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[RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit

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Hinxe:
Gylfi
Auf der Hochzeit in Storhavn

"Es ist noch nicht ausgemacht, ob wir Oktar Grimmes Gastfreundschaft noch weiter genießen können oder noch vor dem Einbruch des Winters aufbrechen werden. Ich teile gerne mit Euch, was ich als bescheidener bruid und spätbekehrter Anhänger der flowras zu wissen glaube." Gylfi überlegte kurz, wie er die nächsten Sätze formulieren wollte, um den Brycker und seinem Glauben an Sturmi gebührlich zu respektieren.

"Ich kann nicht einschätzen, inwieweit Ähnlichkeit besteht zwischen unseren Bluteiden und Euren Blutopfern, gestehe aber nur zu gerne, dass mir, wie wahrscheinlich den meisten Mittländern, schaurige Geschichten über die Bräuche der Sturmlande ein klares Urteil noch erschweren. Dies ist ein hartes Land, mir sind hier grausame Dinge widerfahren. Ich habe das Gefühl, dass Ihr mir helfen könntet, zu verstehen, warum es so gekommen ist. Aber dieses Gespräch, wenn es denn jemals stattfinden wird, passt nicht auf eine Hochzeit..." Damit wandte sich der skwilde ab und machte sich auf, zurück zu seinen Gefährten zu gehen. Dabei ließ er seinen Blick einmal durch die Halle schweifen.

Outsider:
Die Hochzeit scheint ein voller Erfolg zu werden. Die Sklaven versorgen die Gäste mit einem nie endenden Strom aus Ale und gegrilltem Fleisch und je länger es dauert desto betrunkener werden alle. Die Musik spielt auf und ihr könnte gerade so ein Angebot der Staarks zu einem Wetttrinken ausschlagen, was euch zwar auch ein wenig Spott einbringt, aber nichts ist im Vergleich zu den Mengen Ale ist welche ihr hättet trinken müssen um mit den Wildländern mithalten zu können.

Huld allerdings war weniger Klug. Die Clans scheinen sich abgesprochen zu haben und in einem üblen Streich wird der Junge von Tisch zu Tisch gerufen um ein Horn oder Humpen Ale nach dem anderen zu leeren. Es dauert nicht lange und er kann kaum noch stehen. Die Menge tobt und feuert ihn an noch ein weiteres Horn zu leeren doch als er es ansetzt verliert sein Gesicht jegliche Farbe und er muss sich keuchend übergeben. Ale und halb verdauter Braten ergießt sich in einem breiten Strahl auf den Boden der Halle, besudelt sein Gewand.

Miri die das Schauspiel mit sichtbarem Abscheu beobachtet wendet sich vor Scham oder vielleicht Wut ab. Huld versucht, durch das Johlen der Wildländer angefeuert, einen weiteren Versuch das Horn zu heben, rutscht aber auf seinem Erbrochenen aus und fällt der Länge nach hin. Die Gäste hält es kaum auf den Bänken und alle beugen sich vor um dem armen Huld dabei zuzusehen wie er schnaufend am Boden liegt, die Augen verdreht und so betrunken ist, dass er nicht mehr aufstehen kann.

In dem ganzen Tumult um das Gelage und Huld kann Aeryn sehen, wie eine Person die sie im Dämmerlicht der Kerzen für Rendre hält mit einer der Konkubinen von Oktar die große Treppe hinauf verschwindet. Es ist schwer auszumachen, aber die Elfe glaubt das es Ylva ist mit der sich Rendre davonstielt. Ein schneller Blick rüber zur Stirnseite der Tafel zeigt Aeryn, das Oktar davon nichts mitbekommen hat, liegt dieser doch mit Tomus in den Armen und macht sich über Huld lustig, welcher zu allem Überfluss durch den Alkohol auch noch die Kontrolle über seine Muskeln verloren hat und anfängt sich einzunässen. Was ein Erneutes heulen und grölen der Menge nach sich zieht.

Hirngar ist der Einzige der bemerkt, wie Galve Blauaxt die Ablenkung ausnutzt um zu Miri Grimme herüberzugehen welche allein und verloren an ihrem Platz sitzt. Fast sieht es so aus als wenn Galve sie dazu drängen will mit ihm zu tanzen. Miri schaut sich hilfesuchend um kann aber weder ihren Vater noch Tomus in der Menge finden, von ihrem Ehemann ganz zu schweigen, der niemals in der Lage wäre die Ehre seiner Braut zu verteidigen. 

