Autor Thema: Rollenspiel-Streaming & Lets Plays - Gut für das Hobby oder nicht?  (Gelesen 787 mal)

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Offline Prisma

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CR & Co einfach ignorieren. Du verlierst nichts, am Hobby ändert es nichts.
Wenn es doch nur so wäre. Dann könnte man es wirklich ignorieren. Aber CR & Co schaden dem Hobby mehr als sie nützen. Was nützt es potentiell* viele neue Spieler zu bekommen, wenn diese von hochpolierten Show-Produkten fehlgeleitet werden? Die schnuppern ins Hobby weil sie denken das ist überall so wie bei CR & Co. Dann gibt es noch Entwicklungen wie den Matt-Mercer-Effekt der insbesondere 5E-Spielleiter zum aufhören gebracht hat. Weil deren eigene Gruppe und sie selber dachten "Mercer is God", so und nicht anders. Da die Realität aber ganz anders aussieht, sind das sehr schädliche Entwicklungen.

(*: Potentiell, weil es fragwürdig ist, wieviele davon anfangen zu spielen oder nur beim Konsum bleiben. Oder zum Konsum zurückkehren wegen Problemen wie der Mercer-Effekt.)

Das ist aber erst mal nur schädlich für die Neueinsteiger. Die erfahrenen Spieler wissen wie die Realität aussieht und das echtes Rollenspiel eben kein Show-Produkt ist. Doch auch unsere Szene an sich wird beschädigt: Durch die "Youtubeisierung" des Hobbys sind Leute, regelrecht - ja - eingefallen, denen es primär ums Geld geht und nicht um die Liebe am Hobby. Einige von ihnen sind auch wieder verschwunden, wenn ihr Kanal nicht genug abgeworfen hat, weil es eben hauptsächlich um die Kohle geht. Plötzlich sind dann nicht mehr die Schöpfer, die echten Rollenspielschaffenden, wichtig sondern irgendwelche Bobs, Ginnis und sonstwer, die vorher völlig unbekannt, aber plötzlich zu Elite-GMs stilisiert werden, die angeblich irgendwas zu sagen haben, obwohl sie eigentlich nur Youtuber oder Performer sind und 5E als Medium für sich entdeckt haben. Und dann als Bezahl-DM auch schon mal 2000+ Dollar für einen Platz in der Runde verlangen, als sei das ganz normal. Oder Gencon-Auftritte bekommen, weil sie auf irgendeine magische Art megawichtig sein sollen. Dabei ist das pures Marketing, nichts anderes. Während dann die wirklichen Szenegrößen, wie z.B. Marc Miller und andere, also, Leute die wirklich etwas beigetragen haben, nur bei Szenekundigen bekannt sind. Unser Hobby wird dadurch als ganzes verwässert und verschlechtert. Die Youtube/Performer/Schauspieler sind nicht hier um irgendwas beizutragen. Die sind hier um etwas zu verkaufen. Nun ist es prinzipiell schon recht, wenn Leute mit Rollenspielprodukten Geld verdienen, keine Frage, aber was hier passiert ist eine Art Raubtierkapitalismus welches das Hobby kapert, oder gekapert hat. Wichtig soll sein zu konsumieren, nicht zu spielen. Das alles schadet uns allen.


Critical Role, Dice Actors und Orkenspalter TV haben ja mit ihren Aufgezeichneten Spielsessions wenig mit "so läufts am Tisch" gemeinsam.
Allein für diese Aussage bin ich hier im Forum schon von CR-Fans und einem der Dice Actors angegangen worden.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Smoothie

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Mmh, ich denke man muss oder darf sich nicht vergleichen, man kann ja trotzdem Spass haben. Man spielt ja auch nicht mit weniger Spass Fußball (oder einen beliebigen anderen Sport), nur weil die in der Champions League halt besser sind.

