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Bazaar

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Managarmr:
Im Einklang mit sich selbst kehrte Bruder Erland zusammen mit den Novizen von den Preces Matutinae zum Vorraum der Eskatoniker zureuck. Nicosius setzte sich an die Konsole und tippte eifrig. Was an diesen Dingern so fasziniert sein soll. Sie lenken nur vom eigentlich Wesentlichen ab.
"Bruder Erland, die Dienerin der Hawkwood-Baronin hat eine Nachricht im System hinterlassen, sie bittet um einen Termin zur Beichte, ausserdem hat sie wohl besondere Vorstellungen fuer eine Totenfeier."
Adlige. Nun, aber immerhin Hawkwood, also wohl nichts ausgefallenes, aber man weiss ja nie. Warum sie wohl hier beichten will? Sehr eigenartig...
Nicosius sah Bruder Erland, der (mal wieder) in Gedanken versunken vor sich hinstierte, erwartungsvoll an. "Ähm, ja, natuerlich, mach doch bitte einen Termin fuer 9:00 aus, es scheint ja wohl sehr dringend zu sein. Wenn das nicht funktioniert, schicke mir eine Nachricht." Widerwillig fischte Bruder Erland einen dieser nervigen Piepser aus den Papierbergen. "Wo muss ich nochmal druecken?"
Einige Minuten später, nachdem die Novizen es ihm erklärt hatten, durchquerte Bruder Erland schnellen Schrittes den Sektor D. An den zentralen Turboliften angekommen, reihte er sich in die Schlangen ein, und nahm den Lift zum schreiend roten Security Sektor F. Persönliche Anfragen haben vielleicht mehr Wirkung....

Elantil Enbaran:
Sie erwachte nach aus einem langen und erholsamen Schlaf. Ihr Blick fiel auf das triste Grau der Decke und ihre Laune sank schlagartig. Dies metallene Scheußlichkeit ertrug sie nicht mehr lange. Und wessen Schuld war das? Der vorgetäuschte Triebwerksschaden war nur Mittel zum Zweck. Oh wie sie Sir Xavier Brucatus hasste. Immer nur diese halben Andeutungen. Er schickte sie quer durch die bekannten Welten. Doch das wahre Ziel blieb ihr verborgen. Er war der einzige, der es vermochte Geheimnisse erfolgreich vor ihr zu verbergen. Sie wagte es einfach nicht ihn zu verärgern. Was hatte er nur an sich?

Sie schüttelte energisch den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben. Der plötzliche Schmerz riss sie in die Realität zurück. Zwei Ihrer Zofen waren damit beschäftigt ihr Haar zu kämmen. Diese plötzliche Anfall ihrer Herrin war nicht vorherzusehen und absolut unerwartet. Doch ausser einem Klagelaut gab die Herrin nichts von sich.

Nach der ausführlichen Morgen Toilette, entschied sie sich für das rote Seidenkleid. Dazu passend erwählte sie das Rubin Geschmeide. So gewandet schritt sie zum Frühstück. Ihr Leibdiener Quong Li begrüsste sie: „Guten Morgen meine Lady. Unsere Leute haben einiges in Erfahrung gebracht. Möchtet Ihr darüber informiert werden?“

Sie setzte sich mit einem betont gelangweilten Gesichtsausdruck an den Tisch und gab ihrem Diener mit einer knappen Handbewegung zu verstehen er möge fortfahren.

„Der LiHalan der gestern zusammenbrach ist mittlerweile wieder auf den Beinen. Die Decados, bei denen er sich recht lange aufhielt, haben dies wohl bewirkt. Der Priester war nicht mit in den Räumlichkeiten, wartete aber solange, bis der LiHalan und seine Pilotin wieder die Räumlichkeiten verliessen. Der Priester begab sich danach in die Räumlichkeiten seines Ordens wo er später von eben diesem bewussten LiHalan und der Piloten aufgesucht wurde. Leider konnten von dem Gespräch keine Aufzeichnungen angefertigt werden.“

Ihre Augen verengten sich, jedoch sagte sie kein Wort. Quong Li wich ein paare Schritte zurück, fuhr aber fort. „Der LiHalan begab sich dann mit der Pilotin in die Kapelle und verharrte dort bis heute morgen. Die Pilotin hingegen traf sich mit einer Hawkwood Adligen. Den Namen eruieren wir gerade. Diese Dame ist gestern mit einer havarierten Fregatte eingetroffen. Desweiteren hat auch diese Dame Kontakt mit dem Eskatoniker Priester gesucht.“

„Mehr habt ihr nicht herausgefunden? Was hatte unser lieber LiHalan mit den Decados zu besprechen? War diese Ohnmacht nur vorgetäuscht um in das Quatier dieses Graf Mandin zu gelangen? Was will der LiHalan hier und was die Hawkwood? Verdammt, wenn einer von denen mir meine Pläne durchkreuzt, lasse ich dich auspeitschen!“ Der Appetit schien ihr vergangen zu sein. „Wo ist der Priester jetzt?“

„Er war auf dem Weg in den Sektor F, my Lady.“

Sie warf sich den schwarzen, seidenen Umhang über und verliess das Quartier. Unauffällig folgten vier Mann ihr nach.

