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Bazaar

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Megan:
Es rauscht in Megans Ohren. Wie durch Watte dringen die Gesprächfetzen an ihre Ohren. Ungeheuer.. . Welches wird sie endgültig zerfleischen? Wieder dieses Gefühl im Magen, etwas ätzt sich durch ihr Inneres. Sie kann Enkidis Augen nicht mehr sehen, er hat sich von ihr abgewandt. Das Gesicht des Decados hingegen erkennt sie sehr wohl. Und dann die Bewegung, die leichte Regung im Gesicht. Sie hat gelernt auf solche Veränderungen zu achten - man nenne es Überlebenstraining. Sie weicht zurück - aber es gibt kein Ausweichen, keine Deckung. Es gibt nie einen Schatten, eine Ecke, ein Loch, niemals. Wenn der Schlag kommt, dann trifft er. Also flieht sie tiefer in sich hinein. Ihre Augen werden leer. Regungslosigkeit ergreift Besitz von ihrem Körper. Egal. Es ist egal. "Sklaverei?" kommt es tonlos über ihre Lippen und läßt die Interpretation frei im Raum stehen. Eine Frage? Eine Feststellung? ...

Dann schnellt Enkidis Hand vor, und bricht das Eis ihrer Starre.

"Bruder Erland, Baron, vergebt mir meine Unbeherrschtheit. Wie *unerhört* von mir! - Ihre Stimme klingt zynisch und sie spuckt die Worte geradezu vor die Füße der Angesprochenen. "Hauptmann, ich danke Euch für Eure *Großherzigkeit* und Euer *Nachsehen* mit mir. Der Pankreator muss Gnade mit mir gehabt haben! Und nun, erlaubt mir, dass ich diese erhabene Runde nicht weiter durch meine Anwesenheit belästige." Ein verhaltenes Nicken in den kleinen Kreis. Enkidi würdigt sie keines Blickes, während es verräterisch in ihren Augen blitzt.

Mit entschlossenem Schritt durchquert sie die Halle in Richtung Ausgang, ohne sich ein weiteres Mal umzusehen...

Megan:
...auf halber Strecke werden ihre Schritte langsamer... Verdammt, ich darf ihn einfach nicht allein lassen...
Die Sternfahrerin bleibt schließlich stehen, und wirft einen Blick zurück. Wieder entbrennt ein innerlicher Kampf. Weitergehen oder doch zurück? Was soll ich tun? Dieser Muskelberg wird mich in meine Einzelteile zerlegen, wenn ich mir noch einen Fehler leiste...Sie sucht nach Enkidis Blick. Ein Zeichen, nur ein kleines Zeichen...

The_Kossack:
Um die Lippen des Kossacken zuckte es bei Megans Sarkasmus. Ja, die Wunde blutete, und er konnte spüren, wie tief der Stachel saß. Wäre er ein Skorpion, würde er wieder zustoßen, erbarmungslos. Sie war nicht gut genug gepanzert, und die Schwachen fallen den Starken zum Opfer. Aber nein, Mäßigung, murmelte eine gesichtslose Stimme in seinem Geist. Sei kein Barbar, der einfach zerstört, weil sich kein Widerstand zeigt. Der größte Krieger ist nicht der, der am meisten Feinde tötet, sondern der, der unter weiser Ausnutzung alles Resourcen am Ende noch steht. In der Schlacht zu rasen, bis jeder Gedanke zerbricht, ist die eine Sache, doch du bist Offizier, kein gewöhnlicher Soldat. Du hast ein Gesicht.

Was auch immer der Kleriker gesagt hätte - Ras Chandra hatte bereits das Interesse verloren. Diese weibischen Jammerlappen waren genauere Beachtung nur wert, wenn sie plötzlich aus Stigmata bluten oder zu leuchten anfingen, und selbst dann konnte man ihnen beikommen. Manchmal eine Frage der Übermacht, oder der Kampfdrogen, oder der Artillerie. Er wandte sich schroff ab und fixierte den Li Halan.

