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Bazaar
Managarmr:
Obwohl das bleiche, ja beinahe teigige Gesicht und die dicke Brille Bruder Erlands waessrigen grauen Augen eine moeglicherweise beunruhigende Aura verleihen konnten, fixierte er jetzt Megan mit einem vertrauenserweckenden(?) Blick, mit einem unmerklichen Heben der linken Augenbraue angesichts Enkidis letzter Replik
Megan:
Das Worst-Case-Szenario ist eingetreten. Ein leises Wimmern entfährt ihr und Megan wird merklich blasser. Alle Wut ist aus ihr gewichen und eine Welle der Hilflosigkeit reißt sie mit sich, während sie verzweifelt bemüht ist, ihre Fassung wiederzuerlangen und ihre Gedanken zu ordnen.
Wenn sie ihn jetzt allein ließe, was für sie persönlich wohl am ungefährlichsten wäre...ausgeschlossen.
Sie muss bleiben. Sie muss versuchen die Situation zu retten. Sie MUSS!
Wieder dieser Blick zu Bruder Erland, als schreie sie "Tut doch etwas, beim Pankreator!"
Wieder diese Unschlüssigkeit. Sie ist keine Kämpferin. Sie hat keine Chance.
Ihre Stimme klingt gepresst aber eindringlich. Ihre dunklen Augen fixieren den hochgewachsenen Mann, welchem sie gerade einmal bis zur Schulter reicht, mit einer unangemessenen Strenge, während sie forsch auf ihn zutritt (nur für den guten Beobachter ist ihre Überwindung sichtbar). Die linke Hand hat sich in die Nähe ihrer Waffe geschlichen - nicht dass sie im entscheidenden Moment Zeit hätte von ihr Gebrauch zu machen...
"Baron ENKIDI! Ich muss Euch dringend auffordern, an Euren Auftrag zu denken! Versündigt Euch nicht. Ein Li Halan hat auf einem Decados-Gelage nichts zu suchen, bei allen Heiligen! Eure Beicht-Schwester wird nicht erfreut sein, davon zu hören! Ich bin überzeugt, Bruder Erland wäre gerne bereit, einstweilen Eure Beichte entgegenzunehmen - in Anbetracht der Dringlichkeit der Situation, nicht wahr Bruder? Warum, um Himmels Willen muss ich, als Eure Pilotin Euch auf Eure Pflichten aufmerksam machen?
Beim letzten Satz hat sie die Stimme gesenkt, aber es ist wohl sowieso zu spät. Mit aller Kraft wahrt Megan ihre selbstbewußte Haltung. Das Gesicht ist angespannt, während es ihr nicht gelingt ihre Nervosität vollständig in den Griff zu bekommen.
"Herr, stehe uns bei," schießt es durch ihren Kopf.
Managarmr:
Aber, aber Commander, bitte maessigt Euch etwas! Zorn ist eine der graviden Suenden! Entschuldigt bitte, Herr Hauptmann, das Verhalten der Sternenfahrerin, ich moechte Euch keinesfalls etwas unterstellen. jedenfalls nicht hier ausgesprochen
Allerdings, Baron, stehe ich natuerlich gerne jederzeit fuer vertrauliche Beichten bereit, auch wenn ich hinzusetzen muss, kein "Vater", sondern lediglich ein bescheidener "Bruder" bin.
Ein freundliches, und unschuldiges ( ja fast zu unschuldiges?) Laecheln zierte das Gesicht Bruder Erlands, waehrend seine linke Hand beschwichtigend in Megans Richtung gestikulierte.
The_Kossack:
"Genugtuung? Interessante Wortwahl." Der Kossacke schien darüber nachzudenken, ob er gerade unwissentlich eine Forderung zum Duell ausgesprochen hatte. Das wäre schade, überlegt er für einen Moment. Einer der wenigen Li Halan, die ihm gefallen, bisher, sämtliche Kriegsgefangenen der Imperatorenkriege eingeschlossen. "Bezüglich der Geschichten von Edenya muß ich dagegen bereits jetzt enttäuschen. Ich bin gewiß kein guter Erzähler, und Edenya ist kein erquickliches Thema für einen Sohn der Kirche." Er neigte leicht den Kopf als seine Einladung angenommen wurde. "Ich könnte Euch dorthin begleiten... falls Ihr Euch aber noch frisch machen wollt, schicke ich Euch einen Diener. Es ist Eure Entscheidung."
