Das Tanelorn spielt > [FS] Sinful Stars Archiv
Bazaar
Enkidi Li Halan (N.A.):
Der Knappe schlich hinaus wie ein geprügelter Hund, und der Anblick war ausgesprochen erbaulich. Trotzdem erstarb das Lächeln auf seinen Lippen, kaum dass sich die Türen des Schotts geschlossen hatten.
Erstes Blut. Wieder kochte die Wut in ihm hoch, aber er zwang sie zurück. Die Situation hatte sich geändert. Das war ärgerlich, aber Fakt. Er würde sich darauf einstellen.
Er starrte aus dem Panoramafenster in die sternendurchwirkte Finsternis des Alls. Er mochte dieses Fenster. Lieber als das andere, das auf den Planeten blickte. Es lag Ruhe in der nächtlichen Schwärze. Stille. Vertrautheit. Und sie war endlos weit, ohne Mauern und Grenzen.
Er verzog missmutig das Gesicht, als seine Gedanken wieder begannen, um das Problem zu kreisen. Nun, hier würde er die Lösung nicht finden. Er brauchte Ablenkung.
Erneut ließ er die Gemächer hinter sich und verließ den Sektor, wanderte zum Herz der Station und tauchte in das quirlig pulsierende Leben auf den zentralen Arkaden.
The_Kossack:
Darauf zu warten, daß die Jakovianer ihre Schnüffelarbeit erledigen hat etwas einer Pause zwischen zwei Artillerie-Angriffen. Ras spürt die Ungeduld in jeder Faser seines Körpers, spürt, daß er schwitzt und ihm gefällt der Gedanke nicht, daß er angeschlagen ist von dem, was in seinen Adern kreist.
Keine Ruhe. Keine Pause. Er ist ein Kossacke und es gehört mehr dazu, ihn außer Gefecht zu setzen als das. Das Leben ist Krieg, jeder Frieden, jede Ruhepause ist nichts weiter als die Ruhe vor dem Sturm. Wachsam bleiben, die Gelegenheiten erkennen.
Er tritt zurück, kehrt aus der >Marquis Ivan< auf Bazaar zurück, geht durch diese Sektion der Station, als habe er ein Ziel, einen Weg, aber sein Körper geht, während es in seinem Geist arbeitet. Es ist kein Marschieren, aber auch kein Spaziergang. Rastlos.
Drüben bei einem kleinen al-Malik Explorer scheint Unruhe ausgebrochen zu sein. Er kommt näher, keine Neugierde, eher Wachsamkeit.
Elisabeth Hawkwood:
"Schon gut, das ist nicht der Rede wert und ja vor allem nicht Eure Schuld Commanderin! Immerhin habe ich ja die Bruecke besichtigen duerfen," sie lächelt leicht und das ist und bleibt das Herz eines jeden Schiffes "nun sind andere Dinge wichtiger. Berichtet dem Baron von meinem Angebot, wenn es gebraucht werden sollte, so sind meine quartiere hier ja bekannt. Meine Empfehlung an den Baron. Und Euch wuensche ich, dass die wichtigsten Dinge noch immer vorhanden sind. Vielen Dank fuer die Fuehrung bis hierher auf alle Fälle. Ich hoffe wir begegnen uns noch einmal, nehmt ews mir nicht uebel, aber ich finde es oft einfacher mit Sternenfahrern zu sprechen, als mit anderem Adel." Sie gestattet sich ein leicht zynisches Lächeln und empfiehlt sich dann mit einem leichten Kopfnicken.
Schnellen Schrittes eilt sie dann in Richtung ihrer eigenen Fregatte durch den Hangar, ihre Leute im Laufschritt hinter sich wissend. Es schadet nichts den Systemen an Bord der Felizitas trotzdem einem Test zu unterziehen. und nach den Verwundeten kann ich auch gleich schauen. hoffentlich konnte Sophia inzwischen auch etwas erreichen.
