Autor Thema: [Sammlung] Wie lässt sich eine TTRPG-Hobbyentwicklung professionalisieren?  (Gelesen 386 mal)

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Online Ainor

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Ich finde das ist ein falscher Vergleich. Wenn es etwas gratis gibt dann lädt man sich das eben runter. Man braucht keine Previews oder Produktinformationen weil man sich einfach das Produkt anschauen kann. Entsprechend ist es vermutlich so dass ich mir in derselben Zeit 100 (oder: x) Sachen runterlade in der ich mir ein Vollpreisprodukt kaufe.

Das Vollpreisprodukt ist etwas was mich wirklich interessiert, von den gratisprodukten interessiert mich vielleicht 1% wirklich. Und Humble Bundles etc. sind halt irgendwo dazwischen. Da sind logischerweise einige Sachen dabei die ich nicht lesen werde.

Zum Thema professionalisieren: man braucht ein Team von Mitentwicklern, Testern, und "Evangelisten" (im US Business Sinn). Das Problem dabei ist: diese Mitentwickler müssen Systembastler ohne dass sie an ihrem eigenen System basteln.

Advanced 5th Edition ist ein gutes Beispiel für ein Projekt dass es geschafft hat ein breites Team aufzustellen.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline unicum

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Ich glaub es geht hier ja eher um den Inhalt, aber....

Ich meine der DDD Verlag hat mal geschrieben (oder hat er es mir gesagt - ich sprech ein paar mal im Jahr mit "ihm",... ich weiß nicht mehr) das eines der Nadelöhre der Entwicklung das Lektorrat und das Layout ist. Will sagen der Verlag erhällt immer wieder Texte die eben viel Lekorratarbeit und ein komplettes Layout brauchen.

Da wurde ja an anderer Stelle immer wieder mal drüber geschrieben. Größere Verlage haben ja auch sowas. Heutzutage kauf die Masse kaum noch Regelwerke als "Textwüste". (also mit "ohne" Layout)

Das Auge spielt eben mit.

Um aber wirklich irgendwie einen Schritt in die Professionalität zu kommen braucht es ein Produkt das eben auch interessiert und den Markt trifft. Du kannst noch so ein tolles Regelwerk haben das ausgefeilt ist und spielgetestet, wenn es etwas ist das nicht eine Niesche findet - war es das eben. Dabei ist das mit der Niesche finden auch noch so ein weiteres Problem, es kann sein das man zur falschen Zeit am falschen Ort ist und später jemand mit der gleichen Idee fantastisch abräumt.

Online Yney

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Da muss ich nun nachfragen: warum sollte ich mich überhaupt mit Feenlicht beschäftigen?
[…] In deiner Signatur sehe ich: Feenlicht, ein Rollenspiel mit Charakter. Was bedeutet das?
Ich will das nicht schlecht reden, nur spricht es mich nicht an. Warum sollte ich mich also damit auseinandersetzen? Was ist der USP?
[…] Nur: Neue Regeln lernen und durchdenke ist für manche das langweiligste an unserem Hobby, die werden immer das selbe System nutzen.

Ich hoffe ich kam da nicht missverständlich herüber, Klatschi. Du musst dich überhaupt nicht mit Feenlicht beschäftigen und ich fordere von niemandem, dass er oder sie das tut. Wie ich im Thema aus dem dieser Faden hier stammt geschrieben habe: Ich kann nicht naders als weiter daran zu basteln und habe Freude daran, es schick aufzubearbeiten. Und dann stelle ich es kostenlos zur Verfügung, für wen auch immer das geeignet erscheint. Wenn du Systeme für dich gefunden hast, in denen du dich pudelwohl fühlst, dann ist alles wunderbar und es gibt wirklich keinen Grund, sich immer wieder in Neues einzulesen. Das finde ich vollkommen legitim

Ein kleines Aber: Wenn du auf den von dir angesprochenen Text klickst, dann gelangst du auf die Startseite von Feenlicht, auf der ich versuche auf einer Seite knapp vorzustellen, was Feenlicht ist. Ob mir das gelingt? Sicher nicht vollständig. Falls du über diese eine Seite ein wenig hinaus gehen willst: In den Regeln findest du auf Seite 10 die „Bedienungsanleitung“, die dich auf die Seiten weiter verweist, die die Kernideen enthalten. Das ist im schmalsten Aufwand eine Lektüre von ca. 12 Seiten.

