Autor Thema: [Tales from the Loop] Lohnt sich der illustrierte Roman? Und die Serie?  (Gelesen 286 mal)

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Online Johann

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Nach einem langen Gespräch auf dem SchwefeldrAachen Con bin ich schwerst angefixt und habe mir das Tales from the Loop - Rollenspiel in den 80ern, die es nie gab und den Zusatzband Tales from the Loop - Deutschland in den 80ern, beide von Ulisses, bestellt (und werde mir wahrscheinlich auch noch die Karte vom Taunus holen).

Lohnt es sich da noch, den "illustrierten Roman", also das Originalbuch von Simon Stålenhag, wegen der Bilder zu holen? Oder sind die überwiegend in den Rollenspielbüchern zu finden?

Und lohnt sich die Serie auf Amazon Prime Video? Die Tatsache, dass sie nach einer Staffel eingestellt wurde, stimmt ja nicht gerade optimistisch...

(An Tales from the Flood denke ich derzeit noch nicht. Ein Schritt nach dem anderen...)

Gibt's es dringende Empfehlungen? Muss man Stranger Things gesehen haben usw.?


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Offline Horsinand

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Ich finde, die Serie hat durchaus gute Folgen. Allerdings ist sie mE zu speziell, um Leute in die Rollenspielwelt von Tales from the Loop einzuführen.
Am Ende stehen da eher die zwischenmenschlichen Themen im Vordergrund und nicht The Loop (was ist das überhaupt?).

Online schneeland

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Ich finde das Buch lohnt sich, weil es eine schöne Atmosphäre hat und die Kombination von Stalenhags Bildern und der erzählten Geschichte gut funktioniert (zumindest für mich). Fürs Rollenspiel braucht man es allerdings nicht und es gibt schon eine merkliche Überschneidung zwischen Bildband und Rollenspielbüchern.

Die Serie hatte für mich einen anderen, deutlich düstereren Ton - und das "Kids on Bikes"-Thema (das für mich im Rollenspiel recht präsent ist) habe ich da z.B. nicht wahrgenommen. Mal reinzuschauen schadet sicher nichts, aber ich habe persönlich nach der Hälfte abgebrochen.

Generell denke ich, dass Du für den Start mit dem Grundregelwerk und dem Deutschlandband schon ganz gut aufgestellt bist. Es gibt ja ansonsten auch noch ein paar Abenteuerbände - persönlich habe ich Jenseits der Zeit als recht brauchbar in Erinnerung (zumindest mit ein paar Anpassungen) - im Zweifelsfall sollten sich aber m.E. auch Jugendgeschichten a la ???, Fünf Freunde, etc. ausschlachten und um ein paar technologisch-fantastische Elemente anreichern lassen.
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Offline Wonko

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Das Buch kenne ich nicht. Ich bin durchaus froh, die Serie gesehen zu haben, weil sie sehr ungewöhnlich ist. Aber nicht wegen des Rollenspiels, obwohl man schon ein bisschen Inspiration schöpfen könnte. Sie ist ein komplett anderes Genre. Eher David Lynch als E.T. Und ... sehr ... langsam ... erzählt. Amazon Prime würde ich mir deshalb alleine aber nicht holen.
« Letzte Änderung: 16.09.2025 | 01:28 von Wonko »

Offline Vash the stampede

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Mir haben Buch und Serie gut gefallen, selbst wenn sie nicht wirklich das gleiche Bild transportieren. Das Buch zeigt eine nostalgische futuristische Welt, deren Niedergang noch nicht stattgefunden hat. Es erzählt episodisch daraus und erschafft damit die Welt. Die Serie greift das Episodische auf, hat dabei leichte Monster/Mystery of the Week Vibe, wobei es eine übergreifende Verbundenheit hat, die nicht nur das Unternehmen des Loops bleibt. Der Welt dort fehlt jedoch die, ich nenne es jetzt mal, schwedische Schwere. Dass sie nur eine Staffel hat, ist übrigens eine Stärke und kein Makel (jetzt könnte ich etwas über Stranger Things schreiben, aber lassen wir das ;)).

Apropos. Strange Things kann man schauen, muss man aber nicht. Da gleiche gilt für E.T., The Goonies, Das Geheimnis des siebten Weges oder Patrik Pacard, also Filme und Serien die Kinder und Jugendliche auf eine fantastische Suche gehen lassen. Es kann helfen. Wenn man das Gefolgschaft und Gespür dafür schon hat, dienen sie vielleicht nur als zusätzliche jedoch nicht notwendige Inspiration.

Die Abenteuerbände sind Material, das man haben und nutzen kann, wenn man möchte. Pflicht sind sie nicht. Vor allem muss man etwas Arbeit und Ordnung reinstecken, wenn man mit den gleichen Figuren mehrere Szenarien spielen will. Sonst kommt man schlagartig in ein Serienproduzentenproblem und die Kinder altern einem schneller weg als man produzieren kann. :D
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Online Johann

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Danke für eure vielen Eindrücke, von unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, tonalen und stilistischen Einordnungen, praktiscen Tipps und mehr! Das klingt alles sehr interessant - und nur eine Staffel kann in der Tat ein Pluspunkt sein & ich habe tatsächlich (noch) keine Lust auf fünf Staffeln Stranger Things. Nice to have, aber da in meiner Stammrunde auch alle anderen Spieler:innen Ü50 sind, werden wir wohl mit den Rollenspielbüchern und unseren Erinnerungen auskommen.

(Und wenn wir darauf abfahren, dann wird sicherlich jemand das Buch holen, zum Serien-Binge laden, The Goonies gucken oder per Emulator zocken, NDW-Mixtapes erstellen usw. Vielleicht auch ich.).

Dankeschön!  :d
« Letzte Änderung: 16.09.2025 | 09:19 von Johann »
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Offline Lobos_World

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Die Serie hat ein wunderbar entschleunigtes Storytelling und ein sehr stimmungsvolles World Building. Dazu kommt dann noch ein richtig schöner Soundtrack. Da sie eh eher auf einzelne Folgen ausgelegt war, ist auch das Ende relativ gut gelungen.

Offline Saffron

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Mal ganz abgesehen von der Qualität der Serie ist meine Meinung, dass die Atmosphäre und das langsame Erzähltempo so gar nicht das Spielgefühl wiedergeben, das ich mir für das Rollenspiel vorstelle.

Für mich liegt der Reiz des Spiels darin, dass die Kinder trotz der Bedrohlichkeit der Technik mit viel Neugier und Impulsivität daran gehen, das Mysterium zu ergründen. Das passt auch gut zum schlanken Regelwerk, der Tatsache, dass die SL nicht für Gegner würfelt, sondern viele Situationen schnell abgehandeln kann.

Das soll aber niemanden abhalten, die Serie zu schauen und Spaß dran zu haben.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.