Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Wie wichtig sind Regeln für die Fiktion? (war: Draconis: The Feel-Good TTRPG)
			Galatea:
			
			Manche Systeme haben auch Fähigkeitsbäume, bei denen man sich Sachen rauspicken kann, aber Fähigkeit F1 lernen muss bevor man Fähigkeit F2 nehmen darf - kann man prinzipiell als modulare Pseudoklassen oder Miniklassen sehen.
D&D hat ja mit Multiclassing auch seine eigene Behelfslösung, um das starre Gussformsystem zumindest ein wenig aufzuweichen.
		
			klatschi:
			
			
--- Zitat von: HEXer am 25.10.2025 | 11:47 --- Aja, lässt sich schon unterscheiden in „ist vorgegeben, steht im Buch“ und „wir überlegen spontan, wie wir das abhandeln“ (dann auch inklusive „das was du vorhast gelingt einfach“)…
--- Ende Zitat ---
Für mich wäre hier wieder mal das Problem des Übergangs. Wann wird aus einem Ruling eine Rule?
Wenn du zum fünften Mal hintereinander das gleiche Ruling übernimmst oder schon früher? Oder erst wenn aufgeschrieben ist?
Wenn ich differenzieren würde zwischen den Begriffen, würde ich rulings für ad hoc Entscheidungen verwenden, die ich in der Situation regeln muss, damit das Spiel weitergeht. Ich lese dann danach die Regeln nach oder aber beschließe, dass wir es vorerst immer auf diese Art und Weise machen.
Zu klassen und Co:
Ob Klassensystem ja/nein/gut/schlecht ist doch gar nicht der Kern der Frage. Ja, es gibt Systeme die das mit Klassen regeln und andere Systeme, die das offen regeln oder Archetypen oder oder
Fakt ist halt, dass es geregelt wird, weil es eben dafür sorgt, dass alle am Tisch eine gemeinsame Basis haben.
		
			nobody@home:
			
			
--- Zitat von: klatschi am 25.10.2025 | 16:37 ---Zu klassen und Co:
Ob Klassensystem ja/nein/gut/schlecht ist doch gar nicht der Kern der Frage. Ja, es gibt Systeme die das mit Klassen regeln und andere Systeme, die das offen regeln oder Archetypen oder oder
Fakt ist halt, dass es geregelt wird, weil es eben dafür sorgt, dass alle am Tisch eine gemeinsame Basis haben.
--- Ende Zitat ---
Und Fakt ist ebenso, daß die Regelantwort auf die Frage, ob und wie fest man sich an bestimmte vorgegebene Arche- oder Stereotypen (je nach Geschmack halt ;)) halten soll, einen ziemlichen Einfluß auf die Fiktion hat -- was, beispielsweise sagt mir so etwas wie "Nur Diebe wissen, wie man verwundbare Stellen richtig trifft, und insbesondere Kämpfer als solche können dieses Geheimwissen nie erwerben, ohne wenigstens teilweise selbst zum Dieb zu werden" über die imaginäre Welt, in der wir spielen, und wie glaubhaft "soll" ich das finden?
Natürlich ist das nicht nur eine Klassenfrage, sondern gilt sinngemäß auch für andere Regeln. Die Gefährlichkeit von Kämpfen und anderen Gefahren beeinflußt direkt, wieviel Risiko man sich im Spiel zumuten "darf", Aufstiegsregeln können leicht dazu führen, daß man die eigentlich gewünschten fiktiven Abenteuer nur innerhalb einer bestimmten Komfortzone erleben kann, die vielleicht sogar zum einen erst mal erreicht werden will und aus der man dann auf der anderen Seite auch irgendwann wieder hinausgedrängt wird (oder auf der anderen Seite genausogut dazu, daß jemand, der eigentlich ganz bewußt einen kometenhaften Aufstieg erleben will, sich ständig künstlich zurückgehalten fühlt -- wahrscheinlich nicht mit exakt denselben Regeln, aber der Grundgedanke bleibt), was so an Magie/Technik/sonstigen "besonderen" Elementen vorgesehen ist, bestimmt nachhaltig mit, welche Genres man direkt aus der Kiste am besten oder gar überhaupt bespielen kann...
		
			1of3:
			
			
--- Zitat von: HEXer am 24.10.2025 | 18:10 ---Wäre aber eine interessante Frage, um sie mal auszukoppeln: Warum brauchen wir eigentlich Regeln, wenn wir doch auch so Konsens finden? Zur Erschaffung einer gemeinsamen Fiktion jedenfalls nicht.
--- Ende Zitat ---
Du meinst warum wir uns Regeln aus einem Rollenspielprodukt für unsere Runde her nehmen, wo wir doch auch solche allein aushandeln könnten?
Weil mir externer Input helfen kann, so zu spielen, wie ich aus mir selbst heraus nicht gespielt hätte.
		
			HEXer:
			
			Aber hindert er damit nicht auch, so zu spielen wie du aus dir selbst heraus gespielt hättest?
		
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