In Anlehnung an das Thema Rollenspielregale
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,65270.msg1278863.html#msg1278863 kam mir beim Blick auf meinen kleinen Alukoffer der Gedanke: „Wie transportieren andere Leute ihre Materialien?“ Angesichts der imposanten Regale rechne ich mit Antworten wie: „Laster“, „Gabelstapler“ oder „FedEx“

Aber abseits von diesen nicht ganz ernst gemeinten Gedanken könnte man sich ja vielleicht auch daran erbauen, wie verschiedene Menschen auf unterschiedliche Art ihren Kram halbwegs kompakt von A nach B bekommen. Denn nicht immer kommen die Spieler und Spielerinnen zur Spielleitung, manchmal muss sich auch Letztere bewegen „with glacial speed“.
Ich mache mal frech den Anfang und präsentiere den schon genannten Alukoffer. Schon ein wenig zerkratzt, aber dank des Materials seit Jahren stabil und zuverlässig. Und nach viel Gepuzzel herrscht darin (ebenfalls seit Jahren) eine feste Ordnung. Da dicht gepackt hat er auch trotz handlicher Größe ein durchaus waffentaugliches Gewicht (wehe dem Einbrecher, dem ich das Ding dereinst überziehe – er steht in der genau passenden Lücke zu Fuße meines Bettes).

Dann machen wir doch mal auf: Da ist abgesehen von Schreibutensilien tatsächlich fast alles drin, was ich brauche. Es fehlt nur das Regelbuch. Die fertigen Länderbeschreibungen besitze ich selbst abgesehen von Elonel nur digital. Aber dazu weiter unten noch mehr.

Nach der Leerung ist das brave Ding auch Dank Lineal oder Kochlöffel oder was auch immer als Stütze ein wunderbarer Platz für Karten und andere Dinge zum laufenden Geschehen, die die Spielerinnen und Spieler nicht sehen sollen. Neben mir auf einer Küchenbank ist da so auch nicht viel im Weg. Der Feenlicht-Sichtschutz mit den Notizen ist aber auch im Deckel verstaut (nein, ich habe mein eigenes System definitiv nicht mit allen Details im Kopf

).

Im Detail:
A - Die Original Landkarten von einst, damals noch mit den alten Kartensymbolen von D&D entworfen. Hexpapier wäre damals viel zu teuer gewesen, also ist da alles kariert. Inzwischen laminiert und dadurch für die „Ewigkeit“ erhalten.
B – Die Original Städte- und damit auch Länderbeschreibungen. A und B sind alles, was vor dem Schreiben der Länderbände zu dieser Welt existierte. Das sind zusammen keine hundert Seiten. Der Rest ist in meinem Kopf (… größtenteils zumindest … und sicher nicht so detailliert wie die ausgearbeiteten Dinge, aber es hat immer gereicht … irgendwie).
C – Die Welt, Das Matriarchat Elonel und die Kreaturen – die wenigen Dinge, die ich mal ausgedruckt habe, lagern alle in einer schwarzen Mappe
D – Eine Folie für jede Gruppe mit Dauer NPCs, Notizen zum aktuellen Geschehen etc.; passt alles in den Deckel (unbenötigtes kann man ja auch auslagern.
E – Mit kleinen Mauern (teils fest verklebter) Bausteine kann man einfach alles auf den Tisch zaubern. „Die senkrechten sind die Bäume, die flachen da sind der Teich und die sind die Mauerreste der Ruine …“ Der Rest passiert im Kopf.
F – Würfel, jede Menge Würfel (zumindest für meine Verhältnisse); dereinst von befreundeten Händen liebevoll mit Samt ausgeschlagen und passend beschriftet
G – Fast die gesamte Sammlung an händisch erstellten Zeichnungen zu verschiedensten Kreaturen (teils wirklich kunstvoll durch eine Schulfreundin, weitestgehend eher stümperhaft durch mich)
H – Mit den Pseudolegosteinen kann man alle Länder, Gebäude und Höhlen umreißen, sämtliche Kreaturen, Personen und Charaktere sind sehr flexibel mit Holzfiguren darstellbar. Es existiert eine Hand voll Zinnfiguren anderswo, aber die sind weitestgehend den Spielfiguren vorbehalten. Für neue Figuren gedachte ich die kleinen Plastikfüße mit passenden Bildern auf Karton zu verwenden. Individueller und flexibler als Zinn, aber bisher kam es dazu nicht.
Soooo, vielleicht will sich ja jemand nach diesem „kleinen“ Einblick in meine mobile Rollenspielwelt hervortun und den eigenen Leiterwagen, Ochsenwagen oder gleich Schwerlaster präsentieren, mit dem sie, er und alle dazwischen und außerhalb so auf Reisen gehen.