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Sammlung: Medium-Crunch-Regelwerke mit Baukasten-Charaktererschaffung

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Eiserne Maske:
Journeyman, Expert, Master von Gary Mitchell.

Die Klassen werden einzig über Talent Trees repräsentiert.  Talente können entweder Boni bei Proben geben, neue "Superkräfte" freischalten oder Ressourcenkosten reduzieren. Durch die Baumstruktur bleibt es übersichtlich, man kann jederzeit in einen anderen Baum wechseln. So könnte ein Alchemist nach Belieben auch ein paar Talente als Runesmith oder als Fighter freischalten, er muss nur jeweils wieder in der Baumwurzel anfangen. Bei einem Maximallevel von 30 kann man 35 Talente insgesamt freischalten. In einem der verzweigenden Talentbäume kommt man maximal auf eine Tiefe von ca 14.

Es gibt auch eine Anleitung um eigene Talentbäume zu erschaffen, habe die allerdings noch nicht ausprobiert. Wie sich überhaupt noch zeigen muss, wie robust das System wirklich ist, ich habe erst ein halbes Dutzend Mal gespielt. Bis jetzt läuft es sehr gut.

In Sachen andere Genres, bis jetzt gibt es nur Fantasy und cutholoiden Horror. Mitchell hat bereits die Absicht bekundet, noch mehr zu schreiben - und er hat diesen verrückten Glanz in den Augen, welcher mich zwar, wenn man mich damit in der Metro zweimal anschaut, veranlasst auszusteigen, im Rollenspielbücherkontext aber glauben macht, dass er tatsächlich durchziehen wird.

Auf DriveThruRPG zu finden.

schneeland:
Was mir so in den Sinn käme:

In Year Zero-Spielen sind die meisten Fertigkeiten nicht Klassen-/Archetypen gebunden - und zumindest Forbidden Lands oder Twilight 2000 würde ich auch im mittelcrunchigen Bereich ansiedeln. Nachteil ist aber natürlich, dass es sich nicht um ein modulares System wie SaWo handelt, sondern um eine "Hausengine", die jeweils an das spezifische Genre angepasst wurde. Speziell für Pulp Action gibt es auch nichts von Free League, aber über deren Systeme hinaus wird eine relativ breite Spanne von Genres durch Homebrew-/3rd Party-Projekte abgedeckt.
Potentielles Manko: zumindest anfangs sind die Charaktere eher fragil und es gibt eine ganze Reihe von Leuten, denen die Erfolgschancen zu niedrig und die Varianz zu hoch sind. Da kann man ein bisschen mit Hausregeln nachhelfen und ich persönlich empfinde das auch nicht durchgängig als Problem, aber ich verstehe, wenn einen das stört.

In eine ähnliche Ecke fällt vermutlich auch die 2d20-Engine, aber da habe ich zu wenig praktische Erfahrung um einzuschätzen, ob die hier passend wäre.

Als prominentes Beispiel für ein fertigkeitsbasiertes System käme dann m.E. auch noch BRP in Frage - am Markt verfügbar v.a. mit Cthulhu, Mythras und Runequest sowie dem BRP Universal Regelbuch (aber es gibt darüber hinaus noch eine ganze Menge von Varianten - AndreJarosch schreibt ja regelmäßig im BRP-Bereich darüber). Durch die Trennung von TDM und der 100 Questen Gesellschaft ist Mythras leider auf deutsch nicht mehr neu am Markt erhältlich - ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass das durchaus passt (gerade wenn Crunch für Dich kein Problem ist). Die englische Version gibt's aber natürlich weiterhin. Haken an der Sache ist natürlich, dass die Fertigkeitslisten schon sehr ausführlich sind - zumindest für meinen Geschmack dürfte da gern mal ein bisschen aufgeräumt werden, aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

Ansonsten erinnere ich mich noch vage, dass die Genesys-Engine auch relativ freie Verteilung von Fertigkeiten und Talenten ermöglicht. Da kenne ich aber auch nur Star Wars - Edge of the Empire näher, insofern lasse ich mich da gerne von Leuten mit mehr Ahnung korrigieren.

Randnotiz: speziell für das im AGE-Thread angesprochene bauen eines abenteuerlustigen Archäologieprofessors passen auch Broken Compass oder Outgunned Adventure super, und für die gibt es auch Adaptionen auf andere Genres. Ich würde aber beide eher im regelleichten Bereich einordnen, insofern fallen die vermutlich eher raus.

Ein Dämon auf Abwegen:
Ich denke die diversen World of Darkness/Chronicles of Darkness Systeme dürften in diese Kategory fallen, mit der Einschränkung das es durch die Wahl des "Clans" (oder dem Entsprechenden Equivalent des Systems) gewisse Unterschiede gibt zu welchen kosten du welche Übernatürlichen Kräfte erlernen kannst.

Vielleicht passt auch Shadowrun, wobei ich nicht weiß ob dass noch als "Medium Crunch" zählt und man halt bei der Erschaffung entschieden muss ob man ein Caster ist oder nicht.

Und mit den neueren Editionen von DSA ist es ähnlich.

1of3:

* One Roll Engine: Wild Talents, Reign
* Solar System: The Shadow of Yesterday
* World of Darkness: Das blaue nWoD-Grundregelwerk

Andropinis:
Mutants & Masterminds ist doch auch ein flexibler Baukasten ohne Würfeln bei der Charaktererschaffung, wenn mich nicht alles täuscht.

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