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Kritik zu The Alexandrian, D&D 5th Edition: Calibrating Your Expectations
Ainor:
--- Zitat von: 1of3 am 21.09.2025 | 11:52 ---Ich würde hinzufügen: Ist die Kritik des Autors gerechtfertigt, wenn man Wert darauf legt, worauf der Autor Wert legt. Also die Kritik ist offenbar, dass 5e nicht den "casual realism" hat, der im ersten Link für die dritte Edition attestiert wird.
--- Ende Zitat ---
Tja, das erste Beispiel dort ist Türen eintreten. Die Regeln dafür sind aber in 3E und 5E fast gleich. Das DMG hat eine Tabelle mit DCs. Insofern: seine Kritik ist nicht gerechtfertigt. Er müsste zumindest sagen warum die winzigen Unterschiede relevant sind (oder warum Türen eintreten nicht relevant ist).
--- Zitat von: 1of3 am 21.09.2025 | 11:52 ---Also wenn ich ein Szenario vorplane, kann ich mit diesen Schwierigkeiten a priori festlegen, dass gewisse Aktionen einfacher oder schwerer sein werden. Und ich nehme an, das ist wozu die letzlich da sind, also bestimmte Wege in einem Abenteuer schwerer zu machen als andere.
--- Ende Zitat ---
Warum sollte das das Ziel sein? Warum sollten sich die Schwierigkeiten nicht einfach aus meinem geistigen Bild der Spielwelt ergeben? Wenn der Eingang ein schweres Eisentor ist dann ist das nunmal schwer einzutreten, und über die Mauer klettern ist vielleicht einfacher. Das liegt aber nicht daran dass ich will das SC über die Mauer klettern, sondern weil es der Vorstellung von der Abenteuerumgebung entspricht.
--- Zitat von: Selganor [n/a] am 21.09.2025 | 12:25 ---"Würfeln/interpretieren nach Vibe" erlebe ich oft genug bei so ziemlich jedem System...
Wurde die Situation "(gut) genug" ausgespielt? Dann sparen wir uns den Wurf und es klappt einfach...
Ist es wichtig dass dieser Wurf "klappt"? Würfelt doch mal alle... So ein Zufall... Der höchste Wurf war ausreichend.
Ist aber nicht erst in 5e (und nicht nur bei D&D) der Fall...
--- Ende Zitat ---
Jupp. Aber das ist halt kein Problem des Skillsystems sondern eher der "erst würfeln dann Fragen" Haltung.
Und ich glaube auch nicht dass er das mit "Vibes" meint.
1of3:
--- Zitat von: Ainor am 21.09.2025 | 13:01 ---Warum sollte das das Ziel sein?
--- Ende Zitat ---
Man kann so vorgehen. Also ich kann z.B. sagen: "Das ist hier wird eine Abkürzung, die ist aber extra schwer.", "Diese Sache hier ist Bonus." usw.
In so einem Fall macht es Sinn, variable Schwierigkeiten zu haben, die bar jeder fiktionalen Verankerung sind. Ich sollte dann nur drauf achten, dass ich die Schwierigkeiten auf dem Scope des Abenteuers passend verkleide. Also wenn Klettern hier auf DC10 ist und da auf DC20, sollte ich mir eine Erklärung überlegen, was da schwerer ist.
Du kannst natürlich andere Sachen tun. Und wenn du das kannst, was der Alexandriner will - ich kann nicht so wirklich beurteilen was das ist - , dann schiene dessen Aussage schief. Das weiß ich aber nicht. Man kann aber auch andere Sachen wollen.
Sphinx:
--- Zitat von: Ainor am 18.09.2025 | 20:02 ---Im Wesentlichen geht es nur um die Skills in 5E und im Wesentlichen sagt er dass das Skill System blöd ist.
Ich finde das das im Wesentlichen Unsinn ist. Aber da die Diskussion in 5E häufiger aufkommt konnte ich es nicht lassen etwas dazu zu schreiben.
--- Ende Zitat ---
Eigentlich lese ich aus dem Artikel nur raus: "Das System hat keine grade Linie was die Skills angeht. Deshalb kann man keine klare Vorstellung davon bekommen was ein Charakter können sollte und aus diesem Grund kann man es nicht Kalibrieren." Die Entwickler hatten selbst kein Interesse an der Kalibrierung. Ähnlich wie die Preise von Gegenständen die nicht klar definiert sind ist es eben einfach nur schwammig.
Von daher kann ich mit der Aussage schon mitgehen. Ich hab in all den Jahren rein nach Gefühl den Schwierigkeitsgrad festgelegt. Und der ist egal ob Level 1 oder Level 13 (Höher hab ich nie gespielt) meist 16! Es ist etwas einfach dann 12, etwas schwieriges 18 bis 20. Und ich habe auch in nahezu jeder Runde in der ich Spiele das Gefühl das die Schwierigkeit von anderen DMs genauso festgelegt wird.