klatschi:
Hírngar
Auf der Hochzeit in Storhavn

Fast schon mitleidig schaute Hírngar dem Schicksal des jungen Bräutigams zu, kann erkennen, wie die Schritte langsamer und langsamer werden, schwerer, unkontrollierter. Er stöhnte innerlich fast auf, als er sieht, wie schwer sich Huld an den Bänken abstützen muss, um überhaupt noch sein Gleichgewicht zu halten. Ein böser Streich, schoss es ihm durch den Kopf, als seine Augen zu Frau Miri zuckten, der jungen Braut, die nur beschämt zusehen konnte, wie ihr Gemahl sie und sich der Lächerlichkeit preis gab. Die arme, so jung und so schön, was wird sie sich wohl denken? Was geht ihr durch de Kopf, wenn sie das sieht? Fast schon amüsierte es ihn, wie sehr er sich bemüht hatte, wie ein Held aus den Legenden aufzutreten, vornehm, kontrolliert. Wie der Schwertmeister aus der Saga vom weißen Band. Aber diese ungestüme Wildheit der Sturmländer ängstigte ihn fast ein wenig, es war ihm einfach zu viel, zu laut. Wie im Jarnkett, als der geringe Sold auf den Kopf gestellt wurde. Feiere, denn morgen wirst du vielleicht sterben.
Ein Krachen und das laute Brüllen aller Männer um ihn herum ließ ihn wieder zu Huld blicken. Angewidert sah Hírngar, wie der junge Mann den Humpen kaum noch haltend konnte, während er an einem Tisch lehnte und sich übergab. Hírngar meinte, das angestrengte Keuchen und Erbrechen über den Lärm hinweg zu hören, das Japsen nach Luft, die kurze Atempause, bis der nächste Schwall sich nach oben drückte. Es war viel zu laut, diese Geräusche wirklich zu hören, aber der Holzfäller konnte sich ausmalen, wie es klingen musste, wie es riechen musste. Angewidert schob er sein eigenes Ale beiseite, hörte das kreischende und betrunkende Johlen der Gebrüder Saatigia, die in den Chorus einflelen , der den jungen Huld anfeuerte, als dieser wieder den Humpen ansetzte. Ein böser Streich, fuhr es Hírngar abermals durch den Kopf, sie werden es ihn nie vergessen lassen. Ein weiteres Krachen, als der junge Mann zu Boden ging, Grimhil und Elvijö hauten ihre Humpen auf den Tisch und hatten Tränen in den Augen, während der junge Huld jegliche Kontrolle verlor, sich verkrampfte, sich einnässte. Die Augen des Holzfällers wanderten wieder zu Miri. Und sie werden sie es auch nicht vergessen lassen.

Da bemerkte er die Bewegung aus den Schatten. Galve Blauaxt, der auf die junge Braut eindrängte, ihr Blick, hilfesuchend, ihre Augen aufgerissen.

"Seht ihr das auch?" fragte er die Gebrüder Saatigia, doch seine Frage ging im Lärm unter. Was soll ich tun? "Seht ihr..." versuchte er es nochmal lauter, aber da huschten Hírngars Augen  zum Schwertjarl, erkannten, wie sehr er mit der Demütigung seines Schwiegersohns abgelenkt war, dann wieder zurück zu Miri, die immer noch hilfesuchend um sich blickte. Bei den... Fetzen der Saga schossen ihm durch den Kopf, als er schon stand. Er machte zwei, drei Schritte und bemerkte dabei erst, dass er das scharfe Messer, mit dem gerade noch der Schweinebraten zerteilt wurde, in der Hand hielt. Schnell lies er es in seinem Ärmel verschwinden, hoffentlich brauche ich keine Waffe. Drei weitere Schritte. Gesang so zart, dem Helden geweiht füllten ihn die Worte. Er sollte vielleicht Hilfe rufen, aber er wusste, er spürte, dass er keine Hilfe erwarten konnte.

Die Zeit im Jarnkett machte sich bemerkbar, Hírngars Blick war auf Blauaxt gerichtet, als er sich an einem Tisch vorbeischlängelte, das Klopfen und Bellen der betrunkenen Gäste verschwamm fast zu einem dumpfen Dröhnen, zwei weitere Schritte. Ein Bierkrug auf Kopfhöhe, der Holzfäller musste den Kopf zur Seite reißen, drehte sich leicht im Schritt, verlor Miri und Blauxt aus dem Blick. Ein weiterer Schritt, dann waren sie wieder in seinem Sichtfeld. Galves Hand packte den Oberarm der Braut, zwei weitere Schritte, fast da, noch vier oder fünf Schritt. Nicht mehr Die Hand um den Messergriff schloss sich fest, die Klinge im Ärmel versteckt. Kein Blut, wenn es nicht sein muss. Zwei weitere Schritte, nun konnte er Galves Gesicht genau sehen. Das weiße Band, der rote Fleck... Hírngar taxierte Blauaxt, versuchte sich die Bewegungen des Mannes einzuprägen.
"Frau Miri", setzte er an, laut, so dass Galve ihn hören konnte. Noch ein Schritt. "Ihr hattet doch versprochen, mir aus dem Buch zu lesen, dass euch Frau Aeryn geschenkt hat." Unsinn. Egal.

Hírngar schritt weiter, verlangsamte seinen Schritt nicht, wollte den letzten Meter zwischen sich und Blauaxt überbrücken und sein Momentum nutzen.

Outsider:
Galve sieht den Holzfäller nicht kommen, zu sehr ist er damit beschäftigt Miri in die Menge zu ziehen. Vielleicht, damit sie sich das erniedrigende Schauspiel um ihren Ehemann anschauen muss oder um sie zu einem Tanz mit ihm zu zwingen.