Mir macht es viel Spass besseren Leuten zuzusehen und ich denke, man kann extrem viel lernen, so dass auch die eigenen Runden besser werden.
Muss man aber auch nicht.
Und klar sind das Leute, die damit Geld verdienen, ist aber auch nicht mehr Kapitalismus als Schmidt Spiele in den "guten" alten Zeiten...
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline Raven Nash

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Ich möchte ja immer noch den SL kennen lernen, der wegen dem "Mercer-Effekt" aufgehört hat. Oder einen Spieler, der deshalb nicht in eine Gruppe eingestiegen ist.
Ich halte das schlicht für Urban Legends.
Maximal kann es als Ausrede gedient haben.
Letzteres kann ich mir schon vorstellen, wenn der Diva-SL beleidigt abgerauscht ist, weil die Spieler mal mehr als den nächsten dümmlichen Dungeoncrawl wollten. *schnief*"Alles nur wegen Mercer!"*schnief*
Umgekehrt auch beim Spieler, der seinen oberkrassen Char nicht spiele durfte. "Du machst das ja nichtmal wie Mercer! Brauch ich nicht, pff!"
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Offline Gambit

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Ich möchte ja immer noch den SL kennen lernen, der wegen dem "Mercer-Effekt" aufgehört hat. Oder einen Spieler, der deshalb nicht in eine Gruppe eingestiegen ist.
Ich halte das schlicht für Urban Legends.
Maximal kann es als Ausrede gedient haben.
Letzteres kann ich mir schon vorstellen, wenn der Diva-SL beleidigt abgerauscht ist, weil die Spieler mal mehr als den nächsten dümmlichen Dungeoncrawl wollten. *schnief*"Alles nur wegen Mercer!"*schnief*
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Schön gesagt  ;D :d

Offline Hereagain

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Wenn es doch nur so wäre. Dann könnte man es wirklich ignorieren. Aber CR & Co schaden dem Hobby mehr als sie nützen. Was nützt es potentiell* viele neue Spieler zu bekommen, wenn diese von hochpolierten Show-Produkten fehlgeleitet werden? Die schnuppern ins Hobby weil sie denken das ist überall so wie bei CR & Co. Dann gibt es noch Entwicklungen wie den Matt-Mercer-Effekt der insbesondere 5E-Spielleiter zum aufhören gebracht hat. Weil deren eigene Gruppe und sie selber dachten "Mercer is God", so und nicht anders. Da die Realität aber ganz anders aussieht, sind das sehr schädliche Entwicklungen.

(*: Potentiell, weil es fragwürdig ist, wieviele davon anfangen zu spielen oder nur beim Konsum bleiben. Oder zum Konsum zurückkehren wegen Problemen wie der Mercer-Effekt.)

Das ist aber erst mal nur schädlich für die Neueinsteiger. Die erfahrenen Spieler wissen wie die Realität aussieht und das echtes Rollenspiel eben kein Show-Produkt ist. Doch auch unsere Szene an sich wird beschädigt: Durch die "Youtubeisierung" des Hobbys sind Leute, regelrecht - ja - eingefallen, denen es primär ums Geld geht und nicht um die Liebe am Hobby. Einige von ihnen sind auch wieder verschwunden, wenn ihr Kanal nicht genug abgeworfen hat, weil es eben hauptsächlich um die Kohle geht. Plötzlich sind dann nicht mehr die Schöpfer, die echten Rollenspielschaffenden, wichtig sondern irgendwelche Bobs, Ginnis und sonstwer, die vorher völlig unbekannt, aber plötzlich zu Elite-GMs stilisiert werden, die angeblich irgendwas zu sagen haben, obwohl sie eigentlich nur Youtuber oder Performer sind und 5E als Medium für sich entdeckt haben. Und dann als Bezahl-DM auch schon mal 2000+ Dollar für einen Platz in der Runde verlangen, als sei das ganz normal. Oder Gencon-Auftritte bekommen, weil sie auf irgendeine magische Art megawichtig sein sollen. Dabei ist das pures Marketing, nichts anderes. Während dann die wirklichen Szenegrößen, wie z.B. Marc Miller und andere, also, Leute die wirklich etwas beigetragen haben, nur bei Szenekundigen bekannt sind. Unser Hobby wird dadurch als ganzes verwässert und verschlechtert. Die Youtube/Performer/Schauspieler sind nicht hier um irgendwas beizutragen. Die sind hier um etwas zu verkaufen. Nun ist es prinzipiell schon recht, wenn Leute mit Rollenspielprodukten Geld verdienen, keine Frage, aber was hier passiert ist eine Art Raubtierkapitalismus welches das Hobby kapert, oder gekapert hat. Wichtig soll sein zu konsumieren, nicht zu spielen. Das alles schadet uns allen.

Allein für diese Aussage bin ich hier im Forum schon von CR-Fans und einem der Dice Actors angegangen worden.

