Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

[Hard SF] Langlebigkeit vs Unsterblichkeit

<< < (11/18) > >>

Ávila:

--- Zitat von: Ainor am 22.06.2025 | 00:03 ---Nicht unbedingt. Gruppen können zerfallen bzw. ihre Mitglieder können ihre Einstellung ändern.

--- Ende Zitat ---

Ja, selbstverständlich. Ich hatte an Völker/Ethnien gedacht, wo die Zugehörigkeit stabiler ist als bei weltanschaulichen Gruppen. Ethnogenese zu prognostizieren ist sowieso nochmal ein anderes und viel schwierigeres Thema.

Dem Parallelthread zufolge soll das Setting ca. 2250 spielen. Damit ist man eh aus dem Rahmen brauchbarer demographischer Prognosen raus und kann sich zum gewünschten Endzustand recht bequem einen plausiblen Weg von der aktuellen Weltlage zurechtlegen.

Also, falls das überhaupt gewünscht ist. Je weniger politische und weltanschauliche Konflikte als Abenteuermaterial dienen, umso weniger Gedanken muss man sich da um die genaue Entwicklung und die Auswirkungen auf den aktuellen Settingzustand machen.

Feuersänger:
Habe die Beiträge jetzt aus dem anderen Thread rübergeholt.

Kurna:

--- Zitat von: Chaos am 22.06.2025 | 19:54 ---Erhöht sich die Masse es Universums, und damit die Anzahl möglicher Planeten und Sterne, oder driftet das, was ohnehin schon da ist, nur weiter auseinander? Leerer interstellarer und intergalaktischer Raum hilft niemandem, er ist nur im Weg bei dem Versuch, das, was da ist, zu erreichen.

--- Ende Zitat ---

Bei der Steady State Theorie erhöht sich auch die Masse. Ist eine Alternative zur Urknalltheorie, aber zugegebenermaßen nicht mehr sehr populär (vorsichtig ausgedrückt).

Ainor:

--- Zitat von: Chaos am 22.06.2025 | 18:55 ---Man kann in einem endlich Raum nicht unendlich expandieren. Das ist simple Logik.

--- Ende Zitat ---

... des 19. Jahrhunderts.  https://de.wikipedia.org/wiki/Expansion_des_Universums


--- Zitat von: Chaos am 22.06.2025 | 18:55 ---Davon abgesehen... selbst wenn jeder Stern in der Milchstraße einen Planeten wie die Erde hätte und wir uns keine Sorgen um die Lichtgeschwindigkeit machen müssten, bei Verdopplung alle hundert Jahre wäre die Milchstraße in weniger als 4.000 Jahren voll besiedelt, und das ganze Universum in vielleicht 8.000 Jahren. Was in Millionen Jahren passiert, ist da irrelevant.

--- Ende Zitat ---

Für eine bestimmte Definition von "voll".
Es reicht wenn wir 500 Jahre zurückgehen. Die damalige Vorstellung vom Universum war radikal anders als die heutige, und alle Vorhersagen von damals wie viele Menschen in diesem Universum leben können haben sich als falsch herausgestellt. Es ist daher recht albern anzunehmen dass eine heutige Vorhersage in 500 Jahren korrekt sein wird.


--- Zitat von: Chaos am 22.06.2025 | 18:55 ---Wenn wir haben auf Lichtgeschwindigkeit beziehungsweise einen Bruchteil davon beschränkt sind, erreichen wir lange vorher den Punkt, an dem die Menschheit gar nicht mehr schnell genug expandieren kann, um den Resourcenhunger der ungebremst wachsenden Bevölkerung zu befriedigen.

--- Ende Zitat ---

Warum ungebremst? Wir beobachten ja bereits gebremstes Wachstum. Und warum sollte das von der Lichtgeschwindikeit abhängen? Es hängt im wesentlichen davon ab wie schnell wir neue Ressourcen finden.

Aber klar. Exponentielles Wachstum bedeutet dass man immer schneller neue Ressourcen finden müsste (bzw. immer grössere Ressourcen) und es ist nicht so klar wie Forschung skaliert. Aber es ist halt davon auszugehen dass eine Bevölkerung die immer älter wird langsamer wächst und nicht schneller.

Feuersänger:
Mal grob durchgerechnet:

Wir wollen eine Dyson Sphere (bzw erstmal -Ring) bauen, und zwar mit Material das wir aus dem Stern selber gewinnen (Starlifting). Als positiven Nebeneffekt verlängern wir damit auch die Lebensdauer des Sterns. Allerdings würde sich dadurch auch die Habitable Zone nach innen verlagern, es ist also ein Tradeoff zwischen bewohnbarer Fläche und Lebensdauer.

Wieviel Material können wir aus der Sonne gewinnen? --> Jede Menge. Die Massenanteile der einzelnen Elemente sind unterschiedlich, aber es sind zB ungefähr (Mittelwerte):
C 0,292%
N 0,085%
O  0,793%
Si  0,075%
Fe  0,129%

Um nur ein paar Wichtige zu nennen. Würden wir der Sonne also zB 5% Masse abzapfen, wären da ca 129000 Milliarden Milliarden [sic!] Tonnen Eisen dabei, das sind mehr als 20 Erdmassen aus purem Eisen. Die anderen Elemente entsprechend, und bei 5% ist auch nicht Ende der Fahnenstange.

Nehmen wir einen Ring auf 0,8AU Halbachse an mit, na sagen wir, 0,4 AU Breite, und planen davon ca 2/3 Land, 1/3 Wasser ein. Das entspräche 200 Millionen mal der Landmasse der Erde.

Bei einer Bevölkerungsdichte von sagen wir 100/km² wäre hier Platz für 2,4 Trillionen (2,4 Milliarden Milliarden) Menschen.
Denke mal dass uns das doch "einige" Generationen Zeit erkauft.

Und dann kann man sich natürlich parallel auf andere Sterne ausbreiten, und diese ebenfalls nach und nach starliften und Dyson-Dinger draus bauen.  In der Milchstraße gibt es allein ca 28 Milliarden Sterne der G-Klasse.

(Das hat offensichtlich aber noch keine andere Spezies je geschafft, sonst hätten wir das ja schon mitbekommen --> Fermi-Paradox)

Natürlich sind das alles endliche Zahlen, aber bis man da am oberen Ende angekommen ist, das dauert schon "eine Weile".

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln