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[Ideensammlung] Treffer und Schaden in Rollenspielen

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nobody@home:

--- Zitat von: Galatea am 29.05.2025 | 00:00 ---Wobei Kampfheilung in den meisten Regelwerken ja einfach nur eine bestimmte Menge an LP zurückgibt, was auch irgendwie Sinn macht - man möchte es ja einfach halten. Auch würde ein Charakter, der auf dem Feld operiert werden muss, mit Sicherheit nicht mehr am aktuellen Kampf teilnehmen (und Charaktere im Kampf zu halten ist in den meisten Systemen ja der Sinn der Heilung).
--- Ende Zitat ---

Und genau da hakt es meiner Ansicht nach bei vielen Systemen, denn diese Art von Instant-Heilung mitten im Kampf existiert selbst in vielen recht fantastischen Settings (von den realistischer sein wollenden ganz abgesehen) außerhalb des Mediums Spiel in dieser Form ganz einfach nicht. Der typische Protagonist in Buch, Film, und Fernsehen etwa hat klassischerweise schlicht erst gar keinen Superheiler im Gefolge, der ihn regelmäßig wieder hochpäppeln soll, sondern der muß zwischen Plotrüstung und eigenem Können eher selten überhaupt ernsthafte Verletzungen einstecken...aber wenn ihm das doch einmal passiert, dann kann das eben auch bei ihm leicht dazu führen, daß er anschließend selbst beim besten Arzt, den er erreichen kann, wie 'ne ganz normale Person auch erst mal ein paar Tage oder Wochen lang das Bett hüten muß (oder im Interesse seiner Erholung wenigstens sollte -- wir kennen ja unsere einschlägigen Dickköpfe).

manbehind:

--- Zitat von: nobody@home am 29.05.2025 | 01:43 ---Und genau da hakt es meiner Ansicht nach bei vielen Systemen, denn diese Art von Instant-Heilung mitten im Kampf existiert selbst in vielen recht fantastischen Settings (von den realistischer sein wollenden ganz abgesehen) außerhalb des Mediums Spiel in dieser Form ganz einfach nicht. Der typische Protagonist in Buch, Film, und Fernsehen etwa hat klassischerweise schlicht erst gar keinen Superheiler im Gefolge, der ihn regelmäßig wieder hochpäppeln soll, sondern der muß zwischen Plotrüstung und eigenem Können eher selten überhaupt ernsthafte Verletzungen einstecken...aber wenn ihm das doch einmal passiert, dann kann das eben auch bei ihm leicht dazu führen, daß er anschließend selbst beim besten Arzt, den er erreichen kann, wie 'ne ganz normale Person auch erst mal ein paar Tage oder Wochen lang das Bett hüten muß (oder im Interesse seiner Erholung wenigstens sollte -- wir kennen ja unsere einschlägigen Dickköpfe).

--- Ende Zitat ---

Heilung erreicht funktional doch das gleiche...sprich, die Trefferwirkung wird aufgehoben oder zumindest gemindert. Das ist so, als ob er nicht oder nicht so schwer getroffen wurde.

Haukrinn:

--- Zitat von: nobody@home am 29.05.2025 | 01:43 ---Und genau da hakt es meiner Ansicht nach bei vielen Systemen, denn diese Art von Instant-Heilung mitten im Kampf existiert selbst in vielen recht fantastischen Settings (von den realistischer sein wollenden ganz abgesehen) außerhalb des Mediums Spiel in dieser Form ganz einfach nicht.

--- Ende Zitat ---

Was halt auch in anderen Medien existiert ist, dass dein Wille und dein Mut wieder aufgefrischt werden. Glücklicherweise gehen ja auch viele Hit Point-Systeme mittlerweile den Weg, HP eher so zu interpretieren. Wenn die HP sinken, wirst du nicht ernsthaft verletzt - du verlierst den Willen, weiter zu machen, bist erschöpft usw. Und das lässt sich natürlich plausibel regenerieren. Und damit ergibt auch Kampfheilung Sinn. Hier werden keine Brüche gerichtet und schwere Blutungen gestillt. Das sind (vielleicht auch magische) Pflaster, Aufheller, Energiespender und Hoffnungsgeber.

nobody@home:

--- Zitat von: manbehind am 29.05.2025 | 07:32 ---Heilung erreicht funktional doch das gleiche...sprich, die Trefferwirkung wird aufgehoben oder zumindest gemindert. Das ist so, als ob er nicht oder nicht so schwer getroffen wurde.

--- Ende Zitat ---

Erzähl' mir nicht, ich müßte dir den Unterschied zwischen "Der Angriff ging gerade noch ins Leere" und "Der Gruppenkleriker verpaßt dir in Windeseile einen magischen Anti-Axthieb" erst noch erklären. :o

Denn da ist aus meiner Sicht die hauptsächliche Dissonanzquelle: selbst, wenn ich unrealistisch gute und schnelle Heilung für ein Setting als Routine postuliere, bricht die Suspension of Disbelief immer noch da zusammen, wo "Heilen" buchstäblich genauso schnell und leicht sein soll wie "Schaden überhaupt erst zufügen" -- das spottet zumindest aus meiner Sicht jeder Intuition und kommt außerhalb der Blase diverser Spieleverdächtiger, von denen es einer (<hust>D&D</hust>)überhaupt erst erfunden haben dürfte, auch praktisch nicht vor. Bestenfalls finden sich dort mal Charaktere und Kreaturen, die ihren eigenen Körper blitzschnell regenerieren können...aber das ist immer noch nicht dasselbe wie ein "Abrakazapp, dein Arm war gar nicht ab!".

nobody@home:

--- Zitat von: Haukrinn am 29.05.2025 | 09:48 ---Was halt auch in anderen Medien existiert ist, dass dein Wille und dein Mut wieder aufgefrischt werden. Glücklicherweise gehen ja auch viele Hit Point-Systeme mittlerweile den Weg, HP eher so zu interpretieren. Wenn die HP sinken, wirst du nicht ernsthaft verletzt - du verlierst den Willen, weiter zu machen, bist erschöpft usw. Und das lässt sich natürlich plausibel regenerieren. Und damit ergibt auch Kampfheilung Sinn. Hier werden keine Brüche gerichtet und schwere Blutungen gestillt. Das sind (vielleicht auch magische) Pflaster, Aufheller, Energiespender und Hoffnungsgeber.

--- Ende Zitat ---

Das ist dann halt auch in den anderen Medien weniger ein "Heilen" als ein "Aufputschen", gerade, wenn's von jetzt auf gleich wirken soll. Dafür taugen im Prinzip schon das gute alte Adrenalin und sonstige dramatische Gefühlswallungen, und wenn's das Setting hergibt, gibt's vielleicht auch noch passende Spezialdrogen...gemeinsam ist denen allerdings tendenziell, daß der Charakter noch eine Weile weitgehend unbehindert weitermachen kann, aber dafür irgendwann um so gründlicher zusammenbricht, sobald die Wirkung nachläßt.

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