spirit: Spirit is raised by 1 step (and may be raised to d12+1 through Advances).
• Telepathy: When wielding her Cobra Staff, Teela can make a Focus roll as an action to communicate telepathically to intelligent minds within 1 mile.
• Toughness: Teela's Toughness is raised by +2.
Gear: Cobra Staff of Ka, Teela's Sword, shield, Goddess Armor, trail gear, hunting knife, radio transmitter, positron torch

Hier der detaillierte Bauplan ihrer Superkräfte:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)• Additional Action: +1 Action. Kosten: 3 (Basis 5; Device (Cobra Staff) -2)
• Armor (4): Teelas torso and head have Armor 4 (may be bypassed at a –2 Called Shot penalty). Kosten: 1 (Basis 2; Partial Protection-2; Device (Goddess Armor) -1)
• Energy Control (Light):. Kosten: 2 (Basis: 5, Device (Cobra Staff) -2; Requires Activation -1)
• Parry +2: Parry is raised by 2. Kosten: 2 (Basis 2)
• Ranged Attack: 2d6; Light Trapping. Kosten: 1 (Basis 3; Device (Cobra Staff) -2)
• Skill Bonus: Fighting +1. Kosten: 1 (Basis: 2, Device (Sword) -2)
• Super Agility: Agility is raised by 3 steps. Kosten: 5 (Basis 6; Limitation (Light Armor) -1)
• Super Spirit: Spirit is raised by 1 step. Kosten: 2
• Telepathy: Telepathy within 1 mile. Kosten: 1 (Basis 2, Range +2; Device (Cobra Staff) -2; Requires Activation -1)
• Toughness: Toughness +2. Kosten: 2


Teela, Oberbefehlshaberin der Königlichen Leibgarde


⚔️ Prince Adam
Prince of Eternia
Seasoned (Advances: 4)
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d6, Strength d8, Vigor d6
Skills: Academics d4, Athletics d8, Common Knowledge d8, Driving d4, Electronics d4, Fighting d6, Focus d6, Notice d6, Performance d6, Persuasion d6, Piloting d4, Riding d4, Shooting d4, Stealth d6
Pace: 6; Parry: 5; Toughness: 5
Hindrances: Code of Honor (Nobility), Driven (Minor: Prove himself), Mild-Mannered
Edges: Aristocrat, Attractive
Gear: Short sword, blaster pistol, royal seal, radio transmitter


Adams Profil ist an dieser Stelle noch nicht vollständig, denn er hat seine Origin Story ja noch nicht durchlaufen. Er wird gratis den Vorteil Super Powers bekommen wie andere Wild Cards in dieser Kampagne, wenn es soweit ist, und dazu notwendigerweise die Nachteile Pacifist, Secret Identity, und Transformation (letztere beiden sind aus dem Super Powers Companion, S. 8 & 9). Den Focus-Skill zum Aktivieren seiner Kräfte hat er schon mal bekommen, auch wenn er ihm bisher noch nichts bringt.


