Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Frust mit dem Paladin 3rd ed.
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: mkill am 12.01.2005 | 22:36 ---- sich ehrenhaft verhalten: nicht lügen, nicht betrügen, kein Gift benutzen, und so weiter...
Was ist, wenn die Wahrheit mehr Schaden anrichtet als eine Lüge (Stichwort Rechtschaffen vs. Gut)?
--- Ende Zitat ---
Dann wird er auf die Frage "Werde ich es ueberleben?" aus dem Munde eines Todkranken von dem er WEISS dass er die naechsten 10 Sekunden nicht mehr ueberleben wird wohl nicht antworten: "Aber klar doch..." sondern einfach den Mund halten und nichts sagen.
Dran denken... Es gibt nicht nur Wahrheit und Luege sondern auch Schweigen. Klar kann man sich denken was er wohl meint, aber ehe ein Paladin luegt wird er wohl eher den Mund halten.
--- Zitat ---Darf man einen schwer Kranken mit Gift von seinem Leiden erlösen, wenn er es wünscht?
--- Ende Zitat ---
Kommt auf den sonstigen Moralkodex des Paladins an. Der Paladin einer Totengottheit wird wohl keine Probleme damit haben. Der Paladin einer Lebensgottheit wohl schon eher.
--- Zitat ---Was verbirgt sich hinter "und so weiter?"
--- Ende Zitat ---
Sonderfaelle die von Setting zu Setting unterschiedlich sein koennen.
--- Zitat ---- Legitimierte Autoritäten respektieren
Wodurch werden Autoritäten legitimiert? Durch eine Wahl? In einer Fantasywelt wohl kaum. Durch Götter? Nur durch rechtschaffen gute Götter?
--- Ende Zitat ---
Die Frage ist settingabhaengig.
Ein Paladin in einem Land in dem es das Gebot der Goetter ist dass ihnen jeden abend ein Mensch geopfert werden muss damit die Sonne am naechsten Morgen wieder aufgeht und am Morgen zum Dank ein weiterer Mensch geopfert wird um den Goettern fuer diese Gnade zu danken wird wohl dafuer sorgen dass diese Opfer durchgefuehrt werden... auch wenn andere Kulturen dies barbarisch finden wuerden.
--- Zitat ---- Bestrafe diejenigen, die Unschuldige verletzen oder bedrohen
Was ist eine angemessene Strafe?
Was macht eine Person unschuldig? Was macht sie schuldig?
Was ist, wenn eine legitimierte Autorität (s.o.) Unschuldige bedroht? Konkret: Wenn die Steuereintreiber des legitimen Fürsten einen Bauern, der nach einer Mißernte seine Steuern nicht mehr Zahlen kann, in den Schuldturm werfen wollen, auf welcher Seite stehe ich?
--- Ende Zitat ---
Wenn die Strafe fuer Steuerhinterziehung (denn um so eine handelt es sich) Schuldturm ist dann auf der Seite der Steuereintreiber.
Sollte der Bauer aber durch hoehere Gewalt (z.B. Duerre) seine Schulden nicht bezahlen koennen so kann ein Paladin auch dafuer sorgen dass der Herr des Landes auf diese Steuer verzichtet oder sie zumindest stundet.
Im Recht (und meistens auch DAS Recht) ist der Herr des Landes ja schon... Das Land gehoert ihm und nicht dem Bauern, der es ja nur (gegen die Steuern) von ihm "gemietet" hat.
--- Zitat ---- Hilf denjenigen, die in Nöten sind, wenn diese die Hilfe nicht für Böse oder Chaotische Ziele mißbrauchen.
Was ist, wenn ich jemandem in gutem Glauben geholfen habe, und erst hinterher erfahre, dass meine Hilfe mißbraucht wurde?
--- Ende Zitat ---
Dann ist das ein klassischer Fall von "dumm gelaufen".