Er bemerkte die Bewegung des Li Halan - aus dem Augenwinkel nur, aber für einen Moment rollten die Muskeln unter der Panzerung, als machte sich der Kossacke kampfbereit. Als der Adlige näher trat, straffte sich der Kossacke - wie ein Offizier bei der Parade. Vermutlich ein eingedriller Reflex, vielleicht Vorsicht ... Aber er begegnete dem Blick, und seine Augen wurden schmal, als er in die plötzlich schwarzen Augen blickte. Cyber? Seltsames Licht? Oder ... "Es bereitet mir keine Umstände, m'Lord. Ich werde Euch dann in meinem Quartier erwarten - wenn Ihr wünscht, bringt Begleitung mit. Von zu ... engstirnigen Gefolgsleuten ist allerdings abzuraten, ich schätze es nicht, in eine Diskussion über die abgrundtiefe Schlechtisgkeit der Mantis verstrickt zu werden. Ich neige dazu, solche Diskussionen abrupt zu beenden." Eine Geste zum Säbel. Schwarze Augen. Was bedeutete das? Es wäre die seltsame Theurgie, von der er je gehört hat. Normalerweise vergossen sie blutige Tränen. Aber er wußte, daß seine Seele gegen solche Übergriffe gepanzert war - sie konnten ihm nichts anhaben. Er trat einen Schritt zurück und deutete eine Verneigung an.

Elantil Enbaran:
Ein gellender Schrei übertönt für einen kurzen Augenblick jedwedes andere Geräusch. Gefolgt von einer Triade von Beschimpfungen. Erst leise, dann  lauter werdend. „… mter Trottel, Sohn eines Ochsen! Wo hast du deine Augen?“ Die Stimme gehört einer Frau, deren ebenholzfarbenes Haar leicht gewellt bis zu ihren Hüften reicht. Darunter kommt ein blausamtenes Kleid zum Vorschein, welches ungefähr einen Meter auf dem Boden hinter ihr her schleift. Ihre Arme bewegen sich drohend auf einen Mann zu, welcher in einen dezenten, schwarzen Anzug gekleidet, bei jedem ihrer Worte kleiner wird. „Wie kannst du es wagen? Ist das der Dank für alles was ich dir gab?“ Der Mann schrumpft nochmals um etliche Zentimeter bevor er kleinlaut zu antworten wagt „Bitte vergebt mir Mylady. Ich flehe Euch an.“

Schwungvoll dreht sich die Dame auf dem Absatz herum, dabei elegant die Schleppe ihres Kleides in Position bringend und eine widerspenstige Strähne aus der Stirn verbannend. Die beiden Wutfältchen  beiderseits ihres bezaubernden Mundes heben ihr engelsgleiches Aussehen nur noch hervor. Das geschmackvolle Diamantencollier vermag nicht einmal im Ansatz den Glanz ihrer Augen zu überstrahlen. Graziös setzt sie sich wieder in Bewegung und steuert gezielt einen Stand mit erlesenem Schmuck an.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Eine einzige falsche Bewegung...

Er war nicht schnell genug. Der Stachel bohrte sich in sein Fleisch und wieder hatte er verloren. Lähmendes Gift kroch in seine Adern.
Ausgeliefert... Hilflos... Schwach...
Ein stechender Schmerz, als erneut glyphenbedecktes Metall seine Brust berührte.

Ja du bist schwach...
Durch die Dunkelheit drangen gestaltlose Bilder und stumpfe Töne zu ihm.
... muss Gnade mit mir gehabt haben...

Eine kalte Hand legte sich um seinen Hals. Er konnte sein Grinsen nicht sehen, aber es schlug ihm wie ein eisiger Hauch entgegen.
Und du weißt doch: die Schwachen fallen den Starken zum Opfer...

Die Hand drückte zu, und sein Atem erstarb. Im eigenen Körper gefangen, konnte er nur regungslos abwarten.
...bringt Begleitung mit...
Das Grinsen wurde breiter.
Mit Sicherheit...

Es bedurfte aller Anstrengung seines Willens ihm ein paar röchelnde Worte entgegenzusetzen. Worte... das war alles, was geblieben war.
Lass mich... Lucas, steh mir bei...
Die Kraft des Griffes erstickte jede weitere Gegenwehr.
Dein Winseln widert mich an. Du hast kein Recht, hier zu sein. Ich werde nehmen, was mir zusteht. Sehr bald. Aber zuvor werde ich noch meinen Spass mit dir haben.
Deine Schwäche wird mein Triumph.

...der Mantis verstrickt zu werden...
Ein grinsendes Flüstern.
Es wird Zeit...

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