Bitte nicht falsch verstehen, denn ich denke, du hast das sicher nicht als Angriff gemeint. Aber solche imanenten Forderungen wie die deinen im obigen Post begegnen mir immer wieder und genau die sind es, die zumindest mich bei meinem Unterfangen müde werden lassen. Ich habe eine Beschreibung geschrieben, ich habe eine Anleitung formuliert, die einen schnellen Einblick für die Entscheidung „mag ich / mag ich nicht“ hoffentlich erleichtern. Hier im Forum gibt es ein Thema, in dem man gezielt Fragen stellen kann, es gibt eine Kontakt Mailadresse.

Noch mal: Ich gehe fest davon aus, dass das alles nicht böse gemeint ist und der Wunsch nach Einblick ist ja vollkommen gerechtfertigt. Aber bitte seht auch, dass hier Leute wie Markus (Heroen), Metamorphose (Keys) und viele viele mehr immense Zeit reinstecken. Das muss man nicht loben, dass muss man nicht gut finden, das darf man (und sollte man auch) kritisieren. Aber zumindest für mich kommt die Forderung (ich verkürze hier überspitzt): „Wie, das krieg ich umsonst? Bevor ich mich damit beschäftige (15 min Lesezeit) mach du mir das doch erst mal schmackhaft (einmal mehr 30 min formulieren, schreiben …)!" Das macht mich traurig und müde.

Ein drittes Mal: Ich denke das war nicht deine Absicht, aber das Obige musste ich jetzt mal loswerden, ganz allgemein und nicht gegen jemand im Speziellen. Es ist auch gut möglich, dass ich das überspitzt sehe, überempfindlich bin oder es schlicht völlig falsch verstehe. Sollte ich damit meinerseits verletzt haben, dan täte mir das leid.

Offline tartex

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Meine ernst gemeine Frage ist, ob KI nicht sowieso Lektorat besser machen kann als manch ein Hobby-Lektor. Ich habe auch schon Produkte gesehen, wo ein Lektor angegeben war, aber ich auf der ersten Seite schon 7 oder 8 ernsthafte Fehler finden konnte.

Ich sollte das mal mit echt krummen Sätzen testen.
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Online Seba

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Meine ernst gemeine Frage ist, ob KI nicht sowieso Lektorat besser machen kann als manch ein Hobby-Lektor. Ich habe auch schon Produkte gesehen, wo ein Lektor angegeben war, aber ich auf der ersten Seite schon 7 oder 8 ernsthafte Fehler finden konnte.

Ich sollte das mal mit echt krummen Sätzen testen.

Einen Hobby-Lektor vielleicht, aber keinen richtigen. In meinem aktuellen Projekt habe ich mehrfach KI rüberschauen lassen, habe aber auch einen professionellen Lektor. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

-Seba

Offline tartex

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Einen Hobby-Lektor vielleicht, aber keinen richtigen. In meinem aktuellen Projekt habe ich mehrfach KI rüberschauen lassen, habe aber auch einen professionellen Lektor. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Naja, wir reden hier über Hobbyentwicklung, dachte ich.
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Naja, wir reden hier über Hobbyentwicklung, dachte ich.

Die Übergänge sind halt aber auch fließend. Ich bin kein KI-Gegner, aber zumindest in den Spielarten, in denen ich mich auskenne, bin auch ich zB mit Sicherheit ein sehr viel besserer Lektor als die.
Aber es ist definitiv besser als nix!

-Seba