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Enkidi Li Halan (N.A.):
Ein kurzes Stirnrunzeln. Enkidi war sich nicht ganz darüber im Klaren, wie er vorgehen sollte. Sie brauchten die Information, aber Dinge wie diese konnte man nicht jedem anvertrauen– auch unter den Eskatoniern gab es Priester mit guten Kontakten zu den Avesti. Er sah zu Megan, deren Blick über die ledergebunden Bücher in den Regalen schweifte. Ein leiser Kopfschmerz begann sich in seinen Schläfen einzunisten, und für einen Augenblick fuhr er sich geistesabwesend über die Augen.
Bruder Erland saß erwartungsvoll in dem hohen Lehnstuhl, der Blick hinter den dicken Brillengläsern undeutbar. Hatten sie denn eine Wahl, als mit offenen Karten zu spielen?
"Wir benötigen eine Übersetzung, oder zumindest eine Deutung für eine Handvoll Schriftzeichen. Sie ähneln ansatzweise den Symbolen der Ukar und sind doch... anders. Vielleicht ein altertümlicher Dialekt. Wenn ihr euch damit auskennt– hervorragend, wenn nicht– vielleicht ein anderes Mitglied Eures Ordens?"

Managarmr:
Bruder Erland rang hart mit sich selbst. Der Baron schien sehr zureuckhaltend mit dem zu sein, worum es wirklich ging. Was stimmte hier nicht. Seine Neugier wuchs und wuchs. Auf der anderen Seite allerdings rang seine hell leuchtende innere Flamme und mahnte ihn, nicht zu weit zu gehen. Innere Reinheit geht vor Wissen, ansonsten fuehrt der Pfad ins Verderben, wie bereits so viele andere. Und auf das Niveau eines gewissen Ordens, der seine eigentlichen Urspruenge komplett verleugnete und nur noch unwissende Fanatiker ausbildete, wollte er sich nicht begeben.  Allerdings steckte er sowieso so tief in politischen Dingen, dass er schon öfter Dinge getan hatte, die mindestens hart am Rand der Suende waren.  Und dennoch - sein Gewissen siegte.
Gebannt schaute Bruder Erland Baron Enkidi an. Fuer einen Moment zögerte er, und es sah so aus, als wollte er etwas anderes sagen, atmete jedoch kaum hörbar ein und sprach: "Tatsächlich wuerden sie mich sehr interessieren, ich muss jedoch gestehen, dass ich die Symbole der Ukari praktisch leider kaum lesen kann." Mit leicht enttäuschtem Gesichstausdruck fuegte er hinzu:  Im Zweifelsfall muessten wir dafuer Philosophus Remigius fragen."

Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidi nickte bedächtig. Er sah die Neugier in Erlands Augen aufblitzen, ganz Eskatonier. Doch etwas hielt ihn zurück.
"Wenn Ihr meint, dass dies die bessere Wahl ist, Bruder... So sei es. Wenn Ihr uns vieleicht zu Philosophus Remigius führen würdet? Ich weiss, es ist schon spät, aber die Sache ist dringend."

Elisabeth Hawkwood:
"Mylady, verzeiht wenn ich Eure Betrachtungen störe, aber es ist spät, Ihr solltet euch nach diesem Tag in Euer Quartier begeben und etwas schlafen!" Mahnend drang die Stimme Sophies in ihre Gedanken. Sie hatte recht, es war ein langer Tag gewesen. Wann hatte sie eigentlich zum letzten Mal geschlafen? Mit den ihr eigenen langen, eleganten Schritten setzte sie den weg durch die Station fort auf dem Weg in die Gemächer, die fuer die nächste Zeit ihr Zuhause werden sollten.

Managarmr:
Bruder Erland nahm seine Brille ab, und putzte sie bedächtig. Das gelbliche Licht minderte seinen ungesunden teigigen Teint etwas. "Ich wuerde Euch zu gern zu ihm fuehren, Baron, besonders da es dringend ist. Aber Nicosius sagt, der Vater hat seine Gemächer heute selbst fuer Angehörige unseres Ordens sehr frueh verlassen. Und ganz gegen seine Gewohnheiten ist er seltsamerweise nicht zum Tee und Abendgebet erschienen."

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