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Daggerheart

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Smoothie:
und für alle anderen die gerne cineastisch spielen...

Boba Fett:

--- Zitat von: Prisma am 15.06.2025 | 10:58 ---Also, ein System das vor allem dazu optimiert ist, eine Video-Show zu machen.
--- Ende Zitat ---

Ich muss gestehen, dass mir das zu negativ formuliert ist und auch einen (empfunden) abwertenden Klang hat.

Daggerheart ist ein kooperatives Storyteller-Rollenspiel und zwar "litarally".

Und ich vermute, dass es deswegen gerade auch auf Erfolgskurs ist, weil es den Spielstiel unterstützt, den viele D&D5 Rollenspieler ohnehin spielen
und den D&D5 eben nicht unterstützt.
Einfach, weil diese Rollenspieler (-Generation) durch Critical Role (und andere Medien) an das Hobby gekommen sind und sich vom "wie spielt man"
des Matt Mercer (und Team) orientiert haben. Das sieht man alleine daran, wie viele Analyse-Youtubes es zum Spielleitungsstil von CR gibt.
D&D5 war das Werkzeug, weil CR das auch verwendete und weil es eben das eine große Produkt auf dem Markt ist und nicht, weil D&D5 den CR Spielstil
wirklich unterstützt. Und im Gegensatz dazu macht Daggerheart aber genau das. Es gibt der Spielrunde Mechaniken und Werkzeuge in die Hand,
genau diese Art von Storytelling zu betreiben.

Den Stil muss man nicht mögen und darf ihn und das Spiel auch scheiße finden. Es gibt schließlich genug Alternativen auf dem Markt, die andere Spielstile supporten.
Aber wenn andere Leute damit ihren Spaß im Rollenspiel haben, sollte man nicht mit Mißgunst reagiern und Sachen schlechtreden.
Für die Storyteller ist das System seit längerer Zeit ein Mainstream Spiel, dass im Fantasy-Genre mitagieren wird. Und das finde ich gut.
Denn so ist für eigentlich jede Sparte (OSR, tactical, Storytelling, Setting Reenactment, ...) mindestens ein auf den Spielstil zugeschnittenes großes System vorhanden.

Prisma:

--- Zitat von: Boba Fett am 15.06.2025 | 11:41 ---Ich muss gestehen, dass mir das zu negativ formuliert ist und auch einen (empfunden) abwertenden Klang hat.
 
Daggerheart ist ein kooperatives Storyteller-Rollenspiel und zwar "litarally".

Und ich vermute, dass es deswegen gerade auch auf Erfolgskurs ist, weil es den Spielstiel unterstützt, den viele D&D5 Rollenspieler ohnehin spielen
und den D&D5 eben nicht unterstützt.
Einfach, weil diese Rollenspieler (-Generation) durch Critical Role (und andere Medien) an das Hobby gekommen sind und sich vom "wie spielt man"
des Matt Mercer (und Team) orientiert haben. Das sieht man alleine daran, wie viele Analyse-Youtubes es zum Spielleitungsstil von CR gibt.

--- Ende Zitat ---
Okay, abwertend war es nicht gemeint, eher ernüchternd (weil ich genau das erwartet habe).
 