„… Ich dachte, die Halle der Weisheit ist seit Eurer großen Schlacht damals nur noch ein Haufen Schutt?“, fragt Adam während dem Flug Fisto, „Wie kann es sein, dass jetzt Gerüchte dort umgehen von Eindringlingen aus der Hemisphäre der Schatten? Da gibt’s doch überhaupt nichts mehr zu sehen!“
Teela dreht sich nach dem jungen Adeligen um und mustert ihn raubtierhaft: „Warum bist Du eigentlich so gut informiert über diese ganze Sache? Was hat Dich darauf gebracht, mitfliegen zu wollen?“
„Äh, ja, also na ja“, sagt Adam überrumpelt, „Ein paar Sachen habe ich mir einfach selbst zusammengesetzt!“, und er hütet sich, zu beteuern, dass Orko jedenfalls nicht für ihn gelauscht hätte neulich in der Werkstatt, als Teela sich mit ihrem Vater beredet hatte! Das wäre leicht durchschaubar gewesen, und zu allem Überfluss ja auch noch gelogen!
Fisto sagt, „Ich war immer verblüfft, dass die Halle der Weisheit so weit außerhalb der Bollwerke von Eternis lag. Eine halbe Tagesreise von der Stadt entfernt! Dadurch war sie viel zu leicht angreifbar, sollte man meinen! Aber in all der Zeit hat es ja kurioserweise nie jemand versucht. Keldor mit seinem Kriegshaufen vor 20 Jahren war der Erste.“
„Der Rat der Weisen bestand seit der grauen Vorzeit, oder nicht?“, fragt Teela, „Kann es nicht sein, dass sie ihre Halle mit einem Zauberbann geschützt hatten?“
Fisto knurrt, „Wäre trotzdem schlauer gewesen, die Halle umzuverlegen nach Eternis! Sicher ist sicher. Den Aufrührer Keldor hat es jedenfalls nicht abgehalten, auf die Halle der Weisheit zu marschieren.“
„Vielleicht, weil er selber ein Meister der Dunklen Künste war“, vermutet Teela vage.
„Hat ihm jedenfalls nichts gebracht!“, entgegnet Fisto, „Das war seine letzte Schlacht, und sein wohlverdientes Ende.“
„Wir sind fast da!“, freut sich Adam, der gedankenverloren nach unten geschaut hat, „Ich sehe schon den großen Bazaar von Lanquos! Ich war lange nicht mehr dort. Hey, soll ich vielleicht einfach auf dem zentralen Platz das Wort an die Händler richten, nachdem wir gelandet sind? Ich vermag, mit einer gewissen Lautstärke zu sprechen! Dann kommen die Hinweise zu uns, und wir müssen nicht jeden einzelnen befragen!“
Fisto sieht sich besorgt nach Prinz Adam um. Besorgt deswegen, weil er befürchtet, dem hochnäsigen Lümmel eins an den Hinterkopf verpassen zu müssen, früher oder später! Der Junge hat ja nicht mal eine Rüstung angelegt, nur ein Kurzschwert und einen Laserblaster umgegurtet! (Bei den Göttern, der Griff seines Kurzschwertes ist ja auch noch knallrosa; wer waren diese Typen, die den armen Jungen modisch ausgestattet haben?!)

Schalter:

Wo einstmals die sagenumwobene Halle der Weisheit das Land überragte ...


Dort, wo für viele Jahrtausende der Monumentalbau der Halle der Weisheit stand, ist jetzt eine weite Geröllfläche, und der bekannte Bazaar von Lanquos erstreckt sich in Teilen auch über diese, heutzutage. Die beiden viersitzigen Wind Raider landen am Rande des Bazaars. Hökerer aus Eternis mischen sich hier mit primitiveren Stämmen, die ihre Waren aus dem weiten, unbezähmten Land herbringen. Hunderte von Leuten sind hier unterwegs, es herrscht reges Treiben.



... findet sich heutzutage der Bazaar von Lanquos


„Wunderbar!“, strahlt Adam, der enthusiastisch ist, Eternis‘ Mauern endlich mal wieder entronnen zu sein.
„Ihr bleibt stets schön in Teelas Nähe, Prinz, ich bitt‘ Euch“, murrt Fisto, „Der Bazaar hat viele sehr zwielichtige Ecken und Winkel!“
„Und wenn einer das wissen muss, dann bist Du das, nicht wahr, Fisto?“, tönt Ram Man, und haut dem Ex-Ritter wuchtig auf den Rücken, „All diese Winkel hast Du in den letzten Jahren garantiert genau erkundet, bwa ha ha!“
Fisto grinst schief, „Wenn‘s mal so wäre.“
„Genug geflachst“, ordnet Teela lautstark an, „Wir teilen uns in zwei Gruppen. Ich will, dass alle Marketender genau befragt werden, die etwas wissen könnten über Spione aus der Hemisphäre der Schatten! Fisto, Ram Man, und Mekaneck übernehmen den Nordosten des Bazaar, ich gehe zuerst die Gardisten von der örtlichen Wache abholen, dann nehmen wir uns gemeinsam den Südwesten vor. Prinz Adam begleitet mich. Haltet Eure Transmitter auf der abgesprochenen Frequenz!“
Alle nicken gehorsam, und rücken aus.

Das wird ein Gather-Information-Move, um zu ermitteln, was es auf dem Bazaar und bei den einstigen Fundamenten der Halle der Weisheit zu entdecken gibt. Den Hauptwurf macht Mekaneck, der ist der beste Ausguck, und den Unterstützungswurf macht Teela, die den anderen Trupp anführt.