Nein. Du hast Gegenwind bekommen, weil du behauptet hast, dass CR von vorne bis hinten durchgescriptet ist. Es gibt halt Belege, dass es nicht so ist. Ich habe dir aber geschrieben, dass es ein Showprodukt ist. Somit kann es nicht mit dem eigenem Tisch vergleichbar sein. Begib dich nicht immer in die Opferrolle. Das nervt.

Zum Rest, da ist viel "Mimimi" enthalten. Freuen wir uns doch über ein lebendiges Hobby und picken für uns die Rosinen raus.

Offline Sphinx

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Ich kann das "dem Hobby geschadet" weiterhin nicht nachvollziehen. Egal wo man hinschaut, ab einer gewissen Größe, gibt es jemand der es Professional umsetzt und Geld damit verdient.
Nur weil es Profi Fußball gibt tut mir das noch auf dem Bolzplatz mit freunden keinen Schaden anrichten. Vielleicht gibt es überhaupt nur diesen Bolzplätze weil Fußball so breit beliebt ist.
Nur weil es Profi ESportler gibt, kann ich immer noch mit Freunden eine Runde Starcraft spielen. Wir wissen alle das wir verglichen mit Profis nix können tut aber uns doch nicht schaden.
Nur weil es Profi Köche....
Die liste kann man beliebig fortsetzen. Irgendwie muss Rollenspiel was ganz besonderes sein wenn *alle* Neueinsteiger meinen sie könnten gleich auf einem Top Level spielen. Und der Spielleiter muss ihnen das perfekte Menü servieren für das sie aber nur 1 Euro zahlen müssen.

Knallschoten gibt es auch überall. Speziell im Rollenspiel bin ich schon ein paar sozial Inkompatiblen Typen begegnet. Ich bezweifel aber schwer das der providential Anteil steigt nur weil etwas mehr Mainstream wird. Mehr interessierte sorgt aber vielleicht dafür das sich doch genug gleichgesinnte Finden für einen Rollenspielverein. Sich doch jemand den DM Hut aufsetzt auf dem letzten Kuhkaff,.....

Mann kann natürlich auch Edgy sein und meinen das man nur "nicht Mainstream" Hobbys ausübt. Ich fand den Sänger XY ja total toll, aber mittlerweile mögen ihn so viele deshalb höre ich seine Musik nicht mehr  wtf?
Soren Johnson: Given the opportunity, players will optimize the fun out of a game |"Haben die Spieler die Möglichkeit, Optimieren sie den Spaß aus dem Spiel."

Offline Prisma

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Ich möchte ja immer noch den SL kennen lernen, der wegen dem "Mercer-Effekt" aufgehört hat. Oder einen Spieler, der deshalb nicht in eine Gruppe eingestiegen ist.
Ich halte das schlicht für Urban Legends.
Maximal kann es als Ausrede gedient haben.
Letzteres kann ich mir schon vorstellen, wenn der Diva-SL beleidigt abgerauscht ist, weil die Spieler mal mehr als den nächsten dümmlichen Dungeoncrawl wollten. *schnief*"Alles nur wegen Mercer!"*schnief*
Umgekehrt auch beim Spieler, der seinen oberkrassen Char nicht spiele durfte. "Du machst das ja nichtmal wie Mercer! Brauch ich nicht, pff!"
Es gibt ein Video in dem Mercer das Problem am Fall eines SLs anspricht und es bedauert. Aber das finde ich auf die Schnelle nicht. Hier ist aber ein Thread, samt Antwort vom Gott, der dir aushelfen sollte: https://www.reddit.com/r/DMAcademy/comments/a999sd/how_do_i_beat_the_matt_mercer_effect/


@Hereagain:
Bevor du dramatisierst liest du besser mal nach was geschrieben wurde. Kann man alles schwarz auf weiß nachlesen.
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Offline HEXer

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Wenn es doch nur so wäre.

Danke, Prisma. Du hast mir viel Tipperei erspart.

Und dann als Bezahl-DM auch schon mal 2000+ Dollar für einen Platz in der Runde verlangen, als sei das ganz normal.

2000? Das geht noch was: https://www.youtube.com/watch?v=exPgsSEe09Q (Ja, keine Gage aber Kosten für Spielende).

Und klar sind das Leute, die damit Geld verdienen, ist aber auch nicht mehr Kapitalismus als Schmidt Spiele in den "guten" alten Zeiten...