Miri reißt die Augen auf als Hirngar wie aus dem Nichts aus dem Dämmerlicht und der Menge auftaucht und rein durch seine Anwesenheit den Blauaxtmann zurückweichen lässt. Er hatte nicht mit derlei Widerstand gerechnet, war sein Opfer doch eine junge Frau, eher noch ein Mädchen an der Schwelle zur Frau. Galve stank nach dem Ale das er getrunken hatte und zu Hirngars Glück war er Kaufmann und Unterhändler, kein Krieger, kein Berserker oder Blutmann. Trotzdem kniff er wütend die Augen zusammen und wollte schon die Hand erheben, doch er erkannte einen der Gäste des Schwertjarls und sein Gesicht verzog sich zu bitterer Abscheu. Wut stand in seinen Zügen, aber er konnte nicht um Hilfe bitten. Eine Beleidigung am Abend war schon genug, sein Stand war schlecht, sein Fylkjarl nicht erschienen, er konnte diese Auseinandersetzung nur verlieren. So spuckte er nur auf den Boden und drehte sich torkelnd ab, kehrte Hirngar den Rücken zu.

„Danke!“ jauchzte Miri neben Hirngar auf. Er konnte ihre Hände auf seinem Oberarm spüren. „Mein Retter in der Not wo eigentlich mein…“ das nächste Wort triefte vor so viel Abneigung wie Miri aufzubringen im Stande war „…Ehemann stehen sollte!“

Miri hielt Hirngars Arm umklammert als müsste sie sich daran festhalten. Ihre Gesichtszüge waren offen, ihre Augen funkelten als sie ihn anblickte.

„Es wird mir eine Ehre sein euch vorzulesen, doch fürchte ich…“ sie bedeutete Hirngar sich vorzubeugen, damit sie gegen den Lärm nicht gegenanschreien musste „…ich werde morgen in der Früh meinem Gatten schon nach Wretguard folgen müssen!“

Jetzt wo er ihr näher war stellte Hirngar fest das Miri, anders als Galve, nach dem Blumenwasser roch in dem sie vor den Feierlichkeiten gebadet worden war. Oktar hatte nicht an Duftölen gespart und ein Hauch von Beeren und Flieder hing in der Luft. 

klatschi:
Hírngar
Auf der Hochzeit in Storhavn

Als Miris Hände den Oberarm des Holzfällers berührten, wurde er sich seiner selbst und der Situation erst richtig bewusst. Das Leben als Söldner hatte gerade die Oberhand, er war fokussiert gewesen, konzentriert, die Reflexe hatten kurz seinen Körper gesteuert. Seine Statur sank sofort etwas ein, er roch das Rosenwasser der jungen Frau, angenehm, ein Kontrast zu dem säuerlichen Geruch nach Schweiß und Bier, dem Erbrochenen Hulds.
Was habe ich getan? Ist es verboten, dass sie sich so an mir festhält? Ihr Retter... es gefiel Hirngar, ja doch, er fühlte sich geschmeichelt und hingezogen, ein so leichtes, einfaches Wort. Retter. Aber für ihn war es, als würde eine Saite in ihm angeschlagen, ähnlich, wie wenn der alte skwilde ihn mit seinen Geschichten in den Bann zog.

Ihre Hand an seinem Arm. Er wollte nicht, dass sie losließ, wusste aber, dass Oktar Grimme dies vielleicht ungern sehen würde. Oder der Vater des Bräutigams?

Ihr offenes Gesicht. Nur Freundlichkeit? Dankbarkeit? Es war etwas, was er hier bei vielen der Anwesenden vermisste. Es gab so viele falsche Gesichter, wie er selbst eines aufgelegt hatte. Miri schien dagegen ehrlich, konnte ihre Gefühle nicht verbergen, den ganzen Abend schon nicht.

Hirngar musste schlucken, und seinen Mund befeuchten, bevor er sprechen konnte.
"Frau Miri," er lächelt dabei aufmunternd und spricht ganz leise, so dass nur sie die Worte hören kann. "Es tut mir leid, dass ihr das heute erleben musstet." Seine Augen schnellten zum Brycker, zu Oktar Grimme, zum Vater Hulds. "Es ist eurer nicht würdig." fügt er entschieden hinzu. Es ist vielleicht dumm, dass ich den Bräutigam beleidige. Aber irgendjemand muss es ihr sagen.

Hírngar wurde sich nun auch seines Messers gewahr. ich muss es loswerden.
"Darf ich mich kurz zu euch setzen? Erzählt mir doch von euch und dem Buch das Frau Aeryn euch geschenkt hat. Ich bin nicht sehr belesen, und kenne mich in diesen Dingen nur wenig aus. Aber ich liebe Geschichten, die Gesänge des skwilden Gylfi ganz besonders."
"Und," fügt er lächelnd hinzu, "ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass euer Gemahl morgen früh nach Wretguard reisen kann. Vielleicht könnt ihr mir doch eine der Geschichten lesen!"

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