Umfrage

1-4 Szenen in 4 Stunden
10 (27.8%)
5-8 Szenen in 4 Stunden
18 (50%)
9-12 Szenen in 4 Stunden
1 (2.8%)
13-17 Szenen in 4 Stunden
2 (5.6%)
18-25 Szenen in 4 Stunden
0 (0%)
26-40 Szenen in 4 Stunden
0 (0%)
mehr als 40 Szenen in 4 Stunden
0 (0%)
schwer zu sagen, hängt stark vom Spielstil ab
5 (13.9%)

Stimmen insgesamt: 28

Autor Thema: Geschwindigkeit des Spiels  (Gelesen 297 mal)

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Offline Der Nârr

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Geschwindigkeit des Spiels
« am: 8.08.2025 | 17:47 »
Wie schnell spielt ihr? Durchschnittliche Sessions können 4-8 Stunden dauern, manchmal gibt es kürzere, manchmal längere Sessions. Aber wieviel schafft man so in einer Session? Ich meine das bezogen auf den reinen Spielflow, nicht auf "Etappen im Abenteuer" und ich glaube, den kann man an der Zahl der Szenen pro Session abschätzen.

Was ist mit "Szene" gemeint? Eine Szene ist für mich eine formal oder inhaltlich abtrennbare Spielsituation, z. B.:
  • Abhandlung eines Minigames (z. B. Downtime, Hexcrawl-Regeln, Ressourcenmanagement)
  • 1 Kampf
  • Rollenspiel: Ausgespieltes Gespräch mit einem wichtigen NSC
  • Rollenspiel: Ausgespieltes Gespräch der SC untereinander
  • Erkundung eines Ortes oder Ortsabschnitts
  • usw.

Auch wenn man kein szenenbasiertes Spiel leitet, kann man im Nachhinein oft solche Einheiten im Spielfluss ausmachen. Selbst in sehr offenen Runden gibt es deutlich erkennbare Übergänge: z. B. vom sozialen Spiel zum Kampf oder vom Reisetagebuch zum Dungeon.

Und nun zur Frage:
Wenn ihr eine durchschnittliche Sitzung von 4 Stunden spielt – wie viele solcher Szenen kommen darin bei euch ungefähr vor?
Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundfieber stirbt, ist es Hârn. Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundstarrkrampf stirbt, ist es Midgard. Und wenn der Sieger eines Kampfes am Leben bleibt, ist das bloß Fantasy.

Offline Maarzan

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #1 am: 8.08.2025 | 18:13 »
Minidungeon mit
Scouten des Eingangsbereichs
Erkunden Vorraum
Fallengang überwinden
Kampf
Untersuchen Zielraum ohne weitere Gimmicks (nächste Tür ignoriert)
 und Bergung der verletzten.

Ist das 1 Szene oder 6?
« Letzte Änderung: 8.08.2025 | 18:20 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Der Nârr

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #2 am: 8.08.2025 | 18:30 »
Minidungeon mit
Scouten des Eingangsbereichs
Erkunden Vorraum
Fallengang überwinden
Kampf
Untersuchen Zielraum ohne weitere Gimmicks (nächste Tür ignoriert)
 und Bergung der verletzten.

Ist das 1 Szene oder 6?
Das ist ein einziges Minigame, das diese Schritte abläuft? Also man wechselt z. B. beim Kampf nicht direkt auf einen anderen Spielmodus? Darf ich fragen, welches System das ist?

Wenn so ein Minigame in sagen wir mal 30 Minuten abgehandelt wird, dann vermute ich, dass man in einer Spielsitzung mehrerer solcher oder ähnlicher Minigames absolviert? Dann würde ich ein Minigame als 1 Szene betrachten. Sollte zwischen zwei Minigames Freeform-Rollenspiel stattfinden (Ausspielen von Gesprächen usw.), würde ich das auch als eigene Szene betrachten. Aber letzten Endes musst du wissen, wie sich das für dich anfühlt.

Vielleicht sprengt euer Spiel auch die Natur der Umfrage.
Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundfieber stirbt, ist es Hârn. Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundstarrkrampf stirbt, ist es Midgard. Und wenn der Sieger eines Kampfes am Leben bleibt, ist das bloß Fantasy.