Elisabeth Hawkwood:
Irgendwann riss sie sich von ihren Gedanken los und sprang wieder auf. Es nuetzte nichts, wenn sie hier herumlag und gruebelte, sie wuerde es merken, wie kalt oder heiss die Spur war. Erst einmal musste sie heute diesen Eskatoniker treffen. Und sie sollte am Nachmittag zu Commander Wolff kommen, um ausfuehrlichen Bericht zu erstatten. Bis dahin war noch genug Zeit zu ueberlegen was sie ihm sagen sollte. Hoffentlich habe ich auch Zeit diese Sternenfahrerin zu treffen und mir ihr Schiff anzusehen. Aber erst einmal sollte ich mir ueberlegen, was ich beichte..... Auf jeden Fall sollte ich hier mehr auf meine Kleidung achten, dunkle Farben kann ich wieder tragen, wenn wir auf der Felizitas sind. Sophia sollte fuer die Zeit hier meinen Kleiderschrank umräumen. Nein lieber nicht, damit fuehle ich mich vielleicht doch unwohl, dunkelblaue Seide passt ja auch ganz gut.
Als die Baronin gerade fertig frisiert war, betrat Sophia das Zimmer mit besorgter Mine: "Mylady, Jemand versucht Euch nachzuspionieren..."
- "Nun, damit hatte ich gerechnet. Wer?"
- "Das weiss ich leider noch nicht, sollen wir es herausfinden?" Elisabeth ueberlegte einen Moment, "nein, lass es mal, ich möchte nicht, dass ich zuviel Aufsehen errege. Aber lass bitte verhindern, dass sie mehr in Erfahrung bringen, als gemeinhin auf Leminkainen von mir bekannt ist. Und wenn sich zufällig Hinweise ergeben welche Adligen und welche Kirchenleute sich hier aufhalten, dann möchte ich sofort informiert werden, aber keine speziellen Nachforschungen. Wir sind hier zufällig mit der Felizitas gestrandet und wollten eigentlich nach Leminkainen zurueck! Dass wir vorher woanders hinwollten, weiss ja nicht einmal die Mannschaft, also braucht es auch Niemand sonst zu erfahren. Und je weniger auffällig ich bin desto besser! Zumindest auffällig in der Richtung."
Sophia nickte und ging dann wieder. Wenig später war sie bereit ihre Herrin zum Kirchenbereich zu begleiten.

Megan:
Acht Uhr morgens nach Bazaar-Zeit. Megan liegt wach. Enkidi hat im Schlaf seinen Arm um sie geschlungen. Versuchte sie, sich aus dem Griff zu befeien, würde er aufwachen. Er ist immer noch kalt. Lange mustert sie sein Gesicht. Trotz des Schlafes wirkt es verkrampft und die Spuren der Erschöpfung haben sich tief hinein gegraben. Er sieht wesentlich älter aus, als er ist. Behutsam fährt ihre Hand über seine leicht geöffnteten Lippen. Sie würde alles für ihn tun.

Die sanfte Berührung reicht, um ihn zu wecken. Natürlich. Irgendwo in ihm hält immer etwas Wache und dieser Instinkt scheint sehr genau zwischen bewußten und unbewußten Berührungen unterscheiden zu können. Seine dunklen Augen liegen in tiefen Höhlen, als sie sie verschlafen mustern. Sie lächelt ihn an.

"Es ist acht Uhr, Du wolltest geweckt werden.."

Versonnen fährt sie die Konturen der Tätowierung nach, die sich über seinen Oberarm und die Schulter windet. "Frierst Du noch?" Wie erwartet gibt er keine Antwort. Er würde sich eher die Zunge ausbeißen, als soetwas zuzugeben. Megan rückt näher, schmiegt sich eng an die glatte, weiche Haut. Sie spürt die Muskeln darunter arbeiten, kein Gramm Fett ist an seinem Körper zu finden. Sie liebt diesen Körper, die Geschmeidigkeit, die Kraft. Sie liebt diesen Mann, der im Grunde so schwach ist, bei all seiner Stärke. "Komm," flüstert sie, während ihre Hände wandern, "der Eskatonier kann noch ein wenig warten..."

Bazaar:
Ensign Ferris schloss den Eintrag in die zentrale Sicherheitsdenkmaschine mit dem letzten Suprema-Befehl ab. Von nun an wuerden die Patrouillen Ausschau nach Vater Remigius halten. Er öffnete einen Kanal zu Officer Kylemore.
"Ensign Ferris an Administration"
"Kylemore hier, Was gibts in der Registratur?"
"Sir, hier war gerade ein Bruder der Eskatoniker. Ein Erland Bjarnø von Gudbrandsol. Er hat gemeldet, dass Vater Remigius seit gestern morgen abgängig ist. Sir, ich habe gerade die Dockingdaten ueberprueft. Bruder Erland ist vor drei Tagen eingetroffen, an Bord der Cillians Dog. Bruder Remigius ist offiziell auf keinem Schiff abgereist. Ich habe gerade die Patrouillenrichtlinien aktualisert. Soll ich weitere Schritte einleiten, Sir?"
"Ensign, unterrichten sie mich, wenn Remigius gesichtet wird. Kylemore Ende"
Remigius. Hmm. Was ist da wohl passiert? Officer Kylemore drehte sich in seinem Antigravsessel, und schaute durch das zentimeterdicke Panzerglas versonnen auf die verblassenden Sterne im Hintergrund ueber der Werftsektion. Irgendwo hatte er den Namen Gudbrandsol schon mal gehört, bloss, wo?

(Gepostet von Managarmr)

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