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Bazaar

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Megan:
Vielleicht hätte sie die Hawkwood als den Regen nehmen sollen. Man schätzt ihn erst, wenn man den Sturm erlebt hat. Jener kam mit Erland, und Megan wünschte sich sehnlichst, sie hätten weitere zwei Stunden im Regen stehen dürfen. Ja, das Schiff besichtigen, das wärs gewesen, aber sie hatte nur gebangt, wie ein dummes Bauernmädchen - im Grunde war sie nichts anderes.

Ihre gesamte Haltung fiel in sich zusammen beim Auftritt der Justinian. Soviel selbstgefälligem und aufreizenden Stolz hatte sie nichts entgegenzusetzen. Enkidis Verhalten reduzierte sie vollends auf die Position der kleinen Geliebten, die ein Adeliger sich eben hielt. Es war selbstverständlich, dass sie spätestens nun aus sämtlichen Vorstellungen ausgelassen wurde. Warum sollte man auch seinen Commander vorstellen? Es waren diese Momente, welche die Tiefe der Kluft zwischen Enkidi und ihr verdeutlichten. Es waren diese Augenblicke, in welchen sie hilflos zusehen musste, wie alle ihre Verbindungen zu ihm haltlos gekappt wurden. Wieder einmal.

Seit sie diese Station betreten hatten lief nichts wirklich gut. Und jetzt tauchte die Justinian auf und biederte sich geradezu an. Er jedoch, der es eigentlich besser hätte wissen sollen, war bereits in der Sekunde verloren, da er sie erspäht hatte.

"Ja, Bruder, *wir* hoffen doch inständig, dass Euer Ordensbruder wieder aufgetaucht ist," bemerkte sie, im Grunde nur, um sich in das allzu vertrauliche Geplauder einzumischen, und klarzustellen, dass sie in jener Runde durchaus auch anwesend war.

"Nun, Baronin Hawkwood. Dann sollten wir bei unserer letzten "Abmachung" verbleiben: Ihr schickt einfach jemanden, wenn Ihr Zeit habt." Der Sympathiewert der Hawkwood war innerhalb der letzten Minuten merklich gestiegen.

Elisabeth Hawkwood:
"Mit dem grössten Vergnuegen, Commanderin, Euer Schiff möchte ich mir nicht entgehen lassen!" Entgegen aller Ettikette wandte sie sich zunächst der Sternenfahrerin zu, verbunden mit einem verständnisvollen und mitleidigen Blick. Die Arme, sie hat es nicht leicht und nun dies. Ich hoffe fuer Dich, Dein Baron ist treu. Aus den Augenwinkeln beonachtete sie die Reaktion des Barons auf die Baronesse und umgekehrt. Aha, so eine bist Du. Es ist lange her, dass ich meine Schöpnheit auf diese Weise ausnutzen und beweisen musste. Wahrscheinlich bist Du tief innen drin unsicher..., meine Guete, sie ist fast noch ein Kind. Mit der lässigen Eleganz jahrelanger Uebung und einer trainierten Kämpferin verbeugte sie sich, zunächst tief in Richtung der Baronesse, dann in Richtung des unscheinbar wirkenden Eskatoniekers: "Sehr erfeut, sehr angenehm, Mylady, Bruder Erland. Mein Name ist Baronin Elisabeth Aleide, Johanna Mountbatten Hawkwood. Zugunsten von Baron Enkidi LiHalan, warte ich gerne noch eine Weile länger auf Euch. Da er Euch nur eine kurze Zeit beanspruchen wollte, lasse ich ihm gerne den Vortritt, zumal ich fuerchte, dass ich Eure Zeit länger strapazieren muss." Bei den letzten Worten dachte sie wieder an den traurigen Hauptgrund ihres Besuches und ein Schatten der Trauer flog ueber ihr schönes Gesicht während die langen Wimpern sich ueber die Augen senkten. Dann konzentrierte sie sich jedoch wieder auf das ungleiche Paar vor ihnen. Der Priester sieht mit Sicherheit nur so unscheinbar aus, irgend etwas ist an ihm, sonst wäre er nicht so ein begehrter Mann. Wahrscheinlich besitzt er grosses Wissen, wenn er wie die meisten Eskatoniker eifrig mit dem Sammeln desselben beschäftigt ist. Ich sollte ihn nicht unterschätzen. Sie wandte sich an Bruder Erland: "Während ich warte, habe ich ja nun eine sehr angenehme Gesellschaft, wie es aussieht." Sie wendete ihre volle Aufmerksamkeit der Baronesse zu: "Oder habt Ihr es sehr eilig, Baronesse? Es wuerde mich freuen, wenn Ihr mir eine Weile Gesellschaft leisten wuerdet, bisher hatte ich nicht die Gelegenheit hier viele von höherer Geburt zu treffen..." Den letzten Teil des Satzes liess Elisabeth erwartungsvoll in der Luft hängen, während sie die Baronesse mit vollendeter Liebenswuerdigkeit anlächelte. Ich glaube, dich lernt man am besten kennen, indem man erst einmal Deiner Schönheit huldigt..., nuetzlich, dass ich einmal war wie Du...