Managarmr:
Was ging da unten eigentlich vor sich?. Versonnen starrte er auf das Muster auf dem Boden des Liftes, ohne sich um das Knäuel an Personen, das sich in der durchaus geräumigen Kabine drängte, zu kuemmern. Eine melodische Frauenstimme ertönte, fast mit einem Tonfall von Laszivität "Ebene 4. Kommandatur, Kapelle des Paulus, Schwimmhalle, die Restaurants.." Bruder Erland schaute auf, blendete den Rest der Ansage jedoch aus. Seltsam, dass es fast immer die selbe Frauenstimme zu sein scheint. Wer sie wohl war, und wann sie gelebt hatte? Er liess sich mit dem Strom aus der Kabine gleichsam ausspeien, löste sich aus dem Gedränge und eilte zum Sektor D. Nachmittags war es hier zu voll, eindeutig. Der charakteristische Geruch des Sektors drang unter seine Nasenfluegel, gerade heute und jetzt konnte er jedoch absolut keine Freude daran empfinde. Huelsen, und Tand, ja, Gebärden und Riten konnte hilfreich sein, zu ihrer rechten Zeit. Manchmal lagen jedoch die Prioritäten falsch. Sowas durfte er hier natuerlich nicht so offen aussprechen.
Als er in das kleinen, abseitig gelegenen Eskatonikerbereich eintrat, schaute Hildegunn auf. Ein Schatten schien beinahe ihre Augen verdunkeln. Verärgerung? Worueber? schoss es Erland durch den Kopf.
"Bruder, keine neuen Nachrichten fuer Euch" sagte sie knapp und abgehackt.
"Vielen Dank, Hildegunn." Mit einem Blick auf seine Kutte, besonders den beschmierten unteren, bereits vereinzelte Fransen zeigenden unteren Rand, der undeutlich bezeugte, wo er gewesen war. "Ich muss mich kurz frischmachen, ich hoffe die Baronin Justinian ist nicht zu frueh. Ich bin sofort wieder da."
Wenige Minuten später stand unter einem Wassernebel, sparsam erzeugt aus Hochdruckduesen. "Bei St. Mantius, wie er diese plastikerösen Pseudoduschen auf Schiffen und Stationen hasste. Wasserersparnis hin oder her, es ging doch nichts ueber eine kalte klare Quelle in den fruehen, noch halbdunklen Stunden. So etwas belebte und kasteite wenigstens. Betruebt schaute er an sich herab. Er ging schon wieder aus dem Leim. Hoffnungslos, sein verd...Familiengeschlecht, das war der von Ausschweifungen gezeichnete Vater, den er in persona nie offiziell getroffen hatte.. Das Wasser versiegte völlig, und mit einem Klicken ging die Dusche in den Trockenfönmodus. Die Folge war, dass ein Bein bruehheiss wurde, während die Anlage wohl der Meinung war, seine linke Schulter muesse nun in die Tiefkuehltruhe.
"Technik.." er stieg aus der Dusche, nahm seine Kleidung und Ausruestung vom schiefen Carbofaserstuhl. Seine Kutte hatte mit dem Saum in eine Seifenwasserschuessel gehangen. Zweifelnd schaute er den dunkelfeuchten Rand an. Sauberer, ja. Kurzentschlossen heilt er den Saum fuer einen Moment dorthin, wo eben noch sein Bein war, das jetzt noch krebsrot protestierte. Ja, so musste es gehen. Er brauchte ja zum Glueck sowieso nicht modisch mithalten. Was Gabriel wohl gesagt hätte, wenn einer seiner Kammernovizen mit so einem Mantel bei ihm aufgetaucht wäre. Amuesiert dachte er an die Gelegenheiten zurueck, wo sich das engelsgleiche Gesicht rot ueberzogen hatte, und der Bischof sich mit etwas Muehe unter Kontrolle hielt. Sowas war selten genug vorgekommen, er hat meisten sein unschuldiges engelsgleiches Anlitz zu jeder Zeit bewahrt. Natuerlich hätte er einen solchen Novizen nur kalt abgebuegelt und eventuell zu unerfreulichen Tätigkeiten wie das Reinigen der Heiligenbilder in des Bischofs Sammlung mit einer Marderhaarzahnbuerste versetzt.