Gegenbeispiel: In einer Mainstream Fernsehserie wird D&D gespielt. Es entsteht ein Hype um die Serie und um D&D (die Korrelation zwischen D&D Verkäufen und neuen Staffeln Stranger Things ist mehrfach nachgewiesen worden.). Der Wert der Marke steigt. Große Firmen haben die Marke. Große Firmen finden die Marke undermonetarized. Es werden verschiedenste Versuche unternommen, nicht mehr nur den SLs, sondern auch den Spielern alles Mögliche an Geld aus der Tasche zu leiern. Das scheitert dann, und man geht dazu über, ein Lizenzmodell zu entwickeln und jetzt gibt es Dungeons & Dragons Monopoly und Sammelbildheftchen. Ich denke nicht, dass, dass das der gleiche Level an Kapitalismus ist, als wenn ein Verlag ausschließlich Rollenspielmaterial  zum direkten Gebrauch am Tisch rausgebracht hat.

Vielleicht hatte ich das Glück, lange Zeit in einer Bubble im Rollenspielbereich zu sein. Gerade in den frühen 2000ern war finde ich eine goldene Zeit, weil es irrsinnig viele Leute im Internet gab, die tolle Sachen gemacht haben und es dann teilten. Kostenlos. Ohne Hype. Dazu gibt es auch eine interessante Passage im Ship of the Dead Podcast auf Youtube, wo Luke Stratton, Matt Finch, Kelsey Dionne, sowie Yochai Gal and Brad Kerr (Between Two Cairns) mal etwas erzählen. Heute kannst du - überspitzt formuliert - keine Zufallstabelle mehr ohne Mikrotransaktion bekommen. Gib mal Critical Role auf Amazon ein.

Und man muss da gar nicht so in die Ferne gehen: "Zu spät! Ich konnte nicht widerstehen! (Das hab ich neu!)" hat 881 Seiten. "Tanelorn produktiv"? 22.

Ich will niemandem seine Meinung vorschreiben. Nur ich persönlich finde nicht, dass das der gleiche Level an Kapitalismus / Kommerz / Konsum ist, wie früher. Gibt es Gründe dafür, dass wir hier tendenzielle mehr Geld und vielleicht weniger direkte Spielzeit investieren, als früher? Natürlich. Ist alles heute nur schlecht? Natürlich nicht. Verändert sich eine Subkultur, sow wie alles andere auch? Absolut! Aber mich kekst dieses unreflektierte "Cool, wir sind Mainstream1Einself!1" einfach an.
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
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Offline Raven Nash

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Es gibt ein Video in dem Mercer das Problem am Fall eines SLs anspricht und es bedauert. Aber das finde ich auf die Schnelle nicht. Hier ist aber ein Thread, samt Antwort vom Gott, der dir aushelfen sollte: https://www.reddit.com/r/DMAcademy/comments/a999sd/how_do_i_beat_the_matt_mercer_effect/
Wenn du sinnerfassend Lesen würdest, dann könntest du auch erkennen, dass Matt da genau das sagt, was hier auch schon andere gesagt haben:
"Es ist UNSERE Art zu spielen, wir spielen seit über 20 Jahren zusammen, wir mögen das so, aber das ist nicht die einzige Art zu spielen, oder eine bessere."

So, wessen Problem ist die Erwartungshaltung also? Die des Typen, der nicht im Stande ist das zu kapieren, oder die von CR?
Das muss dann jemand sein, der auch glaubt, was ihm die Werbung im TV verspricht. Oder der Pillen zur P*nisvergößerung kauft und dem Prinzen aus Nigeria seine Kontonummer schickt.
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Offline HEXer

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Wenn du sinnerfassend Lesen würdest, dann könntest du auch erkennen, dass Matt da genau das sagt, was hier auch schon andere gesagt haben:
"Es ist UNSERE Art zu spielen, wir spielen seit über 20 Jahren zusammen, wir mögen das so, aber das ist nicht die einzige Art zu spielen, oder eine bessere."

Und auf Zigarettenschachteln steht, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist.

Lasst uns bitte ein Bisschen runter kommen, bevor es persönlich wird.
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Offline Raven Nash

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Und man muss da gar nicht so in die Ferne gehen: "Zu spät! Ich konnte nicht widerstehen! (Das hab ich neu!)" hat 881 Seiten. "Tanelorn produktiv"? 22.
Falsche Prämisse. Du gehst davon aus, dass die Motivation, eigenes Zeug hier zu posten, ebenso hoch ist wie das Zeigen von Neuerwerbungen.
Ist sie nicht.