⚔️ Mekaneck
The youngest of King Randors trusty warriors during the Great Unrest; Human Persiscope & Galactic Scout
Veteran (8 Advances)
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Common Knowledge d6, Driving d4, Electronics d4, Fighting d10, Focus d4, Notice d8 (+2/+4), Persuasion d4, Piloting d4, Repair d8, Shooting d4, Stealth d8, Survival d4, Taunt d4
Pace: 6; Parry: 7; Toughness: 13 (6)
Hindrances: Big Mouth (Braggard & blabbermouth), Curious, Heroic, Quirk (Insecure, likes compliments)
Edges: Alertness, Brave, Brawny, Super Powers
Super Powers:
• Armor (6): While wearing his armor and helmet, Mekanecks torso and head each have Armor 6 (may be bypassed at a –2 Called Shot penalty).
• Boomerang Club: Str+2d6, Metal Trapping. Mekaneck's damage bonus applies when throwing the Boomerang Club, and the weapon returns to his hand after it’s thrown.
• Goggles: While wearing his goggles, Mekaneck has Low Light Vision & Infravision. Attack penalties the opponent's Abilities or Edges generate are lowered by 2. Also, after extending his neck, Mekaneck gains an additional +2 bonus to his Notice rolls.
• Headbutt: After extending his neck, Mekaneck can make Headbutt attacks with Str+2d6; Metal Trapping. When he causes Knockback with this power, add +1d6 to the total distance an enemy is knocked back.
• Reach (3): When extended with a Focus roll as an action, Mekanecks telescopic neck has Reach 3.
• Scan: After extending his neck and wearing his goggles, Mekaneck can detect Biological targets. As an action, the power gives the general direction of any significant Biological beings within one mile.
• Super Strength: Strength is raised by 1 step and may be raised to d12+1 through Advances.
Gear: Goggles, Boomerang Club, armor vest with air purifier, tool set, trail gear, hunting knife, pocket books with funny limericks, radio transmitter, positron torch

Hier ist der Bauplan für seine Kräfte (die meisten sind mit dem Power Modifier namens Contingent daran gekoppelt, dass sein Hals ausgefahren ist):
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)• Armor (6): Mekanecks torso, neck, and head each have Armor 6 (may be bypassed at a –2 Called Shot penalty). Kosten: 1 (Basis 3; Device (Armor) -1; Partial Protection -2)
• Awareness: Attack penalties the opponent generates are lowered by 2. Kosten: 1 (Basis 2; Device (Goggles) -1)
• Heightened Senses (Low Light Vision & Infravision): Kosten: 1 (Basis 2; Device (Goggles) -1)
• Melee Attack (Club): Str+2d6, Metal Trapping. Kosten: 3 (Basis 0; Special Weapon +2; Returnable +1; Thrown Weapon +2; Device (Club) -2)
• Melee Attack (Headbutt): Str+2d6, Biological Trapping. Kosten: 6 (Basis 4; Contingent (Reach) +0; Forceful +2)
• Reach (3): When extended with an action, Mekanecks telescopic neck has Reach 3. Kosten: 2 (Basis 3; Limitation (Neck only) -1; Requires Activation (Extend neck) -1)
• Scan: Detect Biological targets. Kosten: 1 (Basis 2; Contingent (Reach) +0; Device (Goggles -1)
• Skill Bonus (Notice): Notice +2. Kosten: 3 (Basis: 4; Contingent (Reach) +0; Device (Goggles) -1)
• Super Strength: Strength is raised by 1 step. Kosten: 2




(Mekaneck hat ja den Ruf als der Albernste unter den ursprünglichen Masters of the Universe-Figuren, aber durch die großartige Sprecherstimme von Douglas Welbat habe ich ihn dennoch in mein Herz geschlossen, insbesondere brilliert er in diesen Folgen: Angriff der Magier und natürlich Mekaneck und das Erbe des Grauens. In diesem Stil versuche ich ihn auch zu spielen.)

Der Galaktische Kundschafter sorgt auf dem Markt für viel Aufsehen, als er die verblüffende und etwas groteske Fähigkeit einsetzt, die er altvorderer Cyber-Technologie verdankt: Er verlängert, unterlegt von einem feinen, mechanischen Rattern, seinen Hals auf die Länge von mehrere Metern, wann immer er sich einen Überblick im Gewimmel verschaffen will. Dadurch hat er immer den Höhenvorteil, wenn er ihn braucht.

Er würfelt Notice für unseren Move; mit seinen aktivierten Superkräften ist sein Bonus +4 (+2 für den Alertness-Vorteil, und +2 für die Superfähigkeit). Teela unterstützt via Networking mit ihrem Persuasion-Würfel (+2 für Very Attractive), weil sie keinen Research-Würfel hat. Das Ergebnis ist auch direkt mal eine maximale Zehn! Die Challenge Dice gewähren uns daraufhin einen Strong Hit.

