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[generelle überlegung] Physiker gegen Mathematiker im Rollenspielbau
Maarzan:
Zwischen Mathematikern und Physikern habe ich bisher noch nicht so viele Unterschiede gesehen. Beide hätten es gerne maximal genau, der Physiker muß sich nur häufig mit unzureichenden Eingangsdaten und Erkenntnislücken herumschlagen.
Und was Ingenieure angeht, so arbeiten sie schon für die Praxis und das führt zu einer Vereinfachung der Sache bis das Modell für die Anwendung geeignet ist. ABer sie müssen zumindest eine Ahnung haben, was sie da vereinfachen d.h. wie die komplexere Realität aussieht und welche Fehler die dabei machen. Oft wird einem diese Abschätzung mit dem Angebot von Standardformeln gemacht, aber irgend jemand hat zur Aufstellung dieser Formeln diese Überlegungen gemacht und nach Möglichkeit Geltungsbereiche mit hinterlegt, welche man dann prüfen muß, wenn man die Formel benutzen möchte.
Aúf das Rollenspiel übertragen hieße das theoretisch einfache Rollenspiele müßten nach demselben Prinzip aus einem möglichst komplexen, detaillierten Rollenspiel abgeleitet werden, in dem man schaut, welche Schwerpunkte man setzen möchte und dann entsprechend Nebenbereiche ausmistet und Details vereinfacht - und danach genau dran schreibt, welche Ziele man mit dem Ergebnis erzielen möchte und dem Benutzer klar zu machen, wo die geplanten Grenzen des Systems liegen.
(theoretisch weil wohl kein Rollenspielautor für Schäden durch ungenaue Regeln geradestehen muß)
Preacher:
--- Zitat von: Maarzan am 19.01.2005 | 07:31 ---Aúf das Rollenspiel übertragen hieße das theoretisch einfache Rollenspiele müßten nach demselben Prinzip aus einem möglichst komplexen, detaillierten Rollenspiel abgeleitet werden, in dem man schaut, welche Schwerpunkte man setzen möchte und dann entsprechend Nebenbereiche ausmistet und Details vereinfacht - und danach genau dran schreibt, welche Ziele man mit dem Ergebnis erzielen möchte und dem Benutzer klar zu machen, wo die geplanten Grenzen des Systems liegen.
(theoretisch weil wohl kein Rollenspielautor für Schäden durch ungenaue Regeln geradestehen muß)
--- Ende Zitat ---
Als Ingenieur wäre man wohl noch konkreter - wenn ich die analogie mal weiterführen dürfte. Da werden genau die Funktionen/Eigenschaften/Parameter der Maschine/des Verfahrens/des Systems festgelegt:
Was soll es können? Wie genau soll es das machen? Wieviel soll es kosten? Wie bedient man es?
Diese Fragen werden ntürlich im Vorfeld geklärt, teilweise verändern sich die Antworten auch im Verlauf des Entwicklungsprozesses.
Diese Fragen übertragen auf das Design von Rollenspielen, und *zack* - kohäentes Design.
Oder Fredi? ;D
critikus:
@ Ingo
irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du die Thesen von Keppla voll und ganz bestätigst :-))
critikus (Ingeneur)
...ansonsten finde ich (als Liquid- und Wushu-Spieler) die Diskussion erheiternd, aber völlig überflüssig...
Fredi der Elch:
--- Zitat von: ragnar am 19.01.2005 | 00:11 ---gibt dir ein pool irgendetwas das du mit normalen würfelmechanismen nicht erreichen kannst?
--- Ende Zitat ---
Schau mal hier: http://www.septemberquestion.org/lumpley/other.html
Wenn du die Regeln von Otherkind ohne Pool hinkriegst, würde ich das echt gerne sehen! :)
--- Zitat von: Preacher am 19.01.2005 | 08:13 ---Was soll es können? Wie genau soll es das machen? Wieviel soll es kosten? Wie bedient man es?
Diese Fragen werden ntürlich im Vorfeld geklärt, teilweise verändern sich die Antworten auch im Verlauf des Entwicklungsprozesses.
Diese Fragen übertragen auf das Design von Rollenspielen, und *zack* - kohäentes Design.
Oder Fredi? ;D
--- Ende Zitat ---
Tatsache! Deswegen ist es ziemlich nutzlos auf der Ebene der Breite der Wertespanne allgemeine Richtlinien über Rollenspiele machen zu wollen. IMO sollten solche Richtlinien eher so aussehen:
1. Überleg dir, was das Spiel machen soll.
2. Überleg dir genau was das Spiel machen soll. ;)
3. Wenn es schon 5 Spiele gibt, die genau das machen, lass es.
4. Setze die Vorgaben in Regeln um. Nur die Vorgaben. Die aber gut.
5. Schau dir das ganze nochmal an. Denk drüber nach. evtl. zurück zu 1.
6. Spiele das Ganze mal mit Leuten. Und gib es völlig Fremden zu Spieltest.
7. zurück zu 1. Außer du bist wirklich, wirklich fertig und einigermaßen zufrieden.
Ist zwar ein Algorithmus, funktioniert aber (im Gegensatz zu den postulierten Regeln) einigermaßen.
P.S.: Interessant, mal die "Nachtschicht" im GroFaFo zu sehen. Leute, von denen ich noch nie vorher gehört habe... :)
Preacher:
War ja nur ne Analogie - sowas hinkt zugegebenermaßen immer ;)
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