Gute Punkte, Hasgar.
Das deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen.
Ein wenig paradox ist, dass man bei DSA1 als Spieler eigentlich die meisten Optionen hat, denn man kann seinen Heldentyp beliebig ausgestalten, weil die da so abstrakt geregelt sind: Ein Krieger kann im Grunde alles sein, was man sich da so ausdenkt, ohne an "Professionen" oder "Talentsysteme" gebunden zu sein.
Umgekehrt erscheint es wieder, weil es so abstrakt ist, zu beschränkt. Daher will man lieber eine größere Liste mit Heldentypen.
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Bei den Eigenschaften ist es ähnlich. Ein Talentsystem braucht es wahrscheinlich, aber hier ist bei den frühen Editionen das Problem, dass man als Spieler haufenweise Talentwerte abschreibt, die für das Spiel nicht so wichtig sind.
Die Eleganz der Eigenschaftsproben ist etwas, das mich heutzutage überzeugt. Die 3W20-Probe mag ich nicht mehr. Und es sind zuviele, unnötige Talente.
Wie könnte man beides verbinden?
Meine Idee wäre hier, Eigenschaften und Talente zu verzahnen. Alle Proben laufen über die Eigenschaften, aber TaW geben einen Bonus auf die jeweilige Eigenschaftsprobe.
Beispiel: Alrik möchte schleichen. Er würfelt eine GESCHICKLICHKEIT-Probe. Falls er einen TaW in 'Schleichen' besitzt, kann er diese Punkte effektiv zu seinem GESCHICKLICHKEIT-Wert addieren und hat damit einen Vorteil.
Setzt voraus, dass man das Talentsystem eindampft, nicht jeder Held alle Talente besitzt, dass es keine Negativ-TaW mehr gibt und dass der TaW zahlenmäßig nicht ausufert.
Hier könnte man möglicherweise die Kampfstile aufhängen.
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Die Manöver sind ebenfalls gutgemeint aber schlecht umgesetzt. Am Besten wäre es, wenn prinzipiell jeder Figur diese zur Verfügung stehen. Man muss keine Sonderfähigkeit kaufen, um Wuchtschläge o.ä. auszuführen. Die persönlichen AT/PA-Werte regulieren den Zugang zu diesen Manövern schon selbst.
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Vor- und Nachteile find ich besonders schlimm. Weg damit. D.h. die schlechten Eigenschaften können für mich auch gestrichen werden, weil sie meiner Meinung keinen echten Mehrwert bieten.
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Insgesamt ist die Frage, was man eigentlich vorhat. Möchte man mit DSA ein Abenteuerspiel haben, in dem die Helden allesamt Abenteurer sind?
Oder geht es mehr um Stimmungsspiel und Weltsimulation – also ist DSA mehr so wie Die Sims – bei der sich jeder Spieler liebevoll sein Alter Ego bastelt: Zuckerbäcker, Handwerker und andere, im Grunde Nicht-Abenteurer?
Das beeinflusst massiv die Weise, wie man die Heldenerschaffung aufbereitet.