Ein Paladin sollte dann auf alle Faelle Busse tun (den von ihm angerichteten Schaden rueckgaengig machen ist schonmal ein Anfang), u.U. ist auch ein "Atonement" faellig.
Ja, Paladine sind schon etwas komplexer als andere Charaktere ;D
Corcoran:
Als Ausweg aus der Orks = Böse Falle hilft dir vielleicht die Idee aus Eberron der neuen D&D Welt. Hier ist Gesinnung nicht mehr an an eine Rasse gebunden.
Der Händler in deiner Stadt bei dem du dein Werkzeug kaufst kann Superböse sein, weil er z.b ständig daran denkt wie schön es wäre junge Männer abzuschlachten, er macht es halt nicht aus Angst vor dem Gesetz.
Gesinnung ist hier eine völlig persönliche Sache, also es gibt böse goldene Drachen und gute Vampire.
Und es gibt Böse wie den Händler von oben die du selbst als Paladin tolerieren musst, solange sie zwar böse sind aber sie sich im Zaum halten und nach dem Gesetz leben.
Einer meiner Spieler spielt seit einiger Zeit einen Paladin in Eberron und ist von diesem Aspekt sehr begeistert, weil es sehr viel stereotypes aus dem Spiel entfernt hat.
mkill:
Ich habe Alignment bei D&D eigentlich immer so verstanden, dass Individuen ein Alignment haben. Gruppen und Gesellschaften von Individuen haben auch ein Alignment, nach dem Alignment der einflussreichsten Individuen. Tiere und kleine Kinder sind true neutral im Sinne von "kein Alignment".
So habe ich auch immer die Angaben im Monsterhandbuch interpretiert: Wenn bei einer Rasse ein Alignment steht, dann weil eine Mehrheit dieser Rasse das Alignment hat, nicht notwendigerweise alle.
Heute ist mir noch etwas anderes aufgefallen: Der Paladin hat bei seinen Sprüchen der 2. Stufe "Undetectable Alignment". Was soll das? Wozu sollte ein Paladin sein Alignment verschleiern? Er kann doch sowieso nicht gegen sein Alignment handeln, selbst wenn er versucht es zu verschleiern. Wenn ihn jemand fragt, ob er an das gute und die Gerechtigkeit glaubt, darf er ja auch nicht lügen.
Der Blackguard dagegen, der diesen Spruch nun wirklich gebrauchen könnte, schon um weiter unerkannt in seinen alten Paladinorden unterwandern zu können, hat den Spruch nicht... Sinn?
Wäre ich Torm oder Tyr oder sonst ein Gott mit Paladinen, würde ich denen folgende sinnvollere 2nd-level Sprüche mit auf den Weg geben, die der Paladin seltsamerweise *nicht* bekommt:
Aid (logisch), Augury (sinnvoller Fingerzeig wenn der Paladin heikles vorhat), Bull's Strength (sind schließlich Glaubens*krieger*), Consecrate (Turn Undead kann er schließlich auch), Endurance (erst recht logisch), Find Traps (ein Paladin in einer Fallgrube kann schlecht seinen Glauben weiter verbreiten), Lesser Restoration (Ergänzung zu den anderen Heilsprüchen), Zone of Truth (Discern Lies bekommt er schließlich auch...)
Kardinal Richelingo:
also mkill liegt für mich ziemlich richtig, der Paladin ist eine problematische und surreale Charakterklasse. Ich würde sie nie spielen und finde sie höchst eindimensional. Hier funktioniert das D&D Konzept nicht, bzw. wird zu lächerlich.
Wenn schon sowas gespielt werden soll, dann ziehe ich unbdingt den Holy Warrior aus dem "Book of the righteous" oder die spezialiserten Charakterklassen aus dem Codex Arcanis Players Guide weit vor.
Monkey McPants:
--- Zitat von: eed_de am 16.01.2005 | 11:55 ---Hier funktioniert das D&D Konzept nicht, bzw. wird zu lächerlich.
--- Ende Zitat ---
Was denn, nur hier? ;D ;)
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