Zu Matt Mercer unabhängig von Daggerheart:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Du sprichst etwas an, was ich für ein großes Problem halte: die Rollenspielsozialisierung durch CR oder andere YouTube Creator. Diese ist deswegen problematisch, weil dass was sie tun, nicht "echt" ist. Mercer ist in meinen Augen kein "echter Spielleiter" sondern ein Schauspieler der eine Show moderiert, die zusammen mit anderen Schauspielern eine Art Trugbild von Rollenspiel, speziell D&D5, zeigen. Das ist aber nur das Vehikel. Die Zielgruppe sind auch nicht "Rollenspieler", sondern primär alle Leute, die so ein Trugbild auf den Kanälen konsumieren wollen. Da sind Skripte und Briefing der Schauspieler im Hintergrund, die sich in den "Sessions" die Bälle zuwerfen. "Echtes" Rollenspiel ist ganz anders. Deswegen gibt es auch diese häufigen Fälle, dass Leute am echten Spieltisch, dann nicht die Experience bekommen, welche die Show suggeriert. (Bei den Rocket-Beans war es auch so.) Es wird eine falsche Erwartungshaltung geweckt und echter Schaden angerichtet, denn: Es wurde schon berichtet wie SLs aufgeben "weil sie nicht so wie Matt Mercer leiten können". Was ja auch kein Wunder ist, denn sie sind keine Schauspieler, in einer geskripteten vordefinierten Hochglanzshow. Sondern sind normale Spieler deren RPG am Küchen- oder Wohnzimmertisch passiert, die auch keine Redaktion hinter sich stehen haben. Auf das Problem geht Mercer selbst in einem dezidierten Video ein, wo er die Geister zu beschwichtigen versucht die er gerufen hat. Ohne aber Tacheles zu reden, weil er verständlicherweise seine Show nicht beschädigen will. Mercer ist auch kein "RPG-Designer", bzw. hat soweit ich weiß keine besondere Erfahrung darin. Anders als z.B. Matt Colville, der schon in dem Feld gearbeitet hat, oder andere. Von Mercer als "Mercer is God" zu sprechen, wie schon oft im Internet gelesen, kann also keine Rede sein. Ihm ist es gelungen mit einer Show die Leute abzuholen, die nicht rollenspielaffin waren, die es nicht besser wußten. Hier kann ich dann auch was gutes finden, wenn dadurch Leute ins "echte" Hobby gebracht wurden und die Erwartungshaltung überstanden haben. 


--- Zitat von: Boba Fett am 15.06.2025 | 11:41 ---D&D5 war das Werkzeug, weil CR das auch verwendete und weil es eben das eine große Produkt auf dem Markt ist und nicht, weil D&D5 den CR Spielstil
wirklich unterstützt. Und im Gegensatz dazu macht Daggerheart aber genau das. Es gibt der Spielrunde Mechaniken und Werkzeuge in die Hand,
genau diese Art von Storytelling zu betreiben.

--- Ende Zitat ---
Also, habe ich mit meinem Schluss doch recht. *schulterzucken*


--- Zitat von: Boba Fett am 15.06.2025 | 11:41 ---Den Stil muss man nicht mögen und darf ihn und das Spiel auch scheiße finden.
[...]
Aber wenn andere Leute damit ihren Spaß im Rollenspiel haben, sollte man nicht mit Mißgunst reagiern und Sachen schlechtreden.

--- Ende Zitat ---
Komm schon, das habe ich weder geschrieben noch impliziert. :(  Du projezierst was hinein, weil ich nicht juble. 

caranfang:
Du glaubst wirklich, dass CR geskriptet ist? Sorry, aber das ist reinster Humbug. Wenn CR geskriptet ist, dann müssten all die anderen Rollenspiel-Runden auf Youtube, die qualitativ genauso gut (wenn nicht sogar besser) sind, ebenfalls geskriptet sein. Ich glaube, dass diese Behauptung aufgekommen ist, weil die meisten Spielleiter diesen Spielstil überfordert sind oder sich einfach nicht vorstellen können, dass dies funktioniert.

Namo:
Gescripted denke ich auch nicht. Wohl aber wird es gewisse Anker geben die gegebenenfalls besprochen werden - wenn auch vielleicht nicht mit allen. Man weiß es nicht.

Ich denke da gerade an den Opfertod von Fresh Cut Grass kurz bevor Sam Riegel wegen Krebs behandelt wurde. Das kommt mir schon geplant vor.

Im großen und ganzen sehe ich aber genug Spontanität in den Folgen. Das alles zu scripten wäre imho auch viel zu aufwändig. Ich kann mir da wie gesagt nen gewissen Wrestling Touch vorstellen, in dem manche Dinge oder Charakterhandlungen mal vorab angesprochen werden.

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