Offline Johann

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #3 am: 8.08.2025 | 18:34 »
Wie schnell spielt ihr?

Ich war letztes Jahr begeistert von der tollen und flotten Spielkultur bei Cauldron - The OSR Euro Con 2024:

Drei Tage AD&D (plus Chainmail, OD&D usw.). In allen Runden ging es flott zu -- Dungeons mit 20+ Räumen, inklusive Annäherung und mehreren Kämpfen mit 6+ Spielercharakteren, teils Stufe 5+ -- jeweils in vier Stunden. Entschlussfreudig, kreativ, mutig [und ein flottes System in den Händen von Routiniers]. Da könnten sich viele Runden, die ich kenne oder leite, eine Scheibe von abschneiden.

Bei D&D 4e gab's in den Runden, in denen ich zirka 2010 gespielt oder geleitet habe, ab spätestens Paragon-Level nur 1-2 Kämpfe pro Abend (und mit nur einer Handvoll Szenen dazwischen).

Ein Unterschied wie Tag & Nacht.

[Freue mich schon auf Cauldron 2025 im Oktober!]  :cheer:
« Letzte Änderung: 8.08.2025 | 18:40 von Johann »
Im Reich der Nibelungen ist eine Spielwelt mit eigenwilligen magischen Gesetzen für Swords & Wizardry Continual Light. Mehr dazu bei Blogger und DriveThruRPG (dank Fans auch auf Französisch & Englisch).
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Offline Maarzan

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #4 am: 8.08.2025 | 18:37 »
System war ein homebrew. Die 8h Session hatte nach dem Kennenlernen der startpcs 4 nichttriviale , aka über ich kläre da mal was kurz hinaus ausgespielte, Schauplätze, der minidungeon war einer davon.
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Offline Zed

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #5 am: 8.08.2025 | 18:58 »
Meine Unerfahrenheit in anderen Systemen als DnD-3.5 ist wohl der Grund, warum ich an die These einer gelingenden "flotten Spielkultur" nicht glaube.

Ich bin der Meinung: Ein Spieltag ist spannend oder nicht. Und das hat mit der Zahl gespielter Szenen oder gar von der Zahl "geschaffter Räume" gar nichts zu tun.

Offline Der Nârr

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #6 am: 8.08.2025 | 19:24 »
Ich bin der Meinung: Ein Spieltag ist spannend oder nicht. Und das hat mit der Zahl gespielter Szenen oder gar von der Zahl "geschaffter Räume" gar nichts zu tun.
Die Umfrage ist in sich selbst ja wertneutral.

Ich kann mir absolut vorstellen, dass jemand sagt: Bei uns spielen wir weniger Szenen pro Session, weil wir taktische Kämpfe mega wichtig finden und das bei uns viel Raum einnimmt. Das drückt dann eben die Zahl verschiedener Szenen.

Oder: Wir haben zwar wenig Kämpfe, aber wir spielen gigantisch viel im Freeform-Rollenspiel-Modus aus. Da dauert der Besuch bei der Base 3. Grades schon mal alleine 2 Stunden ohne dass ein Würfel fällt!

Und andere freuen sich, wenn sie schnell verschiedene Dinge im Spiel erleben können oder das Gefühl haben "voranzukommen", wenn es viele verschiedene Szenen gibt.

Man kann ja auch kommentieren, wie es bei einem ist, ohne das moralisch zu bewerten. Ich bin einfach erstmal gespannt, was so rauskommt und was sich in der Umfrage dann überhaupt als z. B. "langsamen Spielfluss" oder "schnellen Spielfluss" entpuppt. Wobei man an der reinen Zahl "Szenen pro 4 Stunden" auch noch nicht erkennt, ob die Szenen so viel Zeit in Anspruch nehmen oder ob da so viel OT geredet wird oder sonstige Ablenkung anfällt, dass weniger Szenen in 4 Stunden geschafft werden. Aber ich dachte, solche Besonderheiten kann man ja besser in einem Beitrag posten, als dass die Umfrage sehr kompliziert wird.
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Offline Zed

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #7 am: 8.08.2025 | 19:33 »
Da stimme ich zu, Der Nârr, und mein Post sollte Deine Umfrage gar nicht in Frage stellen. Ich habe übrigens Option 1 gewählt. Der obige Post hatte sich auf Meinungen bezogen wie zB Johann sie vertritt.