Managarmr:
"Nun Baronin Elisabeth Aleide Johanna Mountbatten Hawkwood, wenn Mylady so freundlich sind, Baron Enkidi Li Halan den Vortritt zu lassen." Er wandte sich an Enkidi und Megan "Baron, Commander, wenn ich Euch bitten duerfte, kurz wiederum in die Gefilde der Eskatoniker einzutauchen" Er drehte sich auf der Achse, und hämmerte mit seinen knubbligen Fingern den Code ins abgegriffene Keypad, dessen Dioden aussahen, als wären sie weit ueber das Ende ihrer normalen Lebenserwartung hinaus.

Enkidi Li Halan (N.A.):
"Baronin, Baronesse. Vielleicht sehen wir uns später noch." Er nickte den Ladies zu, drehte sich zu Erland und Megan um. Enkidi registrierte den Blick ihrer Augen und seine Stirn legte sich einen Augenblick in Falten. Was?, fragte er still.
Er ließ Megan den Vortritt, als sich das Schott mit einem Zischen öffnete, und folgte dann ihr und dem Priester in die Stille der Studierstube.

Elantil Enbaran:
„Ich freue mich Eure Bekanntschaft zu machen Baronin.“ War da gerade ein Hauch von Interesse in den Augen des Barons? Sie spürte die Blicke von ihm auf ihrem Körper förmlich. Doch das konnte warten. Lass ihn zappeln. Wenn sein Interesse groß genug ist wird er anbeißen. Dieser Mann besaß ein Feuer, das sie bis hier spüren konnte.

Erst jetzt wo sie sprach, nahm Josephine diese Frau überhaupt wahr. Doch so schnell wie sie sie registriert hatte, wurde sie auch schon wieder aus dem Blickfeld verbannt. Nicht weiter von Interesse. Das sie überhaupt sprach?

„Selbstverständlich leiste ich Euch ein wenig Gesellschaft Baronin.“ Höherer Geburt? Wollte sie sich über sie lustig machen? Noch dazu, das sie diese, wie nannte sie sie? Commanderin? zuerst ansprach. Wieder ein Geheimnis? Ihre Augen funkelten für einen Moment. Dann jedoch entschied sie sich zu einer anderen Strategie. „Bruder Erland, ich danke Euch für unser Gespräch. Bitte denkt an unseren Termin heute Nachmittag.“ Eine kurze und knappe Verbeugung in seine Richtung, dann wandte sie sich wieder der Baronin zu.

Wie am besten anfangen? Die Dumme spielen? Das konnte sie sicher gut, jedoch wirkte die Baronin nicht einfältig auf sie. Die bezaubernde Schönheit? Das durchschaute sie sicher! Also vielleicht mal was anderes. Diese Bemerkung von Ihr würde sie einfach übergehen.

„Baronin….“ Setzte sie gerade an, als sie ihr in die Augen blickte und dort einen sehr tiefen Schmerz zu sehen glaubte. Ihr stockte kurz der Atem und kein weiteres Wort wollte zunächst ihre Lippen verlassen.

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