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Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidis Züge blieben reglos, ohne die geringste Reaktion auf die Spekulation, die der Graf in den Raum warf.
In dem angefangenen Satz schwang eine unvermutete Gelegenheit, eine Möglichkeit, die der Graf wahrscheinlich just in diesem Augenblick nach Kosten und Nutzen abwägte. Enkidi hatte ihm den kleinen Finger gereicht, nun machte er sich darauf gefaßt, dass Mandin den Arm bis zur Schulter abreißen würde.
Sein Blick hielt dem smaragdenen Tasten von Mandins Augen stand. Er wartete ab.

Megan:
Megan kaut verbissen auf ihrer Zunge, während es in ihr arbeitet. Der Unterkiefer schiebt sich trotzig vor. Nein, sie wird sich nicht entschuldigen. Das Gebaren des Grafen erscheint ihr fremdartig, unmenschlich - viel hat sie schon gesehen, aber ein Ascorbit war nicht dabei, daher fehlt ihr die Erklärung. Vielleicht identifizieren die Decados sich ein wenig zu intensiv mit ihrem Wappeninsekt?! Durch ihre Gedanken huscht das Bild eines kleinen adeligen Jungens, welcher von seinem streng dreinblickenden Hauslehrer dazu genötigt wird, igendwelche besonders mysteriös anmutenden Mantisposen nachzuahmen: Mantis in der Lauerstellung, Mantis mit ausgestreckten Fängen, Manits in tödlicher Umarmung mit seinem Opfer, Mantis beim genüßlichen Ausschlürfen desselbigen - schlürfen die überhaupt? Nein, die beißen doch, oder? Egal. Das heraufbeschworene Bild mutiert von witziger Karikaturhaftigkeit zum kleinen Horrorszenario der besonderen Art. Unvermittelt schaudert Megan. Sämtliche Härchen im Nacken nehmen zum wiederholten Male in diesen Stunden aufrechte Position ein. Die reinste Freakshow, in die sie da geraten ist! Und Enkidi? Der passt sogar auf bizarre und erschreckende Art hinein in das Szenario. Fehlt nur noch, dass seine Augen rot leuchten oder sowas.
Ras, der treue Klotz, scheint sein Eigenleben eingestellt zu haben - und ist emotionslos glücklich dabei. Der Graf ahmt eine Gottesanbeterin nach, sie selbst findet sich blöderweise in der Rolle des Opfers wieder und ihr Baron macht auf Hawkwood. Man sieht natürlich die Anstrengung, die hinter seinem Auftritt steckt - er, der "große Hawkwoodfreund". Wenn das Mandin entgeht hatte sie Recht mit ihrem vorlauten Spott bezüglich seiner diplomatischen Fähigkeiten.

Sie befürchtet, dass ihr diese Story keiner abkaufen wird, sollte es ihr unerwarteter Weise gelingen da irgendwie rauszukommen - ehe der Graf sie ausschlürft... oder beißt... wer weiß schon so genau, wie die Mantis frisst?

The_Kossack:
Ob der Graf sich darüber ärgert, daß Enkidi ihm nicht weiter entgegenkommt, ist unmöglich abzulesen. Er blickt den Li Halan für eine ganze Weile an, aber als der andere Adlige das Angebot nicht erweitert, wie es sein Wunsch gewesen wäre, schüttelt er leicht den Kopf. "Es ist nicht bekannt, auf wen es der Attentäter abgesehen hat... offenbar eine Person von Rang. Das mögt Ihr sein... das mag ich sein. Oder jemand anderer." Er blickt zu Ras hinüber, streicht mit blassen Fingern über dessen Wange. "Ich bin sicher, daß man einen Attentäter am besten fängt, wen nan ihn in die Zange nimmt."

Der Kossacke schließt kurz die Augen unter der Berührung. Mandin hat Macht über das, was von seinen Gefühlen übriggeblieben ist.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidi nickte, ein zynisches Lächeln auf seinem inneren Gesicht. Wer sich den Decados in den Weg stellte, hatte ihre volle Aufmerksamkeit, und egal ob der Attentäter es auf Mandins Kopf oder den eines anderen abgesehen hatte, er würde die Station nicht lebend verlassen – so viel war nach einem Seitenblick auf Ras klar. Enkidi war nicht abgeneigt, sich an der Jagd zu beteiligen, wahrscheinlich wäre es sogar eine äußerst willkommene Ablenkung. Aber es gab noch andere Dinge zu erledigen... und im Augenblick hatte er beunruhigend wenig Kontrolle über sich selbst. Sich weiter in der Nähe der Decados aufzuhalten, barg unberechenbare Risiken. Dennoch war er durch sein Wort verpflichtet.
 "Ich unterstütze Euch, soweit es mir möglich ist, Graf Mandin", bestätigte er mit einem erneuten Nicken. "Verfügt Ihr noch über weitergehende Informationen? Falls nicht, erlaubt mir, mich bis auf weiteres zurückzuziehen..." Ein flüchtiger Blick in Richtung Dr. Jubakin. "Wir haben eine lange, ermüdende Reise hinter uns." 

Megan:
Es wird doch nicht etwa ein Ende dieses Dramas in Sicht sein?! Enkidi will nicht jagen, sich prügeln, kämpfen?

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