Blasphemisches zur Diskussion:
Ich glaube, mir gefallen die Bonds seit Dalton nicht mehr so irre, weil irgendwie der soziale und kulturelle Hintergrund für den Bond-Charakter weg ist:
1. Eine Superorganisation wie Spectre, die Profite abgreifen und die Geschicke der Welt bestimmen will, indem sie die beiden Supermächte SU und USA (und manchmal China) gegeneinander ausspielt, wirk eigentlich nur noch putzig bzw. das funktioniert so nicht mehr. Oder doch: dann brauche ich aber nur irgendeinen -beliebigen Großkonzern zu nehmen und nicht eine weltweite Verschwörung.
2. Das ganze durch islamische Terroristen zu erstezen lauft auch nicht. Leute, die sich in afghanischen Berghöhlen verkriechen oder Halbidition dazu übereen, sich für ein Haufen geiele Paradieselsen 6 Pfund Schrauben durch die Eingeweide zu jagen, sind keine Bond-Gegner.
3. Das mit dem "normalen" organisierten Verbrechen hat schon im zweiten Bond mit Dalton nicht funktioniert. Ist entweder zu grausam (daher verliert Felix Leiter im Haubecken auhc nur ne Menge Blut, aber nicht mal ein Fingerlein) oder zu farblos (was können die schon groß an Besonderheiten aufbringen?).
4. Besondere Fähigkeiten, unglaubliche Plots, viel Aktion und ein Typ, der alles kann - da nehme man dann doch gleich Marvel oder DC.
"Casino Royale" war in der Beziehung damals ein frischer Wind in Richtung "Erdung" des Charakters. Allerdings waren die folgenden Filme dann doch recht so-so und Craigs Bond fehlte .... irgendwas.
Was ment ihr? Vielleicht ist Bond einfach "durch" - ohne Kalten Krieg, einem Reich des Bösen und in einer Welt, in der man exotische Orte selbst bereisen kann, wenn man es durch die Großkontrolle am Flughafen geschafft hat.