Das Tanelorn spielt > [FS] Sinful Stars Archiv
Bazaar
Elisabeth Hawkwood:
Als sie den Kossacken auf sich zukommen sieht wird ihr klar, dass einige ihrer Pläne sich gerade ändern. Auch gut..., wenn der nicht zu dem Decadosgrafen gehört, der hier auf der Station sein soll, dann bin ich keine Hawkwood. Ich werde nie verstehen was die Decados an ihren Haustierchen dieser Art finden... . Ich wuesste ja zu gerne was ein Decadosgraf hier macht... . Vielleicht war es doch nicht so verkehrt hierher zu kommen, immerhin waren die Decados zumindest finanziell beteiligt damals. Aber ich sollte auf der hut sein, gerade deshalb. Unbewegten Gesichtes mustert sie die Gestalt des grossen, imposanten Hauptmannes, registriert am Rande wie Andere ihm furchtsam ausweichen, verkneift sich jedoch ein amuesiertes Grinsen hierueber. Ich habe andere Dinge gesehen, die mir mehr Furcht einjagen, als ein Haustierchen der Decados. Aber dumm ist er nicht, er will dass ich ihn anspreche, warum auch immer. Tu ich ihm den Gefallen? Warum eigentlich nicht, wer weiss wozu es nuetzlich sein kann, und ich will wissen was er vorhat. Seine Bewaffnung und Ruestung sind nicht schlecht und er ist sicherlich ein imposanter Kämpfer, aber ich könnte mir denken, dass er langsam ist. Zumindest verglichen mit dem Li Halan. Das wäre ein interessanter Tanz... .
Sie verlangsamt ihre Schritte und schenkt dem Hauptmann ein höfliches, aber nichtssagend kaltes Lächeln zusammen mit einem kurzen Nicken: "Hauptmann? Da Ihr so zielstrebig seid, darf ich annehmen, dass Ihr mich gesucht habt?"
Elantil Enbaran:
Das bunte Treiben das überall zu herrschen schien, widerte sie heute an. Sie brauchte Ruhe. Überleg Mädchen! Die Stimme Ihrer Kinderfrau klang plötzlich in ihren Ohren. Innerlich zuckte sie zusammen. Diese alte Vettel hatte sie gehasst. Immer und immer wieder hatte sie sie gezwungen an sich zu arbeiten. Von klein auf war sie für ihre Aufgabe getrimmt worden. Oh Xavier. Wie sehr ich dich hasse. Wie sehr ich dich liebe. Was war nur los mit ihr? Gefühlsduselei konnte sie sich jetzt überhaupt nicht leisten. Es konnte tödlich sein. Jeder ihrer Schritte musste sorgfältig abgestimmt sein. Ein Fehler und alles wäre vorbei. Ihre Feinde würden vom Hause Justinian nichts übriglassen. Genau wie bei den Alecto´s. Der Gedanke erschreckte sie. Treue bis in den Tod. Ein solches Motto konnte selber tödlich sein. Wäre es beinahe gewesen. Ihre Loyalität gehörte ihrem Haus. Gehörte Xavier. Er verfügte über Wissen, über Ressourcen. Dinge die ihr Haus gar nicht mehr haben konnte. Was tust du Xavier? Welchen Kurs hast du für uns vorgesehen? Ist es der richtige Weg? Was wenn nicht?
Wieder einmal überkamen sie Zweifel. Sei nicht albern Mädchen. Wieder zuckte sie innerlich zusammen. Ich kenne nicht alle Details. Die, die ich kenne, erschrecken mich schon. Will ich überhaupt alles wissen? Ja! Doch Xavier spielt nur mit mir. Ich bin nur eine von vielen. Ersetzbar. Diese Erkenntnis traf sie hart. Doch es ist wahr. Nur eine Spielfigur von vielen. Man opfert einen Bauern um den König zu retten. Dann greift man wieder an. Ständig und ohne Unterlass.
Sie riss sich zusammen. Deine Aufgabe ist lösbar. Schwer, aber nicht unmöglich. Du musst nur aufpassen. Du musst dich konzentrieren.
Da war das Schott. Dort die Klingel. Mechanisch und vollkommen unbewusst klingelte sie. Das Klingeln riss sie aus ihrer Starre. Jetzt war nicht die Zeit dazu. Sei wachsam. Sei ein Biest. Das was du am besten kannst. Ein schaurig schönes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Priester, ich bin da.
The_Kossack:
Keine Furcht. Hawkwood bissen sich lieber die Zunge ab und tranken danach Chili-Wodka, als auch nur den Hauch von Furcht zu zeigen. Aber nun, sie konnte sicher sein - Mordaufträge der Decados waren subtiler, und man würde keinen Hauptmann dafür opfern.
"M'Lady, in meinem Geschäft ist Zielstrebigkeit nichts Ungewöhnliches." Der Adlige und der Kossacke rangen miteinander: Der Kossacke fühlte sich beinahe beleidigt, wurde man bei den Kossacken nicht Offizier, weil man ein Patent gekauft, erschwindelt oder erschlichen hatte, der Adlige hingegen ... lehnte sich innerlich zurück und betrachtete die Szene. "Doch danke ich Euch für das Kompliment. Ihr seid sehr scharfsinnig." Pause. Gedanken ordnen. "Mir scheint, ihr enstammt der Linie Mountbatten." Es war eine Frage, aber seine Stimme klang dumpf, wie er wußte, und hob sich nicht auf dem letzten Wort. Das war auch nicht nötig.
Elisabeth Hawkwood:
"Ganz richtig." Ausdruckslose Stimme, sie gestattet aich nicht einmal das ueberraschte Heben einer Augenbraue, auch wenn sie interessiert zur Kenntnis nimmt, dass er ueber die besonderen Merkmale ihres Hauses Bescheid weiss. "Mit wem habe ich die Ehre?" Wir wollen doch nicht die Etikette verletzten, oder? Unbewegt ruhen die eisblauen Augen auf dem starren Gesicht des Hauptmannes.
The_Kossack:
Das Gesicht hinter dem undurchsichtigen Visier war nicht einmal ganz so starr wie sonst; die Erschöpfung des Lakenspiels mit Andrei, der Sparringskampf, das Überwältigen und Töten eines Attentäters - das hinterließ Spuren, ganz zu schweigen von dem leichten Brennen und dem Schwindel, die in seinen Ader tobten. "Hauptmann Ras Chandra, dreizehntes Kossackenregiment "Blut der Mantis", von Severus, M'lady. Ich stehe derzeit in den Diensten des Grafen Andrei Mandin Decados. Es ist ... unerwartet, einem Sproß der Mountbattens zu begegnen. Es ist eine verdienstreiche Familie."
Hätte er das kleine Stück Land in der Nähe des Dschungels erwähnen sollen, das nominell noch ihm gehörte? Das bis zum Erlöschen seiner Linie - irgendwann - Stammsitz einer Linie Chandra war, die kaum eine Bedeutung hatte? Ja, Militärs, aber keine Politiker. Keine Diplomaten. Das Land hatte keine Bedeutung, war nicht mehr Teil seines Namens. Das war es nicht, weswegen man sich dereinst an ihn erinnern würde. Taten. Pflicht. Dienst.
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