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Eine unwirtliche/lebensfeindliche Existenzebene rollenspielerisch gestalten?
Namo:
Langsam geht es in die heiße und konkrete Planungsphase über.
So ein spezielles psychologisches Spiel wie von Zed oben beschrieben, werde ich wohl für den zu befreienden Bruder bespielen. Der ist ja eine genauso gequälte Seele.
Allgemein werde ich die Wesen der Welt wohl in drei Gruppen aufteilen. Ghoulartige Wesen die einen großen Teil der "Bevölkerung" ausmachen, die "Fleischlosen" womit die Ghoule die gequälten Geister- und Schattenwesen meinen. Und die Seelenträger, womit z.B. die Spielercharaktere gemeint sind. Wesen die noch eine bewusste Seele in sich tragen. Diese werden von Todeswächtern oder Todesjäger verfolgt. Könnte mir vorstellen, dass das Bodaks sein könnten. Zumindest von der Optik her. Die finde ich ziemlich passend.
Damit die Charaktere die Welt aber auch "erleben" können, möchte ich ihnen irgendeine Möglichkeit geben, dass sie auf die Untoten der Welt selbst wie Untote wirken. Vielleicht Amulette, auf die sie insofern auch gut achtgeben müssen. So kann es theoretisch zur Kommunikation mit den "Einwohnern" kommen. Allerdings sollte es wie oben genannt, eine Gruppe von Wächtern geben, die die Lebenden jagen und vielleicht auch mit etwas Anstrengung durch die Amulette "sehen" können. Ich mag trotz der Tarnung ein Gefühl der dauernden Bedrohung schaffen. So dass sie vorsichtig sein müssen, nicht immer sicher sein können, dass sie nicht gesehen werden. Vielleicht betrifft die Tarnung auch nur die fleischlichen Untoten, die Geister und sonstigen gequälten Existenzen können sie aber sehen und wenden sich ihnen auch zu. Was wiederum Dialoge, aber auch auf Aufmerksamkeit der Wächter wecken könnte.
Hier gab es wirklich einiges an ganz coolen Ideen, die ich versuche zu vermengen mit meinen eigenen und daraus ein Abenteuer zu gestalten, dass nochmal ein wenig anders ist und eine eigene Atmosphäre haben soll. Ich denke aber tatsächlich, dass ich mich nicht mit zuviel logischem, inneren Aufbau der Ebene befasse. Hier darf es ruhig zu unerklärlichen Phänomenen und Begebenheiten kommen. Soll es sogar. Ich hätte gerne zwei drei für die Spieler einprägsame Begebenheiten oder Ortschaften, die herausstellen wie anders hier alles ist, so dass ihnen das Abenteuer in Erinnerung bleibt.
Von der Konstellation her, könnte es eine gute Mischung aus kämpfen, Interaktion mit den Einheimischen, Erkundung und etwas sense of wonder werden. Im Optimalfall. ~;D Ich bin gespannt wie das Abenteuer dann am Ende tatsächlich aussieht, da ich ja auch ein paar Handlungselemente der Kampagne einstreuen möchte und es so eben dann nicht nur einfach um die Welt und Befreiung des Bruders gehen wird.
Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für euren Input. Der hat mir viel geholfen und den Geist etwas für die Welt geöffnet.
1of3:
Wenn du sagst Ghoule sind die "normalen" Einwohner und seelenlos, wie muss ich mir das vorstellen? Also was macht eine Seele im praktischen Gebrauch? Kann man Leuten ansehen, dass sie Seelen haben? Wirkt das auf das Verhalten? Wenn ich dich richtig verstehe, sind die seelenlosen Ghoule ja kulturschaffend.
Namo:
Gute Frage. Mit Seele meine ich für mich gedanklich eine "lebende" oder eher aktive Seele - so wie die SCs sie eben haben. Ich stelle mir vor, dass sich schonmal Lebende hierher verirren können. Oder in Bezug auf die Todeshöfe, dass ein Ghoul "lebendgeboren" wird. Dass sich eine wiedergeborene Seele eben in einen untoten Körper verirrt. Ich bin da noch komplett im Brainstorming um überhaupt mal ein Grundsetting zu haben und die Straßen der Stadt zu füllen. Inwiefern man die genaue sieht? Zumindest die Wächter nehmen sie war über eine Aura die ihnen inne wohnt. Details müssen natürlich noch weiter überlegt werden. Gerne Input dazu :)
Die Ghoule - so nenne ich sie einfach mal, da sie für mich hier Halbwesen aus Zombies und Intelligenz, vielleicht sogar Restleben, sind - haben zwar eine Grundintelligenz, können agieren und wie oben jemand geschrieben hatte, auch eine Staatsform errichten. Haben in dem Sinn aber keine Seele. Sie sind und bleiben Untote. Vielleicht haben sie alle diese "Grundintelligenz", da sie ein stückweit von der Ebene genährt werden. Die Idee ist ja ein wenig auch an Strahd und Ravenloft angelehnt. Ein Lich ist als Urwesen in dieser Ebene aufgegangen und hat diese erschaffen. Er ist die Ebene und damit sind auch alle Wesen der Ebene ein wenig von seinem Geist berührt. Wenn ich das so metaphorisch ausdrücken darf.
tartex:
Ich würde in auch ein 'Patzersystem' einführen, dass nur in dieser Existenzebene verwendet wird. Wie ein gutes Patzersystem umgesetzt wird, würde hier wohl den Rahmen sprengen, aber bei bestimmten Würfelergebnissen (nichtmal unbedingt die niedrigsten), könnte es negative Effekte geben, vom Verrotten von Vorräten und Ausrüstung, über Hautausschlag bis zum dunklen Ende deiner Phantasie.
Klassische Patzer passen da natürlich auch rein: wer grandios scheitert, dem passieren Dinge, von denen Helden anderswo eher verschont bleiben.
Namo:
Boah tartex, das ist eine Mörderidee :d Ganz ehrlich, die regt gerade meine Kreativität enorm an und würde perfekt passen.
Wir spielen ja Rolemaster und in dem System sind Patzer und diversestes Patzerergebnisse tief verwurzelt. Also nichts was die Spieler nicht kennen. Das würde so gesehen organisch ins System passen ohne angeflancht zu wirken. Und umgekehrt könnte ich durch diese Form der "Spezialpatzer" - deren Gefahr ja durchaus hier auch höher sein kann - auch eine regelseitige Form der latent höheren Bedrohung durch diese Ebene einführen. Mega! Danke. :headbang:
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