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Daggerheart

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Raven Nash:

--- Zitat von: Smoothie am 11.07.2025 | 09:17 ---ich weiß nicht, warum immer kritisiert wird, dass Kämpfe doch so lange dauern. Dass will dieses Spiel! Und sagt es auch: Der erste Satz unter "Was für eine Art Rollenspiel ist Daggerheart" lautet "Daggerheart is a heroic, narrative-focused experience that features combat as a prominent aspect of play"

--- Ende Zitat ---
Ich kritisiere es, nicht weil Kämpfe auf der Uhr lange dauern, sondern weil sie sich ZIEHEN. Sie dir mal den Kampf auf den Klippen in Ep. 3 an - das sind grade mal drei Gegner, und der Kampf zieht sich und zieht sich...
Der Bosskampf gegen das komische Pilzwesen erscheint dagegen deutlich flüssiger und hat auch mehr Dramatik drin.

IMHO sieht man grade in der Age of Umbra Kampagne gut, dass sich DH mit Kämpfen mit vielen Beteiligten genauso schwer tut, wie eben D&D. Das aber eben schon im untersten Level-Bereich. Da müsste mMn noch einiges gestreamlined werden.

Ich finde die Idee mit dem Spotlight und der freien Init echt gut. Allerdings erfordert das eben auch Spieler, die auf Zack sind. Schnarchnasen und Leute, die Insta checken wenn sie grade nicht dran sind, sind da eindeutig fehl am Platz.

Boba Fett:
Ich hatte gerade eine Geschäftsidee für third Party-Content-Anbieter…
Conversion-Kit Books für die „guten“ Pathfinder-Abenteuerpfade und die D&D5 Abenteuer ins Daggerheart System.

(Nicht ganz ernst nehmen, aber bitte gerne Idee klauen  >;D )

Hereagain:

--- Zitat von: Raven Nash am 11.07.2025 | 10:24 ---Ich kritisiere es, nicht weil Kämpfe auf der Uhr lange dauern, sondern weil sie sich ZIEHEN. Sie dir mal den Kampf auf den Klippen in Ep. 3 an - das sind grade mal drei Gegner, und der Kampf zieht sich und zieht sich...
Der Bosskampf gegen das komische Pilzwesen erscheint dagegen deutlich flüssiger und hat auch mehr Dramatik drin.

IMHO sieht man grade in der Age of Umbra Kampagne gut, dass sich DH mit Kämpfen mit vielen Beteiligten genauso schwer tut, wie eben D&D. Das aber eben schon im untersten Level-Bereich. Da müsste mMn noch einiges gestreamlined werden.

Ich finde die Idee mit dem Spotlight und der freien Init echt gut. Allerdings erfordert das eben auch Spieler, die auf Zack sind. Schnarchnasen und Leute, die Insta checken wenn sie grade nicht dran sind, sind da eindeutig fehl am Platz.

--- Ende Zitat ---

Tun sie das wirklich? Ich habe mir das nur bis Episode 3 angeschaut. Bei 5E gilt, wenn ich mich an CR = Gruppenlevel/4 (Tier 1) oder CR = Gruppenlevel/2 (alle anderen Tiers) halte, dauert jeder Kampf ca. 3 Runden. Es wirkte auf mich bis zu dem Zeitpunkt recht ähnlich. Jeder Spieler hatte 3 oder 4 große Aktionen pro Kampf.

Raven Nash:

--- Zitat von: Hereagain am 11.07.2025 | 10:53 ---Tun sie das wirklich? Ich habe mir das nur bis Episode 3 angeschaut. Bei 5E gilt, wenn ich mich an CR = Gruppenlevel/4 (Tier 1) oder CR = Gruppenlevel/2 (alle anderen Tiers) halte, dauert jeder Kampf ca. 3 Runden. Es wirkte auf mich bis zu dem Zeitpunkt recht ähnlich. Jeder Spieler hatte 3 oder 4 große Aktionen pro Kampf.

--- Ende Zitat ---
Demnach nicht nur ich den Eindruck habe (eine meiner Spielerinnen ist CR-Fan und schaut die Episoden sogar live - die ist der selben Meinung), dürfte das nicht nur ein rein subjektives Empfinden sein. Die meisten Kämpfe sind irgendwann ab der Hälfte der Zeit einfach langweilig, was für mich bedeutet: Sie dauern zu lange.

Das mag als Zuschauer anders sein als als Spieler, klar. Aber wenn mich trotz der schauspielerischen Komponente der CR-Crew ab der Hälfte des Kampfes das Interesse verlässt, läuft irgendwas schief. Da wird es nämlich genauso zum HP-Klopfen wie in D&D.

Zed:
Ich bin DnD-sozialisiert und kann der These, dass Daggerheart quasi eine DnD-Variante sei, nicht zustimmen.

Für mich ist Daggerheart deutlich entfernt von DnD: Das Schadenssystem; die Abnutzung von Rüstung im Kampf; die Initiativeregelung; das Entfernungssystem; das Fear-Hope-Stress-System; die (mir teils zu) abgefahrenen Völker; die sehr vielen Kombinationmöglichkeiten bei der Charaktererstellung; die Tier-Aufstiege. Das sind nur die Dinge, die mir spontan einfallen.

Ja, es gibt dann auch regeltechnische Ähnlichkeiten zu DnD wie einige Charakterklassen. Aber für mich fühlt sich Daggerheart beim Zuschauen an, wie ein im Grundsatz fast völlig anderes System als DnD, das bislang seine Möglichkeiten nutzt, sich im Effekt ein wenig wie DnD anzufühlen, auch wenn es regeltechnisch etwas anderes (und für mich neues) ist.

Kein anderes System in meiner Tanelornzeit hat mich so neugierig auf sich gemacht wie Daggerheart: Taktische Kämpfe und Drama - wenn Daggerheart darauf gezüchtet ist, dann trifft es, was ich (neben gelegentlichem Humor) am Rollenspiel am liebsten habe.

Ich gebe Mháire für ihre Rezension eine 7/10, weil sie in meinen Augen zu sehr an ihrer These hängt, dass es als Spiel für CR-Fans konzipiert sei. 1. So what? 2. Was es heißt, ein Fan von Critical Role zu sein, ist ja nicht klar zu definieren. So ist dieser Argumentationsversuch wie eine Leinwand, auf die alle das projizieren, was sie an CR gut oder schlecht oder als Klischee von CR-Fans empfinden. Mein Gefühl ist jedenfalls nicht, dass Daggerheart weniger Möglichkeiten für unterschiedliche Spielstile bietet als DnD.

P.S. Zu den Anmerkungen von Mháires optionalen, fotografischen, niemand schädigenden Seitenprojekt: Mit der Orkenspalterexpertise gibt es da ja wohl gar keinen Zusammenhang, darum gehört das nun wirklich nicht in diesen Thread.

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