Offline Johann

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #8 am: 8.08.2025 | 20:07 »
Meine Unerfahrenheit in anderen Systemen als DnD-3.5 ist wohl der Grund, warum ich an die These einer gelingenden "flotten Spielkultur" nicht glaube.

Ich bin der Meinung: Ein Spieltag ist spannend oder nicht. Und das hat mit der Zahl gespielter Szenen oder gar von der Zahl "geschaffter Räume" gar nichts zu tun.

"Entschlussfreudig, kreativ, mutig" ist Spielkultur - das mag man glauben bzw. kennen oder eben nicht -, "flottes System in den Händen von Routiniers" natürlich nicht. Bei Cauldron stimmte halt alles.

Wer sich schon mal gelangweilt hat, während die (Mit)Spieler:innen endlos geplant haben, um dann am Ende doch den offensichtlichsten & sichersten & zuerst in Betracht gezogenen Weg zu wählen, weiß, wovon ich rede. Da werden ein paar coole Ideen in den Ring geworfen, aber am Ende kriegen die Leute kalte Füße. Und bis sie sich zu einer Entscheidung durchringen, vergeht dann schon mal eine halbe Stunde. Und darauf kann ich persönlich verzichten -- das ist in aller Regel verschwendete Zeit, arm an Atmosphäre, Rollenspiel und Spannung.

Ich stimme dir indes insofern zu, als dass ich die Zahl gespielter Szenen oder geschaffter Räume nicht für das Maß aller Dinge halte. Aber für einen Anhaltspunkt schon, gerade bei D&D vs. D&D.

(Und: Nichts gegen komplexe, langsamere Systeme. Manche sind es - je nach Zielsetzung - wert, den Aufwand zu betreiben.)
« Letzte Änderung: 8.08.2025 | 20:10 von Johann »
Im Reich der Nibelungen ist eine Spielwelt mit eigenwilligen magischen Gesetzen für Swords & Wizardry Continual Light. Mehr dazu bei Blogger und DriveThruRPG (dank Fans auch auf Französisch & Englisch).
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Offline Johann

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #9 am: 8.08.2025 | 20:16 »
Ich stimme dir indes insofern zu, als dass ich die Zahl gespielter Szenen oder geschaffter Räume nicht für das Maß aller Dinge halte. Aber für einen Anhaltspunkt schon, gerade bei D&D vs. D&D.

Ich habe noch kein 'klassisches', aber für 3e/4e/5e umgearbeitetes Modul gespielt, aber ich vermute - da lehne ich mich jetzt natürlich aus dem Fenster -, dass man bei der gleichen Menge an Kämpfen und Räumen wesentlich weniger 'Strecke macht' pro Spieleabend.

Ob die taktische Tiefe, die detaillierteren Charaktere usw. einem das wert wären, wäre natürlich Geschmacksache.

(Aber vielleicht wird dann ja doch abgespeckt oder abgekürzt. "Streicht euch eine Healing Surge ab & wir sparen uns die 30 Skelette. Einverstanden?")
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Offline Zed

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Re: Geschwindigkeit des Spiels
« Antwort #10 am: 8.08.2025 | 20:25 »
Wer sich schon mal gelangweilt hat, während die (Mit)Spieler:innen endlos geplant haben, um dann am Ende doch den offensichtlichsten & sichersten & zuerst in Betracht gezogenen Weg zu wählen, weiß, wovon ich rede.
...oder hatte nicht die Entschlussfreude, gemeinsam mit den anderen Gruppenmitgliedern die Planungsphase zu beschleunigen.

Aber wenn Menschen mit demgleichen gewünschten Spieltempo sich zusammenfinden, dann ist die Chance auf Gruppenharmonie sicher höher als in gemischteren Gruppen, das kann ich nachvollziehen.

Zitat
(Aber vielleicht wird dann ja doch abgespeckt oder abgekürzt. "Streicht euch eine Healing Surge ab & wir sparen uns die 30 Skelette. Einverstanden?")
Mut zu pragmatischen Abkürzungen!  :headbang: