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[Tag 2] Raumstation Bazaar

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Azzu:
Keitaro wollte ihm glauben... war Septimus Botschaft nur die Spinnerei eines verrückten Weltuntergangspredigers, dann war auch Kiritan noch am Leben! Dennoch...

Sein Lächeln erstarb, als der Baron Malignatius wie selbstverständlich als Hoheitsgebiet der Decados deklarierte. Als sei es schon immer so gewesen! Noch vor wenigen Jahren hatten dort die Truppen der Li Halan die Invasion der Mantis erbittert bekämpft. Er selbst hätte die Erste Cyberforce-Division in den Kampf führen sollen, um die Rückeroberung das Planeten einzuleiten. Der Befehl zur Rückkehr nach Kish hatte sein Schiff schon kurz nach dem Start ereilt: Haus Li Halan hatte sich "Imperator" Alexius unterworfen, die neuen Grenzen akzeptiert. Keitaros wütende Flüche vor versammelter Truppe über die Feigheit von Prinz Flavius hatten ihn damals seine längst verdiente Beförderung gekostet.

Du bist eine Schande für unser Haus, Enkidi. Aber bist du auch ein Lügner?

"Euer Bedauern ehrt mich, aber die Aufklärung der Ereignisse auf Malignatius ist gar nicht die mir vorranging übertragene Aufgabe" Ich muss es trotzdem wissen, verdammt! Er unterdrückte das wachsende Bedürfnis, seine Hände um den Hals des Barons zu legen, die ersehnten Antworten einfach aus ihm herauszuschütteln. Später vielleicht. Zeit, die nächste Karte auszuspielen. "Dennoch... ich hätte vermutet, der gute Vater hätte Euch über diese Geschehnisse informiert, Baron. Angesichts dessen, was er Euch anvertraut hat."

Enkidi Li Halan (N.A.):
Er neigte den Kopf zur Seite und blickte ihm über die Schulter hinweg in die Augen. Dieser Ritter begann, sich zu einem Problem zu entwickeln.

Wie war das möglich? Wie konnte er wissen...? Konnte dieser Priester wirklich so dumm gewesen sein, jemand anderen einzuweihen?
Nein. Das einzige, woran er sich klar erinnerte, war die Furcht in Septimus Augen. Er trug einen kostbaren Schatz um den Hals, und der Priester war sich dessen bewußt gewesen. Wenn Informationen wie diese an die falschen Ohren gelangten, hatte man schnell die Herren in den roten Kutten im Haus. Vielleicht war er deswegen verschwunden... aber wenn dieser Li Halan wußte, worum es ging, stünde er mit Gewissheit nicht allein vor ihm.

Die hinter dem Rücken gefalteten Hände spielten gedankenverloren mit dem Siegelring, dessen Rubin dunkel an der Schwerthand glomm, und er kam schon nach kurzer Zeit zu dem einzigen Schluss, der Sinn machte.

Keitaro bluffte.

Und darauf gab es nur eine Antwort.
"Als ich Vater Septimus das letzte Mal traf, Sir Keitaro, gab er mir seinen Segen für diese Reise und Grüße an einen alten Freund mit auf den Weg. Das ist alles." Er drehte sich wieder zu seinem Gast um, die rechte Hand locker in die Falten seiner Robe gehakt.

"Ich nehme an, dass die dramatischen Ereignisse, die Ihr beschreibt sich erst nach unserer Abreise zugetragen haben. Natürlich hoffe ich inständig, dass dem Vater nichts zugestoßen ist, und ich werde heute Abend... sicherlich ein paar Gebete für ihn sprechen." Er trat auf Keitaro zu und straffte sich, ein deutliches Spiel der Muskeln unter der dunklen Seide.

"Aber das ist alles. Ihr wurdet in die Irre geleitet, Sir Keitaro. Die Hilfe, die ihr bei mir sucht, kann ich Euch nicht geben. Bedauerlich, dass ihr so einen weiten Weg dafür in Kauf nehmen musstet." Er lächelte unverbindlich und streckte ihm die beringte Hand entgegen. "Ihr dürft Euch nun entfernen, Sir."
 



Managarmr:
Eine jugendlich klingende Stimme riss ihn aus der friedlichen Einstimmung auf die Totenmesse. Er erwartete schon wieder den Novizen mit der Frage nach Weihrauch vorzufinden, aber vor ihm stand ein junger Mann in traditioneller LiHalan Kleidung. Sehr ordentlich geguertet, peinlich genau ausgerichtete Falten. Bruder Erland vermeinte, einmal gelesen zu haben, dass diese Art der Gewandfaltung einen Knappen kennzeichnete.
Das Gesicht des Knappen wies Linien der Erschöpfung auf, und war geradezu einfach zu deuten. Zweifel, Neugier, Unsicherheit, das verzweifelte Bemuehen, stark zu sein. Bruder Erland sprach ihn sanft an.
"Oh, guten Abend, mein Sohn. Ja, ich bin Bruder Erland. Was kann ich fuer Euch tun, junger Freund?"

Enkidi Li Halan (N.A.):
Itaru presste die Lippen aufeinander und hielt es plötzlich für keine gute Idee mehr, mir dem Priester zu sprechen. Es war falsch. Wie konnte er sich erlauben, Dinge die zwischen ihm und seinem Lord lagen, nach außen zu tragen. Und wenn, dann war das Sache von Vater Valentinian, nicht die eines Eskatoniers. Er nahm sich zu viel heraus.

Aber seine in ihrem Stolz so gekränkte Seele brannte. Er brauchte Rat. Verständnis. Einen Weg. 

Trotzdem rang er mit den Worten und wich dem freundlichen Blick des Bruders aus. Wie konnte man eine solche Sache beginnen, außerhalb der schützenden Umarmung eines Beichtstuhls?
"Vater..ich.... Es geht um ...meinen Herren", begann er stockend.
"Ich glaube Ihr kennt ihn. Seine Lordschaft Baron Enkidi Donato Li Halan. Ich bin sein Knappe. Itaru." Er neigte den Kopf.

Elisabeth Hawkwood:
Zielsicher steuerte sie durch den Kirchensektor direkt auf die Kapelle der Eskatoniker zu.  Bewegte sich dabei jedoch mit gemessenem, nicht zu schnellem Schritt, dem Anlass angemessen. Hinter ihr folgte die Mannschaft, ebenfalls in schwarzer oder zumindest dunkler Kleidung.
Ob Bruder Valentinian immer noch mit seinem roten Samt beschäftigt ist? Welch typischer Vertreter der Orthodoxie....
Sie betrat die Kapelle und atmete tief durch, wappnete sich fuer den Abschied und fuer Andacht.
Als sie den jungen Li halan neben dem Eskatoniker erblickte hielt sie einen Moment erstaunt inne, ueberrascht hob sich kurz eine Augenbraue, ehe sie dann zielsicher nach vorne schritt.
Der Knappe des Li Halan? Interessant!

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