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Mortal Kombat II

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Philipp.Baas:

--- Zitat von: Raven Nash am 21.07.2025 | 14:59 ---Ich hätte den guten Steven in jungen Jahren nicht unterschätzt. Als erster Nicht-Japaner ein Dojo in Japan führen dürfen, ist keine geringe Leistung und erforderte damals auch noch einiges mehr an Können, als von Japanern selbst erwartet wurde. Und sein Aikidô galt vielen als zu hart, damals.


--- Ende Zitat ---

Ich bin ziemlich sicher, dass er das Dojo seines Schwiegervaters übernommen hat und die ganzen Japaner aus Respekt gegenüber der Familie des Schwiegervaters gesagt haben, was für ein Hecht der ist. Dazu kam, dass Segal ein ziemlicher Brocken ist, sodass er schlecht ausgeführte Techniken mit Größe und Kraft gerade gegen Asiaten kompensiert hat. So sagt man, auch in Aikido-Kreisen.
Kennst du die Videos von Mark Striegel, in denen er die "tödlichen" Techniken von Segal testet. GROSSARTIG

Raven Nash:

--- Zitat von: Philipp.Baas am 21.07.2025 | 16:08 ---Ich bin ziemlich sicher, dass er das Dojo seines Schwiegervaters übernommen hat

--- Ende Zitat ---
Seines Schwagers. Er hat ja die Tochter seines Sensei geheiratet.

Aber damals hat er noch "normales" Aikidô unterrichtet. Und die "Aikidô-Kreise" waren damals vor allem eines: neidisch. Er hatte Erfolg, er wurde berühmt und er war noch dazu ein Großmaul, dass es ihnen unter die Nase rieb. Klar, dass er nicht beliebt war.
"Schlecht" war er aber sicher nicht. Er hatte nur nie viel für das überkandidelt weiche Aikidô übrig, dass vor allem in Frankreich so beliebt war, damals. Und unter dem Gesichtspunkt, ja, da waren seine Techniken oft "unsauber".

Wie gesagt, was aus ihm geworden ist, ist eigentlich traurig.

Alexandro:

--- Zitat von: Raven Nash am 21.07.2025 | 07:17 ---Bloodsport hat damals, als er rauskam, im westlichen Kino Maßstäbe gesetzt. Allein die Darstellung verschiedener frei erfundener Kampfstile war was ganz Neues in Hollywood (in Hong Kong gab es solche Filme schon seit den 60ern).
--- Ende Zitat ---

Fixed it for you.  ;D


--- Zitat ---Da braucht man IMHO keine besonders tollen Schauspieler, sondern eben Kämpfer.
--- Ende Zitat ---

In erster Linie braucht man dafür Kameraleute, welche ihr Handwerk verstehen. Ansonsten kann man versuchen aus den wenigen brauchbaren Aufnahmen etwas zusammenzustückeln, auch wenn das Ergebnis hochgradig epilepsieinduzierend ist, oder man macht es wie die Ong-Bak-Reihe, und setzt massiv auf CGI-Nachbearbeitung (selbst auf die Gefahr hin, dass es die Filme im nachhinein dated, weil die Effekte nicht so gut altern).

Bloodsport hatte halt beides nicht: weder kompetente Kameraleute, noch Kämpfer. Die wenigen Schauspieler mit Martial-Arts-Background durften halt ihren Stil nicht nutzen, und mussten sich stattdessen an die (z.T. widersprüchlichen) "Choreografie"anweisungen von Dux halten, oder ihre Bewegungen vereinfachen/langsamer machen, damit die inkompetenten Kameraheinis hinterher kommen.

Philipp.Baas:

--- Zitat von: Alexandro am 23.07.2025 | 14:03 ---

Bloodsport hatte halt beides nicht: weder kompetente Kameraleute, noch Kämpfer. Die wenigen Schauspieler mit Martial-Arts-Background durften halt ihren Stil nicht nutzen, und mussten sich stattdessen an die (z.T. widersprüchlichen) "Choreografie"anweisungen von Dux halten, oder ihre Bewegungen vereinfachen/langsamer machen, damit die inkompetenten Kameraheinis hinterher kommen.

--- Ende Zitat ---

Sorry, das ist einfach faktisch falsch. Bolo Yeung hat mit 10 Jahren mit Kung Fu angefangen und die Bewegungen erinnern massiv an einen der äußeren Stile. Michel Qissi kam vom Boxen und Shotokan und das sieht man eindeutig. Paulo Tochas Muay Thai ist eindeutig an Kampfstellung, den Lowkicks und den Kniestößen zu erkennen. John Cheung war im Sanda ausgebildet. Eric Neff ist Capoeirista. Viele andere gehörten zu den Stunt-Teams, mit denen auch Jacky Chan zu der Zeit gearbeitet hat. Da war ein Sack erfahrener Kampfsportler am Set und das sieht man auch.

Außer Eric Neff und Van Damme haben die alle ihre genuinen Stile benutzt. Gibb wurde wegen seiner schieren Masse besetzt und so wird er auch im Film dargestellt. Der finale Kampf ist nicht so toll, aber die ganzen Turnierkämpfe sind echt gut gemacht.

Raven Nash:

--- Zitat von: Alexandro am 23.07.2025 | 14:03 ---verschiedener frei erfundener Kampfstile
--- Ende Zitat ---
Wenn man kaum Ahnung von KK hat...

Die fei erfundenen Kampfstile in Bloodsport sind genau einer - der Afrikaner. Aber damals hatte man auch keine Ahnung von irgendwelchen afrikanischen KKs - die sind auch heute noch maximal spekulativ, bzw. haben meistens was mit Waffen zu tun.
Alles andere mag obskur und etwas überzeichnet sein, aber real.

Van Damme's Ami-Kumpel - ja, der hat keinen Stil, wenn man "Rough & Tumble" nicht als solchen zählt*.

Lustig ist die Low-Kick-Seuqenz, weil das im Muay Thai durchaus als Abhärtungstraining so ähnlich (gegen den Oberschenkel statt Rippen) gemacht wird. Hat meine Frau immer wieder mal blaue Flecken von.

Ich find die Aussage ja vor allem deshalb lustig, weil dann HK-Kino kommt. Es gibt wohl kaum mehr erfundene KKs als im HK-Kino. Haben sich dann ja auch reichlich Fake-Meister gefunden, die diese Stile dann angeblich gelehrt haben.

*der selbe Schauspieler hat später noch einen Auftritt in "American Samurai", wo er mit einem Bowie-Messer beim Schwertkampf-Turnier antritt.  ~;D

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