Als das Weibchen so aus dem Häuschen geriet, und es wagte, in Gegenwart von Adligen die Hand an eine Waffe zu legen, schloß sich die behandschuhte Hand des Kossacken um den Griff des berühmten Säbels. Seine grünen Augen wurden wieder kalt und leer, und ein geradezu bösartiger Zug trat um seine Lippen. "Danke deinem Schöpfer, Mädchen", womit er implizierte, daß sie vom etwas/jemand anderem geschaffen worden war als er, "daß ich allein hier stehe. Boris hätte dich bereits ausgeweidet. Ich aber rede noch mit dir." Ein Lächeln mit schmalen Lippen und noch schmaleren Augen, das an das Fauchen eines wilden Tiers erinnerte. Er blickte Enkidi an. "Ihr solltet Acht auf sie gegen. Nicht jeder verzeiht so gern wie ich." Damit ließ er demonstrativ den Griff des Säbels los. Vermutlich nur aufgrund der Fürsprache des Klerikers, den er jetzt erst anblickte. "Ah. Und wer hat hier gerade diese Sternfahrerin vor der Sklaverei bewahrt?"
Enkidi Li Halan (N.A.):
Für einen Sohn der Kirche? Ein leises Lachen. "Nein, sicher nicht..."
Er nahm die Bewegung des Kossacken wahr, noch bevor sich seine Hand auf den Griff des Säbels legte. Ein Fehler, Megan.
Für einen Augenblick sah er den Stahl der gezahnten Klinge im Licht der Fusionslaternen aufblitzen, bevor er sich mit einem reißenden Geräusch in ihr Fleisch fraß. Blut quoll über das Zeichen der Mantis, und der Blick ihrer wunderschönen Augen brach, noch bevor sich die Erkenntnis des eigenen Todes darin spiegelte. Er würde daneben stehen und zusehen.
Ah, nein. Welch eine Verschwendung... eine Verschwendung von weit exquisiteren Möglichkeiten als dieser hier.
So entschied er, ihr Leben zu verschonen und ließ seine Hand vorschnellen, um den Kossacken am Ziehen der Waffe zu hindern – und ohne jeden Zweifel daran, dass seine Kraft der seinen ebenbürtig sein würde. Aber der Hauptmann überraschte ihn, ehe seine Hand die Schwärze der Rüstung berührte: er hielt inne und ließ Megan gewähren. Er lächelte. Sein Herr hatte ihn gut erzogen. Oder das kleine Intermezzo galt ihm, denn er wußte, dass der Kossacke seine Reaktion genau studieren würde. Wahrscheinlich war er dieses Mal der Überraschte...
Er öffnete seine Sinne und ließ sie tastend über die Menge schweifen. Es war nicht ohne Risiko, sicher. Die meisten um sie herum waren dumme Tiere in diesem eintönigen Pfuhl von Station. Wertloses Pack ohne Geist und Willen. Doch- da war noch immer dieser Phönixritter, der sie aus einem vermeidlichen Versteck heraus beobachtete und – und das verlieh der Situation ihre Spannung – der Avesti... Für einen Augenblick zögerte er und kehrte zurück zu Kossacke, Eskatonier und Sternfahrerin. Megans Blick wischte seine Zweifel davon und das kalte Grinsen eines Schakals trat auf seine Züge. Ihre Angst drang pulsierend in seine Adern. Bald.
"Macht Euch keine Umstände meinetwegen, Hauptmann..." Er stieß sich von dem Geländer ab, an dem er gelehnt hatte, drehte den anderen den Rücken zu und trat nah an den Kossacken heran. Für einen Augenblick blieb sein Blick an dem Symbol der Mantis haften und diabolische Freude keimte in ihm hoch, als er das Lamm zur Opferbank führte. "...Ich werde Euch finden." Er sah in das ausdruckslose Gesicht des Kossacken, lächelte... und das Blau seiner Augen wurde schwarz.
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