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Wieviel Einschränkung ist für euch OK?

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1of3:

--- Zitat von: unicum am 26.06.2025 | 13:25 ---Es ist mir als Spielleiter zwar durchaus bewusst das ich ein Dienstleister bin

--- Ende Zitat ---

Die Aussage würde ich nicht teilen. Ich erwarte, dass ich als SL beim Rollenspiel mindestens so viel zurück bekomme, wie ich reingebe. Bei einer guten Runde sollte die SL höchstens so viel Gesprächanteile haben, wie der Rest der Runde zusammen. Entertain me.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: unicum am 26.06.2025 | 13:25 ---[...] ich bin ein ehrenamtlicher Dienstleister [...]

[...] was ich nicht gerne in meinen Runden habe [...]

--- Ende Zitat ---

Und ich sehe mich nicht so. Ich bin Mitspieler und es ist _unsere_ Runde.

Ansonsten sehe ich mich hier an die Diskussion erinnert, ob Setting zu den Regeln gehört.

Imo hat D&D heute so viele Elemente angehäuft, dass man das nicht alles als völlig unverbindlich wegschieben kann. Da sind schon ikonische Dinge dabei, die auch teilweise in die IP eingeflossen sind, und Tieflinge sehe ich darunter.

Kann man alles weglassen, klar. Aber ob man in den Augen vieler dann noch "D&D" spielt, oder doch nur die D20 Engine für etwas ausleiht, frage ich mich dann doch sehr. Irgendwo läuft eine Grenze, wo es für mich nur noch rudimentär mit D&D zu tun hat. Die Zeit, als D&D nur ein System mit Toolbox war, sind imo vorbei.

ElfenLied:

--- Zitat von: unicum am 26.06.2025 | 13:25 ---Ich hab mal das Wort markiert das mich im allgemeinen bei Spielern nerft. Du hast es benuzt also konnte ich es markieren.

Es ist mir als Spielleiter zwar durchaus bewusst das ich ein Dienstleister bin aber ich bin ein ehrenamtlicher Dienstleister (ich nehme kein Geld und die Spieler schenken mir auch nicht die Regelwerke oder beteiligen sich an anderen Ausgaben) und als solcher habe ich mit Erwartungshaltungen schon ein bisschen meine Probleme. Aber vieleicht hab ich dich ja auch falsch verstanden.

Ps: Ja es gibt so einiges was ich nicht gerne in meinen Runden habe. Ich kommuniziere das und in der Regel ist das auch kein Problem.

--- Ende Zitat ---

Um meiner Sichtweise ein bisschen Kontext zu verleihen:

Ich spiele und leite in erster Linie online (abgesehen von einer irl Runde mit Freunden), als SL auch kommerziell. Man begegnet sich hier erstmal als Fremde, die sich kennenlernen und erstmal herausfinden müssen, ob man überhaupt miteinander kompatibel ist. Aus diesem Grund empfinde ich eine Erwartungshaltung auf beiden Seiten nicht nur für gesund, sondern auch wünschenswert. Du schreibst ja selbst, dass du einiges nicht gerne in deinen Runden hast und es entsprechend kommunizierst, und die Spieler können das ebenso tun oder eben gehen. Bei mangelhafter Kommunikation auf beiden Seiten im Vorfeld führt das in der Regel zu keinem fruchtbaren Ergebnis. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass Spieler mit dreisten Forderungen ankommen sollten.

Bei Runden im Freundeskreis, gerade wenn man sich als SL abwechselt, ist das natürlich wieder etwas anderes. Da komme ich sowohl als SL als auch als Spieler den anderen entgegen, eben weil es meine Freunde sind und die zwischenmenschliche Chemie bereits besteht, und ich den Personen im Zweifelsfall vertrauen kann. Bei reinen Online Bekanntschaften ist das nicht der Fall.

nobody@home:

--- Zitat von: Sashael am 26.06.2025 | 11:10 ---Die Fähigkeit, sich auf etwas einfach mal einlassen zu können, ist meiner Erfahrung nach weniger unter Rollenspielern verbreitet, als wünschenswert wäre.
--- Ende Zitat ---

Ich denke, das ist wenigstens zum Teil tatsächlich ein hausgemachtes D&D-Problem, und zwar aus zwei Gründen (vielleicht auch mehr, aber die fallen mir gerade ein).

Erstens ist es angesichts des Mainstream-Bekanntheitsgrads von speziell D&D und seiner neumodischen Eigentlich-geht-immer-alles-Vermarktung gar nicht besonders überraschend, wenn man auch Spieler findet, die einfach nur "D&D" zocken wollen und denen das konkrete Setting weitgehend piepegal ist -- letzteres insbesondere, wenn sie es und seine Eigenheiten noch gar nicht groß kennen, was speziell bei Marke Eigenbau natürlich eher den Normalfall darstellt.

Und zweitens ist der Hauptanziehungspunkt in Sachen Charakterbau bei Rassen-Klassen-Stufen-Systemen nun mal genau die Möglichkeit, mit den diversen Kombinationen aus ansonsten bereits bombenfest vordefinierten Bausteinen herumexperimentieren zu können. (Gerade D&D mit seinem "Auf Stufe 1 seid ihr alle nur frischgeschlüpfte Niemande"-Ansatz interessiert sich meiner Ansicht nach ja so was von nicht dafür, wer als Person da eigentlich die jeweilige Schablone ausfüllt; ein Tieflings-Kampfmagier ist halt wie der nächste.) Wenn ich da also als SL hingehe und die Auswahl an Bausteinen einschränke, dann bleibt je nach genauem System ggf. schnell gar nicht mehr so viel für bestimmte Spieler Interessantes übrig -- und daß das dann den einen oder anderen von ihnen vergrätzen kann, ist ebenfalls nachvollziehbar.

Darius der Duellant:
Sofern durchdacht kann ich mit Einschränkungen und Veränderungen der Optionen idR leben, außer es bleibt am Ende im Baukasten nichts interessantes mehr übrig.
Schwierig wird es für mich wenn solche Anpassungen komplett nach Bauchgefühl erfolgen und auf z.B. massiven Abbau von Balancingfaktoren für Zauberwirker in D&D2025 rauslaufen weil "Magie ja sonst langweilig ist".
Als SL Schränke ich Optionen ebenfalls ein, sofern mir inhärent kaputte Bekannt sind oder Optionen die ich am Spieltisch als Toxisch empfinde. Es gibt z.B. mit mir als SL keine simpel durchzuführende Gedankenkontrollmagie. Der Rattenschwanz an potenziellem Drama den man damit an den Tisch bringt ist es mir nicht wert.

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