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Über den Sinn und Unsinn vom Schießen in einen laufenden Nahkampf

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Maarzan:

--- Zitat von: Streunendes Monster am  5.08.2025 | 19:37 ---Gedanke zu Realismus und Plausibilität - eher Simulationistisch (aka HârnMaster und nicht D&D)

Ein Pfeil von einem Langbogen abgeschossen bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 60 Metern pro Sekunde.
Ich frage mich, wie viele plausible Situationen es geben mag, wo man in einen Nahkampf schießt und wie die Entfernungen gemeinhin ausschauen. Ich orientiere mich in meinen Vorstellungswelten an den 50m zwischen Laternenpfählen und nehme das mal als Richtwert.
Der Pfeil ist als knapp 1 Sekunde unterwegs.

Da frage ich mich, ob es überhaupt sinnvoll sein kann, in einen sehr aktiven Nahkampf zu schießen.
Und wie die regulären Abzüge schon zur Geltung kommen.
Die Gefahr aus unterschiedlichen Winkeln ließe sich noch plausibilisieren.


Nehmen wir 20 Meter als Richtwert, dann ist der Pfeil keine halbe Sekunde unterwegs.
Da sehe ich viel mehr Genauigkeit und deutlich weniger Gefahr für die eigenen Leute.


Mit LARP habe ich einige Erfahrungen, aber damalsTM war ich sportlicher und schneller und aktiv im Kampfsport (herrje, ist auch schon 20 Jahre her). Da war es KEIN Thema einem Pfeil auszuweichen, den man kommen sah. Auch auf vergleichsweise nahe Entfernungen. Deshalb finde ich Vergleiche hiermit schwierig.


Schade irgendwie, dass man das nicht gefahrlos "mit allem und Scharf" ausprobieren kann  >;D

--- Ende Zitat ---

Ich würde vermuten die Reichweite, wo typischerweise in einen Kampf hinein geschossen wird beim Rollenspiel ist eher 10-15m und  zumindest lokal SC-Überschuss, sei es durch Kopfzahl oder weniger organisierten/ momentan im taktischen Nachteil befindlichen Gegnern.
In dem Fall hätte man ein paar Nahkämpfer vorne, aber nicht in einer geschlossenen Reihe, welche den Gegner im Normalfall binden, die Fernkämpfer schräg dahinter und auf der anderen Seite halt nicht immer halbwegs genauso viele Gegner, oder gar Tiere/ unintelligente Monster.
Ein intelligenter Gegner wird sich da wohl schleunigst rausbewegen wollen, aber je nach Umständen dauert das dann halt einen Moment oder hat andere Nachteile.

 

YY:

--- Zitat von: Ainor am  5.08.2025 | 08:24 ---Ist das nicht immer so? Fast alle Fragen in den Kampfregeln sind ziemlich kompliziert. Trotzdem muss man die ganze Komplexität zusammenstreichen auf: "Was muss ich würfeln um durch die Rüstung zu kommen?"
Entsprechend ist es wichtiger zu schauen was am Ende herauskommen soll, denn bei jeder Regelung muss man immer einen Haufen vereinfachende Annahmen machen.

--- Ende Zitat ---

Klar muss man irgendwo vereinfachen und zusammenfassen, aber ein pauschaler Abzug quer über die naheliegenden Konstellationen ist ungefähr wie "Fallschaden ist immer 2d6".
Bevor ich das mache, lasse ich kleinteilige Modifikatoren lieber ganz weg und überlege mir grundsätzlich, ob für das angepeilte Spielgefühl Schießen in den Nahkampf machbar sein soll oder eben nicht.



--- Zitat von: Ainor am  5.08.2025 | 08:24 ---Ich glaube die Zeiten wo SLs einfach weitreichende Änderungen machen weil das "realistischer" ist sind vorbei.

--- Ende Zitat ---

Erfahrung ist nicht gleich verteilt und Geschmäcker sind verschieden. Es gibt Trends, die die älteren Spieler schon mehrmals gesehen haben und manche probieren an Sachen herum, die für andere schon in den 80ern gelöst waren.

Runenstahl:

--- Zitat von: Ainor am  5.08.2025 | 08:24 ---Ich glaube die Zeiten wo SLs einfach weitreichende Änderungen machen weil das "realistischer" ist sind vorbei.

--- Ende Zitat ---

Nicht bei uns am Tisch ;)

Raven Nash:

--- Zitat von: Streunendes Monster am  5.08.2025 | 19:37 ---Schade irgendwie, dass man das nicht gefahrlos "mit allem und Scharf" ausprobieren kann  >;D

--- Ende Zitat ---
Wir haben das mal mit einem 30# Bogen und LARP-Pfeilen probiert. Ich hab den Sniper gemacht - und auch in den laufenden Nahkampf zwischen mehreren Personen geschossen. Hab auf 20 m immer einen "Feind" getroffen, einmal daneben.
Schilde sind allerdings Mist, weil die Trefferzonen für den Schützen damit seeeehr klein werden. Hab daher meistens auf die Beine gezielt.

nobody@home:

--- Zitat von: Raven Nash am  6.08.2025 | 07:41 ---Schilde sind allerdings Mist, weil die Trefferzonen für den Schützen damit seeeehr klein werden. Hab daher meistens auf die Beine gezielt.
--- Ende Zitat ---

Was ja auch einer der Hauptzwecke von Schilden war (tragbare Deckung gerade auch gegen Fernangriffe) und in den meisten Rollenspiel-Kampfsystemen gerne mal komplett unter den Tisch fallen gelassen wird.

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