Ich poste meine Sachen auch nur rudimentär. Warum? Weil mir der Aufwand einfach zu hoch ist und mein Ego keine Streicheleinheiten braucht. Das ist so schon groß genug.  ~;D
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Offline Raven Nash

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Und auf Zigarettenschachteln steht, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist.
Ganz genau. Wenn man trotzdem raucht - wessen Fehler ist das dann? Der des Zigarettenherstellers?
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Offline HEXer

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Falsche Prämisse. Du gehst davon aus, dass die Motivation, eigenes Zeug hier zu posten, ebenso hoch ist wie das Zeigen von Neuerwerbungen.
Ist sie nicht.

Ich poste meine Sachen auch nur rudimentär. Warum? Weil mir der Aufwand einfach zu hoch ist und mein Ego keine Streicheleinheiten braucht. Das ist so schon groß genug.  ~;D

Also sind diejenigen, die momentan in der öffentlichen Wahrnehmung das Hobby repräsentieren, Leute mit großem Ego und dem Bedürfnis nach Streicheleinheiten?

SCNR - ist wirklich nicht böse gemeint. (Aber auch ein Bisschen ernst.)
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Offline HEXer

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Ganz genau. Wenn man trotzdem raucht - wessen Fehler ist das dann? Der des Zigarettenherstellers?

Macht das das Rauchen dann zu etwas Gutem?

Soll heißen: Prismas Argument war glaube ich eher, dass wenn Mercer das selbst schon anspricht, es diesen Effekt ja wohl geben muss. Sonst würde er nicht drüber schreiben. Und ich würde hinzufügen: Manche kommen eben vielleicht gar nicht über den Mercer raus oder in einen Hobby Reddit.
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Offline flaschengeist

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Ich fände schön, wenn das hier nicht in eine Schwarz-Weiß Diskussion ausartet, bei der jede Seite die andere davon überzeugen will, dass eine stärkere Kommerzialisierung unseres genialen Hobbys entweder gut oder schlecht ist.
Es hat Vorteile und es hat Nachteile. Und je nachdem, wie der einzelne die Vor- und Nachteile für sich gewichtet, ist es für ihn oder sie unter dem Strich eine gute oder eine schlechte Sache.
Eine fruchtbare Diskussion würde sich meines Erachtens ergeben, wenn jeder Vor- und Nachteile benennt und warum er oder sie auf eine bestimmte Weise gewichtet. 
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

Offline Raven Nash

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Also sind diejenigen, die momentan in der öffentlichen Wahrnehmung das Hobby repräsentieren, Leute mit großem Ego und dem Bedürfnis nach Streicheleinheiten?
Durchaus. Was treibt jemandem, sich auf YT zu präsentieren? Was treibt einen Schauspieler auf die Bühne?
Man muss das Bedürfnis dazu und das Ego schon haben, sonst macht man das nicht.
Ist ja grundsätzlich auch nicht negativ. Starallüren stehen auf einem anderen Blatt.

Macht das das Rauchen dann zu etwas Gutem?

Soll heißen: Prismas Argument war glaube ich eher, dass wenn Mercer das selbst schon anspricht, es diesen Effekt ja wohl geben muss. Sonst würde er nicht drüber schreiben. Und ich würde hinzufügen: Manche kommen eben vielleicht gar nicht über den Mercer raus oder in einen Hobby Reddit.
Eigenverantwortung. Bin ich ein großer Fan von.
Ist aber unbeliebt derzeit, weiß ich.  ;)

Ich bleibe dabei, dass der "Mercer-Effekt" eine bequeme Ausrede ist, weiter nichts. Durchaus auch eine für "Ich hab mir das alles viel geiler vorgestellt, als es ist - da muss man Regeln lernen und selber was tun. Bäh. CR gucken ist viel weniger anstrengend."
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Offline Der Nârr

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Wir sind uns aber schon alle einig darüber, dass Actual Plays zuzuschauen ein anderes Hobby ist, als selber zu rollenspielen?

So wie "Fußball schauen" ein anderes Hobby ist als "Fußball spielen".

