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Filme/Serien mit nicht zu rechtfertigenden Villains als Protagonisten?

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Kurna:

--- Zitat von: Issi am 28.07.2025 | 00:04 ---Findest Du?
Ich finde, die Dimension, die das Ganze Töten annimmt ehrlich schwer noch als "guten oder nachvollziehbaren Grund " abzuhaken.

Aber da können wir gerne unterschiedlicher Meinung sein.

--- Ende Zitat ---

Es geht ja eben nicht um "um gute oder nachvollziehbare Gründe", sondern darum, dass der Film (zumindest scheinbare) Entschuldigungen anbietet. Es geht dem Strangeröffner eben genau um Filme, die das nicht machen.

Issi:

--- Zitat von: Sashael am 28.07.2025 | 00:20 ---Ich finde, es ist ein großer Unterschied zwischen "Tötet alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist" und "Tötet alle Leute, die ihn töten wollen".

Also so groß, dass ne andere Formulierung das Verständnis erhöhen würde.

Das hat mit Goldwaage nichts zu tun.

--- Ende Zitat ---
Naja, noch eine letzte Haarspalterei:
Wenn ich mich durch unzählige Angestellte splattern muss, bis ich endlich beim Boss (den ich eigentlich  töten will) angenommen bin, dann ist das schon sportlich.

Sich ihm in den Weg stellen zu müssen, um dem Boss einen letzten Vorsprung zu verschaffen, steht bestimmt nicht bei allen ganz oben auf der Wunschliste für den letzten Arbeitstag.

Da wäre eine Kugel im passenden Moment sicher sauberer, aber was soll's : Es soll schließlich jede Menge Ketchup regnen.

@
Kurna

Als Beispiel wurde "American Psycho" genannt.
Toller Film aber selbst der Charakter hat seine kranke Persönlichkeit zur Ausrede.
(Er sieht zum Beispiel eine Visitenkarte, die noch ein Bisschen toller ist, als seine eigene.
Das darf natürlich nicht sein.  :gasmaskerly:)

Was den Film so gut macht, ist mMn. dass der Charakter sich innerhalb seines kranken Spektrums halbwegs plausibel verhält.


Whatever
Wünsche derweil Spaß beim Weitersammeln.

KhornedBeef:

--- Zitat von: Issi am 28.07.2025 | 21:30 ---Naja, noch eine letzte Haarspalterei:
Wenn ich mich durch unzählige Angestellte splattern muss, bis ich endlich beim Boss (den ich eigentlich  töten will) angenommen bin, dann ist das schon sportlich.

Sich ihm in den Weg stellen zu müssen, um dem Boss einen letzten Vorsprung zu verschaffen, steht bestimmt nicht bei allen ganz oben auf der Wunschliste für den letzten Arbeitstag.

Da wäre eine Kugel im passenden Moment sicher sauberer, aber was soll's : Es soll schließlich jede Menge Ketchup regnen.

@
Kurna

Als Beispiel wurde "American Psycho" genannt.
Toller Film aber selbst der Charakter hat seine kranke Persönlichkeit zur Ausrede.
(Er sieht zum Beispiel eine Visitenkarte, die noch ein Bisschen toller ist, als seine eigene.
Das darf natürlich nicht sein.  :gasmaskerly:)

Was den Film so gut macht, ist mMn. dass der Charakter sich innerhalb seines kranken Spektrums halbwegs plausibel verhält.


Whatever
Wünsche derweil Spaß beim Weitersammeln.

--- Ende Zitat ---
Ja dann muss man fragen, wenn man auf die Weise den nicht ausschließen kann. Wenn keiner übrig bleibt, ist die Definition ja auch nutzlos.

Sashael:
Was ist eigentlich an der Definition aus dem OP so schwer zu verstehen?

Protagonist(!) tut "böse" Dinge, die im Film nicht durch die Umstände gerechtfertigt werden können.

Gegner der Hauptfigur fallen raus, weil sie Antagonisten sind.

Rächer, Beschützer und andere Antihelden, mit denen der Zuschauer dank des Narrativs mitfiebert, fallen auch raus.

Protagonisten wie in American Psycho sind definitiv drin, weil der Film keine Erklärung anbietet, mit der die Zuschauer d'accord gehen könnten.

Ist eigentlich ziemlich klar definiert.

First Orko:
Rampage von Uwe Boll (Ja, genau der!) müsste die Kriterien zu 100% erfüllen. Selbst wenn man sich auf die gezeigte Prämisse des Films einlässt und annimmt, dass es Fletcher nur um das Geld ginge, sind ein Großteil der Taten nicht damit zu rechtfertigen insofern, dass er auch mit weniger (oder keinen) Toten sein Ziel hätte erreichen können.
Wenn wir uns aber auf die implizierte Satire einlassen, ist Fletcher "auch nur" ein Produkt des Kapitalismus, und zwar ein ins Extreme gedachte: Er führt maximale Gewalt aus um maximalen Profit zu erhalten und mit minimalster Chance dafür belangt werden zu können. Im Film wird Nichts gezeigt, was sein Verhalten nachvollziehbar rechtfertigen oder relativieren könnte, anders als beispielsweise bei Falling Down.
Ob man den Film deshalb gucken sollte...muss wohl jede·r für sich entscheiden. Interessant finde ich hier nur, dass es sich auch nochmal um das Motiv "Psychopathischer Mörder" handelt, eine innerfilmische, moralische Rechtfertigung (und um nix Anderes geht es ja bei den Kriterien des TE) daher per se nicht stattfinden kann und das Verhalten und damit letztlich der Film nur dann sowas wie Sinn ergibt, wenn wir das Ganze gesellschaftlich betrachten und uns in die Deutungsebene begeben.
Möglicherweise gibt es im Bereich der Satire bzw Gesellschaftskritik noch mehrere Beispiele, wo Protagonist·innen mit entsprechenden Kriterien anzutreffen sind - weil die Motivation, wenn man so will im Verhältnis der Protagonist·in zur Gesellschaft entsteht beziehungsweise im Mißverhältnis  :think:

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