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Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidis Blick blieb kurz auf dem Modell des Sternsystems hängen. Eine hervorragende Arbeit; die maßstabsgetreuen Planeten und Monde waren aus verschiedenfarbigem Stein gearbeitet und hingen auf fast unsichtbaren Flexiglas-Bahnen. Die Mechanik, die Umlaufbahnen und Rotation steuerte, war geschickt in einer mit Heiligenfiguren verzierten Aufhängung verborgen, die sich so natürlich wie der restliche Bronzestuck in die Wölbung der Decke schmiegte. Ein leises Klicken und Rattern, ähnlich dem eines altertümlichen Uhrwerks, raunte aus dem Inneren der Apperatur. Das Zentrum des Modells wurde schließlich von einer polierten Sonnenkugel gebildet, deren Oberfläche in sich ändernden Mustern von Fusionsstrahlern angeleuchtet wurde. Die Lichtreflexe wurden von der Sonne auf die Planeten, die Decke und Teile des Inventars geworfen, und tauchten den Raum in ein behäbig tanzendes Farbspiel.
Der Raum war leer, bis auf den jungen Novizen, den ihr Eintreten offensichtlich überrascht hatte. Ohne Zweifel wurde die Lesestube nicht oft von Fremden besucht.
"Guten Abend... Wir sind auf der Suche nach Bruder Erland, einem Mitglied Eures Ordens. Könnt Ihr mir sagen, wo er sich aufhält?"

Managarmr:
"Oh ja, werter Herr natuerlich, ich werde Euch gleich zu ihm fuehren, er ist im Lesesaal. Bitte folgt mir doch"
Der Novize warf einen neugierigen Blick auf Megan, sprang auf, wirbelte auf dem Absatz herum und eilte in den linken Gang. Nach wenigen Metern durch den Gang, dessen Wände mit Sternenkarten behängt waren, gelangte die Gruppe in eine weitere kleine Halle, deren Stahlwände und Rohrleitungen völlig mit Regalen zugestellt waren. Ausparungen gab es nur fuer einige Alkoven mit Schreibpult und hochlehnigen Stuhl, einen Alkoven mit einer  Denkmaschine, und fuer die Lueftungsöffnungen, die jedoch bereits von Buechern belagert und sich im Stadium des allmählich-zugestellt-werden befanden. Gelblich herabgedämpftes Fluxlicht fiel aus Glasschirmen an der Decke.
Bruder Erland sass auf einem Hohstuhl und studierte in einer Pergamentrolle ein Diagramm, welches eine menschliche Gestalt umgeben von Symbolen und Farben zeigte. Voller Konzentrationauf den Inhalt und mit einem Griffel Notizen auf eine Schiefertafel machend, kratzte er sich abwesend an seiner farblosen Tonsur, und einige Schuppen rieselten langsam auf seine Schultern.
"Stört bitte meine Kreise nicht, Novize Nicosius." Bruder Erland blickte auf. "Oh, verzeiht, werter Baron, ich war mit Eurer geschätzten Anwesenheit nicht sofort bewusst. - Nicosius, Danke, dass ihr dem Baron und seiner Begleiterin den Weg gezeigt habt."
Bruder Erland rollte wie beiläufig das Pergament zusammen, während er mit grossen wässrigen Pupillen hinter seiner dicken Brille Baron Enkidi und Megan fixierte.
Mit einem weiteren Blick auf Megan verschwand Nicosius leise wieder zurueck in die Eingangshalle.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidi verbeugte sich respektvoll, aber er war zu ausgelaugt, um zu lächeln. 
"Bruder Erland", begann er schleppend. "Wir wollten mit Euch sprechen. Bereits vorhin, aber... nun, ihr wißt ja, es kam etwas dazwischen..." Eine kleine Ohnmacht, ein kurzer Ausflug in die Fänge der Decaods, nichts weiter aufregendes. Der Baron atmete tief ein, seine Gestalt straffte sich. Er sammelte seine letzten Kräfte für das Gespräch. Sie mussten vorsichtig sein; niemand wußte, ob Erland der richtige war.
"Wir sind im Namen von Vater Septimus vom Sirivan-Kloster auf Aylon hier. Wir trafen ihn zufällig auf Ravenna und er bat uns hier... etwas für ihn zu erledigen. Er sagte, auf der Station gäbe es einen Experten für alte Sprachen und... Glyphen."

Elisabeth Hawkwood:
Obwohl es mittlerweile schon relativ spät war, war doch noch relativ viel los in der Station, Tag- und Nacht waren hier seltsam aufgehoben im Dunkel der Sterne, obwohl der Planet nahe war. Aber zwischen den Sternen galten andere regeln. So liess es sich natuerlich nicht vermeiden, dass die Baronin in ihrem dunkelblauen Hawkwood-Mantel, der dunklen Haarmähne und ihrer auffälligen Schönheit fuer Aufsehen sorgte, obwohl weder sie noch ihre Dienerin, eine eher unauffällige ältere Dame, sich durch ein lautes Gespräch oder ähnliches bemerkbar machten.
Baronin Elisabeth versuchte sich zu erinnern wann sie das letzte Mal hier gewesen war.  vor langer Zeit... . es hatte sich vieles verändert. Es war mehr los, aber es schien auch mehr Kontrolle als frueher zu geben, nun das hatte Vor- und auch Nachteile. doch immer noch war es mehr eine Gildenstation, beim Weg durch die Haupthalle, in der es noch immer die meisten Marktstände gab, begegnete ihnen Niemand aus einem der Häuser, es waren hauptsächlich Sternenfahrer unterwegs.
Die Aussichtsgalerie war noch immer so schön wie frueher. Baronin liess ihren Blick ueber die vielen angedockten Schiffe gleiten. es waren ein paar wirklich nette darunter, auch wenn in ihren Augen natuerlöich nie eines an die Felizitas heranreichen wuerde. die nahm sich im Moment jedoch recht traurig aus, auch wenn natuerlich immer noch erkennbar war, dass es sich um eine gut erhaltene Fregatte handelte.

Managarmr:
Bruder Erland deutete ebenfalls eine Verbeugung an.
Ravenna, auf dem Raumhafen habe ich allerdings nichts von den beiden gehört. Interessant!
"Nun ein wenig kenne ich mich auch mit alten Sprachen und Glyphen aus, evtl. auch mit solchen, die man besser meiden sollte, Baron Enkidi. Ich bin aber weit davon entfernt mich selbst als Experten bezeichen zu wollen."

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