Es gibt ja auch Menschen, die gucken ganz viele Gamer-Twitch-Streams, spielen aber gar nicht selber. Ich kenne auch Leute, die selber Fußball spielen oder gespielt haben und erklären, dass sie genau deshalb kein Fußball schauen würden. Und viele andere Menschen mögen beides. Ich liebe Rad fahren, aber ich werde den Teufel tun und deshalb die Tour de France gucken.

Ob "ich spiele Rollenspiele als Performance für andere" etwas anderes ist, als nicht für Zuschauer zu spielen, ist natürlich eine schwierigere Frage. Für mich ja, eindeutig, aber ich habe auch Actual Plays gesehen, wo ich dachte, ok, das sind ganz normale Rollenspieler auf die zufällig ne Kamera gerichtet war. Deshalb liege ich da vielleicht auch falsch oder das ist einfach ne Spur komplizierter als nur die technische Frage, ob es aufgezeichnet und gesendet wird oder nicht.

In keinem Fall werde ich oder das was ich als Hobby betreibe durch CR in irgendeiner Art und Weise repräsentiert. Würde mich jemand ansprechen "ach, so was wie CR, das kenne ich", würde ich das tendentiell verneinen und erklären, dass Rollenspiel zersplittert ist und eigentlich ein Sammelbegriff für verschiedene Hobbys, dass man das ein wenig mit Musik vergleichen kann: Wer z. B. gelernt hat traditionellen Folk zu spielen, der hat nicht so viel mit einem modernen Popmusiker gemein und man würde ja jetzt auch nicht sagen, dass Taylor Swift "die Musiker repräsentiert", genauso wenig wie man das von einem nur in Insiderkreisen bekannten Folkmusiker behaupten würde.
Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundfieber stirbt, ist es Hârn. Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundstarrkrampf stirbt, ist es Midgard. Und wenn der Sieger eines Kampfes am Leben bleibt, ist das bloß Fantasy.

Offline flaschengeist

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[... ]und erklären, dass Rollenspiel zersplittert ist und eigentlich ein Sammelbegriff für verschiedene Hobbys, dass man das ein wenig mit Musik vergleichen kann: Wer z. B. gelernt hat traditionellen Folk zu spielen, der hat nicht so viel mit einem modernen Popmusiker gemein und man würde ja jetzt auch nicht sagen, dass Taylor Swift "die Musiker repräsentiert", genauso wenig wie man das von einem nur in Insiderkreisen bekannten Folkmusiker behaupten würde.

 :d.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Hereagain

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Falsche Prämisse. Du gehst davon aus, dass die Motivation, eigenes Zeug hier zu posten, ebenso hoch ist wie das Zeigen von Neuerwerbungen.
Ist sie nicht.

Ich poste meine Sachen auch nur rudimentär. Warum? Weil mir der Aufwand einfach zu hoch ist und mein Ego keine Streicheleinheiten braucht. Das ist so schon groß genug.  ~;D

Und weil es eh hier niedergemacht wird. Das Tanelorn ist da eher ein Haifischbecken.

Offline Prisma

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Wenn du sinnerfassend Lesen würdest, dann könntest du auch erkennen, dass Matt da genau das sagt, was hier auch schon andere gesagt haben:
"Es ist UNSERE Art zu spielen, wir spielen seit über 20 Jahren zusammen, wir mögen das so, aber das ist nicht die einzige Art zu spielen, oder eine bessere."

So, wessen Problem ist die Erwartungshaltung also? Die des Typen, der nicht im Stande ist das zu kapieren, oder die von CR?
Das muss dann jemand sein, der auch glaubt, was ihm die Werbung im TV verspricht. Oder der Pillen zur P*nisvergößerung kauft und dem Prinzen aus Nigeria seine Kontonummer schickt.
Erstens: Du hast nach einem Fall gefragt und ich habe dir einen Fall geliefert. Sich darüber zu beschweren ist nicht statthaft.

Zweitens: Wir kapieren das, weil wir erfahren sind. Aber der Mercer Effekt hat auf Neulinge negative Auswirkungen. Sind dann alle die darauf reinfielen nun Trottel? Das ist jedenfalls das was ich deinem Text entnehme. Ich sage dagegen, diese Leute wurden fehlgeleitet. Zu ihrem Nachteil und zum Schaden des Hobbys.