Er zog die Gurte fest, ordnete die Ausuestung und glättete die Kutte, strich sich einmal ueber die Tonsur, und begab sich wieder nach vorne, zum wundervollen Planetenmodell. Gerade wollter wieder einmal seine Blicke dorthin richten, um sich vor dieser Promenade meditativ sammeln zu können, als es auch schon am Schott läutete.
The_Kossack:
In dem Betrieb des Hangars bewegte sich etwas mit außergewöhnlicher Zielstrebigkeit und Eile - auf ein anderes Schiff zu.
Was der Jakovianer gesagt hatte, klang wieder nach. Andere interessante Individuen. Da Adlige als erstes geprüft wurden und die Gestalt unzweifelhaft dem Adel zuzurechnen war, wie sie einen Rattenschwanz Bedienstete hinter sich herzog ("Das Wort Herzog, Ras, leitet sich davon ab, daß er vor dem Heer zog", hört er eine Stimme aus seiner Kindheit, als geglaubt hätte, er werde Severus nie verlassen), die Qualität ihrer Kleidung, aber nicht zuletzt die überaus aufrechte und stolze Haltung, und, ja, die Bewaffnung.
Ras näherte sich wie eine Gewitterfront, schob sich so zwischen sie und ihr Ziel, daß sie ihn passieren mußte. Eine Provokation, vielleicht, aber so überließ er es ihr, ihn anzusprechen.
Hawkwood. Die Farben verrieten es, aber auch der Schnitt des Gesichtes, diese starre Würde, die die Angehören des Imperators an sich hatten, mochten sie sich innerlich auch mit der Frage zerfleischen, ob Alexius noch einer der Ihren war. Mochte sein eigener Bruder gegen ihn intrigieren, nach außen immer dieselbe Fassade aus Eis. Aber er konnte nicht leugnen, daß ihn das Haus fasziniert. Er hatte guten Grund.
Sie kam näher. Ein blasses Gesicht, schwarzes Haar dazu. Keine junge Frau mehr, nicht das Einfältig-Schöne, daß den jungen Damen anhing und das ihn immer geekelt hat. Zumindest mußte er dieser Tage nicht mehr so tun, als respektierte er sie. Einem dumpfen Kossacken sah man solche Fehltritte nach.
Sie kam noch näher. Der Blick ...
Unter dem Helm verengten sich Ras' Augen, gedankenvoll, da war etwas, das aus den Tiefen seines Gedächtnisses aufstieg, und er ging im Geiste die Kriegsgefangenen durch, die Adligen und Angehören des Hauses Hawkwood, und dann die Familie und den weiteren Familienhintergrund einer bestimmten Hawkwood. Patricia war, wie er, nie wichtig gewesen, nie wichtig geworden. Warum man sie nach Severus verschachert hatte, hatte er nie erfahren, aber er vermutete, es sei die Bestrafung für eine ungehorsame und störrische Tochter gewesen, oder vielleicht hatte sie einen Geliebten gehabt, der nicht von Stand gewesen war. Also Verwandtschaft. Hawkwood waren ja wirklich miteinander verwandt, dachte er mit einem Anflug von Spott.
Die kalten, blauen Augen, ausdrucklos im kühlen Gesicht, wie zwei delphische Eissaphire. Delphi? Er hatte solche Augen schon einmal gesehen, auch den ungewöhnlichen Kontrast zu dem tiefschwarzen Haar. In einer Linie der Hawkwood kam diese Kombination häufiger vor, wenn er sich recht erinnerte.
Mountbatten.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln