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Rätsel! [war: Spieler würgen]

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Feuersänger:
Dass das ganze für einen Türöffnungsmechanismus völlig überkandidelt ist -- no argument there.

@Raven: Ansonsten weisst du sicherlich selbst sehr genau, dass du gerade nur konträr um des Widerspruchs Willen bist, darum gehe ich da nicht weiter drauf ein.

@felixs: das mit den Klicks und Klacks steht im Eingangsbeitrag:

--- Zitat ---Sie hatten auch herausgefunden, dass wenn sie den ganz rechten Hebel im mittleren Raum ziehen, es ein sattes Klack-Geräusch gibt und bei den anderen nur ein hohles Klock.
--- Ende Zitat ---

That said:

Ich könnte mir ein derartiges Prozedere mit X Hebeln, für die man ständig zwischen verschiedenen Räumen wechseln muss, vielleicht eher für sowas wie eine Fabrikanlage vorstellen. Da wären dann die Hebel vielleicht auch nicht alle in einer Reihe. Man dürfte sich das so vorstellen, dass für den ursprünglichen Betreiber der Anlage die Funktionsweise der Hebel völlig klar war, etwa so: Raum 1 steuert den Dampfdruck auf den Maschinen, Raum 2 die Dampfpressen, Raum 3 die mechanischen Greifer für den Transport des Werkstücks zwischen den Stationen.

Wer nun also die Funktionsweise der Anlage kennt, der kann da strukturiert vorgehen und durch Manipulation der Hebel ein Werkstück in verschiedener Reihenfolge durch verschiedene Stationen schicken, um unterschiedliche Dinge zu erzeugen.
Aber Hilfsarbeiter Brutus hat das nie kapiert, und weil er in seiner Schicht immer das gleiche Dingsbums herstellen musste, hatte er einen Spickzettel, auf dem Münkesmaß draufsteht welche Hebel er in welcher Reihenfolge betätigen muss.

Damit hätten die Spieler also zwei Lösungswege: entweder stur dem Spickzettel folgen und halt am Ende 1 Gegenstand rausbekommen (welches sie dann natürlich in bester Point&Click-Manier für irgendwas brauchen), oder sich mit der Anlage vertraut machen und gezielt Gegenstände herstellen.

Hm, die Idee gefällt mir eigentlich gerade ganz gut, muss ich mir für später merken. ^^

Raven Nash:
Diese Art von Rätseln ist was für Menschen, die abstrahieren. Ich bin das Gegenteil davon: ich visualisiere. Ich kann beim Lesen eines Fechtbuches die Abläufe als Film im Kopf abspielen. Aus irgendwelchen Zahlen aber einen Zusammenhang zu bauen - das geht nicht.
War auch das große Handicap in Mathematik in der Schule: für mich bleibt eine Kurve ein geschwungener Strich ohne Bezug zu irgendwas.

Und genau hier prallen beim Rätsel dann wortwörtlich Gehirne aufeinander. Deshalb sind solche Rätsel außer in einer Runde aus lauter Mathematikern, Physikern und Programmierern meistens eher Banane.

Wissensrätsel sind da eher geeignet. Zum einen kann man die Antworten möglichst bereits im Vorfeld einbauen, zum anderen kann hier ein Wurf tatsächlich den Unterschied zwischen Spieler und SC-Wissen verdeutlichen. Hat der SC halt besser aufgepasst, als der alte Geschichtenerzähler die Legende erzählt hat.

First Orko:
Ich hab nochmal über das "Klick" nachgedacht und bin der Meinung, das macht alles noch schlimmer: Es ist nämlich gar kein Hinweis! Die einzige Funktion ist der des Indikators, dass man nicht die angedachte Lösung gefunden hat, selbst wenn man (s.o.) eine in sich ebenfalls logische Alternative herausgefunden hat. Wenn man da aber erstmal ist und weiß, es ist falsch dürften sehr viele Menschen Probleme haben, wieder in das freie Denken zurückzukommen und werden dann in Trial & Error abgleiten. Das Geräusch bindet die SL aber an die eigene Lösung, auch wenn eine andere gefunden wurde. Frust vorprogrammiert...

felixs:
Noch ein Nachtrag: Man kann vermutlich viele der angsprochenen Probleme so zusammenfassen, dass alle beteiligten einen gemeinsamen Erwartungs- und Erfahrungshorizont brauchen, damit Rätsel funktionieren. Alles, was davon deutlich abweicht, wird tendentiell Probleme verursachen.

unicum:

--- Zitat von: nobody@home am 29.08.2025 | 08:54 ---Ich meine, wie sieht's denn zum Vergleich im richtigen Leben aus? Da gibt's "Rätsel" als Beilage in der Zeitung für Interessierte und im Fernsehen in der Form von diversen Rate-Mal-Sendungen, wer also Bedarf an ihnen hat, ist halbwegs versorgt und kann sich zur Not auch noch mit ganzen Rätselsammlungsheften und -büchern zuballern. Aaaber eins haben sie alle gemeinsam: die Beschäftigung mit ihnen ist freiwillig, niemand wird mit vorgehaltener Pistole o.ä. zur Teilnahme gezwungen.

--- Ende Zitat ---

Ich weis jezt nicht was du arbeitest aber ich hatte hier auf der Arbeit immer wieder mal "Rätsel" auf dem Tisch stehen die ich lösen soll. Gerade hab ich hier auch drei Leute zusammengeholt um eines zu lösen.

Ärzte haben auch immer wieder Rätsel die zu ihnen kommen und eine Lösung wollen,... Manchmal geben sie Hinweise - manchmal nicht. Ab und an läuft bei denen auch noch die Uhr mit, was man durchaus als "vorgehaltene Pistole" bezeichnen könnte.

Weg vom Arzt hin zu irgendeiner Reperaturwerkstatt von irgendwas das kaputt ist - finde das richtige teil das kaputt ist und repariere es - für manche ist das eben auch ein Rätsel.

Archeologen stehen auch immer wieder mal vor "Rätseln" - für was ist dieser Gegegenstand verwendet worden?

Nur weil da nicht "Rätsel" draufsteht heist es nicht das es keines ist.

Aber zu sagen das die im "richtigen Leben" überhaupt nicht vorkommen ist für mich schon etwas rätselhaft.

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