Man würfelt: <12 ja sicher ein Fehlschlag. >18, gut geschafft. Dazwischen mal sehen was der DM sagt.
Und ob ich das Schloss vom Schuppen knacke oder das von der königlichen Schatzkammer. Es wird mit dem richtigen Wurf Schaffbar sein oder Schiefgehen. Oder der DM sagt gleich ohne Probe geht/geht nicht.
Ich hab bei 5e auch nie das Gefühl gehabt ich brauche einen Check nicht versuchen weil ich keine Chance habe ihn zu schaffen. So gesehen ist das Skill System komplett belanglos. Der einzige Grund warum ich nicht jeden Check versuche ist das ich für mein Charakterkonzept entschieden habe "Ne höhere Arkane Theorie das kann mein Barbar einfach nicht wissen".
Noch extremer ich mache mir abseits vom "Wie ist mein Charterer so" gar keine Gedanken mehr um meine Skills auf dem Charakterblatt.
Ainor:
--- Zitat von: 1of3 am 21.09.2025 | 13:46 ---Man kann so vorgehen. Also ich kann z.B. sagen: "Das ist hier wird eine Abkürzung, die ist aber extra schwer.", "Diese Sache hier ist Bonus." usw.
--- Ende Zitat ---
Jo. Wobei "Abkürzung" ja bedeutet dass es einen Standardweg gibt. Und der Standardweg ist vermutlich Standard weil es der leichteste ist. Wenn die Freitreppe der normale Weg in den 2. Stock ist und der Kamin die Abkürzung, dann ist es ja naheliegend dass hochkletter schwerer ist als die Trppe zu nehmen (aber es ist vermutlich trotzdem eine Abkürzung des Abenteuers weil man Wachen umgeht).
Aber klar. Man kann die Abkürzung auch künstlich einbauen (z.B. Arcana DC 25 um den Teleporter zu benutzen).
--- Zitat von: Sphinx am 21.09.2025 | 14:25 ---Eigentlich lese ich aus dem Artikel nur raus: "Das System hat keine grade Linie was die Skills angeht. Deshalb kann man keine klare Vorstellung davon bekommen was ein Charakter können sollte
--- Ende Zitat ---
Tja. Nur das stimmt halt so nicht wie das Türenbeispiel zeigt.
--- Zitat von: Sphinx am 21.09.2025 | 14:25 ---Ähnlich wie die Preise von Gegenständen die nicht klar definiert sind ist es eben einfach nur schwammig.
--- Ende Zitat ---
Also normale Gegenstände haben klar definierte Preise.
--- Zitat von: Sphinx am 21.09.2025 | 14:25 ---Man würfelt: <12 ja sicher ein Fehlschlag. >18, gut geschafft. Dazwischen mal sehen was der DM sagt.
--- Ende Zitat ---
Nennen wir das mal Vibe DCs. Wie Selganor sagt: das kommt oft und in vielen Systemen vor. Aber das hat mit dem Skillsystem nichts zu tun.
--- Zitat von: Sphinx am 21.09.2025 | 14:25 ---Und ob ich das Schloss vom Schuppen knacke oder das von der königlichen Schatzkammer. Es wird mit dem richtigen Wurf Schaffbar sein oder Schiefgehen. Oder der DM sagt gleich ohne Probe geht/geht nicht.
--- Ende Zitat ---
Naja, das ist der Sinn des Skillsystems: sagen was der richtige Wurf ist.
--- Zitat von: Sphinx am 21.09.2025 | 14:25 ---Ich hab bei 5e auch nie das Gefühl gehabt ich brauche einen Check nicht versuchen weil ich keine Chance habe ihn zu schaffen. So gesehen ist das Skill System komplett belanglos.
--- Ende Zitat ---
Das ist beim Kampfsystem auch so. Ist das Kampfsystem belanglos?
flaschengeist:
Das D&D 5 "Skillsystem" (genauer: Attributswürfe mit Proficiency und diese Regelsprache sagt uns schon einiges) finde ich bestenfalls grobkörnig. Für mich persönlich ist es neben der Unterscheidung zwischen Long- und Shortrest abhängigen Fähigkeiten die zweite signifkante Schwäche des Systems (besonders in Kombination mit der hohen Varianz des W20).
ABER der DMG informiert einen schon darüber, welcher DC für welchen Schwierigkeitsgrad steht:
5 (very easy)
10 (esay)
15 (moderate)
20 (hard)
25 (very hard)
30 (nearly imposssible)
Jeder einzelne Schritt auf dieser Schwierigkeitsskala ist bedeutsam, denn er beinflusst die Erfolgschance einer Probe stark.
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