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Lederrüstungen und andere (a)historische Schutzkleidung im Rollenspiel

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Feuersänger:

--- Zitat von: YY am 19.10.2025 | 03:53 ---Da kann man jetzt Rüstung und Schild noch ein bisschen gegeneinander verschieben, weil die nicht exakt die gleichen Stellen abdecken, aber der größte Nutzen der Rüstung ist dann als "Notbremse" für die Fälle, in denen der Schild umgangen wird und überhaupt nichts beiträgt. Das muss das System dann natürlich auch irgendwie modellieren.

--- Ende Zitat ---

Ja, das entspricht ja auch quasi der Philosophie von quasi seit immer bis zur Rüstungsrevolution im Spätmittelalter: Rüstung als Backup, das dir den blanken Arsch rettet, wenn die Hauptverteidigungslinie, nämlich der Schild, durchbrochen ist. Das ändert sich dann allmählich im Laufe des 14. Jahrhunderts, wo die Rüstung immer stärker und plattiger wird, bis man irgendwann bereit ist, sich primär auf den Harnisch zu verlassen und den Schild entsprechend weglässt.

Ich bin da mit meinem Systementwurf noch nicht wahnsinnig weit gekommen, aber ein Gedanke war, Rüstungsteile in "weich" und "hart" einzuteilen, wobei "weich" sowas wie Ringpanzer ist und den reinkommenden Schaden reduziert, während "hart" eben Platten sind, die Treffer einfach negieren. Um nicht ewig mit Trefferlokation rumwurschteln zu müssen, hätte man vielleicht seine AC vielleicht in zwei Stufen, zB "20/23": jeder Angriffswurf unterhalb der 20 scheitert an der Platte, 20-22 erwischen eine leicht gerüstete Stelle für verminderten Schaden (kann immer noch auf 0 reduziert werden) und erst ab 23 hat man eine ungerüstete Lücke in der Panzerung erwischt.

Aber wie gesagt, ist noch alles sehr grob, da ich das Thema auch nicht gerade mit Hochdruck verfolge.

Skaeg:

--- Zitat von: YY am 19.10.2025 | 01:00 ---Also sind sie ein Problem ;)

Man zieht sich ja gerade "schleichig" an, damit man punktuell auch mal spürbar Gas geben kann, wenn es nötig wird - etwa, weil sich recht unvermutet jemand nähert und man die absehbar entstehende Sichtlinie unterbrechen muss.
--- Ende Zitat ---
Naja. Wenn du "Gas gibst", machst du vermutlich auch ohne Rüstung hörbare Geräusche. Handhaben ja auch die meisten Systeme so.

Aber praktisch alle Systeme, die mit Rüstungsabzügen arbeiten, geben dir beim Schleichen einen unveränderlichen Abzug, egal, ob du dich langsam oder nicht ganz so langsam bewegst. 


--- Zitat ---Freilich gibt es terminalballistisch spürbare Unterschiede zwischen .30 Carbine und z.B. .30-06, aber das betrifft dann eben das Ziel an sich und nicht die Frage, ob irgendwelche egal wie dicken Klamottenschichten durchschlagen werden - die interessieren auch eine .30 Carbine nicht im Geringsten.
--- Ende Zitat ---
Vermutlich typisches Soldatengerücht, entstanden auf der Basis von "Ich habe ihn direkt im Torso getroffen und er ist einfach weitergerannt". Jede Wette, es war eine amerikanische (oder sonstige auf UN-Seite kämpfende) Quelle des Gerüchtes und keine nordkoreanische oder chinesische, die das vom receiving end aus tatsächlich erfahren haben könnte.

YY:

--- Zitat von: Skaeg am 19.10.2025 | 14:09 ---Wenn du "Gas gibst", machst du vermutlich auch ohne Rüstung hörbare Geräusche. Handhaben ja auch die meisten Systeme so.

Aber praktisch alle Systeme, die mit Rüstungsabzügen arbeiten, geben dir beim Schleichen einen unveränderlichen Abzug, egal, ob du dich langsam oder nicht ganz so langsam bewegst. 

--- Ende Zitat ---

Trotzdem ist man ja nicht gleich laut, egal was man so trägt.

Und i.d.R. umfasst ein Schleichen-Wurf recht viel Zeit und Distanz, so dass man meist ohne Weiteres davon ausgehen kann, dass der Schleicher sowohl stellenweise etwas schneller unterwegs sein als auch sich mal in eine Ecke drücken muss oder in tief(st)er Gangart unterwegs ist.
Da ist ein pauschaler Abzug zu rechtfertigen. Wenn man das Ganze auf viele Würfe aufteilt, kann man umgekehrt überlegen, wo ein Rüstungsmalus anliegt und wo nicht.
Und ins positive Extrem getrieben: Wo der Rüstungsträger viel Zeit hat und nicht situativ mit den Schwachpunkten seiner Rüstung in Sachen Schleichen konfrontiert wird, kann man sich den Wurf meist wohl auch gleich sparen.


--- Zitat von: Skaeg am 19.10.2025 | 14:09 ---Vermutlich typisches Soldatengerücht, entstanden auf der Basis von "Ich habe ihn direkt im Torso getroffen und er ist einfach weitergerannt". Jede Wette, es war eine amerikanische (oder sonstige auf UN-Seite kämpfende) Quelle des Gerüchtes und keine nordkoreanische oder chinesische, die das vom receiving end aus tatsächlich erfahren haben könnte.

--- Ende Zitat ---

In diesem konkreten Fall nicht vermutlich, sondern definitiv.

Kritik an der Zielballistik der eigenen Waffen bzw. überzogene Wirkungserwartung ist seit Jahrzehnten ein Thema bei den Amis. Da spielen mehrere Faktoren rein, aber diese soziokulturelle Betrachtung führt hier wohl zu weit :)

Quaint:
Naja gut, war vielleicht ein schlechtes Beispiel. Das Argument selbst finde ich aber nicht komplett abwegig. Sowas wie robuste Kleidung kann, in manchen Situationen und gegen manche Bedrohungen, besser sein als nix. Auch wenn es vielleicht keine Mittelpatronen? leichte Gewehrmunition? abhält.

nobody@home:

--- Zitat von: Quaint am 19.10.2025 | 23:03 ---Naja gut, war vielleicht ein schlechtes Beispiel. Das Argument selbst finde ich aber nicht komplett abwegig. Sowas wie robuste Kleidung kann, in manchen Situationen und gegen manche Bedrohungen, besser sein als nix. Auch wenn es vielleicht keine Mittelpatronen? leichte Gewehrmunition? abhält.

--- Ende Zitat ---

Klar kann sie das -- dicke Kleidung für möglichst den ganzen Körper hilft beispielsweise bekanntlich recht gut gegen Kälte. :) Und auch auf eine falsch liegende Reißzwecke trete ich lieber mit etwas, das eine anständige Sohle hat, als nur in Socken oder gar barfuß.

Aber das ist noch lange nicht dasselbe wie Schlachtfeldanekdoten über die tolle Schutzwirkung irgendwelcher Klamotten gegen moderne Geschosse, von denen der Schütze selbstverständlich gaaanz sicher ist, daß (a) er erst mal überhaupt getroffen hat und (b) das Ziel nicht vielleicht nur zuerst scheinbar unbeeindruckt weitergerannt und dann erst später verblutet ist. Unter hinreichendem und anhaltendem Streß "sieht" man da nämlich leicht noch ganz andere Dinge. ;)

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