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Daggerheart
nobody@home:
--- Zitat von: Radulf St. Germain am 8.11.2025 | 13:28 ---1-zu-1 muss er nicht sein im Sinne einer Konversion. Es geht mir mehr um das Spielgefühl/Konzept. Wenn ich - sagen wir - einen Priester der Göttin der Weisheit spielen will, den sehe ich nicht im Seraph. Manche Leute sagen "Wizard". Mich wundert das aber schon, das ist doch eine echte Lücke im Konzept.
--- Ende Zitat ---
Nun, einen Priester speziell der Göttin der Weisheit sehe ich jetzt auch nicht unbedingt im 08/15-D&D-Kleriker, und darüber, wie wichtig Gruppenpriester für Fantasyabenteurer allgemein überhaupt sind, könnte man sich auch noch mal streiten -- es gibt ja schließlich genügend Vorbilder, die so jemanden weder haben noch vermissen. ;) Eventuell würde ich da, wenn ich so jemanden unbedingt mechanisch "anders" spielen wollte, bei Daggerheart noch über einen Barden nachdenken (die ja traditionell auch zu den Lehrern und Wissenshütern gehören), und ansonsten ist es halt eine Schwäche von Klassensystemen generell, daß sie eben gerade nicht jedes Konzept wunschgemäß abbilden können.
10aufmW30:
Hast du schon das Homebrew Kit gelesen?
https://www.daggerheart.com/wp-content/uploads/2025/07/Daggerheart-Homebrew-Kit-v1.0-July-31-2025.pdf
Kaskantor:
Oh danke, dass kannte ich noch garnicht :)
10aufmW30:
Session 1 – Earthdawn in der Stammrunde
Nach etwas Verzögerung kam es gestern endlich zu Session 1 in meiner regulären Runde.
Gespielt wurde in der Welt von Earthdawn – Tim kennt die Regeln, die anderen eher die Welt …
Natürlich ging es zunächst darum, den Umgang mit den Regeln kennenzulernen. Also der Klassiker: erst mal Wald, drei Gegner, draufhauen.
Das ging schnell und flüssig. Danach ab ins Dorf, ein bisschen Worldbuilding und Socialising. Es folgte der klischeehafte „Wir hätten da mal ein Problem“-Auftrag.
Im Laufe des Abenteuers gab’s noch eine Herausforderung mit einer Horde Zombies, die zwar schnell fielen, aber trotz fünf Figuren zügig und unkompliziert abgehandelt werden konnte.
Das „große Finale“ gegen einen Dämon und sein Konstrukt dauerte, glaube ich, kaum drei Runden. Unsere Tag-Team-Aktionen waren ziemlich schnell erfolgreich, und dann hat die SL auch noch schlecht gewürfelt. Fear floss auch nicht im Überfluss. Im Nachgang hätte man vielleicht noch ein paar mehr Ereignisse über die Umgebung ins Spiel bringen können – Take-away-Learning …
Insgesamt fühlte es sich aber schon ein bisschen nach God-Mode an.
Wie die Begegnungen ausbalanciert waren, müsste die SL verraten.
Was ist uns sonst noch so aufgefallen:
* Wo findet man eigentlich Tränke? Ach ja: unsortiert in einer Zufallstabelle!
* Die Nightwalkerin stellte fest: Stress mal eben durchmaximieren ist keine gute Idee.
* Rests erzeugen Fear … ja, schon – sollte man aber, glaube ich, situativ handhaben.
* Mein jetziger Charakter (Stalwart) hatte viele passive Karten. Das – und dass es erst das zweite Mal war – bot die Chance, sich viel mehr auf das Spiel als auf die Mechanik zu konzentrieren.
* Der Stufenaufstieg nach Session 1 wurde von den Spielenden abgelehnt, um sich erstmal weiter einzugewöhnen.
* Wenn man nur einen Gegner hat und mit Conditions um sich schmeißt, stehe die sehr schnell sehr hilflos da, hatten wir das Gefühl.
* F***, ohne Brille geht es echt nicht mehr!
Wisdom-of-Wombats:
Habe jetzt zwei Minikampagnen mit Daggerheart abgeschlossen (17 bzw. 13 Runden). Beide bis Stufe 6 gespielt. Fazit: Kämpfe sind, mit nach Regelbuch ausgerechneter Formel, und mit 5 SC genau so zäh wie in D&D. Ich habe am Ende als SL Kämpfe vermieden, außer als mögliche finale Konfrontationen. Die Möglichkeiten der Gegner finde ich zwar schön, aber es gibt viel viel zu wenig Gegner. Gerade humanoide Gegner ab Tiér 3 sind ein Thema.
Daggerheart ist ein nettes System, aber bietet gegenüber D&D keinen entscheidenden Mehrwert. Die Limited Edition ist richtig schön geworden. Das Verpackungsystem und die Dreingaben wie Würfel, Tokens, SL-Schirm sehr durchdacht.
Die Fähigkeiten, die sich nicht ums Kämpfen drehen, und das Bündeln der Zauber in Codices, fanden einige Spieler und ich schön.
Der Warlock ist meiner Meinung nach völlig überdreht im Vergleich zu Klassen wie dem Warrior.
Insgesamt bin ich froh, dass System angeschaut zu haben, aber ob ich weiter Geld darein investiere, weiß ich noch nicht. Stand heute eher nicht.
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