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Offline Raven Nash

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Übrigens schreibt der DM auf Reddit das eigentliche Problem ja selbst in den letzten Satz:
Zitat
How do I push my own way of doing things without letting them down?
Er will also seinen Stil durchsetzen.

Und da sehe ich des Pudels Kern: Er hat seine Auffassung davon, wie D&D zu laufen hat, und nun versuchen die Spieler aber, ihn in eine andere Richtung zu drängen.
Anstatt aber Klartext zu reden, und zu sagen: "OK, ich leiten nunmal so - wer das nicht will, muss selber leiten.", eiert er herum und gibt Matt die Schuld.

Das ist ein wenig wie das alte Klischee vom Mann der einen Sportwagen hat, die Frau ihn aber zum Family Van drängt. Und am Ende sind alle unglücklich.

Anstatt klar zu sagen, wer was will und wer was bieten kann, wird versucht, halbgare Kompromisse zu finden.
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Online tartex

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Durchaus. Was treibt jemandem, sich auf YT zu präsentieren? Was treibt einen Schauspieler auf die Bühne?
Man muss das Bedürfnis dazu und das Ego schon haben, sonst macht man das nicht.
Ist ja grundsätzlich auch nicht negativ. Starallüren stehen auf einem anderen Blatt.

Ich kann auch nicht im geringsten nachvollziehen, was Menschen dazu treibt lokale Cons zu organisieren. Die Vorbereitungszeit stecke ich lieber ins Spielen selbst.

Und mehr als 5 Leute passen auch nicht in eine Runde, warum sollte man größere Menschenmengen versammeln?

Andererseits freue ich mich über jede Spielrunde, die als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt wird. Je größer die Auswahl, desto eher kann ich in das reinschnuppern, was mich gerade interessiert.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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Offline flaschengeist

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Das ist ein wenig wie das alte Klischee vom Mann der einen Sportwagen hat, die Frau ihn aber zum Family Van drängt. Und am Ende sind alle unglücklich.

Anstatt klar zu sagen, wer was will und wer was bieten kann, wird versucht, halbgare Kompromisse zu finden.

Was wäre hier aus deiner Sicht ein guter Kompromiss? Scheidung? Zu Fuß gehen? Oder doch nur "Alle akzeptieren, dass im Zwischenmenschlichen jeder mal zurückstecken muss und keiner trägt das dem Gegenüber passiv-aggressiv nach sondern übernimmt auch Verantwortung für Kompromisse?".
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Offline Raven Nash

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Was wäre hier aus deiner Sicht ein guter Kompromiss? Scheidung? Zu Fuß gehen? Oder doch nur "Alle akzeptieren, dass im Zwischenmenschlichen jeder mal zurückstecken muss und keiner trägt das dem Gegenüber passiv-aggressiv nach sondern übernimmt auch Verantwortung für Kompromisse?".
Da in dem Fall nur der Mann zurückstecken muss, kann man entweder einen gemeinsamen Mittelweg suchen - oder ja, Beziehung beenden. Wird nämlich erfahrungsgemäß dann weiterhin so sein, dass nur die Bedürfnisse einer Person wichtig sind.

Im Fall der P&P-Gruppe ist es ähnlich. Wenn die Spieler den Leitungsstil nicht mögen, ist es sinnvoller die Runde aufzulösen, anstatt verzweifelt zu versuchen, einzelne Aspekte zu verändern (vor allem, wenn es deren viele sind). Da wird nichts Gescheites mehr draus.
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Offline HEXer

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Ich bleibe dabei, dass der "Mercer-Effekt" eine bequeme Ausrede ist, weiter nichts. Durchaus auch eine für "Ich hab mir das alles viel geiler vorgestellt, als es ist - da muss man Regeln lernen und selber was tun. Bäh. CR gucken ist viel weniger anstrengend."

Das ist gut formuliert. Genau einer meiner Kritikpunkte. Man kann sich "so ein Bisschen" Rollenspiel geben, ohne Arbeit zu haben. Und dann ist es eben bloßer Konsum. Und das finde ich so unsagbar schade für ein Kreativhobby. Ja, das gilt auch für Musik machen, Fußball spielen… aber hier ist es eben relativ neu.

Im Übrigen hab ich mal Flaschengeists Vorschlag aufgenommen und einen Sammelthread zu positiven und negativen Effekten einer Kommerzialisierung im Rollenspielbereich aufgemacht.
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
- Nietzsche