Die beiden Gruppen verbringen den halben Tag damit, Fragen zu stellen, und viele Spuren und Gerüchte kommen ihnen zu Ohren. Sie bekommen jeweils zwei Bennies (Momentum), und ich darf als Ausgang der Recherche etablieren, was ich möchte. Machen wir das dann mal so:

Schließlich stoßen die Nachforscher vereinzelt auf mehrere erschrockene Hökerer, die gar kein Interesse daran haben, ihnen Bericht zu erstatten. Sie haben nämlich zu viel Angst vor den Unbekannten, denen sie neulich begegnet sind!
„… Es war doch schon rabenschwarze Nacht, und der Kerl hatte eine dunkle Kapuze auf! Man konnte nichts darunter sehen. Aber sie haben gefragt, als ob es ihnen völlig neu war, dass es die Halle der Weisheit nicht mehr gibt!“, sagt der große, dicke Händler mit dem mächtigen Schnauzer, „Dabei ist das alles doch 20 Jahre her! Jeder weiß doch, dass die Halle der Weisheit kurz nach der Schlacht vom Erdboden verschwunden ist. Zumindest weiß das jeder hier in der Hemisphäre des Lichts …! Darum habe ich vermutet, diese Vermummten könnten … von ganz woanders herkommen … Sie schienen sich sehr für den Rat der Weisen zu interessieren, und für seinen Verbleib!“
Auf die Fragen hin, warum der Händler dies nicht umgehend der Garde gemeldet habe, sagt der, buchstäblich zitternd wie Espenlaub, „… Aber das ging doch nicht, hohe Herren! Der mit der Kapuze hat gesagt, ich dürfe niemandem davon berichten, dass sie hier waren. Meinen Getreuen Jornh hat er … zu Rauch aufgelöst, einfach so, mit einer Geste seiner Hand! Vielleicht hat er ihn getötet, vielleicht irgendwohin versetzt, durch einen Zauberfluch! Als hätte er ... irgendwie gewusst, dass Jornh ein Schwätzer ist … Diese Fremden wirkten schrecklich ungehalten darüber, dass wir ihnen sagen mussten, dass es die Weisen heutzutage wahrscheinlich nicht mehr gibt — und sie waren sehr, sehr gefährlich.“

Außerdem haben einige der Gesuchten in jener Nacht herumgeschnüffelt bei jenen Teilen der Geröllfläche, die nicht von Marktständen bedeckt ist. Einige Straßenkinder behaupten unseren Helden gegenüber, Silhouetten von Unbekannten gesehen zu haben, die etwas im Geröll aufgebrochen haben, vielleicht gar so etwas wie eine Falltür …


Die Falltür wird kurz darauf aufgestemmt von Ram Man und Fisto, Geröllbrocken, Sand und Kies poltern hinab. Teela und Mekaneck leuchten hinab mit ihren Positronen-Fackeln.
„Na guck mal einer an! Das sieht baulich so aus wie die damalige Halle der Weisheit! Vielleicht eine übrig gebliebene Unterkellerung, was? Zumindest, wenn meine müden Äuglein mich nicht trügen, und, na ja Ihr wisst ja, meine Äuglein trügen mich überhaupt nie!“, sagt Mekaneck halblaut.
„Die Kerle aus der Hemisphäre der Schatten haben diesen Geheimgang auch gefunden“, sagt Teela, „Ich weiß nicht, ob seine Existenz den Gelehrten in Eternis überhaupt bekannt ist! Wir müssen ihn unbedingt erforschen.“
„Ich melde mich freiwillig!“, sagt Adam sofort.
Teela sagt unbeirrt, „Ram Man, Fisto, und Mekaneck, Ihr steigt hinab. Nehmt die beiden Gardisten mit. Du, Prinz, bleibst hier oben.“
„Aber warum das?“, fragt er missmutig.
Teela funkelt ihn an, „Weil ich für Deine Sicherheit zuständig bin, Adam!“
„Aber das sind doch nur ein paar staubige Korridore!“
„Wir wissen noch nicht, ob nicht jemand von denen dort unten geblieben ist!“, stellt sie fest.
Mekaneck verzieht unangenehm das Gesicht, als auch ihm dies klar wird, dass Teela da durchaus Recht haben könnte.

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