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Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
Preacher:
"Ich danke Euch, für Eure Worte, Senor Tyrconnel. Allein, viel Trost spenden sie mir nicht. In den 8 Jahren, in denen ich meine Heimat nicht gesehen habe, hat sich scheinbar vieles verändert. Mein Vater war nie ein lasterhafter Mann, oder einer der Schulden machte...und doch scheint er zu so einem Mann geworden zu sein. Ich fühle, daß irgendetwas ganz und gar nicht stimmt, in Alvarèz.
Ich muss Euch aber warnen: Der Conde ist zwar mein Vater, das weiß jeder in der Stadt, und ich darf seinen Namen führen - aber ich wurde nie offiziell anerkannt. Es kann also sein, daß wir auf Anfeindungen stoßen werden - insbesondere von meinem älteren Halbbruder, Pablo Antonio Montoya. Er hat in mir schon immer einen Rivalen auf den Titel gesehen und mich schikaniert, wo er konnte. Das wird sich sicher nicht gebessert haben. Er ist arogant, eingebildet und voller Standesdünkel - ernsthafter Standesdünkel. Außerdem ist unglaublich ehrgeizig, aber nicht sonderlich intelligent - eine gefährliche Mischung. Aber unterschätzt ihn nicht - er ist ein hervorragende Kämpfer, in unserer Familie war er der einzige, der mich ab und zu schlagen konnte.
Also seid gewarnt - es könnte sein, daß wir auf kein allzu herzliches Willkommen stoßen - auch ihr nicht, wenn Ihr als meine Freunde erkannt werdet."
Joerg.D:
Gegen Abend fährt die Francesca in den Hafen von Alvares.
Feja hat bewiesen, dass Sie einen schier unermüdlichen Vorrat an Flüchen besitzt und die Helden stellen verblüfft fesst, dass Das Linienschiff und die drei Schiffe der Piraten schon im Hafen festgemacht haben.
Am Hafen wartet, ein sehr nobel gekleideter Mann, der Feja einen besonders blumigen Fluch entlockt.
"Pissende Eisbären auf meinem Deck, warum muß dieser gottverdammte Alphonso Villanova auch immer wissen wo ich lande."
Kaum hat doie Francesca Ihren Liegeplatz am Dock eingenommen, das stürmt der noble Geck auch schon an Bord und zaubert einen gfewaltigen Strauß Roden hinter Seinem Rücken hervor.
"Feja, geliebte Feja, du farbigste Blume unter all den Gewächsen dieser Welt. Wieso hast Du mich so lange nach dem Anblick Deines engelsgleichen Gesichtes dürsten lassen? Ich verzehre mich nach Deiner Gegenwart, meine Blume."
Dash Bannon:
'Dann mal los, Freunde.', Anselm nickt Alphonso Villanova kurz zu und verlässt dann das Schiff. Wieder auf festem Boden taumelt er erst einmal einige Schritte wie ein Betrunkener, der Boden bewegt sich nicht, und lässt sich vorsichtig auf einem Ballen Tuch nieder, das auf dem Steg liegt, ein verwirrter Ausdruck ist ihm ins Gesicht geschrieben.
'Was bei Theus..', murmelt er, irgendwie ist ihm schwindlig und er verharrt einige Augenblicke bis er sich wieder zu erheben wagt, langsam und noch immer leicht schwankend setzt er seinen Weg fort.
Preacher:
Trotz seiner düsteren Stimmung kann Juan sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dieser Villanova geht zwar stark heran, aber er muß noch ein wenig über die Kunst, Frauen für sich zu gewinnen, lernen.
"Gar nicht übel Senor, wenn auch für meinen Geschmack ein wenig dick aufgetragen. Angemessene Bildsprache, der Hinweis auf das eigene Sehnen - gar nicht schlecht. Aber bei einer selbstständigen Senora wie Capitana Feja hier würdet ihr mehr Erfolg erzielen, wenn Ihr Eure Komplimente nicht nur auf Ihr bezauberndes Äußeres beschränktet, sondern auch auf Ihre Fähigkeiten als Kapitän, ihre Intelligenz, ihr Temperament und ihr Feuer ausweiten würdet. Und die zweimalige Verwendung des Wortes "Blume" ist ein Faux Pas, der die Wirkung Eurer ansonsten wohlgesetzten Worte deutlich schmälert."
Diesen Vortrag hält Juan, während er seinen Seesack schultert und an Villanova vorbei die Reling hinabschendert. Er setzt noch ein joviales "Gehabt Euch wohl" dazu, und während Villanova noch nach Luft schnappt, ist er schon an ihm vorbei - und an Land.
Zum ersten Mal seit 8 Jahren setzt er den Fuß auf den Boden seiner Heimatstadt, und trotz des nagenden Gefühls in seinem Hinterkopf, ist der Castilianer überglücklich.
Heimat.
Er schließt die Augen und atmet zwei mal tief durch, dann wendet er sich an seine Gefährten.
"Ich werde zunächst dem Conde meine Aufwartung machen. Ich würde Euch empfehlen, Euch zunächst ein wenig frisch zu machen, wenn ihr mich begleiten wollt. Ich weiß zwar, daß unser Graf hier" - er nickt mit dem Kopf in Richtung Anselm - "weniger Wert auf sein Äußeres legt als der betrunkene James, aber in Castilien kommen wir nicht stinkend und unrasiert an den Hof eines Grafen. Wenn Ihr mich also begleiten wollt, dann macht Euch zunächst noch zurecht. Wenn nicht, dann werde ich vorgehen und wir treffen uns später im Gasthaus "Königskreuzer" nahe dem Hafen."
Dash Bannon:
'Und ihr solltet vorsichtig sein, wem ihr Ratschläge erteilt. Diesen Mann dort', er weisst auf Alphonso, 'kenne ich und ich denke, dass ihr jetzt in Schwierigkeiten steckt.', er nähert sich Juan und in seinen Augen kann Juan keinen Spott, keine Wut erkennen, 'er ist gefährlich', flüstert Anselm, 'wenn ihr also zu Eurem Grafen geht, so wartet auf mich, schliesslich soll niemand Eurem Leben ein Ende setzen ausser mir', dann wieder laut, 'nun gut, ich werde mich, wie ihr es nennt, zurecht machen, wartet hier', mit schnellen Schritten läuft Anselm aufs Schiff zurück.
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